Metallfassaden - Christian Holl, Klaus Siegele

Metallfassaden

Vom Entwurf bis zur Ausführung
Buch | Hardcover
144 Seiten
2007
DVA (Verlag)
978-3-421-03583-7 (ISBN)
29,95 inkl. MwSt
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Kupfer, Edelstahl, Aluminium, Bronze


Fassaden aus Metall bieten eine fast unerschöpfliche Fülle an Gestaltungsmöglichkeiten. Neben dem Material selbst – wie Kupfer, Edelstahl, Aluminium oder Bronze – lassen sich Struktur und Oberfläche vielfältig variieren: als Gewebe, eloxiert, gebürstet, geölt, vorpatiniert oder perforiert. Schließlich stehen unterschiedliche Fassadensysteme zur Verfügung wie Elementfassaden oder solche mit vorgehängten Paneelen. Eine Auswahl aktueller internationaler Beispiele illustriert die Verwendung von Metallfassaden an architektonisch außergewöhnlichen Bauten. Eine fundierte Einführung in das Thema sowie die Darstellung anhand von hochwertigen Fotos, Entwurfs- und Detailzeichnungen veranschaulichen Grundlagen und Bautechnik.




• Wertvolle Anregungen für Architekten, Ingenieure und Fachplaner
• Ausführliche Darstellung von konstruktiven Details
• Umfangreiche Beispielsammlung


Christian Holl studierte zunächst Kunst, Kunsterziehung und Germanistik in Stuttgart und Münster, dann Architektur in Aachen, Florenz und Stuttgart. Er schreibt seit 1995 für die db - deutsche bauzeitung; seit drei Jahren gehört er ihr als Redakteur an.

Klaus Siegele studierte nach einer Schreinerlehre Architektur in Karlsruhe. Er war viele Jahre Bautechnik-Redakteur der »db« und ist seit 2004 Partner von frei04 publizistik in Stuttgart. Seit 2006 arbeitet er regelmäßig als freier Redakteur bei der Fachzeitschrift »Gebäude-Energieberater«. Außerdem führt er ein Architekturbüro in Stettfeld (Baden).

