Und Luzifer sprach: Ich sehe das Göttliche in dir, das du nicht siehst (eBook)

Ein philosophischer Sachroman
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
220 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-12930-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Und Luzifer sprach: Ich sehe das Göttliche in dir, das du nicht siehst -  Javier fernando Paredes Lovon
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Mein Name ist Luzifer, Engel und Sohn Gottes, und obwohl ihr meine Existenz und meine Rolle in eurem Leben bereits kennt, habe ich immer noch Grund, euch meine Geschichte zu erzählen. Alles begann mit dem Su?ndenfall, als ich Eva verfu?hrte, den Apfel zu essen. Von da an entstand das Böse in der Welt. Das war meine Schuld und ich bereue es. Nun ist es an mir, euch den Weg des Guten zu lehren und euch die Göttlichkeit zu zeigen, von der ihr euch entfernt habt. Das ist hier meine einzige Absicht. Ich schwöre bei diesem Kreuz ?.

Mein Name ist Javier Fernando Paredes Lovón, geboren 1970 in Arequipa-Peru. Ich bin Rechtsanwalt LL.M. und lebe seit mehr als 25 Jahren in Köln, Deutschland. Ich habe bereits ein Buch über Rechtsphilosophie auf spanisch (2020) veröffentlicht. Vielen Dank!

Mein Name ist Javier Fernando Paredes Lovón, geboren 1970 in Arequipa-Peru. Ich bin Rechtsanwalt LL.M. und lebe seit mehr als 25 Jahren in Köln, Deutschland. Ich habe bereits ein Buch über Rechtsphilosophie auf spanisch (2020) veröffentlicht. Vielen Dank!

Die Vertreibung aus dem Paradies

Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde...... Und Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht. Und Gott sah, dass es gut war. Und Gott schied das Licht von der Finsternis; und Gott nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Und es ward Tag aus Abend und Morgen....... Und er schuf alle Arten von Lebewesen Wesen in fünf Tagen. Am sechsten Tag schuf er den Menschen nach seinem Bild, und am siebten Tag ruhte er.“ (Gen.1).

So beginnt die Geschichte der Menschheit und auch meine.

Ich bin ein Engel, und Engel wurden vor den Menschen erschaffen. Ich, Regodeo, war unter allen meinen Brüdern der Inbegriff der Vollkommenheit, voller Weisheit und vollkommener Schönheit. Ich wohnte in Eden, dem Garten Gottes, und mein Kleid war aus allen Edelsteinen: Karneol, Topas und Jaspis, Türkis, Onyx und Nephrit, Saphir, Rubin und Smaragd. Gott hat mich am Tag meiner Erschaffung mit Gold und diesen Edelsteinen beschenkt (Ez.28,12-13), aber ich kann dir versichern, dass ich wie ein armes Waisenkind aufgewachsen bin.

Gott ist mein Vater, aber er hat mich nie geliebt. Glaub mir, er hat mich nie geliebt! Er war mir gegenüber immer kalt und distanziert. Er gab mir immer das Gefühl, an allem schuld zu sein. Das hat mich sehr verletzt.

Mein Verhalten war normal und gewöhnlich, wie das der anderen Engel, aber ich spürte, dass etwas in mir wuchs. Etwas, das ich nicht verstand, veränderte mich, führte mich zum Bösen, und dieses Gefühl verursachte mir tiefes Leid. Es war wie ein Keim, aber ein Keim des Bösen, der mit der Zeit in mir immer sichtbarer wurde... Ich verstand nichts mehr. Ich hatte Angst und weinte ohne Unterlass.

Ich hatte auch nicht das Glück, eine Mutter zu haben, auf deren Schoß ich mich ausweinen konnte. Der einzige Trost in dieser Hilflosigkeit war die Zuneigung meines Bruders, der Erzengel Gabriel. Er war mein Vertrauter, mein bester Freund. Er konnte mir meine Ängste nehmen, und wenn ich ihm von meinen lustigen „Streichen“ erzählte, lachten wir zusammen. Vielleicht wusste er um die Fatalität meines Schicksals. Ich weiß es nicht. Ich weiß es bis heute nicht!. Ich wollte nur, dass mein Vater mich in die Arme nimmt und mir aus seinem Munde sagt, dass alles wieder gut wird“.

„Mein Herr, wusste Ihr Vater, was mit Ihnen los war, wusste er von dem Leid, das Sie ertragen mussten?“, fragte Regodeo.

