Das ultimative Auto-Schrauberbuch - Oldtimer und Youngtimer -  Marcel Schoch

Das ultimative Auto-Schrauberbuch - Oldtimer und Youngtimer (eBook)

Reparatur - Wartung - Werkzeug
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
288 Seiten
GeraMond Verlag
978-3-98702-092-6 (ISBN)
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Marcel Schoch ist ein absoluter Fachmann, wenn es um das Thema Oldtimer- und Youngtimer geht. Reparatur, Wartung und Restaurierung kann er leicht verständlich für jeden, der Benzin im Blut hat, darstellen. Seine Stärken sind viele Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Zusammen mit zahlreichen Tipps und Tricks machen sie das Buch attraktiv für Einsteiger und Fortgeschrittene. Auch die nötigen Werkzeuge und deren Handhabung werden vorgestellt.

Dr. Marcel Schoch studierte in München und Bochum. Zwischen 1993 und 1996 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU München. 1997 wechselte er an das Deutsche Museum als Konservator, Projektmanager und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Landverkehr. Hier konzipierte er auch die Motorsportausstellung. Seit 2001 arbeitet er als freier Redakteur und schreibt für angesehene Zeitschriften über Traktoren, Autos und Motorräder. Nebenbei restauriert er selbst, engagiert sich ehrenamtlich beim ZDK (Zentralverband deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V.) und berät Kfz-Restaurierungsfirmen.

Dr. Marcel Schoch studierte in München und Bochum. Zwischen 1993 und 1996 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU München. 1997 wechselte er an das Deutsche Museum als Konservator, Projektmanager und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Landverkehr. Hier konzipierte er auch die Motorsportausstellung. Seit 2001 arbeitet er als freier Redakteur und schreibt für angesehene Zeitschriften über Traktoren, Autos und Motorräder. Nebenbei restauriert er selbst, engagiert sich ehrenamtlich beim ZDK (Zentralverband deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V.) und berät Kfz-Restaurierungsfirmen.

1. Was sind Oldtimer?


Wer den Begriff „Oldtimer“ in Zusammenhang mit Kraftfahrzeugen hört, meint oft intuitiv zu wissen, was hiermit gemeint ist. Doch nicht einmal Experten kennen alle hierfür gebräuchlichen Definitionen. Laut verschiedenen Fremdwörterlexika bezeichnet der Begriff „Oldtimer“ zunächst ein altes Auto, aber auch Flugzeuge, Motorräder oder Schiffe, mit Liebhaber- oder Sammlerwert. Das Wort setzt sich aus den englischen Begriffen „old“ und „time“ zusammen und ist ein nur im deutschen Sprachraum verwendeter Anglizismus. Übersetzt bedeutet Oldtimer so viel wie „aus alter Zeit“. Doch hier stellt sich schon die Frage, ab welchem Alter ein aus alter Zeit stammendes Fahrzeug Liebhaber- oder Sammlerwert hat?

Erschwert wird die Antwort auf diese Frage, da sich im deutschen Sprachgebrauch zum Begriff Oldtimer auch Synonyme wie „Klassiker“, „historisches Fahrzeug“, und seit einigen Jahren auch die Wortneuschöpfung „Youngtimer“ finden. Diesen Begriffen ist zunächst gemein, dass sie ein altes Fahrzeug, das sind gleichermaßen Pkw, Lkw (Nfz) und Motorrad, beschreiben, das seit vielen Jahren nicht mehr gebaut wird, bis heute überdauert hat und im Straßenbild sehr selten ist.

Zum wirklichen Problem wird der Umgang mit diesen Begrifflichkeiten heute jedoch, da es nirgendwo allgemeingültige und verbindliche Richtlinien gibt, die festlegen, was einen „echten“ Old- oder Youngtimer ausmachen. Hinzu kommt ein subjektiver Moment der Betrachtungsweise. So nimmt heute ein Fünfzigjähriger ein dreißig Jahre altes Fahrzeug nicht unbedingt gleich als Oldtimer wahr, da ihm dieses noch in der Erinnerung sehr vertraut ist. Ein Zwanzigjähriger hingegen wird es gleich als „alt“ erkennen. Auch kommt es hier auf die Fahrzeugkategorie an. Ein exotisches, sehr altes und noch dazu seltenes Cabriolet oder Sportcoupé wird von den meisten, unabhängig von Alter und Geschlecht der Person, im Gegensatz zu einer Mittelklasselimousine, von der einst Zehntausende gebaut wurden, schnell als Oldtimer erkannt.

