Tischtennis Anfängertraining - Claus Mayr, Moritz Förster

Tischtennis Anfängertraining

Richtig spielen von Anfang an
Buch | Softcover
212 Seiten
2008 | 600., Aufl.
Förster, Moritz (Verlag)
978-3-00-026318-7 (ISBN)
14,80 inkl. MwSt
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Wie man ein Talent wird
Ein Buch zum Thema Anfängertraining suchten die Tischtennistrainer, Übungsleiter und von Neugier Angetriebenen bislang vergeblich in den Bücherregalen der Buchhandlungen und Sportgeschäfte. Vor kurzem hat sich das geändert: Claus Mayr und Moritz Förster haben das Buch „Tischtennis Anfängertraining. Richtig spielen von Anfang an“ rausgebracht.

Zwei Praktiker sind hier am Werk, das merkt der Leser sofort: Welcher Schläger ist der richtige? Wie viele Teilnehmer sollte eine Trainingsgruppe maximal haben? Wie sorge ich dafür, dass Spaß und Erfolg zusammen kommen?
Claus Mayr berichtet von seinen Erfahrungen aus seiner Trainingsgruppe der TTF Bönen, ein Training, dass ohne komplizierte Zusatzgeräte, zeitaufwendige Umbauten oder praxisferne, langweilige Übungen stattfand. Ein Training mit jungen Spielern, die aus Bezirksmeisterschaften teilweise eine Vereinsmeisterschaft machten und die Deutsche Meisterschaft der Schulen nach Bönen holten.
Statt durch endlose regelmäßige Übungen des VH-Topspins und minutenlange Beschreibungen der jeweiligen Schlagtechnik die Kinder zu vergraulen, stellt unser Ansatz den externalen Fokus in den Mittelpunkt, bei dem Schlagtechniken nicht über die internale Beschreibung sondern über Zielvorgaben geschult werden.
Lockerheit, Grundlagenkoordination und Sensibilisierung sind in den ersten Trainingswochen für die Kinder viel wichtiger als die exakte Ausführung der jeweiligen Schläge. Der Spaß an der Bewegung wird durch etliche alternative Spielformen wie Tischtennis über die Bande, Grabentische oder Ping-Pong gefördert, die Neugiermotivation der Kinder wird durch Rotationsübungen an den und jenseits der Tische genutzt. Statt, wie es leider allzu oft passiert, den Bewegungsdrang der Kinder durch trockene Erklärungen zu unterdrücken, lautet die erste Phase unseres Konzepts: „Austoben!“. Zum Aufwärmen laufen die Kinder mit den unbedingt erforderlichen Plastikbällen durch die Halle. Wie sie gerade wollen. Die einen werfen, die anderen schießen. In Gruppen, zu zweit oder allein. Auch in der folgenden zweiten Phase werden neben Tischtennismaterialen wieder Plastikbälle eingesetzt. Allerdings sind hier bereits die Übungen auf die Sportart „Tischtennis“ zugeschnitten. Vor allem geht es um Koordination, Schnelligkeit, Rotation und Kondition. An den Tischen wird erst in der dritten Phase geübt. Erneut variieren Spielform und Spielweise. An Grabentischen erlernen die Kinder eine höhere Flugbahn und dadurch auch mehr Spin zu spielen. Beim Ping Pong ist der Wechsel zwischen VH und RH leichter, der Schläger liegt locker in der Hand und das Handgelenk bleibt locker. Im Mittelpunkt des Trainings steht immer das wichtigste Element des modernen Tischtennis: Spin.
So abwechselnd wie das Training nach der Beschreibung gewesen ist, so vielfältig präsentiert sich das Buch selbst: Hier ein Einschub der Bildungsforscherin Elsbeth Stern zum Thema Jonglieren und Gehrinkapazitäten, dort eine Anekdote von einem Trainingscamp im schwedischen Falkenberg. Praxis und Theorie gehen in dem Lehrbuch Hand in Hand, zunächst mag der Leser etwas verwirrt sein, doch hat er sich erstmal eingelesen, freut er sich über die anregende Buchgestaltung.
Doppelaufgabeninterferenz, Spiegelneuronen, Erstkodierung, Aktivierungsniveau, Individualisierung und Differenzierung sowie vor allem der externale Fokus. Begrifflichkeiten, die nicht für jedermann automatisch zum Tischtennissport gehören, werden sinnvoll in das umfassende Trainingskonzept eingebettet.
„Richtig spielen von Anfang an“ – die beiden Autoren haben ein Buch verfasst, dass wohl möglich dafür sorgt, dass Kinder Talente werden.

-Viel Praxis, -theoretische Erläuterungen, -Anekdoten aus dem TT-Alltag. -pädagogische Tipps. -erläuternde Grafiken und Tabellen, Schwarz-Weiß und Farbfotos.

