Ich, meine Zweibeiner und die Anderen -  Luna Goldador

Ich, meine Zweibeiner und die Anderen (eBook)

Ein Reisetagebuch der besonderen Art
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
336 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7583-7884-3 (ISBN)
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Goldador Hündin Luna erzählt die Geschichte, wie sie mit ihren Zweibeinern aus der Schweiz nach Portugal auswanderte. Dort angekommen, überschlugen sich die Ereignisse und die Pläne, Land und Leute kennen zu lernen, mussten einem Gnadenhof für kranke, alte und nicht vermittelbare Tiere weichen. Nachdem sich die Zweibeiner auch noch mit der regionalen Mafia angelegt hatten, musste der Gnadenhof nach Spanien übersiedeln, wo sie krampfhaft versuchten, ein FürimmerZuhause zu finden. Lunas Zweibeiner Mutti erklärt dazu die Hürden und Probleme, die sie als Schweizer, in zwei fremden Ländern erwarteten und liefert wichtige Fakten und Tipps, die man als Auswanderer kennen und beachten sollte. Dieses Buch ist eine Mischung aus Reisetagebuch, Reiseratgeber und Auswanderer-Info in Einem, verpackt in einer emotionsgeladenen Geschichte, erzählt durch die Augen eines Vierbeiners. Die gesamten Einnahmen werden restlos an Tacork Cortegana gespendet und werden vollumfänglich für die Tiere auf dem Hof eingesetzt!

Luna ist eine 9-jährige, schwarze Golden Retriever - Labrador Mischlingshündin. Sie wurde im Kanton Basel Landschaft, in der wunderschönen Schweiz geboren, wuchs dann in den Kantonen Aargau und Bern auf, bevor sie sich auf ihr Abenteuer des Lebens machte und nach Portugal auswanderte. Seit Ende 2020 lebt sie nun mit ihren Zweibeinern und ihren Hof-Geschwistern, in der andalusischen Pampa.

Schweiz - Portugal das Abenteuer beginnt


Nachdem alles geregelt und organisiert war und sich die Zweibeiner von ihren Familien und Freunden verabschiedet hatten, der Bully kistenweise mit Dingen, für die nächsten drei Monate beladen war und sogar noch ein paar Möbel darin Platz fanden, ging ich das letzte Mal Gassi. Schon bald würde ich am Meer sein und dort spazieren gehen, wie aufregend! Ich atmete die kalte, Schweizer Winterluft ein und genoss es, ein letztes Mal durch das bisschen Schnee zu rennen. Die Zweibeiner hatten mir erklärt, dass es in Portugal zwar Schnee geben würde, wir aber an einen Ort fahren würden, wo es im Winter im Durchschnitt 10 Grad warm wäre. Somit konnte ich zum letzten Mal den Schneeflocken nachjagen und Schneehundeengel machen. Danach sprang ich in mein Bettchen, das gleich hinter dem Fahrersitz auf den Sitz geschnallt war …und wir fuhren los.

Es war 10 Uhr morgens, am 30. Dezember 2017.

Wir fuhren erst einmal quer durch die Schweiz bis nach Genf. Von dort aus ging es dann über die Grenze nach Frankreich. Bei der letzten Raststätte auf Schweizer Boden, füllte der Papa noch einmal den Tank, da das Benzin in Frankreich generell teurer ist. Ich ging meine Beine vertreten und Pipi machen, damit wir ungehindert weiterfahren konnten und die Mutti deckte sich am Raststätten Kiosk mit CBD Zigaretten und CBD Kaugummis ein, die in der Schweiz legal käuflich sind, um genügend "Schmerzdämpfer" während der Fahrt zu haben. Danach ging es über die Grenze. Tschüss Schweiz!

Irgendwo in Frankreich lotste uns das Navigationsgerät plötzlich von der Autobahn ab und in eine Stadt hinein, die wir eigentlich umfahren sollten, sodass wir wieder zurückfahren mussten und bei diesem Manöver ganze zwei Stunden unserer berechneten Fahrzeit verloren. Ansonsten kamen wir sehr gut durch den Verkehr, denn wir hatten kaum irgendwelche Staus oder sonstige Hindernisse. Das Wetter war jedoch wie eine Wundertüte. Wir fuhren bei Sonne, klarem Sternenhimmel, Regen, Wind und sogar bei Schnee, doch unser Bully trotzte sämtlichen Wetterlagen und brachte uns sicher an den Pyrenäen vorbei, nach Spanien. Dort war das Wetter wieder beständiger, doch die Fahrt durch dieses Land zog sich extrem lange hin.

