Fibromyalgie -  Claudia Mutschler

Fibromyalgie (eBook)

... und wie ich mir mein Leben zurückerobere.
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2024 | 1. Auflage
188 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7597-8129-1 (ISBN)
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Ein Buch über Fibromyalgie das eigentlich keines ist. Die Autorin thematisiert anhand von Themenblöcken um was es ihr seelisch geht. Sie zeigt, was hinter dieser vermeintlich körperlichen Krankheit an Problemen und persönlichen Empfindungen stecken kann. Ist die Fibromyalgie der Ausdruck eines überlasteten Systems? Aus den zugrunde liegenden Problemen hätten sich auch andere Krankheiten entwickeln können, warum ist es also hier die Fibromyalgie geworden und was bedeutet diese Krankheit für die weitere persönliche Entwicklung. "Das alles aufschreiben, aus der Sicht meines Befindens, aus der Sicht meiner Krankheit, aus der Sicht meiner Schmerzen und meines Umgangs damit, hat mich freier gemacht. Dieses Buch kann ALLEN Menschen helfen, herauszufinden, wie sie sich ausdrücken können, mit dem, was in ihnen vorgeht und wie sie sich dabei fühlen. Vielleicht löst sich dadurch der ein oder andere Knoten. Ich wünsche es jeder und jedem, der das Buch zur Hand nimmt." Claudia Mutschler Ein Buch, das für alle Menschen interessant ist, besonders für Frauen, die anfangen sich mit sich selbst zu beschäftigen und sich auf den Weg machen zu neuen Zielen/Erkenntnissen und einem anderen Umgang mit sich selbst.

Verheiratet. Ich bin Mutter von zwei Kindern. Lebe mit meiner Familie im Schwarzwald. Mit meinem Mann zusammen führe ich seit 2004 ein Unternehmen. Parallel dazu schreibe und veröffentliche ich Bücher unter dem Pseudonym Manuela Maer, inzwischen schon seit über 25 Jahren.

FRUST
Warum ICH?


Derweil bin ich schon eine Zeitlang hier in der Schmerzklinik, in der ich lernen soll, mit dem Schmerz, der mich ständig vereinnahmt, umzugehen.

Es ist schwer, warum?

Fragt sich da vielleicht manch einer. Werfe ein paar Schmerztabletten ein und gut, sagen andere. Genau da liegt der Hund im Pfeffer begraben.

Das dies nichts ist, was pauschalisiert werden kann, ist für viele schwer zu verstehen.

Die Symptome haben bekanntlich bei jedem andere Ursachen. Das mit den Schmerztabletten zwar im Moment der Schmerz jedoch nicht die Ursache beseitigt wird, wird dabei gerne vergessen - mitunter sogar verdrängt.

Fakt ist, dass diese undurchdringliche Mauer aus Schmerzen mich davon abhält, frei durchzuatmen und Entscheidungen zu fällen, die mich voranbringen – ich stagniere in solchen Momenten. Es soll hier allerdings nicht um den Schmerz als solches gehen, sondern um das, was er mit mir macht. Diesen Frust, diese Wut, die er auslöst. Deswegen beleuchte ich hier mein tiefstes Inneres, auf das Warum? Die Schmerzen machen mich unnachgiebig und stur.

Aufkommender Frust → Auslöser = Schmerz

Die Kompromissfähigkeit sinkt ins Bodenlose.

Tatsache 1:

Warum bin ich oft so traurig?

Der Laie mag sofort den leisen Verdacht äußern, ja klar - Depressionen! Allerdings, wenn ich mir überlege, was Depressionen sind und wie es Menschen ergeht, die wirklich unter diesem Krankheitsbild leiden, dann kann ich hoch erhobenen Hauptes sagen, NEIN. Depressionen habe ich nicht. Das, was mich in den dunklen, tiefschwarzen Tagen umtreibt, ist die aufkommende Wut – die mich traurig macht – von der ich mich folglich Frage, wo kommt sie her diese Wut? – wenn es denn keine Depression ist.

Leide ich unter Depressionen?

Zunächst und das klingt vordergründig banal und harmlos, bin ich in mich gegangen.

Warum?