Um Klarheit in die Begriffsdefinitionen zu bringen, wurden daher in den letzten Jahrzehnten verschiedene Ansätze erarbeitet, die heute mehr oder weniger gebräuchlich sind. So spricht die StVZO § 23 von einem Oldtimer, wenn die Erstzulassung (nicht Baujahr!) länger als 30 Jahre zurückliegt und das Fahrzeug nach einer vorgeschriebenen Begutachtung gewisse Kriterien an den Erhaltungszustand und die Originalität erfüllt. Fällt eine Begutachtung hiernach positiv aus, erteilt der Gesetzgeber ein sogenanntes amtliches H-Kennzeichen, das vor allem steuerliche Vorteile für den Fahrzeughalter mit sich bringt.

Der hierfür nötige Anforderungskatalog an die Begutachtung wurde einst von der DEUVET (heute: Bundesverband für Clubs klassischer Fahrzeuge e.V.; ehemals: Bundesverband Deutscher Motorveteranen-Clubs e.V.) in Zusammenarbeit mit dem TÜV erarbeitet. Dass die vom Gesetzgeber hier festgesetzte 30-Jahre-Grenze für einen Oldtimer bewusst hoch angesetzt wurde, zeigt der Umstand, dass der DEUVET sich ursprünglich für eine 25-Jahre-Grenze eingesetzt hatte.

Auch wirft das Festmachen der Oldtimerbezeichnung an die Erstzulassung eines Fahrzeugs nicht selten Probleme auf. So ist ein Fahrzeug, das nach dem Baujahr die 30-Jahre-Grenze bereits heute überschritten hat, aber unter Umständen erst viele Jahre später in Deutschland zum Verkehr zugelassen wurde, im Sinne der StVZO noch kein Oldtimer. Hieraus können den Besitzern solcher Fahrzeuge nicht selten erhebliche Wertverluste drohen, da diesen Fahrzeugen die amtliche Anerkennung als Oldtimer fehlt.

Oldtimer oder Youngtimer? Entscheiden Sie selbst! Per Gesetz ist dieser BMW 1502 ein Oldtimer, da die Baureihe heute über 50 Jahre alt ist.

Viele Oldtimer warten auf ihre Restaurierung. Sie sind nicht von der offiziellen Statistik erfasst.

Zur Uneinheitlichkeit der Oldtimer-Definition tragen auch einige Versicherungen bei, die sogenannte Oldtimer-Versicherungstarife anbieten. Diese können je nach Versicherungsgesellschaft bereits für Fahrzeuge gelten, die älter als 20 Jahre sind. Jedoch hat man in den letzten Jahren die Grenze sukzessive auf 30 Jahre heraufgeschraubt. Günstige Tarife ab 20 Jahren sind sogenannte Youngtimer-Tarife, die aber meist nur Fahrzeugen gewährt werden, die Oldtimer-Potential haben. So müssen diese besonders selten und/oder sehr gepflegt sein.

Dieser Wendax WS 750 von 1951 ist nach der FIVA-Kategorisierung ein Klasse E „Post war“-Fahrzeug.

Auch die FIVA (Fédération Internationale des Véhicules Anciens) definiert heute einen Oldtimer als ein Fahrzeug,

•das mindestens 30 Jahre alt ist.

•in historisch korrektem Zustand erhalten ist.

•… nicht für den alltäglichen Gebrauch verwendet wird und

•… daher Teil des technischen Kulturerbes ist.

