Weiße Magie
Südwest Verlag
978-3-517-08197-7 (ISBN)
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Magie ist eine Kunst. Sie untersucht die Grenzen des rational Erklärbaren, das Zusammenwirken unsichtbarer Kräfte und führt die Menschen an die Quellen des Wissens. Dieses umfassende Praxisbuch zeigt Ihnen den spirituellen Weg, wie Sie die magischen Kräfte in sich wecken und nutzen können. Ob in Liebes-, oder Finanzangelegenheiten, ob zur Heilung, zum Schutz oder zum Bann. Ansha führt Sie anschaulich in die Technik magischer Rituale ein, so dass Sie sie problemlos selbst in jedem für Sie wichtigen Lebensbereich durchführen können. Der magische Weg zu Bewusstseinserweiterung, Heilung und Selbsterkenntnis; Das umfassende Praxisbuch zeigt den spirituellen Weg, magische Kräfte in sich zu wecken und zu nutzen; Mit Analogietabellen, die bei der Auswahl der Hilfsmittel für zweckgerichtete Rituale helfen
Ansha beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Magie und artverwandten Gebieten. Sie versucht eine Synthese zwischen alten magischen Praktiken und den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen herzustellen - Beziehungen, die insbesondere in den Bereichen P
Magische Fähigkeiten hat jeder Magie hat die Menschen schon immer fasziniert, wie alles, das sich in die Schleier des Geheimnisvollen, Unerklärlichen, manchmal sogar Unheimlichen hüllt. Mit diesem Buch soll ein klein wenig der Schleier des Geheimnisvollen gelüftet werden, hinter dem sich die Magie verbirgt. Sicher ist Ihnen die Magie schon längst begegnet. Vielleicht erinnern Sie sich an das eine oder andere Erlebnis, das Ihnen wie ein Wunder vorkam, bei dem Sie voller Staunen ausgerufen haben: »Da muss Magie mit im Spiel gewesen sein!« Nüchterne Menschen pflegen dann auf eine Verkettung von ganz normalen Zufällen zu verweisen. Aber was sind Zufälle anderes als Wunder? Magie - ein spiritueller Weg Magie war und ist Vorurteilen, Verdammung und schlichtem Unglauben ausgesetzt. Sie kennen die Argumente - nur Spinner beschäftigen sich mit Magie, völlig abgedrehte Aussteiger, Versager, die ihr Leben sonst nicht in den Griff bekommen. Magier sind Scharlatane und Volksverdummer, die überall Geister sehen. Und so etwas wollen Sie lernen? Damit Sie sich keine falschen Vorstellungen von Magie machen, zuerst einmal alles, was Magie nicht ist: Magie ist keine einfache Rezeptsammlung, um sich eigensüchtige Wünsche zu erfüllen. Magie ist nicht Zauberei, um Effekte zu erzielen - das gehört auf die Bühne. Magie ist kein Mittel, um mit ein paar auswendig gelernten Formeln alle Probleme zu lösen. Magie fordert von dem, der sich mit ihr wirklich nutzbringend beschäftigen will, die härteste Arbeit überhaupt - die Arbeit an sich selbst. Die weiße Magie ist ein spiritueller Weg, um durch das Leben zu gehen, der Weg zur Selbstverwirklichung. Das hört sich sehr mystisch an, aber lassen Sie sich davon nicht schrecken. Wer sich auf diesen Weg begibt, wird immer häufiger »wunder«-volle Erlebnisse haben, wird »zauber«-hafte Erkenntnisse und magische Augenblicke erleben. Magie führt uns an die unerschöpflichen Brunnen unserer Fähigkeiten und zu den Quellen unseres Wissens. Und dennoch, Magie ist ein heiterer Weg. Denn Sie lassen sich auf das Spiel mit dem inneren Kind ein. Als Kind hatten Sie, vielleicht erinnern Sie sich, noch einen viel »unzivilisierteren« Zugriff auf die magischen Kräfte. Die Vorstellungskraft in den Tagträumen von Abenteuern und Heldentaten, das Staunen, das Wundern, das Miterleben eines Märchens. Kinder treffen noch Elfen und Feen im Wald, sie sprechen mit Tieren und Bäumen - und Bäume und Tiere sprechen mit ihnen. Magie - eine Weltanschauung Wie wir die Welt um uns herum anschauen, so ist unsere Weltanschauung. Sehen wir in jeder Handlung, in jedem Ablauf eines Geschehens nur die logischen, rational begründeten Schritte, haben wir ein Weltbild, in dem berechenbare Gesetze regieren. Sehen wir aber hinter diesem realen Geschehen auch das Zusammenwirken unsichtbarer Kräfte, Entsprechungen in anderen, nicht offensichtlich verknüpften Vorgängen, ziehen wir Vergleiche zur Natur oder zu seelischen Ereignissen, dann ist dieses Weltbild eines, das auf Analogien beruht - wir sprechen von einem magischen Weltbild. Das eine schließt das andere nicht aus, doch Magie setzt neben dem rationalen auch ein analoges Denken voraus, ein Denken in Entsprechungen und nicht nur in logisch verknüpften Abfolgen. Wenn Sie sich der analogen Denkform der Magie, die Ihnen mit diesem Buch vorgestellt werden soll, anschließen, stellen Sie sich die Welt nicht mehr nur als reine Abfolge von Ursache und Wirkung vor. Sie werden nicht sagen: »Ich habe einen Zauber gewirkt, deshalb geht mein Wunsch in Erfüllung«, sondern: »Ich habe einen Zauber gewirkt, und mein Wunsch ist in Erfüllung gegangen.« Darum gleich hier und jetzt eine Warnung: Wenn Sie sich mit Magie beschäftigen, werden Sie sich verändern, denn Sie lassen sich auf eine andere Weltanschauung ein. Oder Sie lehnen sie ab. Das bleibt ganz Ihnen überlassen. Viel Vergnügen auf Ihrem magischen Weg! Was ist Magie? »Magie ist eine Geheimkunst, die sich übersinnliche Kräfte dienstbar zu machen versucht.« So definiert der Duden Magie. Für den Brockhaus ist Magie »der Inbegriff menschlicher Handlungen, die auf gleichnishafte Weise ein gewünschtes Ziel zu erreichen suchen«. So viel zu den mehr oder weniger neutralen Definitionen von Magie. Ein großes Problem ist, dass das Wort »Magie« synonym mit dem Begriff »Zaubern« im Sinne von Zauberkasten mit Zylinder und Stoffhäschen verwendet wird. Damit Sie nicht enttäuscht sind - die Magie beinhaltet auch das Zaubern, aber in einem sehr viel weiteren Sinne. Eine umfassende Definition der Magie, die nicht von vorneherein (ab)wertend ist, könnte folgendermaßen lauten: Magie ist die willentliche Bewusstseinsveränderung mit dem Ziel, ein selbstbewusstes, selbstbestimmtes, kreatives Leben zu führen und dabei niemandem zu schaden. Magie ist die Kunst, mit den magischen, also (noch) nicht wissenschaftlich erklärten »geheimnisvollen« Kräften richtig umzugehen. Magie ist Schöpfung Magie beruht auf der ganz ursächlichen Schöpfungskraft. Wer immer ein Bild gemalt, ein Gericht gekocht, Verse gedichtet oder eigene Ideen in einem Aufsatz niedergeschrieben hat und sagt: »Siehe, es ist gut!«, der hat Magie bewirkt. Schöpfungskraft - Kreativität - ist eine Quelle, auf die wir alle Zugriff haben. Sie ist uns mit dem Funken des Lebens mitgegeben worden, und den Kontakt zu ihr halten wir seit unserer Geburt. Jeder Gedanke, der uns durch den Kopf geht, kommt aus dieser Quelle, denn ein Gedanke ist der Beginn der Schöpfung. Die Erschaffung der Welt Auch wenn es eine Reihe von Theorien gibt, wie unser Universum entstanden sein könnte, lautet für die Wissenschaftler die alles entscheidende Frage: Was war vor dem so genannten Urknall? Was ist Magie? Mystiker und Physiker aller Zeiten haben sich Gedanken zu diesem Phänomen gemacht, und die Schöpfungsgeschichten aller Religionen geben Erklärungen ab, aber die naturwissenschaftlichen Deutungsversuche scheitern an allem, was den geistigen Bereich betrifft. Im Weltbild der Magie gibt es einen Schöpfer oder eine Schöpferin, eine Erste