Sex mit Nina - Nina Hartley

Sex mit Nina

Der ultimative Guide

(Autor)

Buch
400 Seiten
2008
Heyne, W (Verlag)
978-3-453-67548-3 (ISBN)
13,00 inkl. MwSt
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Ein Pornostar klärt auf


Neben Jenna Jameson ist Nina Hartley eine der großen Ikonen der Pornoszene. Doch nicht nur das, auch in der Vertikalen ist sie von umwerfender Kompetenz. In ihrem freizügigen Ratgeber nimmt Nina kein Blatt vor den Mund und gibt ganz pragmatisch Hilfestellung bei allen Liebeslagen. Für Pioniere, begeisterte Novizen und all diejenigen, die irgendwo dazwischen liegen, ein absolutes Muss. Hoch lebe die Lust.


Nina Hartley, Jahrgang 1959, ist eine der bekanntesten amerikanischen Pornodarstellerinnen. Ihr Debüt gab sie 1984 in "Educating Nina". Seitdem spielte sie in über 400 Filmen mit. Nina Hartley nutzte ihre Medienpräsenz stets, um sich für einen freizügigeren Umgang mit der Pornographie in der Öffentlichkeit einzusetzen.

Einleitung Sex: Die gute Nachricht ist das Buch, das ich mir mit achtzehn gewünscht hätte. Ich hätte es dringend gebraucht, und eines ist sicher, damals war die Welt lange nicht so kompliziert wie heute. Ich hatte das Glück, in einer ungewöhnlichen Zeit an einem ganz besonderen Ort aufzuwachsen. Meine buddhistischen Eltern, mit denen ich in der Bay Area von San Francisco in einer Art Kommune lebte, ermutigten mich zwar nicht gerade direkt dazu, meine Sexualität frei auszuleben, aber sie unterstützten meine Suche nach einer wahren Identität. Diese Suche war es übrigens auch, die meine Eltern zum Zen-Buddhismus brachte. 1977 machte ich meinen Abschluss an der Berkeley High School. Wahrscheinlich wuchs ich im letzten Jahrzehnt auf, in dem Sexualität noch als etwas Positives, Heilsames und Schönes galt. Meine persönlichen Ansichten über Sex, Männer, Frauen und Intimität entwickelten sich unter dem Einfluss der damals neuen Vorstellungen von Sex, Glück, Geschlechterverhältnissen, Kultur, Emanzipation, alternativen Lebensweisen und persönlicher Verantwortung. Als ich mich mit achtzehn das erste Mal vor jemandem auszog, hatte ich schon jede Menge Bücher, die sich mit diesen neuen Ideen über gesellschaftliche Zwänge befassten, verschlungen. Obwohl ich eher vorsichtig und vernünftig war, wie es sich Eltern im Allgemeinen von ihren Kindern wünschen, war ich in puncto Sex sehr aufgeschlossen. Ich war überzeugt davon, und das bin ich heute noch, dass mein Körper mein engster Vertrauter ist und mich niemals täuscht. Ich wollte alles über ihn erfahren und meine sexuelle Befriedigung selbst in die Hand nehmen. Als es dann endlich so weit war, fühlte ich mich bereits sicher genug, mich von meiner Lust leiten zu lassen. Im Vergleich zu den Problemen, mit denen junge Leute heute konfrontiert sind, konnte ich mich damals glücklich schätzen. Die Jugendlichen von heute wachsen mit HIV und Aids auf, mit Appellen zu Abstinenz und mit Einschränkungen durch das Denken in Geschlechterrollen - und das in einer Kultur, in der Sex in allen Formen wie eine Ware angepriesen wird, und man gleichzeitig dazu ermahnt wird, lieber die Finger davon zu lassen. Die aufrichtigen, selbstsicheren und positiven Berichte zum Thema Sex, die zu meiner Zeit weit verbreitet waren, finden in der heutigen Generation kaum mehr Gehör. Seit 20 Jahren gibt es nur noch schlechte Nachrichten über Sex. Aber die gute Nachricht - damals wie heute - ist, dass sich die Wahrheit über Sex nie geändert hat. Viele haben diese Wahrheit schon für sich entdecken können, auch in Zeiten, in denen den Menschen die Suche danach nicht gerade einfach gemacht wurde. Und diese grundsätzliche Wahrheit gilt für alle. Meine Botschaft ist, dass jeder Mensch einen Anspruch auf Sex hat. Jeder hat ein Recht darauf, seine eigene Sexualität zu entdecken, sie auszuleben und zu befriedigen. Jeder hat das Recht, sich selbst zu erforschen, ganz gleich, ob alleine oder mit anderen zusammen. Und man hat nicht nur Anspruch auf ganz gewöhnlichen Sex, sondern auch auf prickelnden, befreienden, atemberaubenden, erfüllenden, innigen, absoluten Sex. Man muss sich nicht mit weniger zufriedengeben, und das sollte man auch nicht. Die Wahrheit über Sex ist, dass er jedem Menschen zusteht. Auch in einer Gesellschaft, die geprägt ist von sexuellen Unsicherheiten, ist es möglich, Erfüllung zu finden. Wenn ich das geschafft habe, schafft es jeder. Woher ich das alles weiß? In 25 Jahren als Abenteurerin der Lust, als Sex-Künstlerin, -Aktivistin und -Aufklärerin konnte ich ausgiebig Feldforschung betreiben und mir umfangreiche Notizen machen. Ich hatte guten Sex, schlechten Sex, durchschnittlichen Sex, spaßigen Sex, teilnahmslosen Sex, wütenden Sex, unbeholfenen Sex, sorglosen