Hexenwahn und Aberglaube - Clemens M Hutter

Hexenwahn und Aberglaube

Damals und Heute
Buch | Hardcover
224 Seiten
2007 | 1., Aufl.
Ecowin Verlag
978-3-902404-50-3 (ISBN)
19,95 inkl. MwSt
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Wer hätte gewusst, dass die letzte Hexe in Österreich erst im Jahre 1750 in Salzburg verbrannt wurde? Tausende Menschen wurden in der Neuzeit wegen Hexereiverdachts genauso grausam gefoltert und hingerichtet wie gewöhnliche Kriminelle. Den Beweis lieferte allein Denunziation und ein erfoltertes Geständnis.Und der Druck zu Verfolgung und Verurteilung? Der ging zunächst nicht von der katholischen Kirche aus, sondern von der Landbevölkerung, die auf der Suche nach Schuldigen für Naturkatastrophen, Ernteausfälle und andere unerklärliche Phänomene war. Die Obrigkeit zog entsprechend nach und der Hexenhammer entstand inzwischen als eines der übelsten Produkte der politischen Literatur bezeichnet. Von rund 3000 Einwohnern Liechtensteins wurden zwischen 1648 und 1680 mindestens 200 hingerichtet.Das führte zu solchen Skurrilitäten wie dem Todesurteil über einen Bauern wegen Sodomie mit einem Huhn auf einer Stange, trotz seines Einwandes: Da kommt man ja gar nicht hinauf.Zweieinhalb Jahrhunderte nach der Aufklärung boomen Esoterik, Astrologie, Satanssekten und Wunderheiler so nachhaltig wie der Hexenglaube vor 300 Jahren. Da stimmt das Wort eines klugen Mannes sehr nachdenklich: Wenn die Menschen immer weniger an Gott glauben, dann glauben sie nicht nichts, sondern einfach alles.
Wer hätte gewusst, dass die letzte Hexe in Österreich erst im Jahre 1750 in Salzburg verbrannt wurde? Tausende Menschen wurden in der Neuzeit wegen Hexereiverdachts genauso grausam gefoltert und hingerichtet wie gewöhnliche Kriminelle. Den Beweis lieferte allein Denunziation und ein erfoltertes Geständnis.
Und der Druck zu Verfolgung und Verurteilung? Der ging zunächst nicht von der katholischen Kirche aus, sondern von der Landbevölkerung, die auf der Suche nach Schuldigen für Naturkatastrophen, Ernteausfälle und andere unerklärliche Phänomene war. Die Obrigkeit zog entsprechend nach und der „Hexenhammer“ entstand – inzwischen als eines der übelsten Produkte der politischen Literatur bezeichnet. Von rund 3000 Einwohnern Liechtensteins wurden zwischen 1648 und 1680 mindestens 200 hingerichtet.
Das führte zu solchen Skurrilitäten wie dem Todesurteil über einen Bauern wegen Sodomie mit einem Huhn auf einer Stange, trotz seines Einwandes: „Da kommt man ja gar nicht hinauf.“
Zweieinhalb Jahrhunderte nach der Aufklärung boomen Esoterik, Astrologie, Satanssekten und Wunderheiler so nachhaltig wie der Hexenglaube vor 300 Jahren. Da stimmt das Wort eines klugen Mannes sehr nachdenklich: „Wenn die Menschen immer weniger an Gott glauben, dann glauben sie nicht nichts, sondern einfach alles.“

Dr. phil. Clemens M. Hutter war Ressortchef für Außenpolitik bei den Salzburger Nachrichten, ausgezeichnet mit dem Konrad-Lorenz-Staatspreis. Er ist Politologe, Volkskundler und Historiker, lebt als Journalist und Autor in Salzburg. Schwerpunkte seiner rund 45 Bücher bilden Zeitgeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Ostalpen sowie Alpinistik.

Sprache deutsch
Maße 150 x 215 mm
Gewicht 440 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Schlagworte Aberglaube • Folter • HC/Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Gesellschaft • Hexenverfolgung • Inquisition • Prozess • Scheiterhaufen • Verfolgung
ISBN-10 3-902404-50-7 / 3902404507
ISBN-13 978-3-902404-50-3 / 9783902404503
Zustand Neuware
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