Gesunder Umgang mit toxischen Menschen für Dummies -  Daniela Voigt

Gesunder Umgang mit toxischen Menschen für Dummies (eBook)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
288 Seiten
Wiley-VCH (Verlag)
978-3-527-84875-1 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
17,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

Wirksamer Schutz gegen Manipulation, Machtspiele und Missbrauch

Das manipulative Verhalten von toxischen Menschen kann Ihr Selbstvertrauen erschüttern und Ihnen gesundheitlichen wie psychischem Schaden zufügen. Lernen Sie die Techniken und Tricks von Narzissten, Soziopathen und Psychopathen kennen, um sich schützen oder aus ihren Fängen befreien zu können. Für jede toxische Konstellation - sei es zwischen Eltern und Kindern, in Partnerschaften, mit Vorgesetzten oder in Freundschaften - finden Sie charakteristische Merkmale. Gleichzeitig entdecken Sie wirksame Strategien, um emotionale Turbulenzen sicher zu überstehen, toxischen Missbrauch abzuwehren und Ihre Gesundheit zu schützen.

Sie erfahren:

  • Wie toxische Menschen »ticken«
  • Wie Sie manipulative Strategien wie Lovebombing, Gaslighting und Hoovering erkennen
  • Welche Abwehrtechniken funktionieren (und welche nicht)
  • Wie Sie sich und ihre Psyche schützen


Dr. Daniela Voigt ist als Professorin für Soziale Arbeit, als Speaker, Berater und Potenzialentfaltungscoach tätig. Sie ist seit mehr als 25 Jahren Sozialarbeiterin aus Leidenschaft mit einer fundierte Expertise im Bereich zwischenmenschlicher Beziehungen, toxischer Verbindungen und Menschentypen.

Kapitel 1

Toxische Menschen und ihre Opfer


IN DIESEM KAPITEL

  • Was »toxisch« bedeutet
  • Der Dark Factor
  • Ein gesunder Umgang mit toxischen Menschen

Sie wurden Opfer eines toxischen Menschen oder haben Angst in einer toxischen Beziehung zu sein? Dann sind Sie hier genau richtig!

In einer Welt, in der zwischenmenschliche Beziehungen sowohl unsere größten Freuden als auch unsere tiefsten Herausforderungen darstellen, ist es von entscheidender Bedeutung, die Dynamik toxischer Beziehungen (Teil II) zu verstehen und effektive Strategien (Teil IV) zu entwickeln, um sich zu schützen.

Die Erfahrungen mit toxischen Menschen können schlimm sein, vielleicht seelische Narben hinterlassen und Sie mutlos machen. Geben Sie nicht auf, Sie sind nicht allein. Mit den Werkzeugen aus diesem Buch bekommen Sie Möglichkeiten an die Hand, um (wieder) ein glückliches Leben zu führen.

Wie konnte es nur passieren …?


Vielleicht fragen Sie sich, wie es bloß dazu kommen konnte, dass Sie in die Fänge einer toxischen Person geraten sind, oder warum es gerade Ihnen passiert ist. Oder ob eigentlich jeder das Opfer einer toxischen Person werden kann.

Die Antwort auf die letzte Frage ist ein klares »Ja«: Prinzipiell kann jeder Opfer von toxischen Personen werden. Toxische zwischenmenschliche Dynamiken wirken aber nicht auf jeden gleich.

Wie anfällig Sie sind, hängt von zahlreichen Faktoren ab.

  • Psychologische Faktoren, wie Selbstwertgefühl, emotionale Intelligenz und Bindungsstile, können die Anfälligkeit für toxische Beziehungen beeinflussen. Selbstbewusste und emotional intelligente Menschen sind einerseits weniger anfällig, andererseits auch bevorzugte Opfer toxischer Menschen.
  • Individuelle Lebensumstände: Umfeld, familiäre Hintergründe und frühere Beziehungserfahrungen können die Wahrscheinlichkeit beeinflussen, in toxischen Beziehungen gefangen zu werden.
  • Resilienz: die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sich von belastenden Erfahrungen zu erholen. Haben Sie eine hohe Resilienz, sind Sie vermutlich widerstandsfähiger gegenüber den negativen Auswirkungen von toxischen Beziehungen.
  • Tagesform: Auch von ihr hängt ab, wie empfindlich oder angreifbar Sie sind.

