Der lange Weg zum Menschen

Lebensbilder aus 7 Millionen Jahren Evolution
Buch | Hardcover
XXIV, 216 Seiten
2008
Spektrum Akademischer Verlag
978-3-8274-1915-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der lange Weg zum Menschen - G. J. Sawyer, Viktor Deak, Esteban Sarmiento, Richard Milner
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Wo kommen wir her? Wie ist der Mensch entstanden? Warum haben nur wir - der Homo sapiens - überlebt? Was geschah mit unseren Verwandten?

Zum ersten Mal können Sie in diesem Buch sämtlichen unserer ausgestorbenen Vorfahren in Form lebensnaher Rekonstruktionen Auge in Auge gegenübertreten. Die Abbildungen - spektakuläre, dreidimensionale, unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten rekonstruierte Menschenvorfahren in ihrer natürlichen Umgebung - sind das Ergebnis der fruchtbaren Zusammenarbeit des physischen Anthropologen G. J. Sawyer vom American Museum of Natural History und des Paläokünstlers Viktor Deak, die sich dabei von zahlreichen internationalen Experten beraten ließen. Die Rekonstruktionen machen die Evolution des Menschen zu einem noch anschaulicheren Erlebnis als die üblichen Knochen- und Skelettpräsentationen. Anhand ausführlicher Beschreibungen kann sich der Betrachter in die jeweiligen Lebensbedingungen dieser 22 verschiedenen Vor- und Frühmenschen hineinversetzen.

Die Texte liefern zudem alles Wissenswerte zu den einzelnen Arten: Wo und wann haben sie gelebt? Welche anatomischen Besonderheiten zeichneten sie aus? Wie sah ihre Umwelt aus, und wie waren sie daran angepasst? Wo stehen sie im großen Stammbaum des Homo sapiens? Und warum haben sie nicht überlebt? Wie sind ihnen die Paläoanthropologen überhaupt auf die Spur gekommen? Dieses Werk, das eine Zeitspanne von sieben Millionen Jahren überstreicht, ist eine Art Bestimmungsführer zu unserer Vergangenheit und ein erstaunliches „Familienalbum".

Sawyer und Deak bezeichnen ihre Methode als "Sezieren im Rückwärtsgang": Sie gehen von vorzeitlichen, fossilen Schädeln aus und fügen nacheinander Muskeln, Drüsen, Haut und Haare hinzu, bis sie die Gesichter unserer ausgestorbenen Vettern neu erschaffen haben. Mit der modernen Zauberei digitaler Bildbearbeitung stellen sie die Gesichter in rekonstruierte Umgebungen, die nach den neuesten Erkenntnissen über Lebensräume und Lebensweise unserer Vorfahren gestaltet wurden. Die so entstandenen Porträts machen unsere prähistorischen Ahnen für den heutigen Betrachter hautnah lebendig.

Wir, die Vertreter des Homo sapiens, sind heute die einzige Menschenspezies auf der Erde, und diese „Alleinstellung" halten wir, wenn es um eine Spezies wie die unsere geht, instinktiv für normal. Wir neigen dazu, im Homo sapiens den Endpunkt einer einzigen Evolutionslinie zu sehen, die sich durch natürliche Selektion langsam, aber stetig verbessert hat. In Wirklichkeit lebten aber bis vor sehr kurzer Zeit mehrere Hominidenarten nebeneinander, manchmal sogar in den gleichen Landschaften. Der lange Weg zum Menschen rückt das Bild zurecht: Homo sapiens ist ein kleiner, überlebender Zweig eines breiten, vielgestaltigen Stammbusches, der durch zahlreiche Verästelungen und vielfaches Aussterben gekennzeichnet ist. Wenn wir uns mit unseren Verwandten, mit ihren Fähigkeiten und Schwächen beschäftigen, erfahren wir auch, warum wir heute als Hominiden allein, also die „letzten Menschen" sind.

