Wie Katzen ihr perfektes Personal finden (eBook)

So lesen Sie Ihrer Katze jeden Wunsch von der Pfote ab
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
192 Seiten
Gräfe und Unzer (Verlag)
978-3-8338-9488-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wie Katzen ihr perfektes Personal finden -  Andrea Mancino
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Haben Sie sich jemals gefragt, was Ihre Katze denkt? Was sie versucht, Ihnen mitzuteilen, wenn sie miaut oder ihren Kopf bewegt? Warum sie in der einen Sekunde entspannt ist und in der nächsten kratzt? Dank der Ratschläge von Andrea Mancino und der Weisheit seiner beiden Katzen Mimas und Rea, macht Sie dieses Buch endlich zum Katzenversteher. Charmant, mit witzigen Cartoons, lustigen Anekdoten und fundierten Erklärungen nimmt Sie der Autor an die Hand und zeigt Ihnen, dass es auf jede menschliche Frage eine Antwort gibt, die Ihre Katze Ihnen zu geben versucht. Am Ende wird sie Ihre Katze umso mehr lieben aber es bleibt auch die Erkenntnis, dass Katzen uns im Großen und Ganzen als ihr perfektes Personal sehen.

Andrea Mancino studierte Biomedizintechnik in Rom und Barcelona. Nachdem er die Welt auf der Suche nach sich selbst und dem, was ihn wirklich glücklich macht, bereist hatte, fand er die unerwartete Lösung schließlich vor seiner Haustür: vier Beine, zwei tiefgründige Augen, eine raue Zunge, viele Haare... alles multipliziert mit Zwei. Die Begegnung mit Mimas und Rea veranlasste ihn, intensiv das Katzenverhalten zu studieren, viele Kurse dazu zu besuchen und einen sehr beliebten Instagram-Kanal (andrea_mancino_1) zu starten, auf dem er über das oft komplizierte, aber absolut unverzichtbare Zusammenleben zwischen Mensch und Katze berichtet.

Andrea Mancino studierte Biomedizintechnik in Rom und Barcelona. Nachdem er die Welt auf der Suche nach sich selbst und dem, was ihn wirklich glücklich macht, bereist hatte, fand er die unerwartete Lösung schließlich vor seiner Haustür: vier Beine, zwei tiefgründige Augen, eine raue Zunge, viele Haare... alles multipliziert mit Zwei. Die Begegnung mit Mimas und Rea veranlasste ihn, intensiv das Katzenverhalten zu studieren, viele Kurse dazu zu besuchen und einen sehr beliebten Instagram-Kanal (andrea_mancino_1) zu starten, auf dem er über das oft komplizierte, aber absolut unverzichtbare Zusammenleben zwischen Mensch und Katze berichtet.

Hinweis zur Optimierung
Impressum
Wichtiger Hinweis
Einleitung
Das hier ist kein Hotel
Mensch, füttere uns!
Müde geboren
Lieben uns Katzen?
Wichtig ist nur, dass wir uns verstehen
Beauty-routine
Resümee
Anhang 1. Körpersprache
Anhang 2. Katzenjahre
Quellen

BLEIB HEUT NACHT BEI MIR


Als ich Mimas und Rea zu mir nach Hause mitnahm, dachte ich irrigerweise, Anspruch auf sie zu haben. Tatsächlich aber nahmen die beiden mich in Anspruch. Ich war mir der großen Wahrheit, die alle Katzenliebhaber kennen, noch nicht bewusst: Katzen sind die absoluten und unbestrittenen Gebieter. Unsere Wohnungen sind ihr Revier. Dass wir unser Zuhause nach unserem Geschmack eingerichtet und Gegenstände reingestellt haben, deren Sinn und Zweck ihnen unbekannt ist (wie die Spüle in der Küche oder die Toilette) – geschenkt!