Sex, romantischen Sex, wilden Sex, albernen Sex, überirdischen Sex, Sex, den ich bereut habe und Sex, den ich nur in dem Moment für eine gute Idee hielt. Also so ziemlich jede Art von Sex, die man sich vorstellen kann. Vor der Kamera hatte ich sicher schon weit über tausendmal Sex mit Hunderten von verschiedenen Partnern, und auch privat war ich ziemlich gut dabei und habe fast nichts ausgelassen. Die Pornobranche war mein Laboratorium. Dort konnte ich experimentieren. Sie bot mir viele packende Lehrfächer und war gleichzeitig eine zuverlässige Geldquelle für meine Forschungen. Die sexuellen Begegnungen, nach denen es mich verlangte, waren dort frei von allen Täuschungen durch Liebe und Romantik. Das war für mich die perfekte Ausgangsposition, mein reines sexuelles Wesen zu entdecken und freizulegen. Die meisten Menschen würden eine Situation, in der von ihnen verlangt wird, sich nackt auszuziehen und mit einem oder gar mehreren wildfremden Menschen Sex zu haben - und das auch noch während weitere Unbekannte mit der Kamera dabei sind -, gelinde gesagt zutiefst verstörend finden. Für mich dagegen waren und sind solche Momente immer sehr anregende, zutiefst befriedigende und ungemein befreiende Erfahrungen. Professioneller, inszenierter Sex als Darbietung war meine Schule und der Weg, der mich zu mir selbst geführt hat. Würde ich diesen Pfad auch anderen empfehlen, die auf der Suche nach sexueller Erleuchtung sind? Vermutlich nicht. Oft werde ich gefragt: »Warum Sex?« Das Leben ist unberechenbar. Warum Kunst? Warum Medizin? Warum Bergsteigen? Mein Vater drückte es so aus: »Warum nicht Geige?« Es gab keine bestimmten Charaktereigenschaften, Personen oder Ereignisse, die mich in diese Richtung getrieben haben, aber es gab sicher einige Schlüsselmomente. Schon als Teenager wurde mir klar, dass Sexualität immer die größte Faszination auf mich ausüben würde. Das war noch lange, bevor ich mit Jungs anbändelte, Sex hatte und ich eingehende Erfahrungen mit Selbstbefriedigung sammelte. Mein Instinkt hat mich nicht getäuscht. Mit dem Weg, den ich eingeschlagen habe, bin ich sehr glücklich - trotz der unvermeidlichen Schrammen und Umwege, die er mir beschert hat. Sex-Darbietungen enthalten Elemente aus verschiedensten Bereichen, die ich schon immer gemocht habe: Tanz, Bewegung, Theater, Gefühl, Emotion und dazu jede Menge nackter Menschen. Anfangs hatte ich keine Ahnung, wie ich ins Pornogeschäft einsteigen sollte. Aber seit ich meinen ersten nicht jugendfreien Film gesehen hatte, wusste ich, dass ich zumindest einige der Antworten, die ich suchte, in einem Umfeld finden würde, in dem ich mich offen sexuell ausdrücken kann. Jedoch entpuppte sich die kommerzielle Pornobranche - in der sich, wie in jedem anderen Bereich des Showgeschäfts, alles um Eitelkeiten und Geld dreht - leider nicht ganz als das sexuelle Utopia, das ich mir ausgemalt hatte. Ich bezweifle auch, dass sexuell Wissbegierige dort wirklich das finden, wonach sie suchen. Bei mir kamen Glück, das richtige Timing und das rechte Gespür hinzu. Andere hatten da weit weniger Glück. Ich möchte meine Dankbarkeit zeigen, indem ich mit anderen teile, was ich durch meine - zugegebenermaßen unorthodoxe und amateurhafte - freizügige Art gelernt habe. Meine Karriere in der Pornobranche war letztlich eine Suche nach Antworten auf folgende Fragen: Wer bin ich im sexuellen Sinne? Was will ich? Wie spreche ich darüber? Wie kann ich es verwirklichen? Welche Gefahren birgt ein bewegtes Sexleben und was für eine Erfüllung gibt es mir? Was verraten meine Begierden über mich als Person? Wie kann ich mich in meinem Körper geborgen fühlen? Werde ich jemals einen passenden Partner finden? Was mir alle Bücher bis dahin nicht verraten hatten und nicht verraten konnten: Wie geht man mit den komplexen und widersprüchlichen Gefühlen um, die Sex unweigerlich hervorruft? Wie können wir all unsere Vorurteile gegenüber Sexualität und ungehemmten Genuss überwinden und die anfängliche Isolation und Angst über Bord werfen, um schließlich einen Zustand von Liebe, Gemeinsamkeit, Mitgefühl und Intimität zu erreichen? Während meiner Recherchen habe ich einige Antworten auf diese Fragen gefunden.

Erscheint lt. Verlag 9.5.2008
Reihe/Serie Heyne Bücher
Heyne Hardcore
Co-Autor L.S. Levine
Übersetzer Carolin Müller
Zusatzinfo Mit diversen s/w-Abbildungen
Sprache deutsch
Original-Titel Guide to total Sex
Maße 170 x 225 mm
Gewicht 932 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Partnerschaft / Sexualität
Schlagworte Heyne Hardcore • Sexualität; Ratgeber
ISBN-10 3-453-67548-7 / 3453675487
ISBN-13 978-3-453-67548-3 / 9783453675483
Zustand Neuware
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