Der kleine Schweizermacher (E-Book) (eBook)

Alles Wichtige über unser Land
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
176 Seiten
hep verlag
978-3-0355-2693-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der kleine Schweizermacher (E-Book) -  Daniel Hurter,  Urs Kernen,  Daniel V. Moser-Léchot
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Dieses E-Book enthält komplexe Grafiken und Tabellen, welche nur auf E-Readern gut lesbar sind, auf denen sich Bilder vergrössern lassen. Was müssen Einbürgerungswillige wissen, um die Schweizer Staatsbürgerschaft zu erwerben? Und weiss ich das alles selber? Dieses Buch behandelt sachlich fundiert und leicht verständlich das relevante Wissen und sorgt dafür, dass nicht nur Ausländerinnen und Ausländer den Einbürgerungstest bestehen. Im umfangreichen Glossar können Sie alle relevanten Begriffe nachschlagen. Überprüfen Sie Ihr Wissen anhand von Originalfragen aus Einbürgerungstests am Ende eines jeden Kapitels. Tauchen Sie ein, in die virtuelle Welt der Schweizer Geografie, Politik und Wirtschaft. Spannende Filmbeiträge, Dokumentationen und Statistiken warten darauf, von Ihnen entdeckt zu werden.

Daniel Hurter (1956), langjähriger stellvertretender Direktor der gibb Berufsfachschule Bern. Heutige Engagements: Evaluator im Auftrag des IFES (https://www.ifes-ipes.ch), Präsidium eines Hilfswerks, Autor von hep-Lehrmitteln und politikwissenschaftlichen Titeln. Davor Lehrer für ABU, Projektleiter des Schulversuchs Allgemeinbildung, Leiter der Abteilung AVK der gibb, Leiter der EHB-Didaktikkurse im Espace Mitteland und im Oberwallis.

Daniel Hurter (1956), langjähriger stellvertretender Direktor der gibb Berufsfachschule Bern. Heutige Engagements: Evaluator im Auftrag des IFES (https://www.ifes-ipes.ch), Präsidium eines Hilfswerks, Autor von hep-Lehrmitteln und politikwissenschaftlichen Titeln. Davor Lehrer für ABU, Projektleiter des Schulversuchs Allgemeinbildung, Leiter der Abteilung AVK der gibb, Leiter der EHB-Didaktikkurse im Espace Mitteland und im Oberwallis. * 1958 in Thun. Ausbildung zum Primarlehrer, graduierte an der Ypsilanti High School Michigan, USA; Studium SLA (phil.-hist.) an den Universitäten Bern und Pau (F). Berufslehre als Fischwirt in Starnberg (D). Urs Kernen unterrichtete als KV-Lehrer am bzi, Bildungszentrum Interlaken und war von 2013 bis 2023 Projektleiter für das Erstellen von Sprachstandanalysen und Einbürgerungstests des Kantons Bern.  Daniel V. Moser-Léchot, geboren 1942, hat in Allgemeiner und Schweizer Geschichte doktoriert. Er wirkte bis 2000 am Staatlichen Lehrerinnen- und Lehrerseminar Hofwil, anschliessend sieben Jahre als Dozent für Geschichtsdidaktik und Geschichte an der Pädagogischen Hochschule Bern. Daneben redigierte er die pädagogischen Zeitschriften «Schulpraxis» und die «Schweizerische Lehrerinnen- und Lehrerzeitung». Zusammen mit weiteren Autorinnen und Autoren verfasste er die Lehrmittel «Geschichte» für die Schulen des Kantons Bern sowie ein Lehrmittel für das Projekt «Schulen nach Bern», erschienen beim hep verlag.

GEOGRAFIE
GESCHICHTE
SPRACHEN


 

Die Schweiz verstehen:

Schwyzerdütsch


Schweizerdeutsch oder eben Schwyzerdütsch ist die mündliche Sprache der Deutschschweizerinnen und Deutschschweizer. Dabei gibt es bedeutende regionale Unterschiede. Normalerweise erkennt man sofort, ob jemand aus St. Gallen, Zürich oder Bern stammt. Zudem gibt es oft auch innerhalb einer Region zahlreiche Sprachvarianten. Manchmal kann man sogar hören, aus welchem Dorf oder Stadtteil jemand kommt. Trotz dieser grossen Unterschiede verstehen sich praktisch alle, die Schweizerdeutsch sprechen. Da das Schwyzerdütsch untrennbar mit der Schweizer Kultur und Mentalität verbunden ist, möchten auch viele Zugewanderte Mundart lernen, die bereits gut Hochdeutsch sprechen. Kurse, in denen der lokale Dialekt unterrichtet wird, sind aktuell sehr beliebt.

