Balkongarten für Einsteiger - Erfahrungen und Tipps aus vielen Jahren Balkongärtnerei (eBook)
207 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-27529-5 (ISBN)
Seit dem Studium ist Tino Eberl den Themen regenerative Energien und Photovoltaik verbunden und konnte den damaligen Solar-Boom in Deutschland verfolgen. Seine Diplomarbeit hatte die Solarenergie zum Thema. Doch die Politik würgte die weltweit führende Solarindustrie ab und so kam es zu keiner beruflichen Entfaltung auf diesem Gebiet. Was sich jedoch ab der Jahrhundertwende deutlich entfaltete, war der Klimawandel. In den folgenden Jahren begann Tino Eberl, sich intensiv mit den weltweiten Klimaveränderungen und dem Konzept der Kippelemente im Erdklimasystem zu beschäftigen. Dazu gehörte auch die Kommunikation von Neuigkeiten und Wissen zum Klimawandel über Social-Media-Kanäle und Artikel. Mit den Jahren wurde das Themenspektrum deutlich größer und umfasst mittlerweile auch Biodiversität, Artenschutz, Waldumbau, Wandel in der Landwirtschaft, Hitzeschutz, Extremwetterschutz, Nachhaltigkeit, Plastikreduzierung, Abfallvermeidung, Energiewende und Verkehrswende. Zu seinen Werken zählen: 'Der Klimawandel für Einsteiger - Kippelemente des Klimasystems, Klimawandel in Deutschland und die persönliche Betroffenheit' (ISBN: 9783738637823) Ein Buch für Erwachsene mit Grundwissen zu den steigenden Risiken der globalen Erwärmung ohne Formeln und komplizierte Fachbegriffe. 'Plastikmüll reduzieren: Erprobte Schritte gegen Verpackungsabfall im Haushalt' (ISBN 9783384019141) Ein Buch für alle, denen der Verpackungsmüll im Haushalt zum Hals heraushängt und die der Plastikflut den Kampf ansagen. 'Balkongarten für Einsteiger - Leckeres Gemüse und frische Kräuter vom Balkon' (ISBN 9783384275288) Ein Buch für alle, die auch auf kleinem Raum ihre Leidenschaft für das Gärtnern ausleben möchten. 'Weihnachtsplätzchen - Bewährte Rezepte für den Backtag mit Freunden' (ISBN: 9783756855209) Ein Buch aus Vergnügen für Vergnügen.
Seit dem Studium ist Tino Eberl den Themen regenerative Energien und Photovoltaik verbunden und konnte den damaligen Solar-Boom in Deutschland verfolgen. Seine Diplomarbeit hatte die Solarenergie zum Thema. Doch die Politik würgte die weltweit führende Solarindustrie ab und so kam es zu keiner beruflichen Entfaltung auf diesem Gebiet. Was sich jedoch ab der Jahrhundertwende deutlich entfaltete, war der Klimawandel. In den folgenden Jahren begann Tino Eberl, sich intensiv mit den weltweiten Klimaveränderungen und dem Konzept der Kippelemente im Erdklimasystem zu beschäftigen. Dazu gehörte auch die Kommunikation von Neuigkeiten und Wissen zum Klimawandel über Social-Media-Kanäle und Artikel. Mit den Jahren wurde das Themenspektrum deutlich größer und umfasst mittlerweile auch Biodiversität, Artenschutz, Waldumbau, Wandel in der Landwirtschaft, Hitzeschutz, Extremwetterschutz, Nachhaltigkeit, Plastikreduzierung, Abfallvermeidung, Energiewende und Verkehrswende.Zu seinen Werken zählen:"Der Klimawandel für Einsteiger – Kippelemente des Klimasystems, Klimawandel in Deutschland und die persönliche Betroffenheit" (ISBN: 9783738637823)Ein Buch für Erwachsene mit Grundwissen zu den steigenden Risiken der globalen Erwärmung ohne Formeln und komplizierte Fachbegriffe."Plastikmüll reduzieren: Erprobte Schritte gegen Verpackungsabfall im Haushalt" (ISBN 9783384019141)Ein Buch für alle, denen der Verpackungsmüll im Haushalt zum Hals heraushängt und die der Plastikflut den Kampf ansagen."Balkongarten für Einsteiger – Leckeres Gemüse und frische Kräuter vom Balkon" (ISBN 9783384275288)Ein Buch für alle, die auch auf kleinem Raum ihre Leidenschaft für das Gärtnern ausleben möchten."Weihnachtsplätzchen – Bewährte Rezepte für den Backtag mit Freunden" (ISBN: 9783756855209)Ein Buch aus Vergnügen für Vergnügen.
