Hormon-Balance ab 40 (eBook)
192 Seiten
ZS - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
978-3-96584-488-9 (ISBN)
Rabea Kieß ist zertifizierter Hormone Health Coach, Buchautorin und Host des 'Hormon Reset Podcast'. In ihren Coachings und Online-Programmen hilft sie Frauen mit Hormon-, Zyklus- oder Wechseljahresbeschwerden, ihren Hormonhaushalt ganz natürlich über Ernährung, Naturheilkunde und einen hormonfreundlichen Lebensstil wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Rabea Kieß ist zertifizierter Hormone Health Coach, Buchautorin und Host des "Hormon Reset Podcast". In ihren Coachings und Online-Programmen hilft sie Frauen mit Hormon-, Zyklus- oder Wechseljahresbeschwerden, ihren Hormonhaushalt ganz natürlich über Ernährung, Naturheilkunde und einen hormonfreundlichen Lebensstil wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Phasen der Wechseljahre
Die Wechseljahre verlaufen in einem schrittweisen Prozess. Von der Prämenopause bis zur Postmenopause bringt jede Phase ihre eigenen Herausforderungen und Chancen. Verstehen wir, was geschieht, können wir uns darauf einstellen und es positiv gestalten.
Viele Frauen in den 40ern sind überrascht und überwältigt von den plötzlichen Symptomen und Veränderungen in Bezug auf ihren Zyklus oder andere mentale oder körperliche Veränderungen. Da sie sich eigentlich zu jung fühlen für das Eintreten der Wechseljahre, sind viele verunsichert und machen sich Sorgen, was hinter ihren Beschwerden stecken könnte. Viele Beschwerden, die Frauen bereits ab Ende 30 oder Anfang 40 wahrnehmen können, sind tatsächlich erste Anzeichen dafür, dass der Hormonhaushalt langsam beginnt, sich auf das Ende der fruchtbaren Lebensphase vorzubereiten.
Eine ganz allmähliche Umstellung
Doch auch Frauen um die 40 können noch schwanger werden. Es kann zu diesem Zeitpunkt durchschnittlich noch sieben bis zehn Jahre bis zur Menopause, also dem endgültigen Ausbleiben der Periode, dauern. Und das ist auch gut so, denn der hormonelle Umbau in unserer Lebensmitte hat einen starken Einfluss nicht nur auf unseren Zyklus und unsere Fruchtbarkeit, sondern auf unsere gesamte körperliche, emotionale und mentale Verfassung.
Egal ob Stoffwechsel, Gehirnchemie, Beschaffenheit von Haut und Haaren, Schlaf, Konzentrations- und Leistungsfähigkeit, Verdauung oder Körpergewicht – all diese Körperfunktionen werden durch die Veränderungen der Östrogen- und Progesteronspiegel beeinflusst. Insofern können wir dankbar sein, dass der Körper sich ganz langsam in Minischritten dem Ende der reproduktiven Phase nähert.
Eine Einladung
Die ersten kleinen Anzeichen auf die Wechseljahre können wir als Einladung unseres Körpers verstehen, uns nun gezielt um unsere Hormongesundheit zu kümmern. Allein das Wissen, welche hormonellen Veränderungen zu welchem Zeitpunkt der Wechseljahre auftreten und mit welchen Beschwerden diese einhergehen können, wird dir Sicherheit geben. Und was noch wichtiger ist: Dadurch hast du die Chance, dich darauf vorzubereiten, und kannst selbstbestimmt, auch mithilfe dieses Buches, deine individuelle Strategie entwickeln, mit der du Wechseljahresbeschwerden vorbeugen und sie lindern kannst.
An welchem Punkt bist du gerade?
Anhand der folgenden Beschreibungen kannst du wahrscheinlich einordnen, wo auf deinem Weg durch die Wechseljahre du dich gerade befindest. Bedenke dabei aber, dass die Hormonveränderungen, Symptome oder Altersangaben in Bezug auf die Phasen der Wechseljahre von Frau zu Frau sehr unterschiedlich sein können.
