Quäl dich, du Sau! - Udo Bölts, Klaus D Kullmann

Quäl dich, du Sau!

Buch | Hardcover
303 Seiten
2006 | 2., Aufl.
Covadonga (Verlag)
978-3-936973-20-4 (ISBN)
19,80 inkl. MwSt
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Alles eine Frage des Willens"Quäl dich, du Sau!"Dieser eine Satz, mit dem er im Juli 1997 seinen Kapitän Jan Ullrich zum Tour-de-France-Sieg trieb, hat Udo Bölts wohl bekannter gemacht als seine eigenen Erfolge im Rennsattel. Doch schon lange zuvor hatte sich der bodenständige Pfälzer dieses Motto zum Antrieb einer einzigartigen Karriere gemacht. Einer Laufbahn als Radprofi, in der er es zu einer festen Größe im internationalen Peloton brachte. Unbändiges Kämpferherz, starker Charakter - das waren und sind seine Markenzeichen. Zwölf Mal bestritt er die Tour de France, zwölf Mal erreichte er Paris. Von den Höhe-, Tief- und Wendepunkten seines Lebens als Radsportler, von Erfolgsgeheimnissen, Hintergründen und Anekdoten erzählt Udo Bölts nun in einer höchst abwechslungsreichen Autobiografie.
Mit eben jener Glaubwürdigkeit, für die ihn die Fahrerkollegen und das Publikum so schätzen, weiht Bölts seine Fans und Leser ein in den Alltag, in das Fühlen und Denken eines modernen Radprofis. Seine hautnahen, ungefilterten Berichte vermitteln die Bereitschaft und Lust, immer wieder mit Leidenschaft die eigenen Grenzen zu suchen. Kurzum:"Quäl dich, du Sau", das ist auch in Buchform die pure Motivationshilfe. Wer diese Autobiografie gelesen hat, weiß genau, wie er mit Freude und Leidenschaft das Beste aus sich herausholt. Im Sport. Bei der Arbeit. In jeder Lebenssituation.
Mitreißend, augenzwinkernd, ohne falsche Bescheidenheit - so schildert Udo Bölts, wie er sich immer wieder gegen elementare Widerstände durchsetzen musste. Gleich zu Beginn im Alter von zwölf Jahren, als er mit dem Radsport eigentlich nur begann, um abzuspecken. Erst recht in Zeiten der schwierigen Dreifachbelastung aus Werkzeugmacherlehre, Vereinsrennen und Nationalmannschaft. Oder nach dem Rückschlag des in letzter Minute geplatzten Traums von der Olympia-Teilnahme in Seoul 1988.
In"Quäl dich, du Sau"erzählt Udo Bölts seinen Werdegang vom viel versprechenden Neoprofi in einem Team, dessen Zukunft ständig auf der Kippe stand, zum gefeierten Edelhelfer zweier Tour-de-France-Sieger. Als kritischer Insider charakterisiert er seine Kapitäne. Die besessenen Perfektionisten Riis und Zabel. Das von der Superstarrolle überforderte Jahrhunderttalent Jan Ullrich. Und er lässt seine Leser hinter die Kulissen von Radrennen blicken, die heute Legendenstatus haben: Warum war in der Nacht vor einem schweren Tag in den Pyrenäen aus dem Zimmer von Bjarne Riis ein merkwürdiges Brummen zu hören? Wie war es wirklich damals in den Vogesen, als das berühmte"Quäl dich, du Sau"fiel? Warum nimmt jemand nur ein paar Wochen nach überstandener Tour de France die Strapazen eines Hawaii-Ironman auf sich?

