Grillkunst am Feuer

Tricks, Tipps & Rezepte
Buch | Hardcover
75 Seiten
2006
Hädecke, W (Verlag)
978-3-7750-0469-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Grillkunst am Feuer
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Eigenwillige und extravagante Rezeptideen zum Grillen, garniert mit fast schon philosophischen Betrachtungen.
Luce Höllthaler, Grillkünstler mit Restauranterfahrung führt seine Freunde und Leser durch ein „grillosophisches“ Praktikum nach dem Motto „Viel Natur und wenig Schnickschnack“. Hier gibt er sein über viele Jahre gesammeltes Wissen ebenso wie seine Begeisterung für diese sommerliche Outdoor-Küche weiter: über 40 ehrliche Rezepte und praxiserprobte Tricks und Tipps verführen zum Nachmachen und laden ein zum perfekten Grillvergnügen.

Salzen oder beizen? Wann würzen und womit? Wann ist das Grillgut gar? Luce Höllthaler schreibt, worauf es ankommt. Und darum: Vorhang auf für seine Grillbühnen! Fast spielerisch gelingen auf der Glut Spießchen und Steaks, Fische und Meeresfrüchte, Innereien und Beilagen – und dabei spielt es keine Rolle, ob das auf dem perfekt gemauerten Grillplatz oder provisorisch auf einem alten Schubkarren geschieht. Bleibt nur zu hoffen, dass bald wieder die Temperaturen steigen!

„Ich wurde als dritter und letzter Sohn meiner Eltern zur Wintersonnenwen-de am 21. Dezember um Mitternacht geboren und sollte nach der Planung meiner Mutter Licht in die Welt bringen, deshalb nannte sie mich Luce. Meine wesentlich älteren Brüder waren cleverer als ich, praktisch veranlagt und manuell sehr geschickt und hänselten mich immer, weil ich es über-haupt nicht war. Dafür konnte ich besser Klavier spielen, singen und Lie-besgedichte schreiben, wodurch ich ihren Neid hervorrief. Mein Bruder Ulf stellte mich immer als seinen „kleinen, missratenen Bruder" vor, und ich genoss es mein Leben lang, „missraten" zu sein. Mein Vater war ein gutmü-tiger Arzt, der lieber Pilze suchen ging als in der Ordination auf Patienten zu warten, während meine Mutter, Doktor der Philosophie, eine frühe Feminis-tin und dominante Persönlichkeit war, die ich immer mit sehr viel Geschick austricksen musste, um nicht ein Opfer ihrer Vorstellungen zu werden. Was mich in meiner Kindheit geprägt hat, waren die kurzen Charlie-Chaplin-Filme, die uns mein Vater auf einem Schmalfilmprojektor immer wieder vorführte. Ich konnte es nicht fassen, dass ein so feiner Kerl wie Charlie Chaplin dauernd von so widerlichen Subjekten verfolgt wurde, ohne etwas Böses getan zu haben. In meiner Jugend schlüpfte ich gerne in die Chaplin-Rolle und provozierte bei Bällen und anderen Veranstaltungen wil-de Verfolgungsjagden, bei denen Polizeibeamte, Feuerwehrleute und andere Aufsichtsorgane wie verrückt hinter mir her hetzten, ohne zu wissen warum. Ich wollte damit die Verfolgung an sich ad absurdum führen, und das Saal-publikum half mir dabei stets solidarisch. Später wurde ich mit meinen „Spießbratgesellen" immer wieder von unseren Grillplätzen vertrieben, und die Verfolgungsjagden liefen wie ein roter Faden durch mein lustiges Leben. Nach der Matura verlangte meine Mutter, dass ich Medizin studierte und ich gab nach mit der Auflage, nur Psychiater werden zu wollen. So sammelte ich viele Narren um mich, meine „Spießbrater", mit deren Hilfe ich meine Grillkunst vervollkommnete. Nach einigen Jahren konnte ich es nicht mehr geheim halten, dass mein Medizinstudium völlig erfolglos war, und ich wechselte nach einem hochdramatischen Disput mit meiner Mutter zur Mu-sikakademie, wo ich als Buffo ausgebildet werden sollte. Dies entsprach überhaupt nicht meinen Ambitionen, weil ich ein Bluessänger war und in Baden eine große Fangemeinde hatte, die ich bei diversen Veranstaltungen zu Begeisterungsstürmen hinreißen konnte. Meine Mutter hasste den Jazz, sie hielt nur das Opernfach für standesgemäß, und so warf ich erst nach zwei Jahren das Handtuch, noch dazu, weil mir meine Ausbilder die rauchige Naturstimme nehmen wollten, um mir eine künstliche Arienstimme zu ver-passen. In der Zwischenzeit entwickelte ich mich zu einem anerkannten Pilzexperten und kreativen Schwammerlkoch für meine Freunde und hielt Pilzseminare ab, was meinen Vater erfreute, meiner Mutter aber abwegig erschien. So ergriff ich kurzerhand den Job als Texter in einer Werbeagen-tur, gründete ein Jahr später meine eigene „ESPRIT WERBUNG" und ver-grämte Jahr für Jahr mit meiner satirischen Publikation „WEIHNACHTSPOST" die Badener Politprominenz und andere Honoratio-ren, was mir wieder eine chaplinhafte Dauerverfolgung einbrachte. Nach meiner erfolgreichen Pensionierung bin ich nur noch als Rotisseur tätig und widme mich ganz meiner Leidenschaft, dem Grillen. Auch als der Solist des Badener Gospelchors versuche ich die Leute zu begeistern, weil ich der Ansicht bin, dass das Leben ohne Begeisterung eine äußerst triste Angelegenheit wäre.“ Luce Höllthaler ist eine Legende in seiner Heimatstadt Baden bei Wien. Seine unzähligen Eulenspiegeleien werden noch heute ausführlich erzählt und viele hinzugefügt, die, wie er sagt, gar nie stattgefunden haben. Er befindet sich in der glücklichen Lage, auch noch als Pensionist von der Jugend aufgesucht und eingeladen zu werden, um ihnen lustige Geschichten zu berichten und sie mit seiner Bluesstimme zu begeistern.