Jede Frau tritt zu einem anderen Zeitpunkt in die Wechseljahre ein und nicht alle Symptome, die ich beschreibe, treffen auf jede Frau zu. Es gibt Frauen, die kaum Symptome bis zur Menopause haben, und andere Frauen erleben die ganze Bandbreite über mehrere Jahre hinweg.
Der Zeitpunkt der Menopause, dem endgültigen Ausbleiben der Periode, ist vorrangig genetisch bedingt. Der Verlauf der Wechseljahre jedoch wird vor allem hinsichtlich der Symptome stark durch den individuellen Lebensstil beeinflusst, durch die Ernährung sowie die mentale, emotionale und die körperliche Stressbelastung der Frauen in dieser Lebensphase ausgesetzt sind.
Erste Anzeichen des Wechsels: Die Prämenopause
In der Prämenopause sind die Zyklen im Allgemeinen noch regelmäßig, weshalb diese Phase genau genommen noch nicht den eigentlichen Wechseljahren zugeordnet wird.
Dennoch können sich hier bereits subtile Veränderungen oder Beschwerden bemerkbar machen, die vor allem auf langsam sinkende Progesteronspiegel zurückzuführen sind. Grund dafür können Zyklen ohne Eisprung oder eine verkürzte Gelbkörper- bzw. Lutealphase sein.
Viele Frauen bemerken in der Prämenopause, dass sich sogenannte PMS-Symptome wie Stimmungsschwankungen, Ängste, Schlafstörungen, Wassereinlagerungen, Kopfschmerzen oder Brustspannen in den Tagen vor der Periode verstärken. „PMS“ steht für Prämenstruelles Syndrom.
Deine frühe Chance
Du solltest wissen, dass in der Prä- und frühen Perimenopause das Ausmaß des Progesteronabfalls individuell durch deine Stressbelastung und dein Ernährungsverhalten beeinflusst wird. Dies ist also der ideale Zeitpunkt, bereits jetzt durch gezielte Lebensstilanpassungen die Weichen zu stellen für einen harmonischen Verlauf deiner Wechseljahre.
Es geht los: Die Perimenopause
Die medizinische Bezeichnung für die Wechseljahre ist „Perimenopause“ (griechisch: um die Menopause herum). Gemeint ist die Zeit vor der Menopause, die die letzten Jahre deiner Fortpflanzungsfähigkeit umfasst. Die Perimenopause lässt sich in zwei Stadien einteilen: die frühe und die späte Perimenopause.
→DIE FRÜHE PERIMENOPAUSE
Sie kann vier bis neun Jahre vor der Menopause einsetzen. Das durchschnittliche Alter für den Beginn der frühen Perimenopause ist etwa 42 bis 48 Jahre.
In der frühen Perimenopause ist der Zyklus nicht mehr so regelmäßig und vorhersehbar. Die Zykluslänge kann schwanken zwischen +/- sieben Tagen. Möglicherweise kommt deine Periode plötzlich sechs oder sieben Tage früher oder später als erwartet.
Immer wieder kann es zu anovulatorischen Zyklen kommen, das bedeutet Zyklen ohne Eisprung. Dennoch ist es möglich, in der Perimenopause auf natürliche Weise schwanger zu werden, wenngleich statistisch gesehen die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft im Alter von 40 bis 44 Jahren nur noch bei etwa 10 Prozent liegt.
Das Östrogen fährt Achterbahn
Die Beschwerden entstehen einerseits durch langsam sinkende Progesteronspiegel und andererseits durch eine sich immer stärker ausprägende Östrogendominanz.
Denn anders als in den letzten Jahren be-hauptet oder vereinfacht dargestellt, wissen wir inzwischen, dass in der Perimenopause die Östrogenspiegel nicht sinken.
Sondern die Östrogenspiegel steigen im Vergleich zur Prämenopause sogar deutlich an – nicht selten bis zum dreifachen Wert. Gleichzeitig ist der Östrogenspiegel starken Schwankungen ausgesetzt und kann sogar sehr niedrig abfallen.
