Mit schönen Worten durch das Jahr (eBook)

Frühling

Der innere Garten

Wir unternehmen eine kleine Phantasiereise. Stell dir einmal vor, du stehst in einem Garten. In diesem Garten ist viel Platz und du kannst ihn nach deinen Wünschen gestalten.

Du kannst den Boden vorbereiten, indem du die Erde harkst. Mache das achtsam. Harke den Boden, entferne die Steine und bereite den Boden vor.

Harke den Boden.

Es fühlt sich leicht an.

Dann halt einen Moment inne und bewundere dein Werk. Du hast den Boden bereitet.

Nun kannst du Samen auf dem Boden ausbreiten. Samen für Gras, für bunte Blumen, vielleicht für Obst und Gemüse. Du kannst auch kleine Setzlinge für Bäume und Büsche ausbringen.

Alles, was du dir vorstellen kannst, kannst du hier pflanzen.

Pflanze alles, was du möchtest.

Bepflanze deinen Garten.

Und nun bewässere deinen Garten.

Gieße ihn regelmäßig.

Schau dich in deinem Garten einmal um. An einer Stelle gibt es eine gemütliche Sitzecke mit einem leckeren Getränk für dich. Ruhe dich hier von deiner Arbeit aus.

Dein Garten ist ein Zaubergarten. Schon bald sprießen das Gras und die Blumen. Die Setzlinge wachsen.

Du kannst von deinem Platz aus zuschauen. Du kannst abwarten, wie dein Garten sich entwickelt. Nur hin und wieder kannst du aufstehen, die Erde lockern, die Pflanzen bewässern und Wildwuchs entfernen.

Doch der überwiegende Teil besteht aus Warten.

Schaue von deinem gemütlichen Platz aus zu, wie der Garten sich entwickelt. Schon bald ist er überall grün und die Knospen der Blüten springen auf. Auch das Obst und Gemüse gedeiht.

Du kannst deinem Garten beim Wachsen zuschauen.

Genieße die Entwicklung deines Gartens.

Es ist dein innerer Garten.

Auch unser Leben entwickelt sich wie unser innerer Garten.

Es gibt Phasen mit Aktivität, in denen wir den Boden vorbereiten und die Samen setzen.

Und dann gibt es Phasen der Ruhe, in denen wir der Entwicklung zuschauen dürfen.

Manchmal entfernen wir Wildwuchs oder gießen, um die Entwicklung in die passenden Bahnen zu lenken.

Und dann gibt es wieder Ruhe, damit sich unser Leben entwickeln kann.

Gönne dir regelmäßig Ruhe, damit deine innere Entwicklung Raum hat, sich zu entfalten.

Arbeite gezielt an deiner Entwicklung, sobald es nötig ist.

Mit dieser Gewissheit kannst du behutsam zurück ins Hier und Jetzt kommen.

Grenzenlos – Erfahre dein Sein

Mach es dir bequem – im Sitzen auf deiner Matte, auf einem Stuhl oder auch auf dem Sofa.

Spüre als erstes in deinen Körper hinein.

Nimm deine Körpergrenzen wahr. Vielleicht magst du dich einmal selbst umarmen und darüber deine Grenzen wahrnehmen.

Umarme dich und spüre die Grenzen deines Körpers.

Nimm dich wahr in deinem Körper und mit der Begrenzung deines Körpers.

Beende nun die kleine Übung. Lege deine Hände in deinem Schoß ab. Wenn du magst, drehe die Handflächen nach oben.

Lenke nun die Aufmerksamkeit auf deinen Atem.

Nimm den Atem wahr. Lass deinen Atem natürlich fließen. Ganz so, wie dein Körper in diesem Moment atmen möchte.

Lenke die Aufmerksamkeit auf den Einatem.

Über den Einatem kommt Energie in unseren Körper. Spüre die Energie des Einatem.

Spüre, an welchen Stellen du die Energie wahrnimmst.

Spüre die Energie in dir.

Lenke nun die Aufmerksamkeit auf den Ausatem. Über den Ausatem können wir loslassen.

Nimm das bewusst wahr und lass über den Ausatem los.

Vielleicht kannst du auch die Muskeln in deinem Körper loslassen.

Ausatmen – loslassen.

Ausatmen und die Muskeln in den Beinen – in den Füßen loslassen.

Ausatmen und die Muskeln in den Schultern – in den Armen loslassen.

Ausatmen und auch die Muskeln im Gesicht – im Kiefer – in den Augen – in der Stirn loslassen.

Komm bei dir an.

Lenke die Aufmerksamkeit auf deinen Körper. Stell dir vor, dass du deinen Körper von außen betrachten kannst – vielleicht von oben.

Stell es dir vor, dass du von oben schaust, wie dein Körper an seinem Platz sitzt.

Du schaust zu.

Weite nun deinen Blick und stell dir einmal den gesamten Raum vor, in dem du sitzt.

Nimm die Grenzen des Raumes wahr.

Lenke die Aufmerksamkeit auf den gesamten Raum, schau ihn dir von oben an und nimm die Grenzen des Raumes wahr.