Gärtnern ist nicht nur etwas für Besitzer eines großen Gartens. Auch auf dem kleinsten Balkon einer Mietwohnung lassen sich Kräuter oder Gemüse anbauen. Einige Gemüsesorten liefern durch üppiges Wachstum mehrere Monate lang gute Erträge. Auf manchen Balkons kann der verfügbare Platz durch vertikale Gartenlösungen, wie Pflanzenregale, erweitert werden. Von frischen Salaten bis zu Tomaten und Erdbeeren lässt sich vieles direkt vor der eigenen Balkontür ernten.
Die unmittelbare Nähe zu frischen Kräutern und Gemüse ist nicht nur praktisch, sondern fördert auch eine gesunde Ernährung. Was gibt es Besseres, als beim Kochen einfach auf den Balkon zu gehen und frische Zutaten zu pflücken? Das garantiert nicht nur Frische, sondern auch das beruhigende Wissen, woher das Essen kommt. Im Gegensatz zu gekauften Produkten, bei denen oft Unsicherheit über die Herkunft und den Anbau herrscht, bietet der Balkongarten eine transparente Alternative. Hier weiß man genau, wie die Pflanzen gewachsen sind und ob Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kamen.
Viele Menschen können beim Gärtnern entspannen. Dafür genügt bereits eine kleine grüne Oase auf dem Balkon. Die tägliche Routine des Gießens, der Pflege und des Erntens gewährt eine Pause vom stressigen Alltag. Zudem bietet der Balkongarten einen ständigen Anreiz, nach draußen zu gehen und frische Luft zu genießen. Mit Ihrem Balkongarten können Sie obendrein einen Beitrag zum Naturschutz leisten. Durch das Pflanzen von blühenden Kräutern und Wildblumen können Wildbienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber unterstützt werden. Blühende Inseln an den Fassaden fördern die Artenvielfalt in städtischen Gebieten.
Eine Bepflanzung auf dem Balkon spendet obendrein Schatten und hilft, die Umgebungsluft zu kühlen. Das ist an heißen Sommertagen eine Wohltat. Werfen Sie also ruhig einen Blick auf Ihren Balkon – ein kleines grünes Paradies wartet darauf, von Ihnen erschaffen zu werden.
Wer einen eigenen Garten hat, kann mit einem Komposthaufen frische Erde gewinnen. Für Stadtbewohner mit Balkon ist oft nur der Kauf von Substraten in einem Baumarkt, Gartencenter oder Discounter möglich.
Warum gibt es so viele Torfsubstrate?
Die Angebotsvielfalt und Preisspannen für fertige Substrate sind gewaltig. Für viele Pflanzen wie Rosen, Rhododendron, Saaten, Gemüse usw. gibt es spezielle Substratgemische. Besonders häufig sind torfhaltige Substrate. Torf bildet sich am Grund von Mooren aus abgelagertem organischem Material. Diese Masse kann sich aufgrund von Wassersättigung und Sauerstoffmangel nicht zersetzen. Eine Torfschicht von einem Meter Dicke benötigt für ihre Entstehung ungefähr 1 000 Jahre. Früher wurde Torf „gestochen“ und als Brennmaterial verwendet. Später erst kam die Verwendung für Pflanzensubstrate. Doch warum?
