Einfach nur danke (eBook)

Die unglaubliche Geschichte wie ich wieder ganz gesund wurde
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
231 Seiten
neobooks Self-Publishing (Verlag)
978-3-7565-9059-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Einfach nur danke -  Angela Woisetschläger
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Von einem Tag auf den anderen wird die Autorin aus ihrem scheinbar unbeschwerten Leben gerissen. Die Ärzte geben ihr noch drei bis sechs Monate Lebenszeit. Mit allen Mitteln kämpft sie ums Überleben. Sie durchläuft nahezu unmenschliche Therapien, nimmt medizinische und alternative Behandlungsmethoden in Anspruch, lernt Höhen und unglaubliche Tiefen zwischenmenschlicher Beziehungen kennen. Bis schließlich ihr Schicksal eine unerwartete Wendung nimmt.

Angela Woisetschläger ist Magister für Betriebswirtschaft. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Mann in Österreich und auf Mallorca. Sie hat drei erwachsene Kinder, und betreibt ein Institut für Permanent-make-up und Energetik.

Angela Woisetschläger ist Magister für Betriebswirtschaft. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Mann in Österreich und auf Mallorca. Sie hat drei erwachsene Kinder, und betreibt ein Institut für Permanent-make-up und Energetik.

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Ende Februar 2022



Nach dieser unruhigen Nacht wurde ich munter und konnte es kaum erwarten, Gewissheit über meinen Zustand zu erhalten. Mein Gefühl war zwiespältig. Ich hatte eine riesengroße Angst, die mich nahezu lähmte. Dazwischen keimte aber immer wieder Hoffnung auf, doch keine bösartige Erkrankung zu haben. Angst und Hoffnung wechselten sich ab.

Wegen der anstehenden Untersuchungen durfte ich kein Frühstück zu mir nehmen, hätte aber sowieso keinen Bissen hinuntergebracht. Meine Kehle war wie zugeschnürt.

Während der Fahrt zum Radiologieinstitut versuchte mein Mann, mich weiter zu beruhigen. Seine Bemühungen waren aber vergebens, da ich ihm nicht einmal zuhören konnte, weil ich so angespannt war.

Unser Freund Ebi, dem das Institut gehörte, erwartete uns schon und erklärte mir, dass ich zunächst eine Ultraschalluntersuchung und anschließend eine Computertomografie haben werde.

Die Ultraschalluntersuchung war rasch gemacht und der durchführende Arzt meinte nur, dass er eine Erweiterung des Bauchspeicheldrüsenganges sehe. Auf meine Frage, was das bedeutete, meinte er nur lakonisch, dass das die Computertomografie zeigen würde.

Also ging ich ohne neue Erkenntnisse und mit unverminderter Angst weiter zur Computertomografie.

Mein Mann war immer an meiner Seite. Während der Computertomografie - Untersuchung saß er allerdings im Befundungsraum nebenan, von wo aus er die bereits gemachten Röntgenbilder betrachten konnte Sobald die Untersuchung abgeschlossen war, stürmte Ebi in den Raum und eröffnet mir, dass ich umgehend in den MR - Raum gehen sollte, da er sofort eine Magnetresonanztomografie - Untersuchung anschließen möchte. Bei der Frage nach dem Grund blieb er schweigsam Also fügte ich mich seiner Anordnung und wechselte in den MR - Raum.

Mittlerweile war ich nahezu willenlos und bereit, alles zu tun, was dazu beitragen konnte, Gewissheit über meinen Krankheitszustand zu erreichen.

Kaum war auch diese Untersuchung fertig, brachte mich Ebi zu meinem Mann in den Befundungsraum. Ich nahm neben meinem Mann Platz, Ebi setzte sich vor den Bildschirm und studierte schweigend die Bilder auf den Monitoren, die von Sekunde zu Sekunde mehr wurden.

Schon seine düstere Miene sagte mir, dass er uns gleich etwas Furchtbares eröffnen würde. Ich konnte die Bedrohung körperlich spüren. Am liebsten wäre ich einfach davongelaufen, hätte diese unwirkliche und dennoch reale Situation hinter mir gelassen. Aber ich konnte mich nicht bewegen. Meine Glieder waren stocksteif. Nie und nimmer hätten mich in dem Moment meine Beine getragen.