Ursache, den Initiator, dessen Gedanke zur Wirklichkeit, zur Materie führt. In diesem schöpferischen Gedanken ist bereits der ganze Kosmos enthalten - der Sternenstaub, die Galaxien, glühende Sterne und ihre erkalteten Planeten. Im Gedanken enthalten war schon immer die Idee des Lebens. Der spirituelle Weg der weißen Magie ist einer der Wege, auf dem sich die Seele zurück zu ihrem göttlichen Ursprung bewegt. Es ist Ihre Suche nach der Liebe und dem Reichtum in Ihnen selbst. Das Ziel ist, in Einklang mit sich selbst und allen Dingen dieser Welt zu leben, ein pulsierender Knoten im Netzwerk allen Seins zu werden. Ist Magie gefährlich? »Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los!«, kreischt Goethes kleiner Zauberlehrling verzweifelt. Die hilfreichen Geister wollen einfach nicht mehr aufhören, Wasser herbeizuschleppen. Erst der alte Meister kann sie wieder bannen. Magie ruft die »Geister« hervor - Ihre eigenen. Was in Ihnen steckt, können Sie nämlich auch hervorrufen. Darum ist Magie so lange gefährlich, wie Sie nicht sehr gut wissen, was in Ihnen steckt. Die verbreitete Skepsis gegenüber der Magie ist auch eine Schutzmaßnahme, denn die Beschäftigung mit dem eigenen Geist und seinen Fähigkeiten ist schwierig. In der Magie können zudem Kräfte wirken, deren Ursprung nicht in uns liegt. Es sind sehr alte, sehr starke Kräfte, und Sie tun gut daran, sich nicht gleich als Erstes mit ihnen auseinander zu setzen. Schwarze Magie Soweit die Gefährlichkeit der Magie für Sie selbst. Wie steht es mit der Gefahr für andere? Überprüfen Sie einmal Ihre Reaktion, wenn Ihnen jemand erklärt, er habe magische Fähigkeiten. Ganz frei von einem leisen Unbehagen ist kaum jemand, denn zu oft wird unter Magie auch mittelalterliche Zauberei, Quacksalberei und Aberglauben verstanden. Ebenso die Erscheinungen des Okkultismus, Spiritismus, Satanismus und natürlich die schwarze Magie. Die schwarze Magie nutzt zwar die gleichen Kräfte wie die weiße Magie, um die es in diesem Buch ausschließlich geht, sie hat allerdings einen ganz anderen Hintergrund. Das bedeutet nicht, dass die magischen Kräfte an sich böse sind, sie sind wie die Elektrizität zunächst einmal neutral. Sie dienen dem Menschen wie der Strom, der die Glühbirne zum Leuchten bringt. Strom kann aber auch zum Bösen eingesetzt werden: Eine Folter mit Elektroschocks gehört eindeutig zum Bereich der schwarzen Nutzung der Energie. Jedes Werkzeug in der Hand eines verantwortungsvollen Menschen kann Nutzen für ihn und seine Umwelt bringen. Weiße Magie ist der verantwortungsvolle Umgang mit einem mächtigen Werkzeug. Vorübung: freie Parkplätze finden Das Auffinden von freien Parkplätzen gehört zu den unbequemen Situationen im Leben. Doch es gibt Hilfe! Wenn Sie die folgende Übung öfter durchgeführt haben und feststellen, dass sie immer häufiger zum Erfolg führt, haben Sie den ersten Schritt getan und eine ganze Menge über die Ausübung der Magie und ihre Wirkung gelernt. Das, was Sie bei dieser magischen Handlung im Wesentlichen brauchen, ist eine gute Vorstellungskraft, einen präzisen Willen und ein absolutes Vertrauen darauf, dass sich Ihr Wunsch erfüllt. Diese Übung ist für Sie sowohl als Beifahrer als auch als Fahrer möglich. Sie beruht auf einer Visualisierung, einer wichtigen Technik der Magie, die Ihnen noch öfter in diesem Buch begegnen wird. Zwei Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung: Entweder Sie visualisieren kurz vor dem Ziel eine Lücke zwischen zwei Fahrzeugen. Dann heben Sie die geöffnete rechte Hand, um den Wunsch abzugeben. Anschließend gehen Sie mit dem größten Selbstverständnis