Udo Bölts, Jahrgang 1966, zählt vielleicht nicht zu den erfolgreichsten, aber zwei-fellos zu den populärsten deutschen Radsportlern. Zum Abschluss seiner aktiven Karriere erhielt der gelernte Werkzeugmacher, der mit seiner Frau und zwei Kindern im pfälzischen Heltersberg lebt, bei der Wahl zum Sportler des Jahres 2003 von den deutschen Journalisten den „Sonderpreis für Vorbilder im Sport“. Bölts gewann 1992 die Königsetappe beim Giro d’Italia, 1996 das Weltcuprennen in San Sebastian und 1997 die Dauphiné Libéré. Doch ein Siegfahrer im klassischen Sinne war er nie. Dem Team Telekom diente er als Helfer, als Wasserträger, als Edeldomestike. Als Mann, auf den man sich in jeder Situation verlassen konnte. Außergewöhnliche Erfahrung und Willensstärke machten ihn zur respektierten Führungspersönlichkeit, zum heimlichen Kapitän. Im Jahr 2003 fuhr er, nun für das Team Gerolsteiner, seine letzte Tour de France – bis auf die Champs Élysées in Paris, genau wie die anderen elf Male zuvor. Dies gelang keinem anderen Deutschen. Udo Bölts bestritt 18 große Landesrundfahrten und beendete sie alle. Eine einsame Bestmarke in der Geschichte des Radsports. Nur wer dienen kann, kann herrschen. Dieses Prinzip hat Udo Bölts, der seine Profilaufbahn 1989 beim Telekom-Vorgänger Team Stuttgart begann, früh begriffen und bis heute verinnerlicht. Seinen Kapitänen ordnete er sich ohne Gesichtsverlust unter, um dem Team zum Erfolg zu verhelfen. Im neidlosen Verzicht lag seine Größe. Bölts machte während seiner Vorzeige-Karriere in der Tat nie den Eindruck, als kenne er eine Schmerzgrenze. Sich zu quälen, das gehörte für den Pfälzer wie selbstverständlich zum Radsportlerleben. In der legendären Tour de France 1997 zum Beispiel stürzte Udo Bölts in der ersten Woche fünfmal, aber er stieg immer wieder in den Sattel. Viele hätten aufgegeben, aber seine Leidensfähigkeit, sein ungebrochener Wille triumphierten immer über den inneren Schweinehund. Udo Bölts wurde auf seine ureigene Art zum Siegertypen. Den Sieg über sich selbst, das Überwinden von Grenzen stellte er stets in den Vordergrund. So auch beim Ironman 2000 auf Hawaii, den er knapp zwei Stunden hinter dem Sieger beendete. Als er im Sommer 2002 vom Team Deutsche Telekom kalt abserviert wurde, griff das Team Gerolsteiner sofort zu, um „die Identifikationsfigur im deutschen Radsport“ zu verpflichten. Seit 2004 lenkt Udo Bölts die Geschicke der ProTour-Equipe aus der Eifel nun als Mitglied der Sportlichen Leitung. Co-Autor Klaus Dieter Kullmann, Jahrgang 1956, ist Sportredakteur bei der „Rheinpfalz“ in Ludwigshafen. Bereits seit 1976 berichtet er als Journalist über den Radsport und war zehn Jahre lang Pressechef bei der Rheinland-Pfalz-Rundfahrt.

Inhalt
Vorwort von Herbert Watterott
Kapitel 1: Lehrjahre
Erst bohren, fräsen, schleifen, dann trainieren "Hast du die 111 gesehen?"Die Brücke zur Tour
Werkzeugmacher statt Zimmermann
Die harte Bank in Paris-Est
Mal Junkermann, mal Weibel
Training à la Grete Waitz
Kapitel 2: Amateurjahre
Kein Zuckerschlecken auf der Zuckerinsel
Aufmarsch am Alexanderplatz
Deutschland rauf und runter
Grundausbildung kein Wunschkonzert"Es tut mir Leid"Top 12: Motivationstipps für Radrennfahrer
Kapitel 3: Neoprofijahre
Ein Visionär namens Holtmann
Belgische Kreise
Obenauf in Down Under
Junger Meister in Altenkirchen
Neuer Name, neues Glück
Nicht Wasserträger, nicht Kapitän
Godefroot für Holtmann und Kuiper
Die 100.000-Mark-Reise nach Gent
Schnitzel mit Pommes am Mount Buller
Teamtreff am Titisee"Delgado, wo bleibst du?"König von Pila
Top 12: Die schwersten Berge
Kapitel 4: Tourjahre
Das ist sie also, die Tour der Leiden
Miguel und der Gullydeckel
Freibier am Col du Heltersberg
Olaf die Lokomotive
Eine Hand am Steuer, eine Hand am Bauch
39/25 und ein Auspuff am Bein
Zu Fuß zur Quelle
Etwas für die Ewigkeit
Den Ehrgeiz auf die Spitze getrieben
Ein Kapitän der Wasserträger
Top 12: Die Rennfahrer, die ich am meisten bewundere
Kapitel 5: Riisjahre
Ein Kapitän der Marke Armstrong
Maillot jaune virtuell Bolts"Loch zufahren!"Geräusch in der Nacht

Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 596 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Sport Motor- / Rad- / Flugsport
Schlagworte Autobiografie • Biografie • Bölts, Udo • Fahrrad • Hardcover, Softcover / Ratgeber/Sport/Autosport, Motorradsport, Radsport, Flugsp • HC/Ratgeber/Sport/Autosport, Motorradsport, Radsport, Flugsport • Motivation • Pfalz • radfahren • Radrennen • Radrennsport; Biografien • Radrennsport; Biographien • Radsport • Sport • Tour de France
ISBN-10 3-936973-20-2 / 3936973202
ISBN-13 978-3-936973-20-4 / 9783936973204
Zustand Neuware
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