So bleibt dein Baby gesund (eBook)
192 Seiten
Junior Medien GmbH & Co. KG (Verlag)
978-3-910509-11-5 (ISBN)
Kinderärztin Dr. med. Catharina Amarell kennt Wadenwickel bei Fieber und Zwiebelsaft gegen Halsschmerzen schon aus ihrer Kindheit und wendet sie heute noch an. Mittlerweile hat Dr. Amarell Medizin studiert, ihren Pädiatrie-Facharzt gemacht und bei Professor Gustav Dobos, dem Pionier für integrative Medizin, eine Ausbildung in Naturheilverfahren absolviert. Sie ist Oberärztin am Kinderkrankenhaus St. Marien in Landshut und bietet dort eine Sprechstunde für Naturheilkunde und Akupunktur an.
Kinderärztin Dr. med. Catharina Amarell kennt Wadenwickel bei Fieber und Zwiebelsaft gegen Halsschmerzen schon aus ihrer Kindheit und wendet sie heute noch an. Mittlerweile hat Dr. Amarell Medizin studiert, ihren Pädiatrie-Facharzt gemacht und bei Professor Gustav Dobos, dem Pionier für integrative Medizin, eine Ausbildung in Naturheilverfahren absolviert. Sie ist Oberärztin am Kinderkrankenhaus St. Marien in Landshut und bietet dort eine Sprechstunde für Naturheilkunde und Akupunktur an.
Was hält uns gesund von Anfang an?
Insbesondere das erste Lebensjahr des Kindes stellt uns vor viele Herausforderungen: Wir wollen das Beste für unser Kind, es bestmöglich in seiner Entwicklung und Gesundheit unterstützen. Wir wollen es liebevoll umgeben, geborgen aufwachsen lassen, ihm den besten Start ins Leben ermöglichen. Dabei wollen wir die gemeinsame Zeit vor allem auch genießen, zusammen erleben, aneinander und miteinander lernen und wachsen. Jedoch können (und sollten) wir unser Kind nicht von allen Reizen abschirmen. Denn auch das Auseinandersetzen mit Veränderungen, mit Herausforderungen und, ja, auch mit Erregern, Infekten, Erkrankungen, gehört zum Wachsen, Aufwachsen und Stärkerwerden dazu. Wir können unsere Kinder davon nicht abriegeln oder gänzlich davor beschützen, aber wir können in diesen herausfordernden Phasen für sie da sein. Ihnen Halt, Liebe und Sicherheit geben. Elterliche Zuwendung, liebevolle Wörter und Nähe sind das Allerwichtigste, um euer Kind durch alle Phasen des Lebens, ob im ersten Lebensjahr oder darüber hinaus, zu begleiten – auch die in Krankheit. Wie heißt es so schön: Liebe ist und bleibt die beste Medizin.
Und nichtsdestotrotz wünschen wir uns Hilfe und Unterstützung, wenn unser Baby Fieber hat, Bauchschmerzen, eine laufende Nase … das sichere Wissen, was am besten zu tun ist, wenn es krank ist und Schmerzen hat.
Bewährte natürliche Heilmittel können euch und euer Kind dabei unterstützen, Erkrankungen schneller und sanfter zu durchleben, Symptome zu lindern und rasch wieder gestärkt zu sein. Die wichtigste Frage, die ihr euch vor jeder Behandlung zuerst aber immer stellen solltet, ist: Was braucht mein Kind wirklich? Denn egal ob pflanzlich oder synthetisch: Ein Medikament ist ein Medikament. Ein Kind sollte nicht lernen, dass es für jede (noch so kleine) Beschwerde eine Tablette gibt, sondern vielmehr, dass unser Körper ein Wunderwerk ist, der über die Kraft der Selbstheilungskräfte verfügt. Und diese kann man gezielt unterstützen. Was es dazu braucht und wie das genau geht, erfahrt ihr auf den nächsten Seiten. Braucht es also ein Medikament oder sind Ruhe, Zeit, Nähe und Geborgenheit, ein heilendes Pusten und In-den-Arm-Nehmen womöglich ausreichend? Braucht es wirklich ein Heilmittel zum Einnehmen oder reicht eine äußere Anwendung?