der Welt davon aus, dass Sie die Lücke finden werden. Die andere Möglichkeit ist weniger unfallträchtig, kann aber nur funktionieren, wenn Sie wissen, wo genau Sie parken wollen. Etwa in der ersten Reihe vor dem Supermarkt oder in der dritten Parkbox vor der Einfahrt. Stellen Sie sich den Parkplatz vor Fahrtantritt leer vor, und fahren Sie mit dem Bewusstsein los, dass in dem Moment, wenn Sie ankommen, der Platz frei wird. Es funktioniert bestimmt. Das Visualisieren ist eine wesentliche Technik der Magie. Sie bedeutet, sich etwas bildlich vorzustellen. Aber auch andere Sinneseindrücke können beim Akt der Visualisierung auftreten. Wie lernt man Magie? Wir mögen zwar alle magische Fähigkeiten haben, aber bei den wenigsten liegen sie offen zutage. Und meistens sind wir uns ihrer auch nicht bewusst. Sie wollen entwickelt, geübt, gelernt und vor allem erfahren werden. Magische Lehrer Der Anfänger hat es nicht leicht, einen guten Lehrer zu finden. Jeder Lehrer der Magie wirkt auf seinen »Zauberlehrling« persönlich ein, hat seinen Weg für sich gefunden und will ihn weitervermitteln. Wie soll vor allem ein interessierter Laie einen guten Lehrer finden? Es gibt zwar Anzeigen, in denen für viel Geld Ausbildungen angeboten werden, aber sie betreffen bereits eine bestimmte Spezialisierung. Vielleicht tritt auch jemand an Sie heran und fragt Sie, ob Sie nicht an seinem magischen Zirkel teilnehmen wollen. Wie gut können Sie beurteilen, was sich dort wirklich abspielt? Magie ist nicht ohne Nebenwirkungen, und dieses Praxisbuch soll Ihnen unter anderem auch helfen, Lehrer und Lehren zu beurteilen. Für die ersten Schritte auf dem magischen Weg haben Sie jedoch den besten Ausbilder, den es gibt, bereits bei der Hand: Denn es gibt nur einen unbestechlichen Lehrer, der wirklich weiß, was für Sie gut ist: Ihr Selbst! Später werden Sie merken, dass, wann immer Sie jemanden brauchen, der Ihnen weiterhilft, ein Lehrer bereitsteht. Sie müssen ihn nur erkennen, und das werden Sie auch. Workshops und Seminare Inzwischen werden Wochenendseminare in Teilgebieten der Magie, wie sie auch in diesem Buch behandelt werden, von verschiedenen Bildungsstätten angeboten. Das Angebot reicht von Tarot-Einsteigerkursen, Astrologie für Anfänger und Meditationstechniken bis zu Tranceseminaren, Traumwochenenden, Reikikursen usw. Über die magischen Praktiken lesen ist das eine, mitmachen das andere. Auf der Suche nach Ihren Fähigkeiten werden Sie sicherlich Interesse an dem einen oder anderen Kurs haben. Machen Sie mit, wenn Sie den Eindruck haben, es handelt sich um einen seriösen Anbieter. Gute Seminare haben den Vorteil, dass Sie praxisbezogen Erfahrungen sammeln können, dass Sie einen Kursleiter direkt zu interessanten oder unklaren Themen fragen können, dass Sie vor allem Gleichgesinnte treffen. Letzteres kann besonders dann wichtig sein, wenn man in seiner Umgebung wegen der Beschäftigung mit Magie auf völliges Unverständnis stößt. Wenn Ihnen aber jemand für viel Geld die Erleuchtung in drei Tagen oder den dritten Reikigrad am Feierabend verspricht, sollten Sie kritisch auswählen. Viele selbst ernannte Schamanen machen nichts anderes, als Sie auf den erleuchteten Holzpfad zu führen. Arbeit in Gruppen oder alleine? Es können sich nach Kursen und Seminaren auch längerfristige Kontakte entwickeln - aber lassen Sie sich nicht in eine Gruppe hineinziehen, die Ihnen ihren Weg, ihre Methoden aufdrängen will. Sie selbst arbeiten an sich. Um mit Magie umgehen zu können, werden Sie das analoge Denken wieder neu lernen müssen, das Denken in Entsprechungen. Und im weitesten Sinne die Sprache