 

Geografie


Geografischer Steckbrief

Fläche

41 285 km2

Bundesstadt

Bern

Nachbarländer

Frankreich, Italien, Fürstentum Liechtenstein, Österreich und Deutschland

Grenzlänge

1935 km

Nord-Süd-Ausdehnung

max. 220 km (von Bargen SH bis Chiasso TI)

West-Ost-Ausdehnung

max. 348 km (von Chancy GE nach Val Müstair GR)

Höchster Punkt

Dufourspitze (Kanton Wallis), 4636 m ü. M.

Tiefster Punkt

Lago Maggiore (Kanton Tessin) 193 m ü. M.

Drei Naturräume

Die Schweiz liegt in Mitteleuropa und ist ein Binnenland, hat also keinen Zugang zu einem Meer. Die Schweiz hat drei grosse geografische Naturräume, die praktisch das ganze Land umfassen: den Jura, das Mittelland und die Alpen.

Der Jura liegt im Westen und Nordwesten der Schweiz und nimmt rund 10 % ihrer Gesamtfläche ein. Das Kalksteingebirge weist eine mittlere Höhe von 700 Metern über Meer auf und liegt teilweise auch in Deutschland und Frankreich. Auf Schweizer Gebiet erstreckt sich der Jura über die Kantone Genf, Waadt, Neuenburg, Bern, Jura, Solothurn, Basel-Landschaft und Aargau. Knapp die Hälfte des Juras ist bewaldet, weitere 43 % sind Landwirtschaftsgebiet.

Das Mittelland nimmt ca. 30 % der Gesamtfläche der Schweiz ein. Es reicht vom Genfersee im Südwesten bis zum Bodensee im Nordosten des Landes und ist eine hügelige Fläche mit fruchtbaren Ebenen, eingebettet zwischen dem Jura im Norden und den Alpen im Süden. Im Mittelland sind die meisten grossen Städte und rund zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung angesiedelt. Etwa die Hälfte des Mittellands ist Landwirtschaftsgebiet, ein Viertel Wald. Wohngebiete und Infrastruktur umfassen 16 % des Mittellandes, etwa doppelt so viel wie im Jura.

Der Jura

Das Mittelland

Die Alpen

Die Schweizer Alpen sind Teil des europäischen Alpengebirges, das sich von Nizza über 1200 Kilometer bis nach Wien zieht. In der Schweiz liegen die Alpen im Süden des Landes und erstrecken sich vom Genfersee im Westen bis an die Grenze zu Österreich im Osten. Die Alpen umfassen etwa 60 % der Gesamtfläche der Schweiz. Doch nur gerade 11 % der Gesamtbevölkerung leben in den Alpen, denn ein grosser Teil davon liegt in hoher Lage und ist mit Geröll, Fels, Schneeflächen und Gletschern bedeckt. Die Schweizer Alpenpässe wie der Gotthard, der Splügen, der Simplon und der Grosse St. Bernhard sind seit Jahrhunderten wichtige Übergänge zwischen Nord- und Südeuropa.

Wasserschloss

Die Schweiz gilt als das Wasserschloss Europas. Rund 6 % der Trinkwasserreserven des Kontinents befinden sich in der Schweiz, und 4 % der Gesamtfläche des Landes entfallen auf Seen und Flüsse. Mit dem Rheinfall verfügt die Schweiz über den grössten Wasserfall Europas, und die Mauer des Grande-Dixence-Stausees im Wallis zählt mit 285 Metern zu den höchsten Staumauern der Welt. Die vier Flüsse Rhone, Rhein, Inn und Tessin haben ihre Quelle in den Schweizer Alpen und fliessen in unterschiedliche Meere: die Rhone ins Mittelmeer, der Rhein in die Nordsee, der Inn via Donau ins Schwarze Meer und der Tessin via Po in die Adria.

Es gibt in der Schweiz über 1500 Seen. Viele davon gehen auf Vertiefungen durch Gletscher zurück, die sich während der letzten Eiszeit gebildet haben. Der Genfersee im französisch-schweizerischen Grenzgebiet ist der grösste See Mitteleuropas. Der grösste See, der ganz auf Schweizer Boden liegt, ist der Neuenburgersee. Wegen der Klimaerwärmung schmelzen die Gletscher, und das Klima im Alpenland Schweiz verändert sich stark. Die Wasserreserven sind dadurch in Zukunft gefährdet.

Klima

Die Nähe zum Atlantik bestimmt weitgehend das Klima in der Schweiz. Die feucht-milden Winde aus westlichen Richtungen bewirken sowohl im Winter- als auch im Sommerhalbjahr eine Mässigung des Klimas. Im Sommer kühlen diese Westwinde, im Winter wärmen sie. Ausserdem führen sie das ganze Jahr über zu Niederschlägen. Auch die Alpen beeinflussen das Klima der Schweiz stark. Sie wirken als Klimaschranke zwischen der Nord- und der Südschweiz. Oft staut sich der Niederschlag am Alpennordhang. Gleichzeitig schützen die Alpen die Südschweiz vor den kalten Winden von Norden. So ist der Winter im Süden deutlich milder als im Norden.