Torf ist in seiner Struktur recht stabil und verrottet nicht innerhalb kurzer Zeit. Er kann viel Wasser speichern und so für Wurzeln eine günstige Umgebung bieten. Torf ist relativ „neutral“, d. h. aufgrund seiner Entstehungsgeschichte nährstoffarm. Für Produzenten bedeutet das, dass man über Mischungsverhältnisse und Zugabe von Dünger unterschiedliche Substrate für verschiedene Kulturpflanzen herstellen kann. Solange Moore keinen besonderen Schutzstatus genossen, war Torf günstig zu haben. Auch heute noch gibt es torfhaltige Erden im Discounter und Baumarkt auffallend billig zu kaufen.
Früher galten Moore als wertlos und wurden für die landwirtschaftliche Nutzung trocken gelegt. Heutzutage jedoch gelten Moore als wertvolle – und inzwischen seltene – Ökosysteme, die geschützt werden müssen. Sie stellen für spezialisierte Pflanzen und Tiere einen einmaligen Lebensraum dar, der anderswo nicht anzutreffen ist. Stirbt das Moor, sterben die Moorpflanzen und -tiere. Außerdem speichern Moore ähnlich wie Permafrostboden und fossile Rohstoffe große Mengen Kohlenstoff. Aus Sicht des Klimaschutzes sollten sie daher nicht trocken gelegt werden, weil dann der organische Zersetzungsprozess beginnt und etwa Treibhausgase wie Kohlendioxid freigesetzt werden. Folglich steht die Verwendung von Torf im Gartenbau seit vielen Jahren in der Kritik.
Für Deutschland bedeutet das, dass Torf seit Ende der 1980er-Jahre auf keinen intakten Mooren mehr abgebaut werden darf. Es werden dafür nur noch alte, vor Jahrzehnten bereits für die Landwirtschaft trocken gelegte Moore verwendet. Und dort darf nur eine bestimmte Menge Torf entnommen werden. Ungefähr ein Fünftel des verarbeiteten Torfes wird importiert. Nach dem Torfabbau werden die alten Flächen in Deutschland renaturiert und es entstehen wieder Moore. Die Trockenlegung wird beendet. Dann fehlt aber bereits die abgebaute Torfschicht. Klimatechnisch wäre ein Stopp des Torfabbaus besser. Die getroffene Regelung ist ein Kompromiss zwischen vorübergehender Nutzung „toter“ Moore zum Torfabbau und dann der letztendlichen Renaturierung. Inzwischen forscht man seit Jahren an passenden Torfersatzmischungen. Leider stellt sich die Zusammenstellung ähnlich stabiler Substratgemische bisher für den Gartenbau als schwierig und teuer heraus.
Meine Erfahrungen auf dem Balkon
Privatpersonen sind keine Gartenbaubetriebe und sollten stets auf Torf verzichten. Ich verwende grundsätzlich torffreie Erde. Ich kaufe weiterhin immer die größte verfügbare Tüte − meist 40 Liter. Große Mengen sind preiswerter pro Kilogramm.
Wichtig ist die Verwendung von Substraten mit guter Wasserdurchlässigkeit, damit es bei anhaltendem Regenwetter nicht zu Staunässe und dem Absterben der Wurzeln im Balkongarten kommt. Daher verwende ich große Kübel, lege auf deren Boden Kieselsteine oder Lavasteine über die Drainagelöcher und fülle erst dann Komposterde und obenauf Hochbeeterde ein. Die Hochbeeterde hat einen hohen Holzanteil und ist faserig. Dadurch verkrustet sie nicht und Gießwasser dringt immer gut ein. Die Komposterde hat die Nährstoffe und füllt den Wurzelraum.
Gekaufte Substrate sollten immer „jahresfrisch“ verwendet werden. Lässt man Reste im Beutel, zersetzen sie sich und verlieren an Qualität. Daher kaufe ich keine Erde auf Vorrat. Auch sollte Erde nie austrocknen. Restliche Erde belasse ich immer im Originalbeutel, drücke die Luft heraus und falte den Beutel zusammen. Anschließend wird sie schattig in einer Ecke auf dem Balkon gelagert und bei nächster Gelegenheit verbraucht. Durch Lagerung „veraltetes“ Substrat lässt sich mit neuem Substrat mischen oder über den Kompost „renaturieren“.