Geplant war, dass der Papa die Mittelmeer-Küste entlang über Barcelona fährt, doch das Navi lotste uns bereits in Frankreich Richtung Lyon und Bordeaux, sodass wir stattdessen, die Biskaya-Küste kennenlernten. Knapp Dreiviertel der Strecke hatten wir bis dahin schon zurückgelegt und so langsam hatte ich genug von diesem Geruckel. Am schlimmsten aber waren die schiefen Töne, die die Zweibeiner von sich gaben, indem sie meinten, sie müssten lauter singen, als das Radio! Was für ein Katzengejammer! So schief zu singen sollte wirklich verboten sein! Ich entschied, dass ich für den Rest der Strecke einfach schlafen würde, damit ich mir diesen Krach nicht mehr anhören musste.

Die Sonne blickte gerade das erste Mal über den Horizont, als ich jäh aus meinem Traum gerissen wurde, weil die Mutti erfreut durchs ganze Auto jubelte, dass wir nun in Portugal seien. Na endlich! Was für eine anstrengende Fahrt! Das erste Mal Pipi machen in Portugal - darauf hatte ich rund 20 Stunden gewartet.

„Endlich raus aus dem Auto und ab ins M…! Hey, wo bitte ist jetzt das Meer?! Ihr hattet doch gesagt, wir würden direkt am Wasser wohnen?“

Ich dachte, ich hätte mich verhört! Der Papa erklärte mir nämlich allen Ernstes, dass wir erst in circa drei Stunden am Ziel sein würden!

„Wie bitte? Ich dachte, wir fahren nach Portugal? Wir sind doch jetzt hier! Wieso müssen wir denn jetzt nochmals drei Stunden fahren? Ich wollte doch noch vor dem Frühstück das erste Mal im Meer baden gehen. Was soll denn nun dieser Unfug, von wegen noch drei Stunden?!“

Sämtlicher Protest meinerseits wurde abgeschmettert. Ich begab mich frustriert wieder zurück in mein Bettchen und tat so, als würde ich schlafen. Zum Glück kamen wir dann doch irgendwann morgens um 10 Uhr portugiesischer Zeit, in unserem neuen Zuhause an. Daniela und ihre Hündin warteten bereits gespannt darauf, uns das Haus, die Quinta und ihre Bewohner vorzustellen.

Kurze Anmerkung: Portugal liegt in einer anderen Zeitzone und hinkt der Mitteleuropäischen Zeit, eine Stunde nach, egal ob Sommer- oder Winterzeit.“

Unser Häuschen hatte ein Schlafzimmer, ein Bad und eine ins Wohnzimmer integrierte Küche. Bevor aber unsere Möbel und Kisten ausgeladen werden konnten, musste die Mutti erst einmal die Bude durchputzen, während der Papa mit mir die Quinta und den Garten erforschte. In Portugal scheint es nicht üblich zu sein, dass man sein Haus oder seine Wohnung in einem tadellosen Zustand hinterlässt, wenn man umzieht. Das ganze Haus war staubig, speckig und schmutzig. Nach 24 Stunden Fahrt ohne wirklichen Schlaf, war das genau das Richtige, um wach zu bleiben. Nachdem wir alles ausgekundschaftet hatten, fuhr der Papa mit Daniela ins Dorf, um ein paar Dinge fürs Abendessen zu kaufen. Danach half er der Mutti, die drei Zimmer einzurichten und die Kisten fertig auszupacken. Nachdem alles geputzt, das Meiste ausgeräumt und verstaut war, fuhren wir zusammen mit Daniela und ihrer Hündin endlich ans Meer, das nur zehn Minuten von uns entfernt war.