Außerdem unterteilt der Weltverband Oldtimer in verschiedene Klassen – und das abhängig von ihrem Baujahr. Die englischen Klassenbezeichnungen haben sich jedoch im deutschsprachigen Raum kaum durchgesetzt. Es gibt jedoch Veranstalter, die gemäß den sieben FIVA-Klassen Starterfelder benennen oder Pokale vergeben:

Klasse

Baujahr

Bezeichnung

A

Bis 31. Dezember 1904

Ancestor

B

Vom 1. Januar 1905 bis 31. Dezember 1918, auch Edwardians (GB) oder Kaiserzeit (D) genannt

Veteran

C

Vom 1. Januar 1919 bis 31. Dezember 1930

Vintage

D

Vom 1. Januar 1931 bis 31. Dezember 1945

Post Vintage

E

Vom 1. Januar 1946 bis 31. Dezember 1960

Post War

F

Vom 1. Januar 1961 bis 31. Dezember 1970

G

Vom 1. Januar 1971 bis zur Erreichung der 30 Jahres-Altersgrenze

Daneben gibt es nationale Bezeichnungen für die Klasse der Veteranen wie Edwardians (in Großbritannien geläufig) oder Kaiserzeit (in Deutschland geläufig). International sind sie nicht gebräuchlich. Gleiches gilt für die Bezeichnung Youngtimer. Mit der Einführung dieses Begriffs vor gut 35 Jahren für jüngere Oldtimer wurde die Begriffsverwirrung für viele komplett. Youngtimer beschreiben Fahrzeuge, die nicht von ihrem äußeren Erscheinungsbild den Kriterien eines klassischen Oldtimers entsprechen und über moderne Merkmale wie selbsttragende, Reifen überdeckende Karosserien, Einspritzungen oder eine Fahrzeugelektronik verfügen. Der Begriff Youngtimer, der zuerst von der Versicherungsbranche verwendet wurde, bezeichnet heute in Deutschland Fahrzeuge, die älter als 20, aber jünger als 30 Jahre sind. Er wird hauptsächlich für Fahrzeuge in Deutschland angewendet, die wegen der hier geltenden Definition noch keine „amtlichen“ Oldtimer sind. Für viele ist heute die Youngtimer-Klasse ein kostengünstiger Einstieg in das Oldtimerhobby, da hier die Fahrzeuge noch zu moderaten Preisen erhältlich sind.

Der Oldtimermarkt boomt! Immer mehr Menschen finden zu diesem faszinierenden Hobby.

Vor dem Hintergrund des in Deutschland für Oldtimer gültigen Zulassungsrechts folgen die hier im Buch verwendeten Begriffe Oldtimer und Youngtimer und ihre Synonyme den geltenden Begriffsdefinitionen, wonach ein Oldtimer mindestens 30 Jahre, ein Youngtimer mindestens 20 Jahre alt sein muss.

Boom-Branche Oldtimer


In modernen Kfz-Betrieben sind heute die Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten vor allem durch den Einsatz von elektronischen Diagnosegeräten geprägt. Sie werden hier speziell bei der Fehlersuche zum Auslesen der fahrzeugeigenen Steuergeräte eingesetzt. Um das ehemalige Berufsprofil des Kfz-Mechanikers diesen Anforderungen anzupassen, wurde daher bereits im Jahr 2003 das neue Berufsbild des Kfz-Mechatronikers geschaffen.

Schwerpunkte dieser neuen Ausbildung sind vor allem Diagnose, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten, aber auch Aus-, Um- und Nachrüstungsarbeiten. Das Fachwissen um Wartung und Instandhaltung von konventioneller älterer Fahrzeugtechnik wird jedoch bei dieser neuen Ausbildung oftmals nicht mehr vermittelt....

Erscheint lt. Verlag 27.9.2024
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Natur / Technik Fahrzeuge / Flugzeuge / Schiffe Auto / Motorrad
Schlagworte Auto reparieren • buch oldtimer auto • Oldtimer Buch • oldtimer fachbuch • Oldtimer Geschenke • oldtimer kaufberatung • Oldtimer Ratgeber • Oldtimer restaurieren
ISBN-10 3-98702-092-X / 398702092X
ISBN-13 978-3-98702-092-6 / 9783987020926
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