G. J. Sawyer und Viktor Deak haben die Rekonstruktionen geschaffen, die in diesem Buch gezeigt und im American Museum of Natural History in New York im Original zu sehen sind. Der physische Anthropologe Sawyer arbeitet an der dortigen Abteilung für Anthropologie und hat die Arbeitsgruppe geleitet, die zum ersten Mal ein Neandertalerskelett vollständig rekonstruierte. Deak ist Paläokünstler und Inhaber des Studio V in New York. Esteban Sarmiento ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung für Säugetierkunde am American Museum of Natural History. Er hat im Freiland in Südafrika, Uganda, Tansania, Kenia, Äthiopien und anderen afrikanischen Staaten gearbietet und war dort an der Entdeckung der Überreste von Frühmenschen beteiligt. Im Rahmen umfangreicher Untersuchungen an wild lebenden Menschenaffen wies er zwei neue Unterarten von Gorillas nach. Richard Milner ist Wissenschaftshistoriker, Redakteur der Zeitschrift Natural History, Mitarbeiter der Abteilung für Anthropologie am American Museum of Natural History und Autor der Werke Encyclopedia of Evolution und Darwin's Universe. Ian Tattersall ist Kurator der Abteilung für Anthropologie am American Museum of Natural History. Er gilt als führender Experte für die Untersuchung menschlicher Fossilien und ihre evolutionäre Einordnung und war an Freilandarbeiten zur Primatenforschung und Paläoanthropologie in ganz unterschiedlichen Ländern beteiligt, so in Madagaskar, Vietnam, Surinam, Jemen und Mauritius. Als Autor, Herausgeber und Coautor zeichnet er für zahlreiche Bücher verantwortlich, darunter die auch ins Deutsche übersetzten Puzzle Menschwerdung und Neandertaler. Donald C. Johanson ist Inhaber des Virginia M. Ullman Chair of Human Origins, Professor an der Fakultät für Anthropologie und Direktor des Institute of Human Origins der Arizona State University. Er gehört zu den weltweit führenden Paläoanthropologen und war an der Erkundung, Entdeckung und Untersuchung einiger besonders bedeutsamer Fossilien beteiligt. Zu den bekanntesten Funden zählen Lucy (ein Teilskelett eines Weibchens von Australopithecus afarensis) und ein Exemplar von Homo habilis. Meave Leakey ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des Kenianischen Nationalmuseums, Professorin an der Stoney Brook University in New York und Explorer-in-Residence der National Geographic Society. Sie war als Leiterin oder Mitarbeiterin an der Entdeckung aller frühen Hominiden in Kenia beteiligt, von Australopithecus anamensis bis zu Kenyanthropus platyops.

Vorwort.- Einleitung.- 1. Die ältesten afrikanischen Hominiden Sahelanthropus tchadensis - Orrorin tugenensis - Ardipithecus ramidus und kadabba.- 2. Omo, Turkanasee, die Senke von Awash und die Entstehung unserer Abstammungslinie Australopithecus anamensis - Kenyanthropus platyops - Australopithecus afarensis - Paranthropus aethiopicus - Australopithecus garhi.- 3. Die südafrikanischen Höhlenfundstätten Australopithecus africanus - Paranthropus robustus/crassidens.- 4. Zurück ins ostafrikanische Große Rift-Tal Homo erscheint auf der Bildfläche: Homo rudolfensis - Homo habilis - Paranthropus boisei - Homo ergaster.- 5. Von Afrika nach Asien? Homo georgicus - Homo erectus - Homo pekinensis - Homo floresiensis.- 6. Afrika, Europa, dann die ganze Welt Homo antecessor - Homo rhodesiensis - Homo heidelbergensis - Homo neanderthalensis.- 7. Und dann kam der Eine... Homo sapiens.- Nachwort.- Epilog 1: Die Suche nach Gesichtern der Vergangenheit.- Epilog 2: Porträts aus der Vorgeschichte: Bilder unserer Urahnen.- Literatur

Erscheint lt. Verlag 16.4.2008
Reihe/Serie Spektrum Sachbuch
Co-Autor D. C. Johanson, M. Leakey, I. Tattersall
Übersetzer S. Vogel
Sprache deutsch
Original-Titel The Last Human
Maße 193 x 260 mm
Gewicht 905 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Naturwissenschaft
Schlagworte Evolution • Evolution (Mensch) • Hardcover, Softcover / Sachbücher/Natur, Technik/Naturwissenschaft • HC/Sachbücher/Natur, Technik/Naturwissenschaft • Hominiden • Homo sapiens • Humanevolution • Paläoanthropologie
ISBN-10 3-8274-1915-8 / 3827419158
ISBN-13 978-3-8274-1915-6 / 9783827419156
Zustand Neuware
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