Die Selbstbelastungsfreiheit bei der Bekämpfung des Dopings.

(Autor)

Buch | Softcover
452 Seiten
2024
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-19057-7 (ISBN)
129,90 inkl. MwSt
Unter Dopingverdacht stehende Spitzensportler sind mit zwei Verfolgungsregimen konfrontiert. Während das Strafverfahrensrecht vom Grundsatz der Selbstbelastungsfreiheit geprägt ist, sieht das Sportverbandsrecht diverse Mitwirkungspflichten und -obliegenheiten vor. Zwar sind diese Regelwerke per se nicht zu beanstanden. Beweismittel, die auf ihrer Grundlage entstehen, dürfen jedoch im Strafprozess nicht verwertet werden. Dies gilt jedenfalls für die besonders beweisrelevante Dopingprobe.
Neben den Sportverbänden verfolgt auch der Gesetzgeber das Ziel eines »sauberen Sports«. 2015 schuf er zu diesem Zweck das AntiDopG, das erstmals auch das Selbstdoping unter Strafe stellt. Seitdem sehen sich Spitzensportler zwei Verfolgungsregimen ausgesetzt, die sich insbesondere in prozessualer Hinsicht fundamental unterscheiden. Während das Strafverfahrensrecht durch den Grundsatz der Selbstbelastungsfreiheit geprägt ist, sehen die Sportverbandsregelwerke umfassende Mitwirkungspflichten und -obliegenheiten vor. Aufgrund der Monopolstellung der Verbände befindet sich der Sportler in einer Konfliktlage, in der er sich regelmäßig gezwungen sieht, selbstbelastendes Beweismaterial zu produzieren. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass die verbandlichen Regelwerke nicht zu beanstanden sind, auf ihrer Grundlage erlangte Beweismittel jedoch einem strafprozessualen Beweisverwertungsverbot unterliegen. Dies gilt jedenfalls für die besonders beweisrelevante Dopingprobe. »The Privilege Against Self-Incrimination and the Fight Against Doping in Sport«: Top athletes suspected of doping are confronted with two prosecution regimes. On the one hand, criminal procedural law is characterized by the privilege against selfincrimination. On the other hand, sports association law contains many regulations that force athletes to cooperate. It regularly forces the athlete to produce self-incriminating evidence. Nevertheless, the regulations do not violate German law. However, some of the evidence based on them may not be used in criminal proceedings.

Einleitung

1. Anti-Doping-Kampf und Selbstinkriminierung
Strafrechtliche und strafprozessuale Grundlagen – Die Verfolgung des Dopingsünders durch den Verband

2. Auswirkungen von nemo-tenetur
Grundlagen für die weitere Untersuchung – Rechtmäßigkeitskontrolle – Strafprozessuale Verwertbarkeit der Erkenntnisse aus dem Verbandsverfahren – Beweisverwertungsverbot im beamten- bzw. wehrdisziplinarrechtlichen Verfahren

Zusammenfassende Schlussbetrachtung

Private Regelwerke, Berichte und Sonstiges

Literatur- und Sachwortverzeichnis

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Beiträge zum Sportrecht ; 67
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 670 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Sport
Recht / Steuern Privatrecht / Bürgerliches Recht Medienrecht
Recht / Steuern Strafrecht Strafverfahrensrecht
Schlagworte AntiDopG • Beweisverwertungsverbot • Dopingprobe • Mitwirkungszwang • Nada • Nemo-tenetur-Grundsatz • Sportverband • Verwertbarkeit
ISBN-10 3-428-19057-2 / 3428190572
ISBN-13 978-3-428-19057-7 / 9783428190577
Zustand Neuware
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