Mit Liebe durch die Welt (eBook)

Das Reisetagebuch einer glücklichen Beziehung - mit wertvollen Glücks-Tipps

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
224 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-12190-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mit Liebe durch die Welt -  Stefanie Abt
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'Ein großes Abenteuer!' Stefanie und Stefan Abt lieben es, die Welt zu erkunden. Seit mehr als 40 Jahren gehen sie Seite an Seite durchs Leben - eine Reise, vor der viele Paare zurückschrecken. Durch die gemeinsamen Abenteuer und das Erkunden des Unbekannten haben Stefanie und Stefan ihre Beziehung und die Ehe überlebt. In diesem Buch erfährst du, wie die Abts ihr Zuhause immer wieder vorübergehend verlassen haben, um in die Welt hinauszuziehen; erlebst die Widrigkeiten, auf die sie gestoßen sind und wie sie die Beziehung während der verschiedenen Reisen gestärkt haben. Ein Pärchen, das die Welt bereist, stets mit einem unerschütterlichen Gespür für neue Abenteuer und dem Wunsch, mehr zu erfahren und den Horizont zu erweitern.

Stefanie Abt ist seit mehr als vier Jahrzehnten in einer festen Beziehung. Die Gründung der Familie beendete ihre Bankkarriere als Privatkundenberaterin und eröffnete danach ganz neue Möglichkeiten. Sie ist mittlerweile Heilpraktikerin für Psychotherapie, Glückstrainerin im Familienunternehmen und liebt es, als Mentorin und notorische Weltverbesserin ihre persönlichen Erfahrungen weiterzugeben. Sie ist überall da unterwegs, wo Menschen Kontakt zu ihr aufnehmen, weil sie sich auf persönlicher Ebene verbessern und ihr volles Potenzial entfalten wollen. Drei Töchter bereichern ihr Glück und wenn Stefanie nicht auf Reisen ist, plant sie das nächste Abenteuer mit der Familie.

Stefanie Abt ist seit mehr als vier Jahrzehnten in einer festen Beziehung. Die Gründung der Familie beendete ihre Bankkarriere als Privatkundenberaterin und eröffnete danach ganz neue Möglichkeiten. Sie ist mittlerweile Heilpraktikerin für Psychotherapie, Glückstrainerin im Familienunternehmen und liebt es, als Mentorin und notorische Weltverbesserin ihre persönlichen Erfahrungen weiterzugeben. Sie ist überall da unterwegs, wo Menschen Kontakt zu ihr aufnehmen, weil sie sich auf persönlicher Ebene verbessern und ihr volles Potenzial entfalten wollen. Drei Töchter bereichern ihr Glück und wenn Stefanie nicht auf Reisen ist, plant sie das nächste Abenteuer mit der Familie.

Skandinavien (1987) – Freundschaft

Ein ausrangierter Bundeswehrbus, vier Freunde, dreißig Dosen Jagdwurst, etwa genauso viele Tütchen Trockensuppe, Wanderschuhe, Schlafsack und ganz viel Lust auf Natur, das sind die Grundzutaten für einen Abenteuerurlaub in Skandinavien. Ich freue mich darauf, mit Stefan und zwei seiner besten Kumpels auf diesen Trip zu gehen. Ein bisschen mulmig ist mir aber auch dabei. Vier Wochen Zeit zu viert in einem VW-Bus T2 zu verbringen, auf einer »Wohnfläche« von rund vier Quadratmetern: das bedeutet rein rechnerisch, für jeden ist ungefähr ein Quadratmeter Platz. Das ist schon ziemlich wenig und beim Probeliegen merken wir alle sehr schnell, dass es einigermaßen kuschelig werden wird, etwa wie in einer Ölsardinenbüchse. Gleichzeitig können wir auf keinen Fall ganz gerade auf dem Rücken liegen und wenn sich einer umdreht, rüttelt das die ganze Mannschaft durch. Der, der am Rand liegen darf, muss sich zudem noch den Platz mit dem innenliegenden Reserverad teilen. Wir beschließen, zu unseren Gepäckstücken noch zwei Zelte und Isomatten zu packen, das gibt uns die Sicherheit, dem Ölsardinendasein zu entfliehen, wenn es sein muss. Und ich bin die einzige Frau in diesem Quartett. Wenn du eine weibliche Leserin bist, dann weißt du, dass es bei der Körperhygiene gelegentlich der Privatsphäre bedarf und unser Bulli gibt das mit Sicherheit nicht her. Es gibt keinerlei Rückzugsmöglichkeiten, da muss dann wohl alles im Freien stattfinden. Das kann in Skandinavien eine große Herausforderung sein, aber dazu komme ich später noch.

