Catpower

Benita Cantieni entwickelte die CANTIENICA®-Methode für Körperform & Haltung, die erste therapeutische Fitnessmethode der Welt. In der CANTIENICA AG in Zürich bildet sie u.a. Physiotherapeuten, Hebammen und Fitnessinstruktoren darin aus. Sie ist die Autorin der bei Südwest erscheinenden erfolgreichen TIGERFEELING®-Bücher.

Ihr Meisterwerk
Die gute Nachricht: Sie besitzen ein echtes Meisterwerk, Ihren K rper. Die schlechte Nachricht: Sie haben wenig, sehr wenig bis keine Ahnung, wie dieses Meisterwerk behandelt werden will, damit es 100 Jahre funktionieren, damit es Ihnen jeden Tag Ihres Lebens Freude und Wohlbehagen schenken kann. Ihre Haltung im Moment ist eine mehr oder weniger k rperfreundliche Gewohnheit, nicht Ihre Natur. Die Beschwerden im Fu im Knie, im H ftgelenk, die Schmerzen im Kreuz, in den Schultern, im Handgelenk - alles hausgemacht.
Lassen Sie jetzt bitte nicht den Kopf h en, denn Sie k nnen nichts f r Ihre Ahnungslosigkeit. Es hat Ihnen niemand die Gebrauchsanweisung f r Ihr Meisterwerk K rper erkl . Die Eltern nicht, die Lehrer nicht, der Physiotherapeut auch nicht, und schon gar nicht Ihr Arzt. Der interessiert sich f r Sie und Ihren K rper erst, wenn das Meisterwerk besch gt ist, nicht mehr reibungslos l t. Dann wird geflickt und repariert, behandelt und operiert.
"Der Arzt", sehen Sie mir die Verallgemeinerung bitte nach, tut in der Regel sein Bestes. Da er selber die Gebrauchsanweisung f r das Meisterwerk menschlicher K rper nicht kennt, ist sein Bestes nur meistens nicht gut genug. Das ist eine vermessene Behauptung, ich wei Was ich meine: Der Arzt kennt den K rper, nicht den Umgang mit ihm. Sonst w rde er Ihnen bei Kreuzschmerzen die richtigen ungen verschreiben, nicht das Schmerzmittel. Sonst w rde er Ihnen bei Spannungskopfschmerzen die gute Kopfhaltung zeigen, statt Medikamente zu verteilen. Sonst w rde er Ihnen bei Organsenkungen den Levator Ani erkl n, nicht die Operationstechnik.
Tut der Arzt sein Bestes?
Die moderne Medizin ist in vielerlei Hinsicht gro rtig, ich verdanke ihr wahrscheinlich jetzt schon die H te meines Lebens. Meine Kritik bezieht sich auf den Umgang mit dem Bewegungsapparat, den Umgang mit Knochen, Gelenken, Muskeln, Sehnen, B ern, Faszien. Da hat seit Leonardo da Vinci keiner mehr hingeschaut, da schreibt und zeichnet einer dem anderen ab. Im Computerzeitalter werden immer raffiniertere Roboter kreiert, indes existiert kein perfektes Skelettmodell - perfekt im Sinne von ideal. Pathologen und Pr ratoren an anatomischen Instituten best gen mir das: Ihre Aufgabe ist die Sichtbarmachung oder Abbildung dessen, was sie finden, dessen, was ist, nicht dessen, was sein k nnte. Daraus k nnen auch nur bedingt R ckschl sse und Schlussfolgerungen auf "die Menschheit" gemacht werden, denn wir sind k rperlich so einmalig und unterschiedlich wie in den Gesichtsz gen oder im Fingerabdruck.
Sehen Sie sich in der Praxis Ihres Arztes oder Physiotherapeuten oder Masseurs einmal um. Da h en oder stehen S-krumme Wirbels en herum, altersverformte Schl sselbeine, verdrehte Schultern, Becken mit Schrauben mitten im Kreuzbeingelenk, das in Tat und Natur ein Meisterwerk an Beweglichkeit und Geschmeidigkeit ist. H ften und Schultergelenke mit Schrauben und Dr en in chronischer Fehlhaltung erstarrt. Will ich Ihnen die Funktion einer gesunden Schulter zeigen, muss ich das Modell komplett auseinandernehmen ...
Vor 16 Jahren fing ich aus eigener Not an, den K rper zu erforschen. Alles, was ich in den 16 Jahren gelernt, entdeckt und gefunden habe, verdanke ich lebendigen K rpern. Meinem K rper und den K rpern der Menschen, die sich auf meine Arbeit einlassen: Klientinnen und Klienten, Sch lerinnen und Sch ler, Kolleginnen und Kollegen (herzlichen Dank an alle). Die Theorie in den Anatomieb chern, die Schulanatomie, zeigt, was ist. Da gibt es Abbildungen und Nachbildungen von Menschen, die mehr oder weniger zuf ig in der Pathologie gelandet sind. Anatomieb cher zeigen nicht, was sein k nnte.
Ich bin dabei, eine logische Anatomie zu erstellen, die jeder Mensch verstehen kann. Wichtiger: die jeder Mensch sofort umsetzen kann. Noch wichtiger: die jeder Mensch sofort am eigenen Leib auf ihre Funktionsf gkeit pr fen kann. Und auch wichtig: die der Einmaligkeit jedes Menschen gerecht w