Wir Menschen sind lediglich Mitbewohner, denen sie in ihrer Großherzigkeit die Miete erlassen. Warum? Weil wir ihnen nützlich sind: Obwohl wir unbestreitbar minderwertige Wesen sind (wir hören nicht gut, können keine Eidechsen jagen und auch nicht lässig auf einem Geländer balancieren), haben wir etwas, um das sie uns beneiden und das für ihr Überleben als Wohnungskatzen eine Notwendigkeit ist: unsere Hände. Denn niemand kann so gut Dosen öffnen wie wir. Und da es in einer Wohnung keine Vögel gibt, von Mäusen ganz zu schweigen, sind Dosen ihre einzige Nahrungsquelle. Neben Trockenfutter, das fest in Beuteln verpackt ist.

Im Grunde betrachten uns Katzen als ihre Diener. Wir sind dazu da, ihre Bedürfnisse zu befriedigen, die auch emotionaler Art sein können: Dieselben Hände, die für Nahrung sorgen, kraulen mitunter auch ganz wunderbar. Vergessen wir also den Gedanken, dass wir sie domestizieren könnten. Vielmehr machen sie uns zu ihrem Personal – auf dass wir schön fleißig unsere Hände benutzen.

So ist das schon seit Anbeginn der Zeit. Die ersten Kontakte zwischen Katze und Mensch gehen zurück auf die Zeit um 12 000 v. Chr. im Gebiet des Fruchtbaren Halbmonds im Nahen Osten, als der Mensch anfing, Landwirtschaft zu betreiben, und so vom Nomadenleben zur Sesshaftigkeit überging. Schon damals war es die Katze, die sich uns näherte und ein Zusammenleben akzeptierte, das ihr Vorteile bot, wie etwa reichlich Futter und einen Unterschlupf für friedliche Nickerchen. Und uns Menschen war das ganz recht, denn Ratten in Häusern und Scheunen waren ein weitverbreitetes Problem. Seitdem hat sich nicht viel geändert: Katzen leben weiterhin nach ihrem Gusto, und wir lieben sie, obwohl (oder weil?) sie so sind, wie sie sind.

Glaubt ihr etwa, dass sie nicht klug genug seien, uns zu manipulieren? Nun, ihr Gehirn gleicht zu 90 Prozent dem des Menschen. Und noch eines sei verraten: Katzen haben das Miauen hauptsächlich deshalb entwickelt, um mit uns zu kommunizieren. Katzen haben eine ziemlich komplexe Sprache. Es ist erwiesen, dass sie etwa hundert verschiedene Arten von Lautäußerungen produzieren, während es beim Hund nur etwa zehn sind. Aber überlegen wir mal: In welchen Situationen miauen sie sich gegenseitig an? Als Babys nur dann, wenn sie nach ihrer Mutter rufen, als Erwachsene bei einem Kampf, wenn sie läufig sind oder wenn eine Katze ihre Jungen ruft. Ansonsten findet die Kommunikation zwischen Artgenossen über die Körpersprache statt.

Wenn sie miaut, spricht die Katze mit uns. Vielleicht ist ihr aufgefallen, dass wir Menschen uns hauptsächlich mit Worten ausdrücken, und sie hat im Lauf der Evolution versucht, sich anzupassen.

ANDREA, WIR SIND NICHT SO BERECHNEND, WIE DU UNS BESCHREIBST. ALS INTELLIGENTE LEBEWESEN HABEN WIR AUCH GEFÜHLE. ABER DA WIR KEINE MIMIK HABEN, KÖNNEN WIR SIE NICHT ZEIGEN. UND SELBST WENN WIR ES KÖNNTEN, WÜRDEN WIR ES WAHRSCHEINLICH OHNEHIN NICHT TUN.