Eine furchtbare Stille breitete sich im Raum aus, nur unterbrochen von dem leisen Klacken, wenn Ebi von einem Bild auf das andere wechselte.

Nach einer endlos langen Zeit drehte er sich von den Monitoren weg und uns zu. Seine Miene war noch eine Spur düsterer geworden und verkündete nahendes Unheil.

Es tut mir leid, aber es ist ein Tumor in der Bauchspeicheldrüse“, eröffnete mir der Radiologe, um dann in ein tiefes Schweigen zu fallen. Sein mitleidiger Blick ruhte dabei auf mir und ich hatte das Gefühl, dass er jede meiner noch so kleinen Reaktionen beobachtete.

Obwohl ich mit dem Ergebnis insgeheim gerechnet hatte, fühlte ich mich komplett überfordert. Ich war wie gelähmt. Die endgültige Diagnose kam so abrupt, traf mich in Mark und Bein.

Jetzt muss ich sterben, war mein erster Gedanke. Und ganz Absurdes kam mir in den Sinn: In vier Monaten hatte mein Mann seinen 60. Geburtstag und ich würde ihn nicht mehr erleben. Ich spürte die Tränen, die langsam aus meinen Augenwinkeln heraustraten und begannen, über meine Wangen zu rinnen. Ich brachte keinen Ton hervor. Nicht einmal schluchzen konnte ich.

Wieder senkte sich Stille über den kleinen Raum, in dem meine Röntgenbilder über mehrere Monitore flimmerten und in dem wir drei, der Radiologe, mein Mann und ich, uns gegenübersaßen. Ich konnte kein Wort sagen. Nicht dass ich noch eine Änderung der Diagnose erwartet hätte, aber ich wartete vollkommen erstarrt darauf, was als nächstes geschehen würde.

Nach unendlich langen Minuten hörte ich wie durch eine Wand meinen Mann fragen: „Bösartig oder gutartig?“

Seine Stimme war belegt, sie drohte, ihm zu versagen. Unglaublich, dachte ich, mein Mann, immer selbstsicher, aber jetzt konnte er kaum sprechen.

Der Radiologe wandte seinen Blick von mir ab, zuckte mit den Schultern und drehte sich erneut den Röntgenbildern zu. Erneut betrachtete er sie, ließ sich - so schien es mir - unendlich Zeit, als wollte er sie hypnotisieren, um eine andere Antwort geben zu können.

Dennoch, ich wusste bereits die Antwort.

Solange man keine histologische Diagnose hat, ist nichts 100-prozentig…...“

Eine Ausrede, eine Flucht vor der furchtbaren Wahrheit!

Wie oft hatte ich diese Worte aus dem Mund meines Mannes gehört. Sie dienten meist nur dazu, den Patienten zu beruhigen, obwohl der Arzt sich über die schlimme Diagnose bereits sicher war.

Ebi wog seine weiteren Worte mit großer Vorsicht ab. Er wackelte leicht mit dem Kopf, bevor er eine Antwort gab. „Mit großer Wahrscheinlichkeit ist der Tumor bösartig“, sagte er dann mit leiser Stimme.

Wieder senkte sich bleiernes Schweigen über den Raum. Dann hörte ich erneut die Stimme meines Mannes, dieses Mal wie hinter einer noch dickeren Wand.

Absiedelungen?“ Es war mir lieber, dass er Absiedelungen sagte und nicht Metastasen, obwohl die Konsequenz die gleiche blieb.

Erneut vertiefte sich der Radiologe in die Bilder. Ich wusste, dass er die Antwort schon kannte, aber vermutlich suchte er nach den passenden Worten.

Das kann ich nicht genau sagen. Aber es schaut aus, als würde der Tumor in das Fettgewebe hinter der Bauchspeicheldrüse einwachsen.“ Wieder machte er eine kleine Pause und starrte auf die Bilder. „Die Leber ist frei“, fuhr er fort, um dann wieder zu schweigen.