Ich wollte ergründen, was das ist, was ich in meinem Inneren spüre. Was ist das, was mich so unten hält an manchen Tagen, so unermüdlich nach mir greift, so sehr, dass selbst meine Seele blaue Flecken davon zu bekommen scheint. So sehr, dass ich oft glaube, keine Luft mehr zu bekommen und dann erneut in die immer wiederkehrende Falle tappe: Ich suche Gründe, warum das so ist. Ziehe falsche, oberflächliche Schlüsse, weil es bequemer ist, weniger weh tut, wie mich im Spiegel anzuschauen und mich ernsthaft zu fragen: „Was ist los?“

Tatsache 2:

Noch tiefer gehen mit der Frage: „Was ist den los?“

Diese Frage lässt mich zunächst verharren. Jaaaa (mit abfallendem Tonfall), da ist das Wohnzimmer, das schon längst renoviert werden sollte, und eigentlich das Gäste-WC, und oben im Flur und …. STOOOOP! Hääää, frag ich mich jetzt ehrlich, weil es nach dieser Zeit hier in der Schmerzklinik, dem Nachdenken und In-mich-Gehen eher skurril und unecht klingt. Wumm, mein Kopf scheint leer. Brrrr, ich schüttel mich und über mir treibt die schwelende Erkenntnis, dass es nicht einfach so abzutun ist. Diese Antwort bedarf einer Analyse.

Es gibt so viel zu tun! ... zu viel ...

Wirklich? – Schreit mein Kopf, brüllen meine Gedanken und eine Gänsehaut rinnt mir den Rücken hinunter.

Eine Gänsehaut, die mir deutlich zeigt, wie schrecklich die Erkenntnis ist, zuzugeben, dass nicht die Renovierung das Problem ist. Nicht das Bad, dass geputzt werden muss, oder die Arbeit an sich. (Die schon gar nicht.)

Ich schwebe in der Luft, suche einen schützenden Raum für den Gedanken, der unweigerlich kommt und der mich immer und immer wieder einnimmt. Der mich unter fadenscheinigen Vorwänden antreibt, zurückhält, mich Dinge tun lässt und auch wieder nicht.

Der Gedanke, ich möchte mich festhalten, während ich den Gedanken denke, wo, WO, WO?

Tatsache 3:

Der Frust! … und das Anhängsel die Wut.

Da ist er, der schleichende, schon immer dagewesene Gedanke. Warum ist es so abwegig ihn zu denken, zuzugeben, dass er da ist? Ich bin frustriert! So, jetzt ist es raus. Es ist gesagt. Während ich diese Zeilen schreibe, murmle ich es leise vor mich hin. Eigentlich möchte ich es hinausschreien. Möchte es überlaut, wie durch ein Megafon hinausbrüllen.

Ich bin frustriert! Aber warum?

ICH BIN FRUSTRIERT!

Worüber denn?, fragt ihr mich. Ja, worüber denn? Na darüber, dass die Renovierungsarbei…

STOOOOP!

Schreit auf einmal mein innerer Schweinehund. So war das nicht gedacht. Mach es nicht wieder, schau in den Spiegel und gib endlich zu, warum du Frust hast, frustriert bist, an manchen Tagen mehr, an manchen weniger. Aber der Frust ist da, jeden Tag. Jeden verdammten Tag und genau das ist es, was mich so traurig stimmt. Was mich mürbe werden lässt. Mir den Schlaf raubt. Ja nochmal ein Versuch. Was löst denn den Frust aus? Wieder halte ich inne. Stille in meinem Kopf. Ich trau mich nicht es zuzugeben, weil es, jaaaa, ich schau mich verhalten um. Blicke im Zimmer umher, als stände die Antwort an den Wänden. Es …, pffff, gar nicht einfach, es laut zu sagen. Nochmal! Es sind die, hmmm, schleicht sich ein Gedanke dazwischen, obwohl ich es noch nicht fertig gedacht habe, noch nicht ausgesprochen habe, STOOOOP!

Ich muss es endlich an mich heranlassen.

Tief atme ich durch und dann platzt es aus mir heraus.

Es sind die verdammten Schmerzen.

So, jetzt ist es raus.

Tatsache 4:

ES SIND DIE VERDAMMTEN SCHMERZEN!

