Freiheit und wahres Glück - Jiddu Krishnamurti

Freiheit und wahres Glück

Meisterworte zeitloser Weisheit
Buch | Softcover
256 Seiten
2007
Heyne, W (Verlag)
978-3-453-70062-8 (ISBN)
7,95 inkl. MwSt
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Ein unerschöpfliches Reservoir der Einsicht und Inspiration: In Form von 514 ausgewählten Zitaten präsentiert dieses Buch die Essenz aus dem unermesslichen Schrifttum des großen Weisheitslehrers. In einzigartiger Klarheit behandelt Krishnamurti alle Bereiche des Lebens, wobei zwei zentrale Themen immer wieder hervorleuchten: die Freiheit und das wahre Glück – die vollkommene Selbstverwirklichung des Menschen.




Jiddu Krishnamurti (1895-1986) wirkte als charismatischer Weisheitslehrer in seinem Heimatland ebenso wie in Europa und Amerika. Er zog zu Lebzeiten ein großes Publikum in seinen Bann. Seine Reden und Gespräche mit Ratsuchenden wurden in über 70 Büchern v

Im Mai 1985 lud mich Sri Jiddu Krishnamurti freundlicherweise zum Mittagessen nach Arya Vihar, seinem Heim im kalifornischen Ojai, ein. Es waren für mich auch deshalb unvergessliche Augenblicke, weil dieser Besuch nur ein paar Tage nach seinem neunzigsten Geburtstag stattfand. Nach einem köstlichen vegetarischen Mahl erzählte ich Krishnaji, dass ich plante, eine Anthologie seiner Lehren herauszugeben. Er fragte mich, ob das Buch der Ewigen Philosophie seines verstorbenen Freundes Aldous Huxley ähneln würde. Ich antwortete, dass es in mancher Beziehung ähnlich sein würde, dass ich aber vorhatte, kürzere Abschnitte und auch kurze Sätze auszuwählen. Dieses Buch enthält eine Sammlung seiner Aussprüche bis zum Jahr 1968. Das ABC von Glück und Weisheit gleicht einer prächtigen Girlande aus vielen duftenden Blumen. Es enthält Zitate zu einer breiten Palette an spirituellen und philosophischen Themen. Ich habe mich nach Kräften bemüht, in diesem Band den Kern der Lehre eines der größten Lehrer aller Zeiten zu präsentieren. Nach jedem Zitat ist die Quelle angegeben, damit interessierte Leser nicht nur die Echtheit der Zitate leichter überprüfen, sondern jeden Ausspruch auch in seinem jeweiligen Zusammenhang nachlesen können. Ich hoffe, dass alle, die dieses Buch in die Hand nehmen, dazu angeregt werden, Krishnamurtis Werke, von denen es glücklicherweise sehr viele gibt, zu lesen und zu studieren. Wer seine Bücher liest, wird entdecken, dass diese nicht nur sensibilisieren, sondern auch Türen zu einer neuen Welt und einem neuen Verständnis des Lebens öffnen werden. Ich habe Zitate, die vor 1927 entstanden sind, nicht in diese Sammlung mit aufgenommen, weil sie nicht immer mit Krishnamurtis späteren Lehren übereinstimmen. Um dies zu verdeutlichen, erscheint es mir notwendig, das Folgende zu erklären. Indem er die Hülle des Selbst durchbrach und das einschränkende psychologische Ich hinter sich ließ, hatte Krishnamurti endlich die Freiheit erlangt, die seit undenklichen Zeiten das Ziel der spirituellen Suche der Menschheit gewesen ist. In einer am 2. August 1927 in Eerde übermittelten Botschaft sagte er: »Ich hätte letztes Jahr noch nicht sagen können, dass ich der Lehrer bin, so wie ich es heute kann. Hätte ich es gesagt, wäre es unehrlich gewesen, denn es hätte nicht der Wahrheit entsprochen. Aber heute kann ich es sagen. Ich bin eins mit dem Geliebten geworden. Ich bin einfach gemacht worden. Ich bin durch Ihn verklärt worden und durch Ihn kann ich helfen. Es ist nicht meine Absicht, Diskussionen über Autorität auszulösen, über gewisse Manifestationen in der Persönlichkeit Krishnamurtis, sondern euch die Wasser zuteil werden zu lassen, die eure Sorgen, eure kleinlichen Streitereien und eure Begrenzungen hinwegwaschen werden, damit ihr frei sein könnt, damit ihr endlich in dem Ozean aufgehen könnt, in dem es keine Begrenzungen gibt, in dem der Geliebte existiert.