Wir haben es in der Perimenopause also vor allem mit hohen und stark schwankenden Östrogenspiegeln bzw. einer ausgeprägten Östrogendominanz und einem weiter voranschreitenden Progesteronabfall zu tun. Kein Wunder, dass nicht nur die Zyklen immer unberechenbarer werden, sondern auch die Symptome, die viele Frauen im Zuge der Peri-menopause erleben.
Diese hormonelle Achterbahn macht übrigens die Wirksamkeit hormonfreier Verhütungsmethoden wie die Zyklusbeobachtung, insbesondere die Messung der Basaltemperatur, die viele Frauen zur Verhütung oder Kinderwunschplanung nutzen, unzuverlässig. Hormonschwankungen und unregelmäßige Zyklen können zu unvorhersehbaren Temperaturveränderungen führen. Die Ovulation wird unberechenbar, die Follikelphase verkürzt sich häufig. Zusätzlich können Schlafstörungen oder Hitzewallungen die Temperaturmessung beeinflussen.
Symptome der frühen Perimenopause
Es können in dieser Phase Schmierblutungen oder sehr starke, schmerzhafte Blutungen auftreten. Viele Frauen haben auch Beschwerden wie Kopfschmerzen, Brustspannen, Gereiztheit, schlechter Schlaf, Erschöp-fung oder Gewichtszunahme.
Ein starker Östrogenabfall kann Symptome wie Hitzewallungen, Nachtschweiß oder sogar Angst- und Panikattacken auslösen oder ver-schlimmern, wenn diese Beschwerden schon vorher bei dir auftraten.
Bin ich in der frühen Perimenopause?
Kreuze an, welche Aussagen auf dich zutreffen. Du bist möglicherweise in der frühen Perimenopause, wenn du über 35 bist und 3 der folgenden Punkte bejahen kannst.
Ich habe öfter verkürzte Menstruationszyklen (< 26 Tage).
Neuerdings habe ich stärkere oder längere Periodenblutungen.
Neuerdings habe ich geschwollene, schmerzempfindliche Brüste.
Neuerdings wache ich mitten im Schlaf auf.
Ich habe verstärkte Regelschmerzen.
Nachtschweiß tritt auf, insbesondere prämenstruell.
Neuerdings habe ich verstärkte Migräne oder Kopfschmerzen.
Ich habe verstärkte prämenstruelle Stimmungsschwankungen.
Ich stelle eine Gewichtszunahme fest, obwohl ich mein Bewegungs- und Ernährungsverhalten nicht verändert habe.
→ENDSPURT: DIE SPÄTE PERIMENOPAUSE
Der Übergang in die späte Perimenopause findet statt, wenn dein Zyklus länger als 60 Tage dauert bzw. der Abstand zwischen den Blutungen sich immer mehr verlängert. Bleibt die Periode 12 Monate vollständig aus, hast du die Menopause erreicht. Die Östrogenspiegel sinken im Zuge der Menopause.
Symptome in der späten Perimenopause
Die Östrogendominanz-Symptome der frühen Perimenopause können möglicherweise nachlassen. Migräne, Nachtschweiß, Hitzewallungen, vaginale Trockenheit, Muskel- und Gelenkschmerzen, zunehmendes Bauchfett können jedoch aufgrund erniedrigter Östrogenspiegel erstmals auftreten oder sich verstärken.
Angekommen: Die Menopause
Dass du die Menopause erreicht hast,...
Erscheint lt. Verlag | 2.11.2024 |
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Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie |
Schlagworte | Abnehmen • Buch • Endokrinologie • Experten-Rat • Frauengesundheit • frauenheilkunde • Gesundheit • Gynäkologie • Hitzewallungen • hormonelle Veränderungen • Hormon-haushalt • Hormon Reset Podcast • Hormonschwankungen • Hormonstörung • Hormonumstellung • Klimakterium • menopause • Östrogen • Perimenopause • PMS • Ratgeber • Schilddrüse • Selfcare • Wechseljahre • Zweite Lebenshälfte • Zyklus |
ISBN-10 | 3-96584-488-1 / 3965844881 |
ISBN-13 | 978-3-96584-488-9 / 9783965844889 |
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Größe: 22,7 MB
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