Wir prägen in den ersten Jahren nicht nur die emotionale und soziale Entwicklung unserer Kinder, ihre Geschmacksvorlieben, ihre Bewegungsfreude, Lern- und Gedächtnisleistungen, spätere Gewohnheiten … wir prägen auch das Verständnis von Krankheit und Gesundheit. Die Art, wie unser Kind mit kleinen Verletzungen und Erkrankungen umgehen lernt. Wir prägen sein Gesundheitsverständnis.
Die Kraft der Naturheilkunde
Kinder reagieren sehr sensibel und empfindlich auf Reize und Veränderungen. Auch aus diesem Grund sind sanfte, kleine Reize für Kinder sehr effektiv. So schnell unsere Kinder manchmal von einem leichten Infekt aus der Bahn geworfen werden, so schnell ist er auch oft wieder überstanden, und sie lachen und spielen, als wäre nichts gewesen. Oft reicht schon ein zartes „Anstoßen“, um sie dabei zu unterstützen, in ihre Balance zurückzufinden. Vermeintlich kleine Hilfen wie ein Zwiebelsäckchen oder eine Bauchmassage können bei Kindern sehr viel bewirken.
Naturheilkundliche Mittel regen die Selbstheilungskräfte an und stärken die Regulationsfähigkeit (also unsere Fähigkeit, uns an Reize anzupassen). Euer Kind kann, auf diese Weise unterstützt, mit einer gestärkten, neu aufgebauten und erweiterten Abwehr aus einem Infekt herausgehen. Die Auseinandersetzung mit Erregern, aber auch mit Wind, Wasser, Wärme/Kälte, lässt euer Kind seine eigene starke Immunabwehr entwickeln.
Wir Eltern können unser Kind bei den meisten „Alltagsbeschwerden“ unterstützen und im Werden und Wachsen begleiten. Die Zuwendung und Berührung, die oft mit den Therapien einhergeht, lindern zusätzlich die Beschwerden.
Auch unsere Kinder lernen so die faszinierenden Möglichkeiten ihres Körpers zur Selbsthilfe kennen, und damit ist jede Krankheit auch ein bisschen ein „Gesundheitslernen“. Krankheiten haben so gesehen einen Sinn. Sie sind ein natürlicher Schritt in der kindlichen Entwicklung. Sie sind ein Teil des Wachsens, des Veränderns, der Anpassung. Sie dienen der Verbesserung des Immunsystems, der inneren Kraft, des eigenen Heilungspotenzials. Eine ständige Abschirmung oder Unterdrückung von Krankheiten und Symptomen würde das Immunsystem und damit unsere ganze Gesundheit beeinträchtigen.
Ruheoasen und Kraftorte
Erkrankungen können auch zu kleinen Auszeiten im oft turbulenten und durchgeplanten Alltagsgeschehen werden. Wenn wir unseren Kindern in dieser Zeit Ruheoasen schaffen und uns unsere eigenen heilenden Rituale, dann bleiben diese Zeiten in positiver Erinnerung. Schafft daher besonders bei Krankheit einen Platz, an dem sich euer Kind wohlfühlt, nehmt euch Zeit, gebt eurem Kind eine Extraportion Liebe und Trost und umsorgt es liebevoll. Das ist durch kein Mittelchen dieser Welt zu ersetzen.
Denkt aber gerade in diesen oft auch anstrengenden Zeiten ebenfalls an euch selbst. Wenn unsere Kinder krank sind, dann stellen wir uns oft hinten an, aber auch wir brauchen Energie, brauchen Liebe und Zuwendung, damit wir diese weitergeben können.
Nehmt euch Ruhezeiten und Pausen, wenn ihr könnt
Achtet beim (gesunden) Essen und Stärken auch auf euch
Gönnt euch etwas Wellness nur für euch, z.B. ein warmes Vollbad
Sich auch selbst im Fokus zu haben, ist nicht egoistisch, sondern wichtig. Denn nur wenn ihr Eltern gestärkt und gehalten seid, könnt ihr diese Energie und Kraft auch an euer Kind weitergeben. Ob wir wollen oder nicht: Krankheiten verordnen uns Ruhe. Und oft ist diese genau dann auch besonders wichtig. Diese bewusst gesetzten und unterstützen Auszeiten können uns helfen, in Zeiten von Stress und Anspannungen wieder zurück ins Gleichgewicht zu kommen.
