Essen und Trinken in Italien - Das kulinarische Wörterbuch für unterwegs (eBook)

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2013 | 1. Auflage
160 Seiten
Anaconda Verlag
978-3-7306-9022-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Essen und Trinken in Italien - Das kulinarische Wörterbuch für unterwegs -  Sonja Schroll
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Die italienische Küche hat weitaus mehr Köstlichkeiten zu bieten als Pasta alla carbonara und Pizza napoletana! Und damit Sie während Ihres nächsten Italienurlaubs in der gemütlichen Trattoria oder im schicken Ristorante bei der Bestellung keine Überraschungen erleben, leistet Ihnen das handliche Taschenwörterbuch schnelle und zuverlässige Hilfe. In kurzen Kapiteln erfahren Sie zunächst das Wichtigste zu den Spezialitäten der einzelnen Regionen, der sich anschließende lexikalische Teil sorgt für zielsicheres Auffinden gesuchter Vokabeln.

   

Essen gehen in Italien


   

Italiener legen Wert auf gutes Essen mit frischen Zutaten. In Italien gibt man sich in der Regel nicht ohne Weiteres mit einem Gang zufrieden. Sollten Sie einmal bei einer italienische Familie eingeladen sein oder eine Familie im Restaurant beobachten, werden Sie erleben, dass es auch mittags – nach dem Aperitif – eine Vorspeise (antipasto), einen ersten Gang (primo – Nudelgericht oder Suppe) und einen zweiten Gang (secondo – Fisch oder Fleisch mit Gemüse oder Salat) mit anschließendem Käse (formaggio), dann einen kleinen Espresso (caffè) oder Obst gibt. Diese Einteilung von antipasto (Vorspeise), primo, secondo, contorno (Beilage) und dolce (Nachtisch) finden Sie auch auf der Speisekarte.

Zum Essen wird Wein getrunken (passend zur gewählten Speise, der Hauswein, vino della casa, ist immer der günstigste). Eine Karaffe oder Flasche Wasser sowie ein Brotkorb sollte auf keinem Tisch fehlen. Sie werden sicher oft gefragt, ob Sie vor dem Essen einen Aperitif (ob mit oder ohne Alkohol) möchten. Nicht selten geht man dafür (gegen 19.00 Uhr) aber auch in eine Bar. An der Theke (banco) werden Sie immer kleine Häppchen, Oliven oder Kartoffelchips finden, die zum Aperitif dazugehören.

Der Italienreisende sollte sich immer Zeit nehmen und das Mahl genießen, denn in Italien ist das Essen ein gesellschaftliches Ereignis, das selten weniger als zwei Stunden dauert. Außerdem ist es durchaus üblich, zweimal am Tag warm zu essen.

Wohin geht man in Italien essen? Anders als in Deutschland gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Das Restaurant (ristorante) bietet mehrere Gänge vom Nudelgericht über Fisch, Fleisch und Süßspeisen an. In dieser Kategorie werden Sie große Qualitätsunterschiede finden. Meistens ist außerhalb des Lokals eine Speisekarte ausgestellt, auf der Sie sehen können, ob Ihnen die Speisen zusagen und ob der Preis für Sie stimmt. Eher traditionelle Gerichte finden Sie in der Trattoria und in der Osteria (siehe Lokal- und Restaurantbezeichnungen), die oft auch preisgünstiger sind. Nur in den großen Städten führt ein eleganteres Speiselokal die Bezeichnung »Trattoria«, selbst wenn dort keine traditionellen Gerichte mehr angeboten werden. Auf dem Land steht manchmal nur ein Tagesgericht (piatto del giorno) auf der Karte, das dafür jedoch bestimmt der lokalen Küche entspringt. Die klassische Pizzeria unterscheidet sich nicht von den Pizzerien im deutschsprachigen Raum. Dort können Sie Nudelgerichte, Pizzen und Nachspeisen bestellen.