Jeder kann zum Opfer von toxischen Menschen werden. Es ist immer eine Frage der Kombination aus den Eigenschaften des Opfers und des toxischen Menschen sowie des Zeitpunkts, denn jeder Menschentyp ist anders.

Woran erkennen Sie, dass Sie Gefahr laufen, Opfer eines toxischen Menschen zu werden? Ein paar Warnzeichen vorab:

  • Manipulation: Sie bemerken, dass Sie zu Handlungen gedrängt werden, die Sie eigentlich nicht wollen.
  • Verwirrendes Verhalten: Das Verhalten Ihres toxischen Gegenübers erscheint undurchsichtig und schwer nachvollziehbar, ist unvorhersehbar und man weiß nie, woran man mit dieser Person gerade ist.
  • Fehlendes Verständnis: Toxische Menschen sind wenig empathisch. In ihrer Gegenwart fühlen Sie sich häufig unverstanden und haben Schwierigkeiten, Ihre Perspektive zu vermitteln.
  • Fehlende Entschuldigungen: Toxische Menschen entschuldigen sich nicht. Auch wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie eine Entschuldigung verdienen, wird sie Ihnen nie ernsthaft gewährt werden.
  • Ständige Verteidigung: In ihrer Gegenwart befinden Sie sich wiederholt in der Position, sich verteidigen zu müssen.
  • Unsicherheit: In der Nähe dieser Person fühlen Sie sich nie dauerhaft sicher. Ihr Selbstbewusstsein schwindet. Sie fühlen sich klein oder als »Verlierer«.

Toxisch, was ist das?


Zurzeit verbreitet sich der Begriff »toxisch« wie ein Lauffeuer. Während die Bezeichnung »toxisch« in aller Munde ist, scheint die klare Definition dessen, was eine »toxische Beziehung« ausmacht, sich irgendwo im Nebel der Missverständnisse zu verlieren.

»Toxisch« ist ein vielschichtiger Begriff, der oft im Zusammenhang mit menschlichem Verhalten und zwischenmenschlichen Beziehungen verwendet wird. Er beschreibt nicht nur ein schädliches Verhalten, sondern auch eine möglicherweise destruktive Atmosphäre, die jemandem schadet. Toxische Menschen können verschiedene Profile haben, von narzisstischen Persönlichkeiten über Psychopathen bis hin zu soziopathischem Verhalten – und es gibt dazwischen viele Graustufen.

Der Begriff wird nicht nur auf Menschen mit einer psychiatrischen Diagnose angewendet, sondern auch auf Verhaltensweisen, die anderen bewusst Schaden zufügen oder eine negative Umgebung schaffen. Der Begriff »toxisch« wird oft subjektiv empfunden und individuell unterschiedlich wahrgenommen. Nicht jeder, der uns in einer Beziehung oder Interaktion nicht guttut, ist zwangsläufig toxisch, und es erfordert eine kritische Betrachtung, um festzustellen, ob das Verhalten auf eine echte Toxizität hinweist.

Forschungen mit klaren Ergebnissen zu diesem Thema sind Mangelware und Psychologen bevorzugen den weniger dramatischen Begriff »dysfunktionale Beziehungen«. Das mag daran liegen, dass »toxisch« ursprünglich von dem Wort für einen vergifteten Bogen abgeleitet wurde – einem Bogen, wie in Pfeil und Bogen. In der Antike versahen Krieger die Spitzen ihrer Pfeile mit tödlichem Gift. Aber wie genau das mit Beziehungen in Verbindung steht, bleibt rätselhaft.

Unter den sogenannten toxischen Menschen sind Narzissten, Soziopathen sowie Psychopathen besondere Exemplare. Nicht jeder toxische Mensch weist zwangsläufig solche Merkmale auf. Vielmehr existieren zahlreiche Mischformen und Zwischenformen und nicht alle Menschen mit narzisstischen, soziopathischen oder psychopathischen Merkmalen zeigen zwangsläufig toxisches Verhalten. Darüber hinaus können die Merkmale unabhängig voneinander auftreten oder in unterschiedlichen Kombinationen vorliegen.

Ein Mensch kann zum Beispiel bestimmte narzisstische Eigenschaften aufweisen, ohne zwangsläufig toxisch zu sein. Genauso können verschiedene individuelle Merkmale und Umstände dazu führen, dass jemand keines dieser klassischen Merkmale hat und dennoch toxisches Verhalten zeigt.

Toxische Menschen wie Narzissten, Soziopathen und Psychopathen haben oft ähnliche Methoden und Manipulationstechniken. Anhand der Methoden sind sie kaum zu unterscheiden.