« An dieses Datum sollte man sich erinnern, da es einen wichtigen Wendepunkt in Krishnamurtis Leben darstellt. Alle seine Schriften können in gewissem Sinne in zwei Kategorien unterteilt werden: zum einen in die aus den Jahren seiner Vorbereitung und Suche und zum anderen in die aus den Jahren nach seiner spirituellen Erleuchtung. Susunaga Weeraperuma Alleinsein In Momenten vollkommenen Alleinseins, das sich nur dann einstellen kann, wenn alle Fluchtmöglichkeiten und deren eigentliche Bedeutung wahrhaft erkannt worden sind, tritt das Glück des Augenblicks zutage. New York City, 1935, Seite 32 Wer beeinflusst werden kann, ist getrennt. Er weiß um die Trennung von Oben und Unten, von Wert und Unwert. Alleinsein im Sinne von Freiheit von Beeinflussung trennt nicht und erschafft keine Gegensätze. Alleinsein ist ein Zustand, über den nicht spekuliert werden kann, sondern der erfahren werden muss. Ojai, 1945 – 1946, Seite 108 Sehr wenige von uns sind wirklich allein. Wir wollen nicht allein sein. Es ist äußerst wichtig zu verstehen, dass Alleinsein nicht Isolation bedeutet. Zweifellos gibt es einen Unterschied zwischen Alleinsein und Isolation. Unter Isolation versteht man das Gefühl, abgekapselt zu sein, keine Beziehungen zu haben, von allem abgeschnitten zu sein. Im völligen Gegensatz dazu zeichnet sich Alleinsein dadurch aus, dass man außerordentlich offen und verletzlich ist. Ceylon, 1949 – 1950, Seite 30 Alleinsein ist nicht gleich Isolation. Es ist auch nicht das Gegenteil von Einsamkeit. Alleinsein ist ein Seinszustand, in dem keine Erfahrungen und kein Wissen mehr existieren. Ceylon, 1949 – 1950, Seite 42 Nur zu dem, der allein ist, kann das kommen, was ohne Ursache ist. Nur für den, der allein ist, existiert Glückseligkeit. Kommentare über das Leben 1, Seite 158 Es muss vollkommene Freiheit herrschen, was bedeutet, dass der Geist fähig sein muss, vollkommen allein dazustehen. Europa, 1956, Seite 107 Das Alleinsein, von dem ich spreche, ist rein und durch nichts zu verfälschen. Es ist frei von allen Traditionen, allen Dogmen und Meinungen; es ist frei von allem, was andere gesagt haben. Wenn der Geist in diesem Zustand des Alleinseins verweilt, ist er still, wirklich still, und braucht nichts. Ein solcher Geist ist fähig, die Wahrheit zu erkennen. Europa, 1956, Seite 107 Den Weg des Lebens und des Todes musst du allein gehen. Auf diesem Weg kann es den Trost des Wissens, der Erfahrung und der Erinnerung nicht geben. Der Geist muss von allen Dingen gereinigt werden, die er sich in seinem Sehnen nach Sicherheit angeeignet hat. All seine Götter und Tugenden müssen der Gesellschaft zurückgegeben werden, die sie hervorgebracht hat. Es muss vollkommenes, unbeflecktes Alleinsein herrschen. Kommentare über das Leben 3, Seite 64 Angst Dein Verlangen nach Sicherheit erzeugt Angst, und es ist diese Angst, die sich der Unterdrückung durch Autoritäten beugt. Die Angst sagt dir nicht, wie du denken sollst, sondern was du denken sollst. Nur wenn du frei von Angst bist, kannst du die Wirklichkeit entdecken. Ojai, 1945 – 1946, Seite 58 Angst kann nur in Beziehung zu etwas anderem existieren. Sie existiert nicht isoliert für sich. Wie kann ich Angst vor dem Tod haben? Wie kann ich Angst vor etwas haben, das ich nicht kenne? Ich kann nur vor dem Angst haben, was ich kenne. Wenn ich sage, ich habe Angst vor dem Tod, fürchte ich mich dann wirklich vor dem Unbekannten, dem Tod, oder habe ich Angst, das zu verlieren, was ich kenne? Ich fürchte mich nicht vor dem Tod, ich fürchte mich davor, meine Verbindung zu dem zu verlieren, was zu mir gehört. Meine Angst steht immer in Beziehung zu dem mir Bekannten, aber nicht zu dem mir Unbekannten. Ceylon, 1949 – 1950, Seite 38 Angst pervertiert die Intelligenz und ist eine der Triebkräfte selbstbezogener Handlungen. Erziehung