Komische Gerüche beim Öffnen von Beuteln mit Erde sind kein Problem. Diese entstehen durch die Kompostierung oder durch zugesetzte natürliche Dünger, wie Hornspäne oder Guano. Auch kein Problem sind plötzlich im Pflanzkübel auftauchende Pilze. Die Sporen können schon über das Substrat eingeschleppt worden sein. Ich habe kleine Schirmpilze manchmal in der Hochbeeterde mit hohem Holzanteil beobachtet. Die Pilze schaden nicht.
Balkone – auch die mit Ost- oder Westlage – tendieren dazu, sich im Sommer stark aufzuheizen. Dabei werden Temperaturen von über 40 Grad Celsius erreicht. Kleine Blumentöpfe und schmale Balkonkästen mit wenig Volumen trocknen unter diesen Extrembedingungen innerhalb weniger Stunden aus. Wind begünstigt die Verdunstung zusätzlich. Balkonpflanzen überleben diese Hitze oft nicht, wenn sie tagsüber nicht gegossen werden können.
Bei der Auswahl der Pfanzgefäße sollten Blumenkübel und Pflanzkästen mit größerem Volumen gewählt werden. Bei Kübeln ist ein Durchmesser von 30 bis 40 Zentimeter und Tiefen von mindestens 30 Zentimeter vorteilhaft. Für Kästen haben sich Größen von 30 × 30 Zentimetern und 30 × 60 Zentimetern mit einer Tiefe von mindestens 30 Zentimetern und ähnliche Formate bewährt. Dabei ist Kunststoff als Material besser als Ton, denn durch den porösen Ton entweicht ebenfalls Feuchtigkeit.
Dennoch trocknen auch solche großen Gefäße im Hochsommer innerhalb eines halben Tages aus. Die Zeit wird verkürzt, wenn sich in den Behältern Pflanzen mit hoher Verdunstung über Blätter und mit reichlich Fruchtansätzen befinden. Ausgewachsene Zucchini- und Tomatenpflanzen überleben normalerweise keinen Hitzetag ohne zwischenzeitliches Gießen. Die Wurzeln von Zucchini werden durch Trockenheit geschädigt und die geschwächten Pflanzen werden anfällig gegenüber Krankheiten. Tomatenpflanzen werden durch Trockenheit anfällig für Blütenendfäule und geplatzte Früchte.
Bei Abwesenheit tagsüber – etwa aus beruflichen Gründen – muss daher für Bewässerung gesorgt werden. Im Handel gibt es verschiedene zeitgesteuerte Bewässerungssysteme, wobei viele davor für den Garten mit fester Wasserversorgung konzipiert sind. Für den Balkongarten sind solche Systeme eher ungeeignet. Im Balkongarten muss auch sichergestellt werden, dass überschüssigen Wasser immer unschädlich abläuft. Also egal, ob man mit der Gießkanne oder einem Bewässerungssystem bewässert, es sollte sich nirgendwo Wasser stauen, zum Nachbarn laufen oder endlos plätschern. Letzteres könnte bei Schlauchanschluss und defekter Anlage passieren. Für den Balkongarten bieten sich Systeme an, die aus einem Wasserbehälter kleine Mengen Wasser abgeben und für einen Tag ausreichend sind. Überschüssiges Wasser sollte immer direkt in den Abfluss (Fallrohr) laufen.
Weiterhin ist empfehlenswert, für Pflanzgefäße passende Untersetzer zu verwenden. Sie fangen ausgeschwemmte Erde durch...
Erscheint lt. Verlag | 29.6.2024 |
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Verlagsort | Ahrensburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Natur / Technik ► Garten |
Schlagworte | Balkongarten • Balkongärtnern • balkongemüse • Gärtnern • Gemüseanbau • Heilpflanzen • Kräuteranbau • Küchenkräuter • Rezeptideen • Upcycling |
ISBN-10 | 3-384-27529-2 / 3384275292 |
ISBN-13 | 978-3-384-27529-5 / 9783384275295 |
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