Progrillog

Der Mensch lebt nicht für sich allein
Russisches Soldatengulasch

Grillen ist Geben

Grillen macht Freunde
Gefüllte Hammelkeulen am Drehspieß

Grillen ist mehr

Meine „harte“ Grill-Lehre

Richtig grillen

Bühne „Pavillon“
Spießchen
Schweinespießchen
Leberspießchen
Rinderspießchen
Gemischte Fleischspießchen

Bühne „Scharfeneck“
Wild grillen
Frischlingsleberspießchen
Wildschweinkoteletts (oder Keule) mit Kürbis und Preiselbeeren
Rehrücken mit Honigzwieberln
Hirschkeulensteaks mit Speck und gegrillten Apfelhälften

Bühne „St. Helena“
Grillen von Hühnerteilen
Saftige Putenbrust
Hühnerleberspießchen
Cevapcici

Bühne „Holzrechen“
Forellen, Äschen, Barben und Weißfische vom Rost

Neue Bühnen errichten
Spareribs mit Cognac-Honigbeize

Als wär´s ein Stück von dir
Kalbskotelett
Schweinskotelett
Schweinefilet
Rindsfilet
Kalbsfilet
Lammfilet
Lammsteaks von der Keule
Rehfilet

Beilagen

Spielereien am Grill
Gegrillte Kalbsnieren mit Cognac flambiert
Kalbsnieren im Ganzen
Duxelles
Kalbstaschen mit Duxelles gefüllt
Pikante Roastbeeftaschen
„Cordon Rouge“
Schnecken grillen
Schnecken und Champignons auf Küchenmeisterart
Gegrillte Schnecken auf spanische Art
„Wiener Schnitzel“ vom Rost

Fische und Meeresfrüchte
Tiefkühlsteaks vom Thunfisch, Butterfisch, Haifisch und Schwertfisch
Heilbuttsteak
Makrelen
Sardinen
Grünschalenmuscheln
Karpfen
Garnelenschwänze und Muschelfleisch

Grillprädikate (Epilog)

Rezepte von A bis Z

Progrillog „Du musst ein Grillbuch schreiben!“ drängten mich meine Freunde. „Es gibt niemand, der so gut grillt wie du.“ „Bitte nicht!“ wehrte ich ab. „Ich hasse Grillbücher. Sie verwirren jeden ehrlichen Grillkoch!“ „Dann schreib ein ehrliches Grillbuch. Geh zurück zu den Wurzeln!“ „Ehrlich? Ich stelle mich hin und grille am besten von allen. Mehr kann ich dazu nicht sagen.“ „Natürlich kannst du. Schreib es für uns, für Leute, die auch so fröhlich leben wollen wie wir, ohne Schnickschnack und Waldorfsalate, so einfach und köstlich, wie wir es machen. Schreib über unser Stegreiftheater und lass dich nicht ein auf das Noch-aufwendiger-machen-Wollen der Anderen. Das sind doch nur Angeber!“ „Schon, schon.“ Ich war ziemlich verärgert, und jetzt schreibe ich eher zornig mein Grillbuch. Wieviele Grillbücher gibt es? 100? 1000? Oder mehr? Man hat mir im Lauf der Zeit zahllose Grillbücher geschenkt, die ich nie verwendet habe. Meist sind es mehr oder weniger exotische Rezeptsammlungen, die einander an Aktualität übertrumpfen wollen und den Leser frustriert auf der Strecke lassen. Irreführende Fotos erwecken falsche Erwartungen und komplizierte Menüvorschläge widersprechen der naiven Grillkunst. Die Liebe zum Grillen hat mein Leben von Kindheit an geprägt und viel Gutes in meine heile Welt gebracht. Grillen am Feuer ist frohe Andacht und hat mit Klamauk nichts zu tun. Bei Grillwettbewerben würde ich nie mitmachen, so wie ich meinen Hund nicht an Schönheitskonkurrenzen teilnehmen ließe. Ein seriöser Grillkünstler beherrscht sein Charakterfach mit Würde, outriert (übertreibt) nicht und ist kein Boulevardkomödiant. Er vertraut auf seinen Feuergeist. In diesem Sinne möchte ich Ihnen hier das Wesen des Grillens näher bringen, Ihre philanthropische Einstellung festigen, Ihre Kreativität beflügeln und Sie mit meinen bewährten Praktiken bekannt machen, mit deren Hilfe auch Sie Ihre Gäste begeistern können. Auf Ihrer Grillbühne soll sich Ihr Publikum nur an den besten Stücken delektieren! Luce Höllthaler

Sprache deutsch
Maße 160 x 215 mm
Gewicht 344 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Essen / Trinken Themenkochbücher
Schlagworte Grill-Kochbuch • Grill-Kochbuch / Grillen
ISBN-10 3-7750-0469-6 / 3775004696
ISBN-13 978-3-7750-0469-5 / 9783775004695
Zustand Neuware
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