Daniela war eine Deutsche, die ein paar Monate vor uns nach Portugal kam. Leider war sie eine von den Auswanderern, die ohne Arbeit, ohne Sprachkenntnisse und ohne finanzielles Polster, dafür mit ganz vielen Träumen, Illusionen und einer grossen Portion Selbstüberschätzung einfach mal drauf los reiste und dann merken musste, dass es nicht so toll ist, wie sie sich das vorgestellt hatte. Schon nach wenigen Monaten musste sie mit den letzten Euros in der Tasche wieder zurück in die Heimat, damit sie dort, wenigstens von Hartz IV leben konnte.“

Ihre Hündin war vom Charakter her ihrem Frauchen sehr ähnlich, denn auch sie meinte, was "Besseres" zu sein und glaubte, der Strand gehöre ihr alleine. Kaum machte ich einen Schritt in den Sand, fing die doofe Zicke an, mich auf Germahündisch anzublöken. Doch ich ignorierte ihr resolutes Getue und tat so, als würde ich sie nicht verstehen. Ich rannte zum Wasser hin und tauchte meine Schnauze ins kühle Nass.

Aber … Was war das denn?!

"Bäääh, wieso schmeckt das Wasser denn so komisch? Wie soll ich denn hier nach Fischen suchen, wenn ich jedes Mal dieses salzige Wasser im Mund habe?! Das ist echt eklig! Pfui!“

Die Zweibeiner lachten und meinten, dass Meerwasser halt nun mal salzig sei. Und da wir jetzt endlich am Meer ständen, sei es logisch, dass das Wasser so schmecke. „Ist ja gut, ich hab' mich nur kurz ‘erschrocken’, weil ich es nicht erwartet hatte. Kein Grund, gleich das Klugscheisserchen herauszuhängen. Ich muss alles erst kennenlernen. Ich war schliesslich noch nie am Meer!“

Ich rannte noch eine Weile im Sand umher, spielte im Wasser mit den Wellen und den vielen Fischchen, während der Papa sich mit Daniela unterhielt und die Mutti Fotos machte. Als die Sonne langsam gen Horizont sank, hiess es trocken rubbeln, den Sand aus dem Fell schütteln und nach Hause fahren, denn da warteten noch ein paar wenige Kisten darauf, ausgepackt zu werden. Zudem meldete sich mein Magen, es war nämlich langsam Zeit fürs Abendessen. Die Nacht verlief ruhig, denn wir alle waren müde genug, um gleich einzuschlafen.

Am Morgen musste ich zuerst richtig wach werden, um zu realisieren, dass wir nun an einem neuen Ort wohnten. Der erste richtige Spaziergang in der Nachbarschaft war interessant. Diese unbekannten Gerüche, die neuen Erfahrungen, einfach nur toll! Ich war danach komplett platt und froh darüber, dass die Zweibeiner erst noch ein paar Dinge im Haus zu erledigen hatten, bevor sie ins Städtchen wollten. Ein wenig Bummeln, die verschiedenen Geschäfte kennenzulernen und dabei gleich für die nächsten Tage einzukaufen war zwar interessant, jedoch nicht nach einem so aufregenden Spaziergang.

In der kommenden Zeit beschränkten wir unseren Wunsch Land und Leute kennenzulernen, auf die nähere Umgebung. Die Zweibeiner mussten uns nämlich in Portugal registrieren, die Mutti und ich brauchten einen neuen Doc und der Papa wollte rausfinden, wo er das Auto in die Werkstatt bringen kann. Wir genossen die feinen Hähnchen am Wochenmarkt, machten einen Stadtbummel oder nutzten die Zeit vor der Badesaison, damit ich mit den Zweibeinern an den Strand gehen konnte. Sobald die Saison beginnt, sind wir Vierbeiner nämlich nicht mehr gerne am Strand gesehen und an den meisten ist dann offizielles Hundeverbot.

In gewissen Ländern kann das Ignorieren der Strandregeln sehr teuer ausfallen. Deshalb immer die Bestimmungen, die meist überall an den Stränden ausgehängt sind, beachten!“

Nach und nach füllte sich das Häuschen mit Möbel, die die Mutti im Schuppen des Vermieters oder in den vollgestopften Wohnungen gefunden und komplett neu gestaltet hat. Da kamen braune Möbel ins Haus und nachdem die Mutti fertig war, waren sie weiss und grau - passend zum neuen dunkelgrauen Sofa,...

Erscheint lt. Verlag 21.2.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
ISBN-10 3-7583-7884-2 / 3758378842
ISBN-13 978-3-7583-7884-3 / 9783758378843
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