Kampfkunst, Kampfsport und Gesellschaft
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Band II wird von Heiko Bittmann (Universität Kanazawa) mit einer Übersicht „Zur Geschichte der japanischen Kampfkünste“ eingeleitet. Anschließend folgt der Artikel „Karate: Geschichte und Inhalte von der Frühzeit bis zur weltweiten Verbreitung“ von Henning Wittwer zur Genese des Karatedō. Dem Kyūdō widmet sich Rita Németh (Universität Duisburg-Essen) in ihrem Beitrag „Wertewandel im japanischen Bogenschießen“, in welchem sie insbesondere die Neuordnung des Kyūdō ab der Meiji-Zeit betrachtet. In einem historisch-programmatischen Abriss „Ethik, Gesundheit und (Inter-)Nationalismus in der Bildungsphilosophie Kanō Jigorōs“ legt Andreas Niehaus (Universität Gent) anschließend die geistesgeschichtliche Frühentwicklung des Jūdō dar. Im Beitrag „Zur Geschichte der Kampfkünste in der japanischen Schulerziehung“ von Tōdō Yoshiaki (Universität Tsukuba) in der Übersetzung von Heiko Bittmann zeichnet der Autor die politischen, curricularen und pädagogischen Linien nach, die in der heutigen Verankerung indigener Kampfkünste in den allgemeinbildenden Schulen Japans mündeten.
Nach den japanologisch-historisch bzw. -geistesgeschichtlich orientierten Beiträgen widmen sich die nächsten Artikel verschiedenen soziologischen, leibempfindlichen und philosophischen Phänomenen aus der sportwissenschaftlichen Perspektive. Zunächst illustriert Martin Meyer (Universität Vechta) in seinem Artikel „Die Rolle von Kampfkunst und Kampfsport in der aktuellen Weltpolitik“ die Instrumentalisierung von Kampfkunst und Kampfsport durch Politiker und Magnaten v.a. im zur Zeit der Drucklegung anhaltenden Krieg Russlands gegen die Ukraine. Sigrid Happ (Universität Hamburg) appliziert in ihrem Beitrag „Resonanz und Dialog als Grundpfeiler eines pädagogisch angelegten Zweikämpfens“ die Resonanztheorie nach Rosa beispielhaft v.a. auf die Jūdō-Praxis und stellt hierzu leibsensorische und leibkommuni‐ kative Erkenntnisse und Potentiale vor. In „Der Körper in Kampfkunst und Kampfsport“ beleuchtet Martin Meyer theoretisch verschiedene Sichtweisen auf die Leiblichkeit im Kämpfen und des Kampfes. Im folgenden Beitrag „Karatedō – der Weg der leeren Hand. Ein Weg zum Frieden?“ denken die Autoren Natalia Grybos und Peter Kuhn über friedenspädagogische Implikationen der Karatedō-Praxis nach. Der Schlussartikel „Ist Ohrfeigen Kampfsport? Power Slapping und die ›Ohrfeige, die um die Welt ging‹“ von Martin Meyer nimmt die Aufsehen erregende Schelle von Will Smith auf der Oscar-Veranstaltung 2022 zum Anlass, um die gesellschaftliche und kampfkünstlerische Bedeutung der Ohrfeige aufzuarbeiten.