Was ist Naturheilkunde?
Darunter sind verschiedene Methoden zusammengefasst, die die körpereigenen Fähigkeiten zur Selbstheilung aktivieren. Entweder durch in der Natur vorkommende Mittel oder durch Reize und die natürlichen körpereigenen Reaktionen darauf. Die Naturheilkunde meint damit als Oberbegriff die Naturheilverfahren, „die die individuellen körpereigenen Ordnungs- und Heilkräfte durch Anwendung nebenwirkungsarmer natürlicher Mittel“ anregen (so die Bundesärztekammer im Weiterbildungsplan für die Zusatzweiterbildung Naturheilverfahren). Naturheilkundliche Hilfsmittel sind nach Alfred Brauchle (1898–1964, Mediziner und Naturheilkundler): Sonne, Licht, Luft, Bewegung, Ruhe, Nahrung, Wasser, Kälte, Erde, Atmung, Gedanken, Gefühle und Willensvorgänge und Heilpflanzen. Die Naturheilkunde ist also ein Sammelbegriff für viele verschiedene Naturheilverfahren: Davon gibt es über 500. Manche davon sind seriös, andere nicht. Fragen, die sie immer begleiten, sind: Wie wirken sie? Wo liegen ihre Möglichkeiten und Grenzen? Welche sind (wirklich) zu empfehlen?
Hilfreich anzuwenden ist bei diesen Fragen das „ethische Entscheidungsdiagramm“ (nach M. Cohen, K. Kemper: „Complementary Therapies in Pediatrics“). Alle Therapien können darauf aufbauend eingeordnet und bewertet werden.
Das ethische Entscheidungsdiagramm
Eine Therapie/ein Medikament | Wirkt | Ist in seiner Wirkung nicht bewiesen/Die Wirkung ist unklar |
Ist sicher | anraten | tolerieren |
Ist nicht sicher | kontrollieren, überwachen | nicht empfehlen, dringend abraten |
Ich empfehle euch in diesem Buch nur Anwendungen und Heilmittel, die entweder in ihrer Wirkung nachgewiesen oder auf einer langjährigen traditionellen naturheilkundlichen Erfahrung beruhen und sicher sind.
Verschiedene Naturheilverfahren
Die klassischen (europäischen) Naturheilverfahren werden in Anlehnung an das von Sebastian Kneipp (1821–1897, Priester, Hydrotherapeut und Naturheilkundler) entwickelte Behandlungssystem eingeteilt. Kneipp selbst sprach auch von den „fünf Säulen der Gesundheit“:
1.Ernährungstherapie
2.Bewegungstherapie
3.Ordnungstherapie (Mind-Body-Medizin, gesundheitsfördernder Lebensstil)
4.Hydrotherapie (Wasseranwendungen, Bäder, Güsse, Wickel, Auflagen, Warm- und Kaltanwendungen)
5.Phytotherapie (Pflanzenheilkunde)
Dann gibt es noch die erweiterten Naturheilverfahren:
Ab- und ausleitende Verfahren (wie z.B. Schröpfen, oder Blutegel),
Elektro-, Neuraltherapie, mikrobiologische Therapie.
Auch die Akupunktur wird meist dazu gezählt.
Weitere Naturheilkundeverfahren, die nicht klar kategorisiert sind: Aromatherapie, Manuelle Medizin, Osteopathie, Fußreflexzonenmassage.
Hinzu kommen eigenständige traditionelle Heilsysteme:
Traditionell Chinesische Medizin...
Erscheint lt. Verlag | 4.5.2024 |
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Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie |
Schlagworte | Baby-Buch • Eltern-Ratgeber • Erstes Lebensjahr • Experten-Tipps • Hausmittel • Katharina Amarel • kinder-ärtztin • Kinder-Docs • Kinder-Gesundheit • Kinder-Krankheiten • Leben-erziehen • Naturheilkunde • Neugeborenenpflege • säugling-pflege • schul-medizin |
ISBN-10 | 3-910509-11-8 / 3910509118 |
ISBN-13 | 978-3-910509-11-5 / 9783910509115 |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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Größe: 2,5 MB
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