Die Einheit der Welt - Wolfgang Ommerborn

Die Einheit der Welt

Die Qi-Theorie des Neo-Konfuzianers Zhang Zai (1020–1077)
Buch | Hardcover
349 Seiten
1996
John Benjamins Publishing Co (Verlag)
978-90-6032-344-1 (ISBN)
668,75 inkl. MwSt
Der Neo-Konfuzianismus bildet mit seinen verschiedenen Strömungen die wichtigste Geistesschule des imperialen China seit der Song-Zeit (960-1279). Er entstand als Reaktion auf die das chinesische Denken in den Jahrhunderten vorher stark beeinflussenden Schulen des Buddhismus und des Neo-Daoismus und versteht sich selbst als eine Rückkehr zu der Essenz der ursprünglichen konfuzianischen Lehre vor der Han-Zeit (206 v.u.Z.-221 n.u.Z.). Wesentliche Elemente in den Theorien der beiden gegnerischen Schulen wurden aber vom Neo-Konfuzianismus absorbiert und haben ihn ohne Zweifel bereichert und neue Elemente in den Konfuzianismus getragen.
Zhang Zai gehört zu den wichtigsten Vertretern des Neo-Konfuzianismus. Er hat dem Begriff Qi erstmals innerhalb der konfuzianischen Schule eine zentrale Bedeutung gegeben. Qi ist ein ontologischer Begriff, der in der Lehre Zhang Zais auf die eine, alle Dinge konstituierende Substanz verweist, deren unaufhörlicher Prozeß des Verdichtens und Zerstreuens das Entstehen und Vergehen der Dingen hervorruft. Einzelding und Universum sind wesentlich gleich, denn sie finden ihre Einheit in der Substanz Qi. Der Mensch hat die Fähigkeit und Aufgabe, im Erkenntnisprozeß die Einheit der Welt zu erfassen und die als ein wesentlicher Aspekt dem Qi immanenten sittlichen Prinzipien (Li) im Denken und Handeln zu verwirklichen. So wird er zum Weisen und erlangt die höchste Stufe des menschlichen Seins.

1. Einleitung; 2. 1. Einige Vorbemerkungen zu Zhang Zai und der Entstehung seiner Lehre; 3. 2. Eine begriffsgeschichtliche Betrachtung des Qi vor Zhang Zai; 4. 2.1. Die Zeit vor der Han-Dynastie; 5. 2.2. Von der Han-Zeit bis zur Tang-Zeit; 6. 2.3. Eine Charakterisierung des Qi vor Zhang Zai; 7. 3. Qi als Grundsubstanz des Universums in der Lehre Zhang Zais; 8. 3.1. Tai He und Dao: Die harmonische Struktur des Universums; 9. 3.2. Tai Xu (Grosse Leere ); 10. 3.3. Yin und Yang: Der Transformationsprozess im Universum; 11. 3.4. Li und Dao: Die Ordnung im spontanen Prozess des Universums; 12. 3.5. Shen: Die geheimnisvolle Wirkkraft im Universum; 13. 3.6. Das sittliche Wesen des Universums und der Einzeldinge; 14. 3.7. Eine Charakterisierung des Qi bei Zhang Zai; 15. 3.8. Qi-Theorie und Ontologie; 16. 3.9. Wang Fuzhis Theorie des Qi auf der Basis Zhang Zais und seine Theorie der Beziehung von Li und Qi als Reaktion auf Zhu Xi; 17. 4. Die sichtbare Welt des verdichteten Qi; 18. 4.1. Der dialektische Charakter des Qi-Prozesses im Universum; 19. 4.2. Beobachtungen konkreter Naturprozesse; 20. 4.3. Die Natur als eingeschranktes Erkenntnisobjekt; 21. 5. Der Mensch als das uber die Naturwelt hinausgehende Kulturwesen; 22. 5.1. Die Voraussetzungen und Moglichkeiten des Menschen: Natur (Xing) und Geist (Xin); 23. 5.2. Der Kultivierungsprozess zur Stufe des Weisen; 24. 6. Der Gedanke der Einheit von Mensch und Universum in der Qi-Theorie; 25. 6.1. Die universale Bedeutung der sittlichen Normen; 26. 6.2. Die Erlangung der Einheit durch den Menschen; 27. Bibliographie; 28. Index chinesischer Begriffe; 29. Index der Personennamen; 30. Glossar

Reihe/Serie Bochumer Studien zur Philosophie ; 23
Verlagsort Amsterdam
Sprache deutsch
Maße 164 x 245 mm
Gewicht 600 g
Themenwelt Schulbuch / Wörterbuch Wörterbuch / Fremdsprachen
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Sprachwissenschaft
ISBN-10 90-6032-344-0 / 9060323440
ISBN-13 978-90-6032-344-1 / 9789060323441
Zustand Neuware
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