Inhalt
1.Einleitung15

2.Organisation des Trainings17

3.Unterschiedliche theoretische Grundlagen20
3.1Knutsson: Wie Waldner und Appelgren Weltstars wurden20
3.2Das Miteinander im Verein22
3.3Lernen, ein Talent zu sein25
3.4Warum spielen Kinder aus dem asiatischen Kulturkreis besser?27
3.5Warum gehen Mädchen (nicht) zum Training?30

4.Typischer Aufbau einer Trainingseinheit32
4.1Phase 137
4.2Phase 238
4.3Phase 3/4 – TT-Training an Tischen und anders wo46
4.3.1Unterschiedliche Übungs- und Spielformen46
4.3.2Das Erlernen der Spin-Rückhand48
4.3.3Wettkampfformen50
4.4Trainingsformen am Tisch52
4.4.1Das Erlernen des Aufschlags53
4.4.2Platzierungsregeln55
4.4.3Übungen58
4.4.3.1Offenes Spiel58
4.4.3.2Aufschlag/Rückschlag, kurz-kurz, Abwehr, Spieleröffnung63

5.Tischtennisphilosophie – worauf kommt es an?75
5.1Erste Erfahrung als Tischtennistrainer 1975-8075
5.2Neue Trainingsgrundsätze76
5.3Tischtennisphilosophie – etwas vereinfacht82
5.4Was fördert Spin?83
5.4.1„Von wegen Nordpol“, tangentiales Balltreffen83
5.4.2Richtig Spin schulen90
5.5Schlägerhaltung92

6.Die Frage aller Fragen: Wann fange ich mit ??? an?96
6.1Einzeltraining mit Anfängern96
6.2Fange ich mit RH oder VH an? (Frage eines Trainers)97
6.3Einfluss ergänzender Sportarten98

7.Grundsätzliche Gedanken zum TT103

8.Antizipation oder Neugierverhalten?112
8.1Entscheidungen vor und während eines Schlages112
8.2Die koordinativen Faktoren113
8.3Die Schlagausführung: Eine Neugierreaktion?116
8.4Wo bleibt die Antizipation?120

9.Balleimer, Roboter und Abwehr126
9.1Erste Übungen am Balleimer126
9.2Robotertraining – für Anfänger?129
9.3Abwehr und Material131
9.4Bewertung der fünf Arten TT zu spielen134

10.„Richtig“ spielen von Anfang an138
10.1Worum geht es?138
10.2Spiegelneuronen/Nachahmung139
10.3Einzeltraining141
10.4Neutralposition147
10.5Einspielen am Trainingsanfang148

11.Wahrnehmungs-/Informationskanäle149
11.1Bedeutung der Wahrnehmungskanäle149
11.2Richtiges Einsetzen der Informationskanäle im Einzeltraining149
11.3Allgemeine Regeln für Hilfen:154

12.„Richtiges“ Spiel wird erreicht durch...155
12.1Vom Spieler (fast) nicht wahrgenommene Hilfen156
12.2Hilfen, bei denen nichts schief gehen kann156
12.3Änderungen der Spielweise157
12.3.1Spielfeld157
12.3.2Spielmaterial:161
12.3.3Spielform/Zählweise161
12.3.4Änderung der Bewegungsform164
12.3.5Übungen, die am normalen Tisch auch allein gespielt werden können165

13.Verbale und visuelle Hilfen zum richtigen Spiel167
13.1Vorgabe von Zielen167
13.2Etwas ausführlichere Erklärungen meist während des Einzeltrainings (auch mit internalem Fokus)170
13.3Beschreibung der Schlagarten171
13.4Die klassische Fehlerkorrektur178

14.Vorbereitung auf Wettkämpfe181
14.1Wichtige Abläufe üben181
14.2Rituale in Trainingswettkämpfen einüben181
14.3Psycho-Regulation182
14.4Nach dem Spiel ist vor dem Spiel187
14.5Eltern und Coaching190

Literatur197

Anhang201
Das Tischtennis-Lexikon201
Übungen204
Tabellen zum Selberausfüllen:207
Index210