Diese Stille, diese bleierne unheilvolle Stille, die sich über den Raum gelegt hatte, drohte mich zu erdrücken.

Nach einer Weile fragte mein Mann: „Und die Lymphknoten?“ Dieses Mal drehte sich der Radiologe nicht um. Sein Blick ruhte wieder auf mir. Ohne meinen Mann anzusehen, sagte er: „Vielleicht organnahe, aber sicher nicht weiter weg.“

Ich fragte mich, ob das jetzt beruhigend für mich sein sollte, oder ob diese Erkenntnis für mein weiteres Überleben egal war.

Wir, mein Mann und ich, waren nicht imstande, zu begreifen, was uns da soeben mitgeteilt worden war. Das Unglaubliche war geschehen. Eine Erkrankung, von der mein Mann und ich immer wieder gesprochen hatten, wobei wir aber sicher waren, dass sie uns selbst nach menschlichem Ermessen nie betreffen würde.

Eine Erkrankung, die das pure Grauen war. Eine Erkrankung, die einem Todesurteil für den Betroffenen gleichkam. Ich konnte es nie und nimmer glauben.

Die Monate, die jetzt vor mir lagen, wirkten nach diesen wenigen Minuten, die vergangen waren, seitdem mir das Ergebnis der Untersuchung mitgeteilt worden war, jetzt schon wie eine Ewigkeit. Eine Ewigkeit, die absurder Weise nur wenige Monate betragen könnte.

Ich wagte nicht, an das zu denken, was mir jetzt bevorstand. Außerdem hätte meine Vorstellungskraft auch nicht ausgereicht, mir das vorzustellen, was auf mich zukommen sollte.

Bis jetzt war mein Leben in geordneten und sicheren Bahnen verlaufen. Nie dachte ich daran, jemals so schwer zu erkranken. Ich hatte einen Nimbus der Unangreifbarkeit um mich aufgebaut, einen Wall der Energie und Lebenskraft. Bis jetzt war ich selbst für mich das Idealbild eines gesunden und aktiven Menschen. Ich hatte die anderen immer wieder belehrt, was zu tun notwendig war, um gesund zu bleiben. Nun war dieser Nimbus mit einem einzigen Paukenschlag niedergerissen worden, und ich hatte das Gefühl, völlig schutzlos da zu stehen und dem Schicksal hilflos ausgeliefert zu sein.

Was werdet ihr jetzt machen?“ Diese Frage von Ebi war an meinen Mann gerichtet. Ich selbst wäre jetzt unfähig gewesen, eine Entscheidung zu treffen. Es dauerte eine Weile, bis mein Mann antwortete: „Ich werde Fellner anrufen.“ Ebi nickte zustimmend.

Ich wusste, dass Professor Fellner der führende Bauchspeicheldrüsenchirug weit und breit war. Vor vielen Jahren hatte mein Mann Experimente an der Universitätsklinik Wien durchgeführt und dabei Reinhold Fellner kennengelernt. Ich wusste, dass er ihn menschlich und fachlich sehr schätzte. Aber ich wusste auch, dass mein Mann immer sagte, sobald man von ihm sprach: „Ich verstehe nicht, warum sich der Reini diese anstrengende und frustrane Chirurgie der Bauchspeicheldrüse antut.“

In meinem Kopf war ein Chaos. Tausend Gedanken kamen gleichzeitig, verwirrten mich, verschwanden wieder. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Während ich widerspruchslos alle weiteren noch erforderlichen Untersuchungen über mich ergehen ließ, telefonierte mein Mann bereits und organisierte sofort ein Krankenhausbett in der Abteilung von Professor Fellner. Eine gute Stunde später war ich fertig mit den Untersuchungen und wir verließen das Radiologieinstitut.

Es war kalt. So kalt, wie es für den letzten Februartag passte. Einzelne Schneeflocken tanzten in der Luft und es wehte ein Wind, der...

Erscheint lt. Verlag 9.11.2024
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Krankheiten / Heilverfahren
Schlagworte Energetik • Esoterik • Gesundheit • Krebs • Liebe
ISBN-10 3-7565-9059-3 / 3756590593
ISBN-13 978-3-7565-9059-9 / 9783756590599
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