der eigenen Seele, die Bilder, mit denen sie sich ausdrückt, mit denen sie die Gedanken darstellt und sie in Ihr Bewusstsein versetzt. Das ist Ihr persönliches Pensum. Das allgemeine Wissen befasst sich damit, wie Magie arbeitet, mit den magischen Kräften und ihren Ordnungssystemen, den Prinzipien der Wunscherfüllung, den Ritualen. Das Erforschen der eigenen Seele, da kommen Sie nun mal nicht umhin, müssen Sie ganz alleine durchführen. Niemand kann Ihnen sagen, wie sich Ihre Seele offenbart. Geschichte der Magie Es scheint mir an dieser Stelle wichtig, Ihnen einen kleinen Einblick zu geben, was die Magie für die Menschheit bedeutet hat, denn sie hat viele Wandlungen durchgemacht. Einst gehörte sie ganz selbstverständlich zum Weltbild eines jeden Menschen. Dies galt für viele Tausende von Jahren, in denen sich Hochkulturen entwickelten, Weltreiche entstanden und wieder untergingen. Geheimnisvolle Kräfte Mit der Verbreitung des Christentums aber wurde die Magie verdammt, und ihre Anhänger landeten auf dem Scheiterhaufen. Heute neigt man gerne dazu, die Magie zu belächeln und sie als Beschäftigung abergläubischer Spinner abzutun. Versuchen wir, dieses Bild ein bisschen geradezurücken. Der Ursprung Der Ursprung der Magie liegt weit zurück in den Zeiten, als die Menschen für viele Phänomene des täglichen Lebens noch keine »wissenschaftliche« Erklärung hatten, aber auch noch nicht so abgestumpft gegenüber den feinen Energien in ihrer Umwelt und des Lebens waren, wie wir es heute leider sind. Die alten Kulturen hatten ihre weisen Frauen und Männer, die sich mit den geheimnisvollen Kräften auskannten, sie mochten Schamanen, Druiden oder Priesterinnen genannt worden sein. Sie kannten die Gesetze der belebten Natur, die sich deutlich von den Naturgesetzen unterscheiden. Sie kannten vor allem ihre eigenen Kräfte. Sie vollführten zum Wohle der Gemeinschaft Jagdzauber und Fruchtbarkeitsriten und erklärten die Wunder des Himmels und der Erde. Eine komplexe Welt, in der unsichtbare Kräfte wirkten. Mit dem Wechsel der Sonne in das Zeitalter der Fische begann in unserer westlichen Welt die Ausbreitung des Christentums. Mit ihrem alleinigen Anspruch auf die einzig gültige Wahrheit versuchten ihre Vertreter in beispielloser Intoleranz, alle anderen Einstellungen, Weltbilder und Religionen auszurotten. Aber das, was ursprünglich in den Menschen und in der Welt vorhanden ist, lässt sich nicht so leicht ausrotten, weder mit Weihwasser noch mit Schwert, nicht mit Bibel oder Scheiterhaufen - und auch in 2000 Jahren nicht. Die Magie verschwand nur scheinbar. Die Weisen und Wissenden sind gestorben, geblieben sind Fragmente ihres Wissens, halb verstanden, teils entstellt. Geblieben sind unser aller intuitive Einsichten und für manche der Zugriff auf das ewige Wissen der Welt. In manchen ländlichen Gebieten, wo die Kirche keinen absoluten Einfluss hatte, finden sich noch heute sehr ursprüngliche Bräuche, deren Bezug zum magischen Weltbild noch immer leicht ableitbar ist. Heute versuchen immer mehr Menschen, dieses alte Wissen wieder zu entschlüsseln, von abergläubischem Ballast zu befreien und in das tägliche Leben zu integrieren - das Wissen um die unsichtbaren Kräfte, die magische Substanz.
Sprache | deutsch |
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Maße | 172 x 235 mm |
Gewicht | 867 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Östliche Weisheit / Alte Kulturen |
Schlagworte | Magie |
ISBN-10 | 3-517-08197-3 / 3517081973 |
ISBN-13 | 978-3-517-08197-7 / 9783517081977 |
Zustand | Neuware |
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