Vorwort Claus Seit 25 Jahren steht in unserem Keller ein Tischtennistisch. Beleuch-tung, Raumhöhe und Raumgröße sind optimal, nur für gelegentliche Partys wird der Tisch abgebaut. Sieben Söhnen habe ich im Keller TT beigebracht: Wolfgang (47), Thomas (45), Peter (26), Moritz (24), Till (23), Jakob (21) und Fridolin (17). Alle haben auch mehrere Jahre in Vereinen gespielt, nur Moritz und Fridolin sind dem TT treu geblieben. Als Fridolin die Bezirksendrangliste der C-Schüler gewonnen hatte, sagte ich: „Ich musste sieben Söhnen TT beibringen, bis der Jüngste endlich einen Titel im Bezirk gewonnen hat.“ Bei Fridolin sollten noch etliche westdeutsche und deutsche Meistertitel hinzukommen, aber ganz in die Spitze hat er es auch nicht geschafft. Er spielt zur Zeit bei den TTF Bönen in der dritten Herrenmannschaft (Landesliga) auf Position zwei. Nach nur einem Jahr als TT-Vereinsspieler hatte meine Trainertätigkeit 1975 bei einem kleinen Hammer Vorstadtverein begonnen. Vorher war ich Leichtathlet und Fußballspieler (Kreisklasse). 1981 wechselte ich zum CVJM Altenbögge (inzwischen TTF Bönen), der sich nach und nach zum stärksten Verein in der Region entwickelte (männliche Jugend und Herren). Im Laufe der Zeit habe ich bei vielen bekannten Trainern Lehrgänge besucht: •Sommercamps im schwedischen Falkenberg zusammen mit meinen Söhnen Peter, Moritz und Till •Einige Trainerlehrgänge des WTTV •Kurse an der TT-Schule Düsseldorf zusammen mit Nachwuchs-spielern meines Vereins •Symposien des Verbandes Deutscher TT-Trainer (VDTT). Im Verein habe ich mit Walter Darenberg (A-Lizenz Trainer) und dem Moskauer TT-Profi und Diplom-Sportlehrer Alexej Sorokine zusammengearbeitet; wichtig waren auch die Hospitationen in den Leistungsstützpunkten des WTTV. Besonders dankbar bin ich den vielen jungen Menschen, die mit Begeisterung bei mir trainiert haben. Wir bedanken uns bei Christine Mettner und Franz-Josef Hürmann für ihre inhaltliche Unterstützung. Bärbel Förster war uns in organisatori-schen und redaktionellen Angelegenheit eine große Hilfe, die Bönener Redaktion des Westfälischen Anzeigers hat uns Fotomaterialien der lokalen Tischtennisspieler zur Verfügung gestellt. Petra Graul-Mayr und Wolfgang Mayr haben das Buch sehr genau durchgesehen. Fridolin Förster erwies sich als große Hilfe von IT bis hin zur Fotografie. Vielen Dank! Claus Mayr Vorwort Moritz Im Laufe eurer Trainertätigkeit werdet ihr wahrscheinlich die Erfahrung sammeln, mit der Arbeit von Kollegen nicht einverstanden zu sein. Vielleicht werdet ihr auch mit Vorschlägen und Methoden dieses Buches nicht immer übereinstimmen. Wir wollen euer Training nicht in geregelte Bahnen lenken. Im Gegenteil: Seid kreativ, probiert viel aus und lasst euch nicht aufhalten, eigene Wege zu gehen. Wenn dieses Buch euch dabei inspiriert, umso besser. Man sollte bei seiner Trainings-Tätigkeit nie vergessen, sich selbst und seine eigene Arbeit stetig zu hinterfragen. Seid ehrlich gerade euch selbst gegenüber und vermeidet Ausreden. Das einfachste sind empirische Fakten: Bleiben meine Kinder beim Training? Sind die Nachwuchsmannschaften erfolgreich? Schnell werdet ihr feststellen, dass das eine zum anderen führt: Haben die Kinder Spaß, werden sie erfolgreich, sind sie erfolgreicher, gehen sie mit noch mehr Freude zum nächsten Training. Gutes Training ist mehr als Kindern beizubringen 100 Vorhand-Bälle hintereinander zu spielen. Die Trainingsphilosophie dieses Buches basiert sowohl auf sportwissenschaftlichen Erkenntnissen als auch auf sportlichen Erfolgen unserer Schützlinge. In einem Trainerteam werdet ihr womöglich auf sehr verschiedene Philosophien und Vorstellungen treffen, für eine vernünftige und erfolgreiche Arbeit solltet ihr im sachlichen Diskurs gemeinsam zu einem Konzept zu kommen. Schade wäre es, wenn die gute Arbeit durch Kon-flikte im Trainerteam gestört wird. Das stetige Training, ein guter Trainer zu sein, ist vielleicht eine Herausforderung, die großes kommunikatives Potential erfordert. Ein kleiner Ratschlag in eigenem Interesse: Schenk dem Kollegen doch einfach dieses Buch. Moritz Förster

Illustrationen Moritz Förster, Fridolin Förster
Mitarbeit Cover Design: Ivan Zhelev
Sprache deutsch
Maße 210 x 148 mm
Einbandart Paperback
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Sport Tischtennis
Schlagworte Sport • Tischtennis • Training
ISBN-10 3-00-026318-7 / 3000263187
ISBN-13 978-3-00-026318-7 / 9783000263187
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