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INHALTSVERZEICHNIS:
Heiko Bittmann & Martin J. Meyer: Vorwort ... S. 8 /
Heiko Bittmann: Zur Geschichte der japanischen Kampfkünste ... S. 11 /
Henning Wittwer: Karate: Geschichte und Inhalte von der Frühzeit bis zur weltweiten Verbreitung ... S. 36 /
Rita Németh: Wertewandel im japanischen Bogenschießen ... S. 79 /
Andreas Niehaus: Ethik, Gesundheit und (Inter-)Nationalismus in der Bildungsphilosophie Kanō Jigorōs ... S. 101 /
Tōdō Yoshiaki (übersetzt von Heiko Bittmann): Zur Geschichte der Kampfkünste in der japanischen Schulerziehung ... S. 117 /
Martin J. Meyer: Die Rolle von Kampfkunst und Kampfsport in der aktuellen Weltpolitik ... S. 131 /
Sigrid Happ: Resonanz und Dialog als Grundpfeiler eines pädagogisch angelegten Zweikämpfens ... S. 163 /
Martin J. Meyer: Der Körper in Kampfkunst und Kampfsport ... S. 183 /
Natalia Grybos & Peter Kuhn: Karatedō – der Weg der leeren Hand. Ein Weg zum Frieden? ... S. 205 /
Martin J. Meyer: Ist Ohrfeigen Kampfsport? Power Slapping und die ›Ohrfeige, die um die Welt ging‹ ... S. 243
Dr. Martin Meyer ist Kampfsportwissenschaftler und Dozent an der Universität Vechta. Er ist Gründungsmitglied und ehemaliger Sprecher der dvs-Kommission "Kampfkunst und Kampfsport“. Seine Forschungsprojekte beschäftigen sich mit interdisziplinären, insbesondere pädagogischen, soziologischen und motivationalen Aspekten der Kampfkünste sowie Grundlagentheorie. 2017 erhielt er ein Stipendium der "Japan Society for the Promotion of Science" (JSPS) für eine Forschungskooperation mit der Universität Kanazawa. Weiterhin hält er weltweit Fachvorträge zum Thema Kampfkunst und Kampfsport.
Heiko Bittmann: 1987-1993: Studium der Japanologie und Sportwissenschaft an den Universitäten Tübingen und Kanazawa, Japan. 1993-1998: Stipendiat an der Universität Kanazawa. 1999: Abschluß der Promotion zur Lehre im Karatedō. Seit 2001 Assistenz-Professor und seit 2009 Professor an der Universität Kanazawa; u.a. Seminare über Budō. Forschungsschwerpunkte: Japanische Kultur und Sport, insbesondere Kampfkünste; Autor mehrerer Aufsätze und Monographien zu den japanischen Kampfkünsten. Neben Iaidō (Kyōshi 7. Dan, Zen Nihon Kendō Renmei) betreibt er Jōdō (Kyōshi 7. Dan, Zen Nihon Kendō Renmei) und Karatedō (4. Dan).
Dr. Martin Meyer ist Kampfsportwissenschaftler und Dozent an der Universität Vechta. Er ist Gründungsmitglied und ehemaliger Sprecher der dvs-Kommission "Kampfkunst und Kampfsport“. Seine Forschungsprojekte beschäftigen sich mit interdisziplinären, insbesondere pädagogischen, soziologischen und motivationalen Aspekten der Kampfkünste sowie Grundlagentheorie. 2017 erhielt er ein Stipendium der "Japan Society for the Promotion of Science" (JSPS) für eine Forschungskooperation mit der Universität Kanazawa. Weiterhin hält er weltweit Fachvorträge zum Thema Kampfkunst und Kampfsport. ———————————————————————————————————————— ———————————————————————————————————————— Heiko Bittmann: 1987-1993: Studium der Japanologie und Sportwissenschaft an den Universitäten Tübingen und Kanazawa, Japan. 1993-1998: Stipendiat an der Universität Kanazawa. 1999: Abschluß der Promotion zur Lehre im Karatedō. Seit 2001 Assistenz-Professor und seit 2009 Professor an der Universität Kanazawa; u.a. Seminare über Budō. Forschungsschwerpunkte: Japanische Kultur und Sport, insbesondere Kampfkünste; Autor mehrerer Aufsätze und Monographien zu den japanischen Kampfkünsten. Neben Iaidō (Kyōshi 7. Dan, Zen Nihon Kendō Renmei) betreibt er Jōdō (Kyōshi 7. Dan, Zen Nihon Kendō Renmei) und Karatedō (4. Dan).
