Lektüreschlüssel. Heinrich von Kleist: Prinz Friedrich von Homburg (eBook)

Reclam Lektüreschlüssel
eBook Download: PDF | EPUB
2013 | 1. Auflage
95 Seiten
Reclam Verlag
978-3-15-950469-8 (ISBN)

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Lektüreschlüssel. Heinrich von Kleist: Prinz Friedrich von Homburg -  Heinrich Von Kleist,  Manfred Eisenbeis
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Der Lektüreschlüssel erschließt Heinrich von Kleists 'Prinz Friedrich von Homburg'. Um eine Interpretation als Zentrum gruppieren sich 10 wichtige Verständniszugänge: * Erstinformation zum Werk * Inhaltsangabe * Personen (Konstellationen) * Werk-Aufbau (Strukturskizze) * Wortkommentar * Interpretation * Autor und Zeit * Rezeption * 'Checkliste' zur Verständniskontrolle * Lektüretipps mit Filmempfehlungen * Raum für Notizen Heinrich von Kleists in den Jahren 1809-1811 geschriebenem Schauspiel 'Prinz Friedrich von Homburg' liegt ein bedeutendes Ereignis der preußischen Geschichte zugrunde: der Sieg des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm über die schwedische Armee in der Schlacht von Fehrbellin im Jahr 1675. Jedoch veränderte Kleist die Ereignisse und Charaktere der Personen. Wegen der ideologisch untragbaren Szene, die den Prinzen von Homburg, der einen Befehl missachtet, in nackter Todesangst kurz vor seiner Hinrichtung zeigt, konnte das Stück lange Zeit nicht aufgeführt werden (Uraufführung erst 1821). Hinter der Geschichte um Staatsräson, um die Herrschaft des Gesetzes anstelle von Willkür, um individuelle Entscheidungsfreiheit und Selbstbestimmung liegt die somnambule Welt des Prinzen, aus der heraus er zu seinen intuitiven Entscheidungen in der Wirklichkeit angetrieben wird. Das auffälligste Strukturmerkmal des Schauspiels ist die Rahmung der eigentlichen Handlung durch parallel gebaute Anfangs- und Schlussszenen, in denen der Prinz das Geschehen im Traum erlebt.

Zu Heinrich von Kleist: Heinrich von Kleist (18.10.1777 Frankfurt a. d. O. - 21.11.1811 zwischen Potsdam und Berlin am heutigen Kleinen Wannsee) bewegte sich in romantischen Dichterkreisen, seine bis heute modern wirkenden Dramen und Erzählungen entziehen sich allerdings schematischen Stil- und Epochenzuordnungen.

Zu Heinrich von Kleist: Heinrich von Kleist (18.10.1777 Frankfurt a. d. O. – 21.11.1811 zwischen Potsdam und Berlin am heutigen Kleinen Wannsee) bewegte sich in romantischen Dichterkreisen, seine bis heute modern wirkenden Dramen und Erzählungen entziehen sich allerdings schematischen Stil- und Epochenzuordnungen.

1. Erstinformation zum Werk 6
2. Inhalt 8
3. Personen 24
4. Werkaufbau 43
5. Wort- und Sacherläuterungen 48
6. Interpretation 55
7. Autor und Zeit 71
8. Rezeption 81
9. Checkliste 90
10. Lektüretipps/Filmempfehlungen 92

4. Werkaufbau (S. 42-43)

Kleist nennt seinen Text im Untertitel »Ein Schauspiel«. Das ist ein entscheidender Hinweis auf seine Struktur und auf seinen Inhalt. Im weiteren Sinn ist »Schauspiel « der Oberbegriff für Trauerspiele (Tragödien) und Lustspiele (Komödien). Im engeren Sinn steht es der Tragödie nahe, weil es eine ernste, konfliktgeladene Handlung hat, der ein tragischer Ausgang drohen kann.

