Ski 2006
ADAC Kartografie (Verlag)
978-3-89905-225-1 (ISBN)
Skiregionen im Test: In großen Farbreportagen zeigen wir vier Top-Skigebiete in den Alpen, in denen ein Winterurlaub garantiert unvergessliche Eindrücke und Erlebnisse hinterlässt. Natürlich wird jede Geschichte durch Infoteile ergänzt, in denen unsere Reporter wertvolle Tipps für Hotels, Restaurants, Hütten, Pisten, Apres-Ski und wichtige Veranstaltungstermine geben.
Diesmal stellen wir vor: Kitzbühel mit den familiären Nachbarorten Kirchberg und Jochberg - Sestriere ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Turin mit dem Skiareal der Via Lattea - Les Deux Alpes mit dem Freerideparadies La Grave und die Aletschregion mit den autofreien Orten Bettmer-, Rieder- und Fiescheralp.
Mit dem Winter verbinden viele in erster Linie Skifahren oder Snowboarden. Doch es gibt so vieles mehr zu erleben, da reicht ein Winter bei weitem nicht aus. Ein Leben in der Vertikalen: Ines Papert aus Bayrisch-Gmain bei Bad Reichenhall zählt derzeit zu den besten Eiskletterinnen der Welt. Selbst frei hängende Eiszapfen inmitten überhängender Felswände sind vor ihr nicht sicher.
Tausende treffen sich jeden Winter bei den immer beliebter werdenden Volkslangläufen. Das Motto"Dabei sein ist alles"zählt hier mehr als bei vielen anderen Sportarten. Um den Sieg laufen die wenigsten mit und doch kommen sie immer wieder um vielleicht ihre Zeit zu verbessern und mit einem persönlichen Erfolg stolz nach Hause zu fahren. Und: Immer mehr Winterurlauber zieht es in den Osten. In Tschechien, der Slowakei, Bulgarien und Rumänien gibt es preislich interessante Skigebiete, die zudem mit reichlich Schnee gesegnet sind.
Trends und Neues: Das ADAC reisemagazin Ski 2006 stellt die interessanten Neuheiten in den Bereichen Ski, Snowboard und Langlauf vor und bewertet die wichtigsten neuen Skimodelle. Dazu eine Übersicht über empfehlenswerte Skischuhe, die eine optimale Kraftübertragung erlauben und zudem äußerst bequem sind. Klar, dass auch die aktuelle Mode für Skifahrer, Snowboarder und den Nachwuchs im Heft nicht fehlen darf.
Bei Kilometer 18 bin ich im Schnee gelandet. Etwas übermütig hatte ich die Loipe gewechselt, um meinen Vordermann, die Nummer 550, zu überholen. Doch dann stolperte ich, meine Ski überkreuzten sich, fertig, aus. Einen Moment lang dachte ich daran, liegen zu bleiben. Wozu weiter? Wozu noch mal fünf Kilometer?
23 Kilometer, so weit reicht die kleine Runde des 33. König-Ludwig-Laufs von Oberammergau, auf der ich zusammen mit 377 anderen Sportlern gestartet war. Die große misst 55 Kilometer; hier kämpften 1303 Läufer um den Sieg. Viele von ihnen sind aus Tschechien und Italien nach Bayern gekommen, einige auch aus Skandinavien und Russland.
Ich war in den Passionsspielort Oberammergau gereist, weil ich erfahren wollte, was die Anziehungskraft von Volkslangläufen ausmacht, die im Winter allwöchentlich in Mittelgebirgen und Alpentälern stattfinden. Profi-Läufer treten an, um ein Preisgeld abzustauben - verfolgt von Freizeitsportlern, die gegen den inneren Schweinehund anschieben. Auch mir war das gelungen, 18 Kilometer lang. Aber jetzt?
Da lag ich, wenige Kilometer vor dem Ziel. Nummer 550 war mir längst entwischt.
Am Nachmittag zuvor scheint alles noch so einfach zu sein: Im Ammergauer Haus, dem touristischen Zentrum des Ortes, herrscht großes Getümmel. Die Läufer holen ihre Startnummern ab, die von netten jungen Frauen ausgegeben werden."Oh, Sie kommen aber von weit her", sagt eine dieser Frauen zu einem von der Sonne gegerbten Skandinavier, der seine Mütze angelassen hat; ein kleiner Bommel schaukelt am Hinterkopf hin und her. Der Skandinavier ist nicht der Einzige: Es scheint, als behielten Langläufer ihre Mützen stets angezogen, selbst in geschlossenen Räumen. Überall in der Halle sind Mützenträger unterwegs; sie streifen an den Messeständen mit Langlauf-Ware vorbei: Bretter, Schuhe, Kraftriegel - und Wachs, eines der wichtigsten Utensilien für einen erfolgreichen Lauf.
Übers Wachs lässt es sich auch bestens fachsimpeln:"Wie wird das Wetter morgen?", fragt ein junger Läufer einen anderen, der sein Vater sein könnte."Der Morgen wird eisig, da brauchst du ein schnelles Wachs", entgegnet der und fährt fort:"Am besten, du steckst ein Thermometer in den Schnee und richtest dich danach."Je kälter der Schnee, desto stumpfer die Spur und desto schwieriger das Gleiten."Da musst du spitz wachsen", sagt der Ältere."Im Abstoßbereich musst du auf den Punkt wachsen, damit du genug Grip hast - doch pass auf, dass das Wachs nicht auslaubt, sonst musst du die letzten Kilometer stapfen."Auslauben heißt: Es nutzt sich ab. Loipen-Latein.
Am Vorabend des Laufs fällt mit der Dunkelheit die Ruhe über Oberammergau: Die meisten Teilnehmer haben sich zurückgezogen,"wir halten innere Einkehr und gehen früh zu Bett", hat mir ein ungefähr 50-jähriger Sachse mit gelber Mütze auf der Messe erzählt."Ein Weizenbier, ein Teller Nudeln, dann ab ins Bett", so sein Rat für die beste Vorbereitung. Ich laufe noch ein wenig durch den Ort, sinniere, ob ich auch fit genug bin, rede mir Mut zu:"Du schaffst den Marathon in dreieinhalb Stunden - was sind da 23 Kilometer auf Brettern?"Am frühen Sonntagmorgen liegt Oberammergau in Eisstarre. Das Thermometer zeigt 13 Grad unter null, die kahlen Äste der Bäume blinken im Licht der aufgehenden Sonne wie Stiele von Kristallgläsern. Mit dem Bus geht es um acht Uhr hinaus zum Startbereich bei Ettal.
Reihe/Serie | ADAC Reisemagazin |
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Zusatzinfo | m. 250 Farbfotos u. 6 Ktn. |
Sprache | deutsch |
Maße | 210 x 6 mm |
Gewicht | 418 g |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Sport ► Ski- / Wintersport |
Schlagworte | Alpen; Skiführer • Ski • Ski / Schi |
ISBN-10 | 3-89905-225-0 / 3899052250 |
ISBN-13 | 978-3-89905-225-1 / 9783899052251 |
Zustand | Neuware |
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