VERGISS NICHT, WER DAS SAGEN HAT


Vom ersten Moment an, in dem die Katze die Schwelle überschreitet, findet eine seltsame Eigentumsübertragung statt: Unsere Wohnung wird die ihre – ohne dass wir einen Vertrag unterzeichnet hätten. Von da an erinnert uns die Katze daran, wer das Sagen hat, indem sie überall ihre Spuren hinterlässt. Sie beschnuppert alles und reibt sich an Möbeln, Türpfosten und den Beinen menschlicher Wesen. Im Extremfall pinkelt sie irgendwohin. Damit will sie nur sichergehen, dass es nicht nach anderen Tieren riecht und sie ihre eigene Duftnote setzt.

Katzen sind Reviertiere, das ist bekannt, aber was bedeutet das konkret? Ist es reiner Eigentumssinn, der sie antreibt? Die Frage ist komplexer: Für sie ist ihr Revier dort, wo sie sich wohlfühlen, wo sie ohne Angst vor Raubtieren schlafen können, wo Futter und Wasser bereitstehen, wo sie ihr Geschäft verrichten und wo sie ihre Freunde (uns) und ihr Spielzeug haben (was oft dasselbe ist). Kurzum, in ihrem Revier fühlen sie sich sicher, weshalb sie es für wichtig halten, es zu markieren. Kann man ihnen das verübeln? Nein, denn auch wir tun das: Wir grenzen unser Zuhause mit Mauern und Türen ab und installieren sogar Alarmanlagen, um Fremde fernzuhalten.

Katzen markieren ihr Revier vor allem mit ihren Pheromonen – Botenstoffen, die eine ganze Reihe von Informationen übermitteln: zu Alter und Geschlecht des Tieres, aber auch zu seinem Gesundheitszustand. Das hat damit zu tun, dass ihr am stärksten entwickelter Sinn der Geruchssinn ist. Wir hingegen, die wir uns hauptsächlich auf das Sehen verlassen, verwenden Ausweise. Oder Tattoos.

Pheromone werden von Drüsen abgesondert, die sich an den Schläfen und hinter den Ohren, an den Wangen und am Kinn, am Schwanz und am Schwanzansatz befinden. Dies sind auch die Körperteile, mit denen sich die Miezen an dem zu markierenden Objekt oder Menschen reiben. Wenn sie sich an unseren Beinen reiben, ist die Botschaft klar: »Mensch, du gehörst mir.« Und um ganz sicherzugehen, wiederholen sie den Vorgang mehrmals, vor und zurück. Übrigens sitzen auch unten an den Pfoten, zwischen den Ballen, Pheromondrüsen.

Eine weitere Methode, das Revier zu markieren, besteht darin, die Krallen an Dingen zu wetzen, von denen die Katze meint, dass sie ihr gehören. Und wir dachten, wir hätten das Sofa für unsere allabendliche Entspannung angeschafft …

In den meisten Fällen ist das Markieren ein positives Zeichen: Die Katze sagt uns damit, dass sie sich wohlfühlt, entspannt ist und spürt, die Situation unter Kontrolle zu haben. Wenn dem so ist, haben wir unseren Job gut gemacht. Der Geruch, den die Katze dabei abgibt, ist für unsere armseligen menschlichen Nasen nicht wahrnehmbar.

Vor einiger Zeit habe ich Mimas und Rea zu einem Freund mitgenommen. Ich war etwas besorgt, weil sie noch nie dort waren. Mein Freund hat zwar keine Katzen, aber ich wusste nicht, wie sie in fremder Umgebung reagieren würden. Jedenfalls fingen beide gleich damit an, alles zu beschnuppern und ihre Duftnote in jedem Winkel zu hinterlassen. Es war ihre Art, mir zu sagen: »Alles klar, Andrea, hier gefällt es uns.« Kurz darauf verrichteten sie sogar ihr Geschäft in der mitgebrachten Katzentoilette – und das tun sie wirklich nur, wenn sie sehr entspannt sind.