Für den kleinen Hunger finden Sie in Cafés, in der Birreria oder im Straßenverkauf (pizza da asporto) belegte Sandwichs, kleine Pizzastücke (pizza al trancio) oder Salate.

Viele der agriturismi (Ferien auf dem Bauernhof – folgen Sie der Beschilderung fernab der Hauptstraßen oder informieren Sie sich vorher im Internet unter agriturismo) liegen eingebettet in zauberhafte Landschaften und bieten im Sommer immer ein lauschiges Plätzchen im Garten oder altehrwürdige Gemäuer, in denen es sich hervorragend speisen lässt. Die verkosteten Produkte können vor Ort auch gekauft werden. Ein besonderes Erlebnis ist die dörfliche sagra (Kirchweihfest), wo Sie noch ganz althergebrachte, lokale Speisen kosten können.

Der Mittagstisch beginnt im Norden Italiens um 12.30 Uhr und endet gegen 14.30 Uhr. Das Abendessen wird für gewöhnlich um 19.30 Uhr eingenommen. Die Speiselokale schließen meist um Mitternacht. Im Süden Italiens isst man sowohl zu Mittag als auch zu Abend aufgrund der Hitze eher später. Zwischen 15.00 und 19.00 Uhr kann es mancherorts schwierig sein, eine Mahlzeit zu bekommen. Es sei denn, Sie begnügen sich mit Fast Food, denn auch das gibt es in Italien. Im Piemont ist eine Gegenbewegung zum Fast Food, das »Slow Food« entstanden. Ziel ist es, eine »Kultur des Genusses« zu pflegen und die traditionellen Rezepte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen (s. dazu den Gastronomieführer »Osterie d’Italia«). Die angebotenen Touristenmenüs (menu turistico) sind preiswert, variieren aber in der Qualität von Ort zu Ort.

Den Brauch, Kaffee und Kuchen am Nachmittag zu verzehren, werden Sie in Italien vergeblich suchen. Der Kuchen wird nach dem Essen serviert und gehört zu den Nachspeisen. Nur beim Frühstück, das die Italiener gerne und oft stehend an der Bar zu sich nehmen, bekommt man brioche (Croissant) mit oder ohne Cremefüllung, cornetti (Hörnchen), biscotti (Kekse) oder tramezzini (belegtes, ungetoastetes Toastbrot).

Sollten Sie das Frühstück sitzend genießen wollen, rechnen Sie bitte damit, für einen Cappuccino den doppelten Preis zahlen zu müssen! Für Italiener ist das Frühstück eher ein kurzes Vergnügen von höchstens 10-15 Minuten Dauer und wird, wie gesagt, im Stehen konsumiert.

Allgemein ist es nicht üblich, Trinkgeld zu geben, da in den Restaurants bereits eine bestimmte Summe für das coperto (Gedeck) verlangt wird. Sollten Sie besonders zufrieden gewesen sein, lassen Sie das Trinkgeld (mancia) einfach auf dem Tisch liegen.

Geraucht werden darf in Italien in Bars, Cafés und Restaurants nicht mehr in geschlossenen Räumen, sondern nur noch im Freien.

Generell werden Sie die für die Region charakteristischen Speisen eher außerhalb der Tourismuszentren und in kleineren Speiselokalen finden. Der Hotelbesitzer wird Sie immer zu einem Freund schicken, der aber nicht immer die beste Küche aufzuweisen hat! Am besten, Sie überzeugen sich vor Ort von den Räumlichkeiten, der Freundlichkeit des Personals und der Auswahl an Gerichten. Mit Hilfe dieses Wörterbuches sollten Essen und Trinken in Italien eine wahrer Genuss und eine Gaumenfreude sein.

Lokal- und Restaurantbezeichnungen


Agriturismo – Landgasthaus. Ferien auf dem Bauernhof. Die Wein- oder Olivenbauern bieten ihre Produkte ab Hof an. Oft auch einfache warme Gerichte. Viele haben auch sehr schöne Unterkünfte in reizvoller Umgebung.