Unser Bulli macht uns richtig stolz, Baujahr 1976, für schlappe tausendfünfhundert Deutsche Mark gekauft. Allerdings riecht er innen etwas streng und ist olivgrün, wie Bundeswehrfahrzeuge nun mal sind. Wir finden, dass hier unbedingt Farbe ins Spiel kommen muss, zeichnen eine Schablone auf einen Pappkarton und verzieren unseren Volkswagen ringsherum mit Graffitis der größten in Europa vorkommenden Hirschart, dem Elch. Und damit das wirklich auffällt, wählen wir die Farbe Gelb, wie bei den Postautos. Das sieht toll aus und gibt dem ehemaligen Militärfahrzeug einen leichten Hippie-Touch.

Die geplante Route umfasst circa zehntausend Kilometer, von Süddeutschland aus quer durch Deutschland bis hoch in den Norden Dänemarks – dann übers Wasser durch das Skagerrak bis nach Oslo, der Hauptstadt Norwegens – von dort einmal der Länge nach über die E6 hoch bis ans Nordkap – Richtung Osten nach Finnland und die russische Grenze – quer durch Finnland nach Schweden – und von Oslo aus wieder über das Meer zurück in die Heimat. Wir starten frohen Mutes und da alle einen Führerschein besitzen, können wir uns prima beim Fahren abwechseln. Bei der Fahrt durch Deutschland bewegen wir uns auf vertrautem Terrain, haben Spaß, sehr lustige Gespräche und tuckern mit einer Höchstgeschwindigkeit von etwa hundert Kilometern pro Stunde seelenruhig vor uns hin. Irgendwann lassen wir Schleswig-Holstein als nördlichstes deutsches Bundesland hinter uns, überqueren die Grenze nach Dänemark, wo wir in der Küstenstadt Frederikshavn auf unserer Autofähre nach Oslo einchecken. Ziemlich genau zweihundertfünfundsiebzig Kilometer Luftlinie trennen uns vom jetzigen Standort bis nach Norwegen. Vorne am Schiffsbug pfeift mir der kalte Wind erbarmungslos um die Nase, es riecht irgendwie fischig, aber auch leicht nach Schiffsdiesel, und ich sehe bis zum Horizont nichts als Wasser. Das Skagerrak ist ein Teil der Nordsee und erlangte im ersten Weltkrieg traurige Berühmtheit, als die deutsche Hochseeflotte im Mai 1916 auf die Kriegsmarine des Vereinigten Königreichs traf. Das Meer wurde Schauplatz einer der größten Seeschlachten jener Zeit und viele Hundert Meter unter mir liegen Dutzende Kriegsschiffe versenkt auf dem Meeresgrund.² Schon seit jeher ist dieses Gewässer aber auch berüchtigt für seine schwierigen Seebedingungen und die tosenden Wogen sorgen dafür, dass mein Körper rebelliert. Bedrohlich türmen sich wahre Wellengebirge auf und die Gischt sprüht mit gnadenloser Kraft. Die Natur zeigt zehn Stunden lang sehr deutlich, zu was sie fähig ist. Erst die Einfahrt in den geschützten Oslofjord gibt meinem gepeinigten Organismus die vage Empfindung, wieder Kontrolle zu erlangen und als ich endlich festen Boden unter den Füßen spüre, kann ich mich von Herzen auf die vor uns liegende Zeit in Skandinavien freuen.

Wir vier sind ein gutes Team. Freundschaft ist eines der wertvollsten Güter, die man im Leben haben kann. Eine wahre Freundschaft basiert auf Vertrauen, Liebe und Zuverlässigkeit. Die besten Freunde sind für einen da, in guten wie in schlechten Zeiten. Sie sind die Familie, die man sich selbst aussucht. Freundschaft ist auch etwas Wunderschönes. Wir genießen unsere gemeinsame Zeit, weil sich keiner verstellen muss. Jeder respektiert den anderen, auch wenn er mal Stinkfüße hat oder mürrisch ist, weil der Magen knurrt. Meine anfängliche Befürchtung, dass wir uns auf die Nerven gehen könnten, weil wir so eng aufeinander hocken, löst sich ziemlich schnell in Luft auf. Aufrichtigkeit ist der Schlüssel. Wer Beziehungen pflegen möchte, muss offen über Gefühle sprechen und immer ehrlich sein. Das bedeutet, glaube ich, nicht unbedingt, dass man alles erzählen muss – aber es bedeutet, dass man sich darüber im Klaren ist, was wirklich vor sich geht. Das schafft Vertrauen und Respekt für alle Parteien und stärkt die Bindung zueinander. Es ist auch wichtig, Kompromisse zu schließen und Verständnis für die Gefühle der anderen zu zeigen. Dadurch heben wir unsere ganz besondere Freundschaft auf ein neues Level.