Henning Wittwer nahm 1992 das Karate-Training in der Shōtōkan-Strömung auf. Seit 2005 veröffentlicht er seine Übersetzungen alter japanischer Quellen und seine Untersuchungen zum Thema Karate in englisch- und deutschsprachigen Fachjournalen. Zudem leitet er Lehrgänge und hält Vorträge. Wittwer ist Autor mehrerer Fachbücher zum Karatedō, vor allem im Hinblick auf die Shōtōkan-Strömung. ———————————————————————————————————————— ———————————————————————————————————————— Rita Németh studierte Japanologie und Kulturanthropologie an der Károli Universität in Budapest und Diplom-Übersetzen an der Universität Bonn. Nach mehreren Japanaufenthalten promovierte sie 2018 über den Wandel des japanischen Bogenschießens (Kyūdō), mit Fokus auf den Wertewandel im Kontext politischer und sozialer Umbrüche in Japan. Ihre Forschungsschwerpunkte sind der gesellschaftliche Wandel in Japan, die Kulturtransfer der japanischen Kampfkünste und diesbezügliche Aspekte der Übersetzungswissenschaft. Sie ist Autorin und Übersetzerin mehrerer interdisziplinärer Aufsätze zur japanischen Kultur und Gesellschaft. Seit 2014 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin zuständig für Literatur- und Informationsversorgung am Institut für Ostasienwissenschaften der Universität Duisburg-Essen.
Andreas Niehaus studierte bis 1997 Japanologie an der Universität Köln. Nach mehreren Japanaufenthalten (u. a. als Gastwissenschaftler an der Keiō Universität in Tōkyō) und dem Abschluss seiner Promotion mit dem Titel “Leben und Werk Kanō Jigorōs. Ein Forschungsbeitrag zur Leibeserziehung und zum Sport in Japan” (erschienen 2003 im Ergon Verlag) arbeitete er zunächst als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Köln. 2004 folgte Andreas Niehaus einem Ruf an die Universität Gent, wo er seitdem die Abteilung “Japanische Sprache und Kultur” leitet. Seine Forschungsschwerpunkte sind Sport in Japan, die japanischen Kampfkünste, japanische Körperkultur und die Geschichte der Olympischen Spiele. Andreas Niehaus beschäftigt sich mit Karatedō, Aikidō und Aiki Jūjutsu.
Dr. Tōdō Yoshiaki ist Prof. em. der Universität Tsukuba (Japan). Autor wissenschaftlicher Aufsätze und mehrere Bücher zu den japanischen Kampfkünsten, insbesondere dem Jūdō.
Prof. Dr. Peter Kuhn ist Professor (i.R.) für Sportwissenschaft der Universität Bayreuth, er hat die Kommission Kampfkunst und Kampfsport in der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft gegründet und war Chefredakteur des JOMAR | Journal of Martial Arts Research. Seine Forschungsschwerpunkte sind Martial Arts Studies, Sustainable Sport Studies und Quality Physical Education Studies. Neben seiner beruflichen Tätigkeit trainiert er Kinder und Erwachsene im Karatedō, wo er den 4. Dan trägt, und im Tàijíquán auf Basis eines Zertifikats der Tianjin Sport University. ———————————————————————————————————————— ———————————————————————————————————————— Natalia Grybos studierte Sozialwissenschaften des Sports mit Schwerpunkt Sportpädagogik und verfolgt ihre Interessenschwerpunkte Friedenspädagogik und Kampfsport sowohl wissenschaftlich als auch praktisch. Sie ist Teil des Expertenpools "Sport für Entwicklung" des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und arbeitet als Beraterin im Globalvorhaben „Sport für Entwicklung“ bei der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Natalia Grybos praktiziert seit 20 Jahren Shōtōkan-Karate, ist Trägerin des 2. Dan des DJKB und ehemalige Deutsche (2011) und Vize-Deutsche (2017) Meisterin in der Kategorie Kata Team.