„Ich weiß es wirklich nicht“, antwortete Luzifer. Ich versuche immer noch zu verstehen, warum er mich so behandelt hat, so lieblos. Das hat mich unendlich traurig gemacht“... Satan versank wieder ins Tal der Tränen.

„Mein Herr, beruhigen Sie sich. Es ist alles vorbei. Ich glaube, Meister, das Problem mit Ihrem Vater war, dass Sie seine Erwartungen als Erbe eines Regimes, in dem man sanft, geduldig, gütig und vor allem freundlich sein sollte, nicht erfüllt haben. Sie sind nichts davon. Für ein so starkes, mutiges, hungriges, freches und abenteuerlustiges Geschöpf wie Sie war es Ihr Schicksal, in der Hölle zu herrschen, anstatt im Himmel zu dienen: Lieber einen Tag als Wolf als hundert Jahre als Schaf!“

„Danke Regodeo! Tatsache ist, dass ich jeden Tag versucht habe, seine Lieblosigkeit und andere Dinge zu ertragen. Und was war meine Reaktion? Ich habe mich gegen meinen Vater aufgelehnt.

Logisch, oder?

Es war nicht nur mein Streben, Gott gleich zu werden (Jes.14,12-14) oder mein Stolz (Jes. 28,12-18), sondern die Demütigung und die Erniedrigung, die ich empfand! Das ist der wahre Grund für meinen Kampf gegen meinen Vater und sein Reich des Guten.

Das Schlimmste, Regodeo, war die Vertreibung aus dem Paradies. Alles wurde schwarz und weiß, die Traurigkeit überschwemmte alles, die Farben verschwanden. Das war der Anfang von Angst und Hass.

Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich gelitten habe! Aber ich wurde auch stärker, und nach und nach nahm das Leben wieder seinen gewohnten Lauf. Ich begann mich meinem Vater auf eine andere, freundschaftliche Weise zu nähern.

Als er mir eines Tages den persönlichen Auftrag gab, Jesus in der Wüste zu verführen (Mt.4,1-11), fühlte ich mich wertgeschätzt und respektiert. Um ehrlich zu sein, schämte ich mich und weinte sogar Freudentränen. Ohne viele Worte hatte mein Vater mein Talent erkannt! Bis heute versuche ich, meinen Vater zu verstehen. Ich war ein guter Engel, vielleicht mit einer besonderen Bestimmung, eine Rolle im göttlichen Logos zu spielen. Hass, ja, Hass. Ich habe meinen Vater gehasst.“ Satan schrie es laut heraus.

„Es tut mir sehr leid, Meister, aber vergessen Sie nicht, dass dies ein literarischer Rückblick auf Ihr Leben ist. Ich schlage kleine Änderungen vor und würde es poetischer formulieren:

Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.

Als die Morgenröte mein Leben erhellte, fühlte ich das Dunkel der Nacht umso bedrückender. Mein Leid kannte keine Grenzen, seine Verästelungen hüllten mich ein, sein Laub verwirrte mich.

Was hast du mir angetan, Vater?

Der Hass floss wie Blut durch meine Eingeweide. Irgendwann aber spürte ich den bitteren Sieg, bitter wie der schmerzhafte Sonnenuntergang, und unter Tränen empfing ich das kostbarste Geschenk unseres Daseins: die Erfahrung. Endlich begriff ich, dass die Nahrung, der Hass, von dem ich mich ernährte, nicht existierte. Endlich begriff ich, dass der Hass nichts anderes war als eine bösartige Erniedrigung der Liebe!“

„Bravo, bravo, Regodeo, deshalb bist du mein Liebling“, applaudierte Luzifer.

„Danke, mein Herr, aber ich empfehle Ihnen, Ihre sentimentalen und nicht erwähnenswerten Kindheitserinnerungen dort zu lassen, wo sie hingehören. Nämlich in sich selbst“.

Luzifer erkannte die doppelte Bedeutung der Worte Regodeos.

„Oh, mein guter Regodeo“, sagte der Teufel, „du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich gelitten habe. Du, Seele Gottes, hattest das Glück, eine Mutter und einen guten Vater zu haben. Ich beneide dich, aber nun ja, nicht so sehr, nicht im eigentlichen Sinne des Wortes.