Neben dem Westwind weht in der Nordschweiz der Föhn, ein trockener warmer Südwind, der nördlich der Alpen schönes Wetter bringt. Der Nordwind, die sogenannte Bise, bringt hingegen im Norden kaltes und trockenes Wetter.

Bei der Niederschlagsmenge gibt es sehr grosse regionale Unterschiede. In den Hochalpen, in der Innerschweiz und im Tessin fällt am meisten Regen. Die inneralpinen Täler wie das Wallis und das Engadin weisen hingegen sehr wenig Niederschlag auf.

Bevölkerung

Die Schweiz hat 2023 rund 8,9 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Knapp ein Viertel davon, etwa 2,2 Millionen, sind Ausländerinnen und Ausländer. Damit gehört die Schweiz zu den europäischen Ländern mit den höchsten Ausländeranteilen. Rund zwei Drittel der ausländischen Bevölkerung stammen aus einem EU-Land. Das häufigste Herkunftsland ist Italien, gefolgt von Deutschland und Portugal. Lediglich 17,5 % der ausländischen Bevölkerung stammen von ausserhalb Europas.

Etwa 800 000 Schweizerinnen und Schweizer leben im Ausland. Das entspricht ungefähr der Bevölkerungszahl des Kantons Waadt, des drittgrössten Kantons der Schweiz. Fast zwei Drittel dieser Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer leben in Europa, die meisten davon in Frankreich, Deutschland oder Italien.

Noch vor 150 Jahren war die Schweiz stark ländlich geprägt und mit einer Einwohnerzahl von 2,5 Millionen schwach besiedelt. Heute lebt ein Viertel der Schweizer Bevölkerung auf dem Land. Drei Viertel der Einwohnerinnen und Einwohner wohnen in Städten und Agglomerationen. Die Stadt Zürich ist die grösste Stadt der Schweiz mit rund 440 000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Auf Platz 2 rangiert Genf mit 203 000 Menschen. Mehr als 100 000 Menschen leben in den Grossstädten Basel, Bern, Lausanne und Winterthur.

Ausländerinnen und Ausländer in der Schweiz nach Herkunftsland

Quelle: Bundesamt für Statistik, 2022

Verkehrsnetz

Die Schweiz weist ein dichtes Strassennetz und einen sehr gut ausgebauten öffentlichen Verkehr auf. Fast jedes Dorf im Land ist mehrmals am Tag mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar. Eine besondere Bedeutung hat dabei die Eisenbahn. Die Schweiz weist das dichteste Bahnnetz der Welt auf, und die Schweizerinnen und Schweizer sind hinter Japan Vizeweltmeister im Bahnfahren (gemessen an der Anzahl Kilometer pro Jahr). Zudem verfügt das Land mit dem 2016 eröffneten Gotthard-Basistunnel nun über den längsten Eisenbahntunnel der Welt (57 Kilometer).

Für den Personen- und Güterverkehr sind die Verbindungen zwischen Lausanne und Genf sowie zwischen den Städten Basel, Zürich und Bern besonders wichtig. Die Hauptverkehrsachsen von Westen nach Osten und von Norden nach Süden sind auch bedeutende Teilstücke europäischer Verkehrsachsen. So durchquert ein Grossteil des internationalen Güterverkehrs zwischen Nord- und Südeuropa die Schweizer Alpen. Der grösste Flughafen der Schweiz befindet sich in Zürich-Kloten; zudem verfügt die Schweiz mit Genf und Basel-Mulhouse über zwei weitere grössere Flughäfen.

Ein Zug fährt in den Gotthard-Basistunnel ein

 

Geschichte


Das Besondere an der Schweiz ist, dass sie weder ethnisch noch religiös eine Einheit darstellt. Das Schweizer Nationalgefühl beruht nicht auf einer bestimmten Ethnie (Volksgruppe), Sprache oder Kultur, sondern auf der gemeinsamen Geschichte und den gemeinsamen politischen Werten. Deshalb bezeichnet man die Schweiz oft als eine Willensnation. Wie diese entstanden ist, zeigt die folgende Übersicht.

Alte Eidgenossenschaft

Im 13. und 14. Jahrhundert gelingt es einigen Talschaften und Städten im Gebiet der heutigen Schweiz, mehr Eigenständigkeit zu erreichen. Sie werden neu direkt dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation unterstellt und nicht mehr lokalen Grafen. In diesem Zusammenhang schliessen Uri, Schwyz und Nidwalden Anfang August...

Erscheint lt. Verlag 1.6.2024
Verlagsort Bern
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft Wirtschaft
Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management
Schlagworte Ausländer • Ausländerin • Einbürgerung • Einbürgerungskurs • Einbürgerungstest • Originalfragen • Schweiz • Schweizermacher • Staatsbürgerschaft
ISBN-10 3-0355-2693-1 / 3035526931
ISBN-13 978-3-0355-2693-6 / 9783035526936
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