und die Bedeutung des Lebens, Seite 34 Furchtlosigkeit erzeugt Unabhängigkeit ohne Rücksichtslosigkeit, ohne Verachtung für den anderen, und das ist der wichtigste Faktor im Leben. Erziehung und die Bedeutung des Lebens, Seite 46 Angst trübt den Geist und das Herz, sodass wir die Bedeutung des Lebens nicht mehr wahrnehmen können. Wir werden unserem eigenen Leid, dem Flug der Vögel, dem Lachen und dem Elend der anderen gegenüber unempfindlich. Bewusste und unbewusste Ängste haben viele unterschiedliche Ursachen und wir brauchen Wachsamkeit und eine scharfe Beobachtungsgabe, um sie alle loszuwerden. Angst kann nicht durch Disziplin, Sublimierung oder irgendeine andere Willensanstrengung beseitigt werden, ihre Ursachen müssen herausgefunden und verstanden werden. Dazu sind Geduld und Bewusstheit nötig, auf jedwede Form von Beurteilung muss verzichtet werden. Erziehung und die Bedeutung des Lebens, Seite 57 Dadurch dass wir vor dem davonlaufen, was ist, entsteht Angst. Europa, 1956, Seite 53 Nur ein Geist, der innerlich frei ist, kann das Glück der Wirklichkeit erleben. Der Geist kann aber nur dann frei von Angst sein, wenn er von nichts abhängig ist. Europa, 1956, Seite 92 Der Geist hat immer Angst davor, dass es mit ihm einmal vorbei ist. Kommentare über das Leben 2, Seite 22 Du hast Angst vor dem inneren Alleinsein, diesem Gefühl der Leere, das sich möglicherweise einstellen wird, wenn der Geist sich an nichts mehr klammern kann. Folglich klammerst du dich an eine Ideologie oder einen Glauben, wodurch aber verhindert wird, dass du verstehst, was ist. Kommentare über das Leben 3, Seite 281 Angst ist ein Produkt des Denkens. Angst in jeder Form ist Denken in Beziehung zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ich habe Angst vor dem, was geschehen wird, und ich habe Angst vor etwas, das ich in der Vergangenheit getan habe und nun verheimlichen möchte. Denken und Angst gehören also zur Bewegung der Zeit. Es ist sehr wichtig, dass wir diese Bewegung der Zeit verstehen, die untrennbar mit dem Prozess des Denkens zusammenhängt, wenn wir frei von Angst sein wollen. USA, 1966, Seite 75 Anstrengung und Bemühen Die Erleuchtung, das Verstehen der Wirklichkeit, kann niemals durch die Ausdehnung des Selbst erlangt werden, niemals dadurch, dass sich das Ich anstrengt zu wachsen, zu werden, etwas zu erreichen. Und ohne den Willen des Ich gibt es keine Anstrengung und kein Bemühen. Ojai, 1945 – 1946, Seite 87 Jede Anstrengung, jedes Bemühen unsererseits entsteht aus dem Wunsch nach Ausdehnung des Selbst. Nur wenn unangestrengtes Bewusstsein vorhanden ist, kann es Entdeckung und Verstehen geben, nur dann kann die Wahrheit erkannt werden. Ojai, 1945 – 1946, Seite 93 Die Wahrheit macht frei, nicht dein Bemühen, frei zu werden. Ojai, 1945 – 1946, Seite 102 Anstrengung macht Verstehen unmöglich. Nur ein ruhiger Geist, ein einfacher Geist, ein Geist, der still und nicht von seinem eigenen Bemühen erschöpft ist, kann verstehen und die Wahrheit erkennen. Ceylon, 1949 – 1950, Seite 99 Nur wenn jedes Bemühen aufhört, besitzt du unerschöpfliche innere Energie, dank derer dein Geist kristallklar bleibt und mit der jedes menschliche Problem gelöst werden kann. Indien, 1966, Seite 111

Reihe/Serie Ansata
Heyne Bücher
Übersetzer Manfred Miethe
Sprache deutsch
Original-Titel Sayings of J. Krishnamurti
Maße 118 x 187 mm
Gewicht 230 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Östliche Weisheit / Alte Kulturen
Schlagworte Innere Freiheit • Inspiration • Inspiration / Gedankenanstoß • Krishnamurti, Jiddu • Spirituelle Lehrer (einz.) • Spirituelle Lehrer (Einzelne Personen) • Spirituelle Lehrer / Meister (Einzelne Personen)
ISBN-10 3-453-70062-7 / 3453700627
ISBN-13 978-3-453-70062-8 / 9783453700628
Zustand Neuware
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