Ich wollte auch eine Mutter haben, aber wenn ich jetzt so darüber nachdenke, beneide ich dich doch nicht. Entschuldige Regodeo, aber ich beneide dich wirklich nicht. Im Gegenteil, ich kann mir die Demütigungen vorstellen, die du in deinem Dorf wegen des zügellosen Lebens deiner lasterhaften Mutter ertragen musstest. Sie wählte den Weg der Sünde; nicht nach göttlichem Plan oder aus materieller Not, sondern aus körperlicher Lust und Willkür. Ja! deine Mutter war eine sehr glückliche und beliebte...... Dorfmatratze.

Du warst tapferer als ich, mein Lieber! Aber lass uns nicht mehr über deine Mutter reden, denn ich will, dass mein Werk einen anständigen Ton hat.“

Regodeo kochte vor Wut.

Ich muss hier hinzufügen, liebe Leser, dass Regodeo es nicht ertragen konnte, wenn man schlecht über seine Mutter sprach.

Wegen der „Abenteuer“ seiner Mutter wurde er in seinem Dorf und in der Umgebung von Jung und Alt gehänselt. Schikanen und Hänseleien waren seit seiner Kindheit fast sein tägliches Brot. Obwohl er sehr darunter litt, muss man sagen, dass diese Quälereien sein ohnehin schon cholerisches und streitsüchtiges Temperament noch verstärkten, was ihm unzählige Schlägereien und viele Tage im Gefängnis einbrachte.

Vor seinem Meister musste er seinen Zorn unterdrücken und sich zurückhalten, aber er war einer, der Beleidigungen nicht verzeihte.

„Nun, mein Herr Luzifer“, sagte Regodeo mit ernster Stimme. „Mit Ihrer Erlaubnis ziehe ich mich zurück…., und Sie haben Recht, was den anständigen Ton Ihrer Memoiren betrifft. Deshalb empfehle ich Ihnen bei allem Respekt, bei der Schilderung Ihrer entbehrungsreichen und perversen Kindheit Ihr frühes, schockierendes und keineswegs diskretes Auftreten als nächtlicher Sukkubus3 nicht zu erwähnen. Ihr anormales Verhalten, Meister, hat in der himmlischen Gemeinschaft moralischen Ärger hervorgerufen. Sie waren den anderen ein Ärgernis, und das war der eigentliche Grund für den Zorn und die Abneigung Ihres Vaters und die folgerichtige Ablehnung durch Ihre Brüder: Ein fauler Apfel verdirbt den ganzen Korb.

Wir wollen ja nicht, dass die Leser erfahren, dass Ihr Vater deswegen die Nase voll von Ihnen hatte, und dass die Geschichte von Eva und dem Apfel nur der Auslöser für Ihre erhoffte und nun sichere Vertreibung aus dem Paradies war.“

Damit nicht genug, fuhr Regodeo weiterhin fort, Luzifers schmutzige Wäsche zu waschen.

„Viele behaupten, Kain sei Ihr Sohn!4

Das ist noch schlimmer, Meister! Wenn dem so wäre, dann wäre die Schändung und Notzucht eines jungfräulichen Mädchens ein schwerer Angriff auf die althergebrachte Tugend und das Gesetz. Das ist unmoralisch, und eine gerechte Strafe für solche selbstsüchtigen „Lustmolche“ wäre meines Erachtens die Kastration ohne Betäubung, wie sie bei Ferkeln üblich ist.

Bis später, mein Herr“.

Aus Angst vor der Reaktion seines Meisters verschwand Regodeo sofort, und Luzifer brach in schallendes Gelächter aus.

Die Tage vergingen.... und man hörte Schreie in der Hölle: „Regodeo, Regodeo, Regodeoo, Regodeoooo!“

„Ja, Herr“, antwortete Regodeo, immer noch mit dem bitteren Nachgeschmack, den die Worte seines Herrn hinterlassen hatten.

„Warum hörst du mir nicht zu? Versteht du nicht, Regodeo, dass...

Erscheint lt. Verlag 18.1.2024
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Partnerschaft / Sexualität
Geisteswissenschaften Philosophie
Schlagworte All • Angst • Augen • deinen • Ende • Essen • finden • Freude • Gedanken • Geschichte • Glaube • Glück • Herr • Himmel • Kinder • Körper • Licht • Liebe • Mensch • Menschen • Recht • Regodeos • Sagen • seines • Tag • Tod • Tut • Welt • Wissen • Zeit
ISBN-10 3-384-12930-X / 338412930X
ISBN-13 978-3-384-12930-7 / 9783384129307
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