Es kommt aber durch Einsicht des Helden zu einer friedlichen Lösung und zur Vermittlung der Gegensätze, wie dies in Kleists Drama der Fall ist. Zu den Merkmalen der klassischen Tragödie gehören bestimmte formale und inhaltliche Kriterien: die Annahme einer geordneten Welt, die Einheit von Raum, Zeit und Handlung, die höhere gesellschaftliche Stellung der Hauptpersonen (Ständeklausel), die Verwendung einer gehobenen Sprache und – seit Shakespeare – die Einteilung in fünf Akte, wobei jeder dieser Akte eine bestimmte Bedeutung für die Gesamtstruktur des Dramas hat.

Man spricht deshalb auch von der geschlossenen Form des klassischen Dramas, der die offene Form des neueren Schauspiels gegenübersteht. Kleists Drama erfüllt weitgehend diese Kriterien. Im Mittelpunkt der Handlung stehen ein nicht befolgter Befehl, die Strafe dafür und schließlich die Aufhebung der Strafe durch eine Art Begnadigung. Es gibt keine Nebenhandlungen.

Die Ereignisse werden alle in ihren Auswirkungen auf Homburg geschildert. Hauptsächlich für ihn scheint die Schlacht von Fehrbellin geschlagen zu werden, denn von einer massiven Bedrohung Brandenburgs ist wenig zu spüren. Das Geschehen spielt an zwei Tagen und zwei Orten: in den Schlössern und Gärten von Fehrbellin und Berlin sowie im Gefängnis von Fehrbellin. Die Hauptpersonen gehören durchweg der Schicht des höheren Adels an. Die Sprache ist höchst erlesen und vorwiegend in reimlose fünfhebige Jamben gefasst, dem seit Lessing üblichen »Blankvers«. Das herkömmliche fünfstufige, pyramidenförmige Schema des Dramenaufbaus in seiner geschlossenen Form kann auf Kleists Schauspiel angewendet werden.

Der erste Akt (Exposition) enthält die Vorstellung der Personen und die Grundlage des Konflikts, die Befangenheit des Prinzen in seiner Traumwelt im Gegensatz zu seiner militärischen Aufgabe. Im zweiten Akt (steigende Handlung) erfolgt die Verwicklung. Folge von Homburgs Befangenheit ist sein Eingreifen in die Schlacht ohne Befehl, seine Insubordination. Sie ist das wichtigste erregende Moment der steigenden Handlung. Andere spannungssteigernde Ereignisse sind die Falschmeldung vom Tod des Kurfürsten und ihre Berichtigung, die Verlobung Homburgs mit Natalie und seine Verhaftung.

Erscheint lt. Verlag 22.1.2013
Reihe/Serie Reclam Lektüreschlüssel
Verlagsort Ditzingen
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
Schulbuch / Wörterbuch Lektüren / Interpretationen Deutsch
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Abitur • Analyse • Charakterisierung • deutsch abitur • Deutsch Matura • Deutschunterricht • Erläuterungen • Heinrich von Kleist Biographie • Heinrich von Kleist Leben und Werk • Inhaltsangabe • Interpretation • Interpretationshilfe • Klassenarbeit • Klausur • Klausurvorbereitung • Kommentar • Lektürehilfe • Lernhilfe • Literaturhilfe • Literaturhilfe; Literaturinterpretation; Inhaltsangabe; Klausurvorbereitung; Schullektüre; Lernhilfe; Interpretation; Werkinterpretation; Analyse; Werkanalyse; Schule; Literaturunterricht; Deutschunterricht; Klassenarbeit; Vorbereitung Klassenarbeit; Heinr • Literaturinterpretation • Literaturunterricht • Matura • Referat • Schule • Schullektüre • Sekundärliteratur • Textanalyse • Vorbereitung Klassenarbeit • Werkanalyse • Werkinterpretation • Zusammenfassung
ISBN-10 3-15-950469-7 / 3159504697
ISBN-13 978-3-15-950469-8 / 9783159504698
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