Rita Németh studierte Japanologie und Kulturanthropologie an der Károli Universität in Budapest und Diplom-Übersetzen an der Universität Bonn. Nach mehreren Japanaufenthalten promovierte sie 2018 über den Wandel des japanischen Bogenschießens (Kyūdō), mit Fokus auf den Wertewandel im Kontext politischer und sozialer Umbrüche in Japan. Ihre Forschungsschwerpunkte sind der gesellschaftliche Wandel in Japan, die Kulturtransfer der japanischen Kampfkünste und diesbezügliche Aspekte der Übersetzungswissenschaft. Sie ist Autorin und Übersetzerin mehrerer interdisziplinärer Aufsätze zur japanischen Kultur und Gesellschaft. Seit 2014 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin zuständig für Literatur- und Informationsversorgung am Institut für Ostasienwissenschaften der Universität Duisburg-Essen.
Natalia Grybos studierte Sozialwissenschaften des Sports mit Schwerpunkt Sportpädagogik und verfolgt ihre Interessenschwerpunkte Friedenspädagogik und Kampfsport sowohl wissenschaftlich als auch praktisch. Sie ist Teil des Expertenpools "Sport für Entwicklung" des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und arbeitet als Beraterin im Globalvorhaben „Sport für Entwicklung“ bei der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Natalia Grybos praktiziert seit 20 Jahren Shōtōkan-Karate, ist Trägerin des 2. Dan des DJKB und ehemalige Deutsche (2011) und Vize-Deutsche (2017) Meisterin in der Kategorie Kata Team.
Heiko Bittmann & Martin J. Meyer: Vorwort ... S. 8 /
Heiko Bittmann: Zur Geschichte der japanischen Kampfkünste ... S. 11 /
Henning Wittwer: Karate: Geschichte und Inhalte von der Frühzeit bis zur weltweiten Verbreitung ... S. 36 /
Rita Németh: Wertewandel im japanischen Bogenschießen ... S. 79 /
Andreas Niehaus: Ethik, Gesundheit und (Inter-)Nationalismus in der Bildungsphilosophie Kanō Jigorōs ... S. 101 /
Tōdō Yoshiaki (übersetzt von Heiko Bittmann): Zur Geschichte der Kampfkünste in der japanischen Schulerziehung ... S. 117 /
Martin J. Meyer: Die Rolle von Kampfkunst und Kampfsport in der aktuellen Weltpolitik ... S. 131 /
Sigrid Happ: Resonanz und Dialog als Grundpfeiler eines pädagogisch angelegten Zweikämpfens ... S. 163 /
Martin J. Meyer: Der Körper in Kampfkunst und Kampfsport ... S. 183 /
Natalia Grybos & Peter Kuhn: Karatedō – der Weg der leeren Hand. Ein Weg zum Frieden? ... S. 205 /
Martin J. Meyer: Ist Ohrfeigen Kampfsport? Power Slapping und die ›Ohrfeige, die um die Welt ging‹ ... S. 243
Erscheinungsdatum | 26.10.2024 |
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Verlagsort | Ludwigsburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Sport ► Kampfsport / Selbstverteidigung |
Schlagworte | Aikido • Brasilian Jiu-jitsu • Budo • Bugei • bujutsu • Capoeira • China • Curriculum • Dan • Deutschland • DVS • Elementares Kämpfen • Faust • Frieden • Funakoshi • Fußtechnik • Fußtritt • Geschichte • Hand • Iaido • Japan • Jodo • Judo • Jujutsu • Jukendo • kakugi • Kampfkunst • Kampfsport • Kano Jigoro • Karate • Karatedo • Kendo • Kenjutsu • Kickboxen • Korea • Körper • Krav Maga • Kung Fu • Kyu • Kyudo • Kyujutsu • leere Hand • Mabuni • Martial Arts • MMA • naginata • Ohrfeige • Okinawa • Pädagogik • Philosophie • Ryukyu • Schule • Schwert • Shitoryu • Shorinji Kenpo • Shotokan • Sports washing • Stil • Sumo • Taekwondo • Taichi • Taiji • UFC • Weg • Wing Tsun • Wurf |
ISBN-10 | 3-9807316-7-7 / 3980731677 |
ISBN-13 | 978-3-9807316-7-6 / 9783980731676 |
Zustand | Neuware |
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