Rollenspiele Auf der gro�n B�hne der Architektur sind die Metalle die Schauspieler mit der h�chsten Verwandlungsf�gkeit. Sie verstehen es wie kaum ein anderer Werkstoff, die vom Architekten jeweils gew�nschte Rolle �berzeugend zu erf�llen. Glas kann an transparenten Geb�en durch seine Spiegelungen und glatte Anmutung eine gewisse Unnahbarkeit nicht verhehlen, Beton nimmt nur im ausgewogenen Verh�nis zur Gr�� und Dimension der von ihm selbst geschaffenen Konstruktion eine zierliche und filigrane Rolle an. Ein Bauwerk mag noch so k�hl und abweisend sein, wenn Holz ins Spiel kommt, strahlt es unweigerlich W�e und Geborgenheit aus. Kunststoffe m�ssen ihre Herkunft verleugnen, wollen sie noch �kologische Ausstrahlung hervorbringen, Textilien gelingt es kaum �berzeugend, einem theatralischen Entwurf Gewicht zu verliehen. Ganz anders die vielen verschiedenen Metalle, die mit ihren Farben, ihren verschiedenen Oberfl�en, ihrem wandelbaren Profil, ihrer Auspr�ng sowie durch die Art der Verarbeitung nahezu die gesamte Palette des Fassadenschauspiels beherrschen. Es steht Leichtigkeit auf dem Spielplan? Kein Problem f�r nahezu entmaterialisierte und luftige Metallgewebe. Es gilt, die Rolle eines traditionellen Bauwerks zu besetzen? Die verschiedenen Akteure der handwerklichen Falztechnik stehen bereits Schlange: Stehfalz, Winkelstehfalz, Leistenfalz �. Hier steht noch ein nacktes Geb�e und sehnt sich nach einem sch�tzenden Kleid? Die Kupferscharen warten nur darauf, endlich als H�lle zu sanftm�tigen Braunt�nen zu patinieren. Und auch jener etwas ruppige, aber erdverbundene Topf im Stadtbild findet in dem wetterfesten Baustahl den passenden, weil ungeschminkten Deckel. Dann w� hier noch der gl�ende Edelstahl, der nichts lieber t�, als einem feingliedrigen Bauwerk die Krone aufzusetzen. Doch allein die treffende Anmut einer Fassade macht aus den Metallen noch keine willf�igen Gehilfen. Wer sich nicht mit den Eigenheiten von Aluminium, Zink, Kupfer, Blei oder den vielen Stahlsorten auseinandersetzt, wird wom�glich schnell von den gediegenen oder legierten Schauspielern hintergangen. Nicht jedes Metall vertr� sich mit dem anderen, manche haben �berraschende Eigenheiten, zahlreich sind die Launen beim Altern. Und nicht zuletzt gilt: Was auch immer letztlich an der Fassade h�en soll, es muss sich unweigerlich der bauphysikalischen Regie unterordnen k�nnen. Christian Holl, Klaus Siegele Technik Metalle und Metallfassaden Eiserner Vorhang Metalle und Konstruktionshinweise zu Metallfassaden Wie das Metall zu den Menschen kam W� der Titan Prometheus seinen Sch�tzlingen, den Menschen, nicht so zugeneigt gewesen, der eifers�chtige Zeus h�e wohl bis heute zu verhindern gewusst, dass sich die Menscheit die Natur und deren Sch�e zu Nutze macht. Misstrauisch be�te der Chef im G�tterhimmel das Bem�hen Prometheus, wie dieser seine aus Ton gekneteten Gesch�pfe h�chelte und p�elte, damit die zun�st primitiv in H�hlen unter der Erde lebenden Zweibeiner lernten, ihre Gliedma�n zu nutzen sich ihres g�ttlichen Geistes zu bedienen. Auch dass Prometheus den Menschen das Lesen, Rechnen und Schreiben beibrachte und sie auf die in der Erde verborgenen Sch�e wie Eisen, Silber und Gold aufmerksam machte, nahm Zeus noch widerwillig hin. Als er jedoch eines Abends mit Schrecken feststellte, dass auf der Erde nun sogar das bislang einzig den G�ttern vorbehaltene Feuer loderte, kannte sein Zorn keine Grenzen mehr. Nat�rlich ahnte er sogleich, wer dieses G�ttergeschenk hinter seinem R�cken zu den Menschen geschmuggelt hatte und befahl Hephaistos, dem Gott des Feuers und der Schmiedekunst, den unbequemen Prometheus umgehend an eine Felswand im Kaukasus zu schmieden. Um seinem Zorn Nachdruck zu verleihen, schickte er dem Gefesselten jeden Tag einen Adler vorbei, der dem Titanen mit spitzem Schnabel die sich immer wieder erneuernde Leber aus dem Leib pickte. Mit diesem Schicksal hatte der erste Wohlt�r der Menschheit zwar eine schreckliche Strafe zu erleiden, jedoch war die Technisierung des Menschen mit dem weitergegebenen Feuer nicht mehr aufzuhalten. Das Feuer brachte den Menschen nicht nur W�e, sondern versetzte sie auch in die Lage, in Kenntnis �ber die in der Erde verborgenen Erze, metallene Waffen und Werkzeuge herzustellen. Damit war die Dominanz der G�tter gebrochen, die Menschen sahen sich zunehmend als ihres Gl�ckes eigener Schmied und begannen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Der griechischen Mythologie zufolge kommt somit der Geburtsstunde der Metalle eine entscheidende Bedeutung zu, genauso wie es sp�r auch Hesiod und Homer in ihren Werken herausstellten. So war darin zum Beispiel von den vier metallisch bestimmten Weltzeitaltern der Menschheit zu lesen, wonach �Gold, Silber, Bronze und schlie�ich Eisen in dieser Reihenfolge diejenigen Stoffe [waren], welche der Kultur jener vier Epochen ihr technisches und moralisches Gepr� verliehen�. Demnach war das Goldene Zeitalter die edelste, das von Kriegen, Aggression und moralischem Verfall gepr�e Eiserne Zeitalter hingegen die verwerflichste Epoche. Der Dichter Ovid sah, wie andere ber�hmte Autoren der Antike auch, in der aufkommenden Montanwirtschaft eine gro� Gefahr, die G�tter noch mehr gegen die Menschen aufzubringen. Der Streit, ob es dem Menschen zusteht, die von den G�ttern in der Erde versteckten Erze auszubeuten und zu Metallen zu verarbeiten, setzte sich bis ins Mittelalter fort. So k�fte der Montangelehrte Georg Agricola in seinem Werk de re metallica noch im 16. Jahrhundert mit allen Mitteln der Schreibkunst gegen die seit der Antike schwelenden Vorbehalte an. Die sieben Metalle des Altertums Arch�ogen haben inzwischen herausgefunden, dass die von den antiken Dichtern proklamierte Reihenfolge der Metallzeitalter nicht f�r alle Regionen der Erde gilt. Es ist vielmehr so, dass jede Kultur diejenigen Metalle als erste hergestellt hat, die ihrem technischen Stand und den �rtlichen Erzvorkommen entsprachen. Von den sieben bekannten Metallen des Altertums, als da w�n Gold, Silber, Kupfer, Blei, Quecksilber, Zinn und Eisen kommen f�nf � wenn auch selten � in reiner (gediegener) metallischer Form in der Natur vor. Dazu geh�ren Gold, Silber, Kupfer, Meteor-Eisen (kommt in der Regel nur als Legierung vor) und Quecksilber. Diese Metalle korrodieren nur sehr langsam, was daran liegt, dass viele der edlen Metalle dichte Oxidschichten bilden, wodurch die weitere Oxidation des Grundmetalls durch unzureichende Diffusion (Atomwanderung) durch diese Schichten unterbunden wird. Bemerkenswert ist, dass in einigen Kulturkreisen � wie zum Beispiel in den ersten �ptischen Dynastien � gediegenes Eisen wegen seiner Seltenheit viel wertvoller war als Gold. Vom Kunsthandwerk zum Baustoff In ihrer mehr als 6000 Jahre w�enden Geschichte waren Metalle in erster Linie ein begehrtes Material, um damit Waffen, Schmuck, M�nzen und allerlei Gebrauchsgegenst�e wie Gef� oder Werkzeuge herzustellen. An Bauwerken waren Metalle lange Zeit bestenfalls als Verbindungsmittel in Form von N�ln, Klammern oder Dornen zu finden.

Reihe/Serie baudetail
Zusatzinfo Mit 100 Fotos, davon 67 in Farbe, und 20 zweifarbigen Zeichnungen
Sprache deutsch
Maße 170 x 200 mm
Gewicht 537 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Freizeit / Hobby Hausbau / Einrichten / Renovieren
Schlagworte DVA Handbücher, Fassaden, Metall • Metallfassade
ISBN-10 3-421-03583-0 / 3421035830
ISBN-13 978-3-421-03583-7 / 9783421035837
Zustand Neuware
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