Ich hasse sie! Ich will sie nicht! Genau deswegen verleumde ich sie. Ich rede sie mir schön. Ich erfinde tausende von Gründen, um mich ihnen nicht stellen zu müssen. Ich bin frustriert wegen diesen Schmerzen und ich habe Wut. Eine unübertreffliche, alles-in-einen-Topf- werfende Wut. Wut darüber, weil es mich in meinem Alltag hemmt, bremst, aufhält, mir den Atem raubt, mir die Konzentration nimmt, mich falsche Schlüsse ziehen lässt, falsche Entschlüsse fällen lässt, ungerecht werden lässt, ungerecht allem dem Gegenüber, was im Ansatz halb so schlimm scheint. Ungehalten meiner Familie gegenüber, zu Unrecht, denn sie können nichts dafür und dass, JA DASS, frustriert mich dann noch mehr – wenn ich es erkenne, noch mehr Wut, noch mehr Zorn. Es schaukelt sich hoch, ins Unermessliche, ins nicht mehr Fassbare. Diese verflixten, meinen Tag bestimmenden Schmerzen. Schmerzen, wegen denen ich mich fremdbestimmt fühle. Machtlos fühle!

Ich verhalte mich irrational meinem Umfeld gegenüber.

ES SIND DIE VERDAMMTEN SCHMERZEN!

Paahhh, diesen Abschnitt schreibe ich in einer Art und Weise, dass jeder, der nebendran stehen würde, denkt, maaaan, die haut auf den Tasten herum, das arme Notebook. Ok, es hält das aus. Das weiß ich, dennoch zeigt es mir gerade, wie sehr es mich aufwühlt.

Was wühlt mich auf?

Der Umstand, dass es so ist? Darüber muss ich nachdenken - nein. Im Grunde weiß ich die Antwort. Es wühlt mich auf, weil ich es zugebe. Weil ich mir eingestehe, was ich jahrelang, vielmehr jahrzehntelang, falsch gemacht habe. Wie viel Leid ich mir damit zugefügt habe. Wie viel Frust und Wut ich mir hätte ersparen können – ES MACHT MICH WÜTEND. Genau das macht mich gerade sogar aggressiv. Ich würde gerne auf den Balkon stehen und hinausschreien:

Die Frust-Gedanken über die Schmerzen geschehen lassen, ergo: Es wird mir besser gehen.

„DIESE VERDAMMTEN SCHMERZEN!“

Tatsache 5:

Warum ich?

Die Frage, die zwangsläufig kommen muss. Warum ich? Warum habe ich DAS? Warum habe ICH das? WARUM habe ich das? WARUM?

Am Ende reduziert sich alles auf die einfache alleszusammenformulierende Frage – Warum ich?

Gründe suchen? Schuldige suchen? Schuld?

Das ist ein Thema, zu dem ich mir gesondert Gedanken machen muss. Es ist nicht einfach, weil der Durchschnittsmensch trotz allem dazu neigt, irgendwo die Schuld dafür zu suchen.

Diese Gedanken lasse ich jetzt gar nicht erst zu, wobei ich zugeben muss, dass ich vor zwei Wochen unter Umständen anders darüber gedacht hätte. Jetzt, nach 2/3 der Reha in der Schmerzklinik, einigen Gesprächen und der Erkenntnis über die Bedeutung der Fibromyalgie, weiß ich, dass die Gründe vielfältig sein können. Viele Auslöser haben können. Bei jedem anders, bei jedem individuell. Ich, ja ich (etwas, was ich viel zu selten sage), muss herausfinden, wo bei mir der Knoten sitzt. Dass allerdings sind Gedanken, die ich mir noch machen muss. Wichtig ist, dass ich lerne, geschehen zu lassen, was diese Krankheit ist und was sie mit mir macht.

Die Fibromyalgie hat viele Auslöser.

UND – GANZ WICHTIG – wie ich damit korrekt umgehe.

Eben nicht schönreden, es aufs Wetter schieben, oder auf den Tee, den Kaffee, zu wenig oder zu viel Schlaf, zu kalt, zu warm und vieles mehr.

Was macht es mit...

Erscheint lt. Verlag 27.6.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
ISBN-10 3-7597-8129-2 / 3759781292
ISBN-13 978-3-7597-8129-1 / 9783759781291
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