Wie Könige, die über ihr Reich wachen, müssen Katzen immer die Kontrolle über alles haben, was in ihrem Revier geschieht. Und so bringen sie ihre wachen Stunden damit zu, es ständig zu durchstreifen und ihre Markierungen aufzufrischen. Deshalb lieben sie hohe Positionen, von denen sie alles überblicken können. Nicht von ungefähr nennt man sie auch »Tiere der Vertikalen«. Gib ihnen einen Kratzbaum, und du machst sie glücklich. Wenn du hingegen eine Tür schließt, kommt das einem Affront gleich: Katzen müssen das Gefühl haben, sich frei von einem Raum zum anderen bewegen zu können, wann immer sie wollen.

WENN DIE KATZE MARKIERT


Urinspritzer sind etwas völlig anderes als normales Markieren. Zumindest in der Wohnung ist dies oft ein Anzeichen dafür, dass sich die Katze nicht wohlfühlt. Zum Urinmarkieren kommt es gewöhnlich im Freien, wo der Konkurrenzdruck größer und ein stärkerer Geruch vonnöten ist, um die Vorherrschaft zu behaupten. Für die Katze ist es auch ein Weg, physische Auseinandersetzungen zu vermeiden. Mit ihrem Urin teilt sie möglichen Rivalen sofort mit, wem das Revier gehört.

In einer Wohnung, unter normalen Bedingungen, ist dieser Kraftaufwand unnötig. Aber wenn die Katze durch etwas gestört wird, wenn etwa eine Veränderung eintritt, die sie verunsichert, können wir beobachten, wie sie an einer Stelle riecht, sich dreht, mit dem Schwanz zuckt und sprüht. Normalerweise wird die Urinspur recht weit oben hinterlassen, auf Höhe der Schnauze anderer Tiere.

Das ist oft der Fall, wenn ein Fremder zu uns nach Hause kommt – andere Tiere, die ihre eigenen Duftnoten hinterlassen, aber auch unbekannte Personen. Ganz zu schweigen von dem Fall, dass sich die Familie durch die Ankunft eines Babys vergrößert. Eine weitere destabilisierende Situation tritt ein, wenn wir Möbel umstellen, vor allem größere. Noch schlimmer aber ist ein Umzug, denn die Katze liebt Routine. In all diesen Fällen wird sie das Bedürfnis haben, ihr Gebiet so entschlossen zu beanspruchen, dass selbst wir Menschen mit unserem schlechten Geruchssinn den Duft vernehmen.

Dabei hängt viel vom Charakter des Tieres ab: Es gibt solche, die jede kleinste Veränderung angstvoll erleben, und solche, die sich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen, außer vielleicht von einem Meteoriten, der ins Wohnzimmer stürzt.

Anders verhält es sich, wenn die Katze mit dem Schwanz zuckt, ohne zu sprühen. In diesem Fall markiert sie nichts, sondern freut sich einfach: darüber, dass wir da sind, dass wir mit ihr spielen, oder über das Futter, das wir ihr geben.

Markiert sie mit Sprühen, solltet ihr nicht mit ihr schimpfen oder gar ihre Schnauze ins Pipi drücken. Wenn sie aus irgendeinem Grund bereits gestresst ist, macht ihr die Situation dadurch nur noch schlimmer. Es gibt nur eine Lösung: der Sache auf den Grund gehen. Schaut euch um und versucht, die Umgebung mit...

Erscheint lt. Verlag 7.10.2024
Reihe/Serie GU Mensch-Katze-Beziehung
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Tiere / Tierhaltung
Schlagworte Booktok • BookTok Germany • Cartoons • Fellnasen • Hauskatze • Heimtier • Katzenerziehung • Katzenhaltung • Katzenratgeber • Katzensprache • Katzenverhalten • Katzen verstehen • Mensch-Tier-Beziehung • Mimas und Rea • Samtpfoten • Stubentiger • Tierpsychologie • TikTok • TikTokBooks • TikTok Germany • Verhalten • Wohnungskatze
ISBN-10 3-8338-9488-1 / 3833894881
ISBN-13 978-3-8338-9488-6 / 9783833894886
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