Das Genie in mir - Werner Siefer

Das Genie in mir

Warum Talent erlernbar ist

(Autor)

Buch | Hardcover
270 Seiten
2009
Campus (Verlag)
978-3-593-38695-9 (ISBN)
19,90 inkl. MwSt
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Weltweit kommen Forscher den Geheimnissen der Intelligenz und des Talents immer mehr auf die Spur. Werner Siefer berichtet aus den Labors und Forschungsstätten und erzählt vom Leben bekannter Genies. Sein so kluges wie unterhaltsames Buch präsentiert die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse, die zeigen, wie Intelligenz und Talent entstehen. Wer wir sind und was wir können ist in viel stärkerem Maße beeinflussbar, als wir lange dachten. Das menschliche Gehirn ist enorm wandelbar, und wir können seine Entwicklung steuern. Siefer ruft uns zu: Entdecke die Möglichkeiten! IQ ist kein anderes Wort für Schicksal. Du kannst deine Intelligenz trainieren. Talent ist erlernbar. In jedem von uns steckt ein Genie!
Weltweit kommen Forscher den Geheimnissen der Intelligenz und des Talents immer mehr auf die Spur. Werner Siefer berichtet aus den Labors und Forschungsstätten und erzählt vom Leben bekannter Genies. Sein so kluges wie unterhaltsames Buch präsentiert die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse, die zeigen, wie Intelligenz und Talent entstehen. Wer wir sind und was wir können ist in viel stärkerem Maße beeinflussbar, als wir lange dachten. Das menschliche Gehirn ist enorm wandelbar, und wir können seine Entwicklung steuern. Siefer ruft uns zu: Entdecke die Möglichkeiten! IQ ist kein anderes Wort für Schicksal. Du kannst deine Intelligenz trainieren. Talent ist erlernbar. In jedem von uns steckt ein Genie!

Werner Siefer, Jahrgang 1964, ist Diplom-Biologe, Wissenschaftsredakteur und Autor. Zu seinen Spezialgebieten zählen Hirnforschung, Evolution und Anthropologie. Bei Campus erschien von ihm unter anderem der Bestseller »Ich. Wie wir uns selbst erfi nden« (2006, zusammen mit Christian Weber).

Inhalt

1.Vom Können und Wollen
2.Wie Genies denken
3.Der Talent-TÜV
4.Schneller, besser, reicher - IQ
5.Im Universum der Möglichkeiten
6.Wenn Lady Di den T-Rex umarmt
7.Zahlensinn und Sprachinstinkt
8.Wecke den Experten in dir!
9.Das eigene Talent wagen