Autogrill – Autobahnraststätte. Hier kann man essen oder auch lokale Produkte wie Wein, Schinken oder Käse kaufen. Ein Blick auf die Sonderangebote lohnt sich oft!

Bar – In einer Bar können Sie frühstücken, etwas trinken oder einen Aperitif zu sich nehmen. Meistens nimmt man das Getränk stehend zu sich. (Vorsicht: Wenn Sie das Getränk im Sitzen zu sich nehmen, bezahlen Sie oft den doppelten Preis!)

Birreria – Kneipe, in der man Bier trinkt und belegte Brötchen oder kleine Pizzas isst.

Café – Hier trinkt man Kaffee oder auch einen Aperitif. Kuchen gibt es hier meist keinen, höchstens ein süßes Hörnchen. In den Städten gibt es auch kleine Speisen.

Creperia – Meist französische crêpes im Straßenverkauf. Sitzgelegenheiten gibt es selten.

Enoteca – Weinlokal oder -geschäft. Meist gediegenere Inneneinrichtung und Verköstigung feiner Schinken oder Käse. Hier können verschiedene Weine verkostet und gekauft werden.

Gelateria – Eisdiele. Wie in Deutschland verschiedene Eissorten und Eisbecher.

Locanda – Früher mal einfaches Gasthaus. Heute reicht die Speisekarte von guter Hausmannskost bis zu edleren Gerichten. Meist jedoch traditionelle Küche.

Osteria – Oft kleines Lokal mit regionalen Gerichten. In der römischen Antike eine Art Raststätte für Reisende, die dort eine Kleinigkeit zu sich nehmen und auch übernachten konnten. Heute treffen sich in kleineren Orten noch die Männer am Nachmittag zum Kartenspielen mit einem Gläschen Wein. In den großen Städten tragen diese Bezeichnung auch eher schicke Lokale mit höheren Preisen. Vorher immer ausgehängte Speisekarte ansehen!

Paninoteca – Meist ein Lokal für junge Leute, in dem man reich belegte Brote, Bier und nichtalkoholische Getränke bekommt.

Pasticceria – Konditorei. Hier werden (unter anderem) die köstlichen kleinen Törtchen (pasticcini) verkauft, die aber selten in der Konditorei verspeist werden können. Man nimmt sie mit nach Hause.

Pizzeria – Pizzeria wie in Deutschland. Bestellen kann man hier vor allem Pizza. Einige Pizzerien bieten auch Spaghetti, Fleischgerichte oder Desserts an. Meistens mit moderaten Preisen.

Ristorante – Restaurant. Hier werden Nudelgerichte, Fisch oder Fleisch und Süßspeisen angeboten. Preislich und qualitativ gibt es verschiedene Kategorien.

Sala da tè – Teestube. Verschiedene Teesorten und Kekse oder trockenes Gebäck.

Self-Service – Self-Service. Findet man meist nur in Bahnhöfen, Flughäfen oder in der Autobahnraststätte (autogrill). Die Qualität der Speisen ist eher bescheiden.

Trattoria – Gasthaus. Ähnlich wie in der Osteria werden lokale, regionale Gerichte...

Erscheint lt. Verlag 22.8.2013
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Essen / Trinken
Sachbuch/Ratgeber Freizeit / Hobby Singen / Musizieren
Schulbuch / Wörterbuch Wörterbuch / Fremdsprachen
Technik
Schlagworte eBooks • Italien • Italienische Küche • Italienisch Kochen • Italien; Reise; Kochen; Restaurant; Lexikon; Wörterbuch • Kochen • Lasagne • Lexikon • Nudeln • Pasta • Reise • Reisen • Restaurant • Spaghetti • Sprachführer • Wörterbuch
ISBN-10 3-7306-9022-1 / 3730690221
ISBN-13 978-3-7306-9022-2 / 9783730690222
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