Weite die Aufmerksamkeit und nimm das gesamte Haus wahr, in dem du bist. Die Grenzen des Raumes verschwimmen, und du kannst das Haus von oben sehen.

Du kannst die Grenzen des Hauses und des Grundstücks drumherum sehen.

Und dann weite deinen Blick weiter und stelle dir vor, du kannst den gesamten Ort, in dem du jetzt bist, von oben sehen.

Die Grenzen zwischen den Grundstücken verschwimmen, und du kannst den Ort von oben sehen.

Weite deinen Blick noch weiter. Stell dir vor, du kannst das gesamte Gebiet mit verschiedenen Orten, in dem du bist, von oben sehen.

Die Grenzen zwischen den Orten verschwimmen und verschwinden, während du dir das gesamte Gebiet anschaust.

Stell dir nun das gesamte Land vor, in dem du bist.

Alle Grenzen der Gebiete verschwimmen und verschwinden.

Du kannst nur noch das Land von oben sehen.

Und dann weite noch weiter deine Aufmerksamkeit und stell dir die gesamte Welt von oben vor. Mit den Ländern und den Ozeanen. Mit den Grenzen, die du nicht sehen kannst – sie verschwimmen.

Unser wunderschöner blauer Planet, den du dir von außen anschauen kannst.

Stell es dir einfach vor.

Diese Welt von außen hat viel Weite und Raum.

Nimm diese Weite und den Raum wahr.

Vielleicht nimmst du auch ein Gefühl der Freiheit wahr.

Spüre.

Schaue.

Grenzenlos kannst du auf die Welt schauen.

Bleibe bei der Vorstellung von dieser Welt und lenke gleichzeitig die Aufmerksamkeit auf dein Innerstes.

Versuche, beides gleichzeitig wahrzunehmen: die Welt von außen und die Welt in deinem Innern.

Auch in uns kann die Welt mit unendlicher Weite, mit Freiheit, mit Grenzenlosigkeit sein.

Spüre das einmal.

Vielleicht kannst du es dir vorstellen, dass in dir viel Weite herrscht.

Viel Freiheit.

Grenzenlosigkeit.

Und du kannst in diese Grenzenlosigkeit, in diese Freiheit, in diese Weite eintauchen.

Stell es dir vor, wie du tief in dir eintauchst.

Vielleicht ist es wie in einem Meer, in das du eintauchst. Durch das du hindurchschwimmst. Ganz leicht.

In diese unendliche Freiheit in dir.

Erkunde diese Freiheit.

Spüre die Freiheit – spüre die Weite.

Wie fühlt es sich an für dich?

Die Grenzenlosigkeit in dir.

In uns gibt es die Grenzenlosigkeit, die Weite und mittendrin einen Kern der Liebe.

Fließe – fliege – schwimme durch deine Grenzenlosigkeit zu deinem Kern der Liebe.

Vielleicht leuchtet er in rot oder in gold oder in einer anderen Farbe. Und du kannst dorthin gleiten. Es ist leicht und einfach. Schweben – schwimmen – fliegen.

Und dann kommst du an – bei deinem Kern der Liebe. Dem Kern in dir.

Vielleicht kannst du dir vorstellen, dass du diesen Kern in die Hand nehmen kannst.

Du bist tief verbunden mit deinem Kern der Liebe in dir.

Vielleicht fühlt sich der Kern in deiner Hand warm an. Vielleicht strahlt er. Vielleicht ist er ein flimmerndes Licht in deiner Hand.

Dein Kern der Liebe.

Und vielleicht kannst du auch in diesen Kern der Liebe noch weiter eintauchen. Noch tiefer in dein Sein hineintauchen.

Stell es dir einfach vor.

In deine Liebe – in deine innere Liebe eintauchen.

Sie darf dich durchströmen.

Überall durchströmen.

Spüre einmal: Wie fühlt es sich an, wenn du umgeben und

durchdrungen wirst von der Liebe.

Der Kern der Liebe.

Lenke nun die Aufmerksamkeit erneut auf deinen Körper. Versuche gleichzeitig, die Grenzen deines Körpers wahrzunehmen, die Weite in dir und den Kern der Liebe mittendrin.

Vielleicht wandert die Aufmerksamkeit immer wieder von einem zu anderen: zum Körper, zur Weite, zum Kern der Liebe.

Körper.

Weite.

Kern der Liebe.

Spüre alles gleichzeitig.

Du bist alles drei.

Du bist dein Körper.

Du bist deine innere Freiheit.

Und du bist deine Liebe.

Du darfst für alles drei dankbar sein.

Schenke deinem Körper Dankbarkeit.

Schenke deiner inneren Freiheit Dankbarkeit.

Und schenke deiner Liebe – deiner Selbstliebe – Dankbarkeit.

Vielleicht entsteht in dir auch ein Bild von diesen drei Teilen deines Lebens: Körper, innere Freiheit und Liebe.

Vielleicht kannst du es dir in einem Bild vorstellen.

Der Kern der Liebe, die Freiheit und dein Körper.

Zeichne ein inneres Bild von diesen drei Elementen.

Kehre nun langsam und behutsam ins Außen.

Nimm deinen Körper wahr, wie er auf seinem Platz sitzt....