Dank
Literatur
Register

Kapitel 4
Schneller, besser, reicher - IQ








Seine amerikanischen Landsleute haben einen sehr bildhaften Ausdruck für Robert Plomins Lieblingsbeschäftigung. Sie nennen, was er betreibt, "gene hunting", Genjagd.
Wie ein Jäger wirkt er nicht, der Verhaltenspsychologe am Institute for Psychiatry der University of London, eher wie ein Spurensucher. Plomin, Jahrgang 1948, ist groß, ein Riese fast, und trägt einen Bart, der seine vollen Lippen betont. Seine Bewegungen sind sanft, seine Augen wach. Geduldig, fast zärtlich redet er, wenn der Laie die komplizierte Pirsch nicht versteht. Seine Sprache ist dabei einfach und klar. Und stets ist darin diese typische Lässigkeit, diese Lagerfeuerlockerheit, die sich nur leisten darf, wer ein erfahrener Waldläufer ist und auch als solcher gilt. Gen-Umwelt-Interaktionen sind bei ihm "faszinierendes Zeug" und "yeah", wie Plomin gerne sagt, "yeah, ich meine, das ist eben so: IQ-Gene haben nur sehr kleine Effekte".
Plomin jagt den Erbanlangen für kognitive Begabungen hinterher. Diese Abschnitte verstecken sich irgendwo in der DNS der menschlichen Zellen und entfalten in den Neuronen ihre Wirkung. Dass es sie geben muss, die biologischen Faktoren, die ein Gehirn so konstruieren können, damit es logische Probleme besser oder schlechter lösen, sich räumlich orientieren, sich Fakten merken, Gemeinsamkeiten analysieren, die Zukunft vorhersehen oder etwa mathematisch argumentieren kann, dieser Schluss ist spätestens seit dem Jahr 1990 unausweichlich. Damals veröffentlichte Plomins mittlerweile pensionierter Kollege Thomas Bouchard die sogenannte Minnesota-Studie über den Intelligenzquotienten (IQ) von eineiigen Zwillingen oder Drillingen.
Mehr als eine Dekade lang hatten der Psychologe und seine Mitarbeiter über 100 Geschwisterpaarungen untersucht und jeweils eine Woche lang intensiven Tests unterzogen. Das Besondere der Probanden war, dass sie nach der Geburt getrennt und in verschiedenen Familien aufgewachsen waren. Die Langzeitstudie stellte heraus, dass die Zwillinge oder Drillinge, die als eineiige Mehrlinge über identische Erbanlagen verfügten, sich auch in ihrem IQ extrem ähnelten - und zwar relativ gleichgültig, bei wem sie aufgewachsen waren. Bis zu 70 Prozent der Ergebnisse der Intelligenztests gingen den Bouchard-Statistiken zufolge auf das Konto der Gene. Nur mager war der Einfluss der Eltern auf die kognitive Entwicklung ihrer Adoptivkinder, ebenso wie der Anteil der Schule, der Freunde oder Freundinnen, der Universität, der Berufsausbilder oder der Ehepartner. Es gelte in Zukunft zu akzeptieren, schlossen die Autoren daraus, dass Menschen mit unterschiedlichen Startvoraussetzungen ins Leben gehen würden. Die genetische Variationsbreite sei das "bestimmende Merkmal der menschlichen Existenz".
Steckt der Lebenslauf im Erbgut?
Um das Schicksalhafte der Erbanlagen zu illustrieren, waren in den Medien sogleich die passenden Bilder zu sehen. Zwillinge, die getrennt aufgewachsen waren, aber ein verblüffend ähnliches Leben führten. Geschwister, die über Jahre keinen Kontakt gehabt hatten, von der Existenz des anderen nicht einmal wussten, aber die gleichen Hobbys und Vorlieben pflegten, eine ähnlich eingerichtete Wohnung besaßen, ähnliche Berufe ergriffen hatten und sich ähnlich kleideten. Berichte von Menschen, welche mit denselben Falten, derselben krummen Nase, demselben Haaransatz und -ausfall geschlagen waren, die vergleichbar sportlich oder unsportlich waren, Hunde liebten oder Katzen. Die zum ähnlichen Zeitpunkt geheiratet hatten und zwar, um dem Ganzen mit dem kitschigen Extremfall die Krone aufzusetzen, einen Ehepartner mit dem identischen Namen. Dazu die Karikatur: Ein eineiiges Zwillingspaar, dass sich nach Jahren zufällig im Wartezimmer des Patentamtes wiedertrifft und sich argwöhnisch beäugt - die beiden sehen nicht nur gleich aus, sondern tragen auch die gleiche Erfindung auf dem Schoß.
Die Psychometriker, so nennen sich die Ps

Erscheint lt. Verlag 8.5.2009
Sprache deutsch
Maße 140 x 215 mm
Gewicht 480 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Naturwissenschaft
Schlagworte Erfolg • Gehirn • Gene • Genie • Hirnforschung • Intelligenz • IQ • Myelin • Neurowissenschaften • Talent • Umwelt • Veranlagung • Vererbung
ISBN-10 3-593-38695-X / 359338695X
ISBN-13 978-3-593-38695-9 / 9783593386959
Zustand Neuware
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