Auch wenn die Begriffe Narzisst, Soziopath und Psychopath alltagssprachlich verwendet werden, sind diese im engeren Sinn Persönlichkeitsstörungen, die ausschließlich Fachkräfte diagnostizieren können. Vereinfacht entspricht Narzissmus einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung, während Psychopathie und Soziopathie den dissozialen Persönlichkeitsstörungen zugeordnet werden.

Mit den Jahren hat sich der Begriff »toxisch« in seinen Bedeutungen erweitert, es ist so etwas wie das Schweizer Taschenmesser der Adjektive geworden, das für alles Gefährliche und potenziell Schädliche herhalten muss. Eine »toxische Beziehung« wird oft als Begriff für massive emotionale Gewalt verwendet.

Der Begriff »toxisch« lässt sich auf einen einfachen Satz reduzieren: Du tust mir nicht gut! Oder: Die Beziehung zu dir ist Gift für mich.

Von Energieräubern, Selbstwertkillern und Vampiren


Im Beziehungsalltag gibt es mehr als nur romantische Sonnenuntergänge und Herzchen. Es gibt auch Energieräuber, Selbstwertkiller und sogar Vampire. Dabei sprechen wir nicht von der schaurigen Sorte, die Blut saugen, sondern von jenen, die es schaffen, andere Menschen zu schädigen.

Diese energieabsorbierenden Individuen sind so geschickt, dass sie wahrscheinlich sogar in der Energiewirtschaft Karriere machen könnten – wenn sie nicht so damit beschäftigt wären, die Lebenskraft ihrer Mitmenschen anzuzapfen.

Vielleicht ist Ihnen einer der drei folgenden Typen auch schon mal begegnet:

  • Energieräuber: Sie sind Meister darin, positive Energie in einem Raum zu verdunkeln. Waren Sie anfangs noch euphorisch, gehen Sie mit einem entleerten Akku aus der Begegnung. Die Spezialität der Energieräuber ist das talentierte Beschweren über jede erdenkliche Kleinigkeit. Ein sonniger Tag? Oh, zu heiß! Ein Regentag? Oh, zu nass! Sie können den Schwung aus jeder Situation saugen und sie in eine trübe Angelegenheit verwandeln.
  • Selbstwertkiller: Sie sind in der Lage, den stärksten Selbstwert in Sekundenschnelle zu zertrümmern. Selbstwertkiller agieren wie selbst ernannte Selbstwertberater – nur eben mit dem Ziel, dass es Ihnen nach ihrem Support schlechter geht als zuvor. Ein kleiner Erfolg im Job? »Ach, das war doch sicher nur Glück.« Sie könnten Ihnen auch erst einen Nobelpreis verleihen und Sie dann fragen, warum es nicht der doppelte Nobelpreis geworden ist.
  • Vampire: Sie tragen keine schwarzen Umhänge und Eckzähne, aber sie sind meisterhafte Sauger, wenn es darum geht, die gute Laune aus Ihnen herauszuziehen. Ihr Vorgehen besteht darin, ständig um sich herum eine düstere Atmosphäre zu schaffen. Sie...

Erscheint lt. Verlag 25.6.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
ISBN-10 3-527-84875-4 / 3527848754
ISBN-13 978-3-527-84875-1 / 9783527848751
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Adobe DRM)
Größe: 4,2 MB

Kopierschutz: Adobe-DRM
Adobe-DRM ist ein Kopierschutz, der das eBook vor Mißbrauch schützen soll. Dabei wird das eBook bereits beim Download auf Ihre persönliche Adobe-ID autorisiert. Lesen können Sie das eBook dann nur auf den Geräten, welche ebenfalls auf Ihre Adobe-ID registriert sind.
Details zum Adobe-DRM

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen eine Adobe-ID und die Software Adobe Digital Editions (kostenlos). Von der Benutzung der OverDrive Media Console raten wir Ihnen ab. Erfahrungsgemäß treten hier gehäuft Probleme mit dem Adobe DRM auf.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen eine Adobe-ID sowie eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Rat und Hilfe für Angehörige von zwangskranken Menschen

von Michael Rufer; Susanne Fricke

eBook Download (2023)
Hogrefe AG (Verlag)
21,99
Rat und Hilfe für Angehörige von zwangskranken Menschen

von Michael Rufer; Susanne Fricke

eBook Download (2023)
Hogrefe AG (Verlag)
21,99