Es ist Juli und die Mitternachtssonne ist ein unglaubliches Schauspiel. Je weiter wir in Richtung Norden fahren, umso kürzer werden die Nächte und irgendwann geht die Sonne gar nicht mehr unter – ein unvergessliches Erlebnis. Wir fühlen uns wie in einer anderen Welt und die Zeit scheint stillzustehen. Wir verlieren jegliches Gefühl für Tag und Nacht und so passiert es, dass wir um zwei Uhr morgens auf die Idee kommen, angeln zu gehen. Oder wir baden bei vierzehn Grad Celsius im Fjord, wandern auf sturmumtoste Klippen und bewundern die wundervolle raue Natur. Tiefe Fjorde, brausende Wasserfälle und stille Seen liefern uns ein grandioses Wechselspiel der Kontraste.

Ein paar majestätische Elche kreuzen unseren Weg am Straßenrand und wir dürfen Bekanntschaft mit Menschen machen, die sich mit ihrer Lebensweise wie ihre Vorfahren perfekt den hiesigen Bedingungen angepasst haben. In einfachen Zelten leben die Samen als Halbnomaden. Dieses indigene Volk bestreitet seinen Lebensunterhalt hauptsächlich über die Rentierwirtschaft und mit dem Verkauf ihres wunderschön gefertigten Kunsthandwerks. Wobei allerdings gesagt sein muss, dass auch hier die moderne Zivilisation Einzug gehalten hat und mittlerweile viele Samen der traditionellen Lebensweise den Rücken gekehrt haben und gegenwärtigen Berufen nachgehen.

Über dem Polarkreis wird die Welt in Norwegen immer einsamer, einzige Ausnahme bildet hier das Nordkap. Dieses Touristenziel zieht viele Reisende an und als ich auf dieser (fast) nördlichsten Klippe Europas stehe, frage ich mich ernsthaft, wo die ganzen Menschen plötzlich herkommen. Das ist fast wie ein Kulturschock! Wir bleiben genau eine Nacht, um dann weiter nach Kirkenes zu fahren, einer norwegischen Stadt nahe der russischen Grenze. Übernachtungsort ist das sandige Ufer eines Gewässers und wir vier genießen die Ruhe nach diesem touristischen Intermezzo – streng überwacht von russischen Soldaten, deren Ferngläser wir von den gegenüberliegenden Wachtürmen aufblitzen sehen. Offensichtlich erregt unser Bundeswehrbus Aufsehen. Als wir morgens weiterfahren möchten, bleiben wir mit den Reifen im Sand stecken. Das ist dumm, weil der Übernachtungsort, den wir bewusst wegen der Einsamkeit gewählt hatten, eigentlich weitab von der nächsten Siedlung liegt. Da stehen wir nun und versuchen verzweifelt und erfolglos, den Bulli aus dem Schlick zu befreien. Die Russen haben uns die ganze Zeit im Visier, aber jetzt interessiert sich auch das norwegische Militär plötzlich für uns. Wie aus dem Nichts taucht schlagartig und vollkommen unerwartet eine Kolonne norwegischer Militärfahrzeuge aus dem Wald auf und dröhnende Fahrzeuge umstellen uns so, dass eine Weiterfahrt nicht möglich ist. Geht sowieso nicht, weil wir ja feststecken. Oh oh, mein Adrenalinspiegel steigt! Wir vier schauen uns betreten an. Ein Norweger wagt es, sich uns in voller Montur zu nähern und das Gespräch zu suchen. Ich denke, er besitzt genügend Menschenkenntnis, um zu erkennen, dass hier vier vollkommen ungefährliche junge Menschen zusammen Abenteuerurlaub machen und so ist es dann auch. Nachdem wir ihm erklären können, was unser Problem ist, legen einige beherzte Männer Hand an und helfen uns mit ihrem schweren Gerät, aus dieser...

Erscheint lt. Verlag 22.12.2023
Mitarbeit Sonstige Mitarbeit: Mara Zeiger
Cover Design: Franziska Abt
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Partnerschaft / Sexualität
Schlagworte Abenteuer • Akzeptanz • Anfang • Aufbruch • Blick • Dankbarkeit • Ehe • Essen • Frau • Freundschaft • Gastfreundschaft • Gedanken • Glück • Glücklich • Grenzen • Jahre • Kommunikation • Liebe • Mann • Mensch • Menschen • Moment • Paar • Respekt • Tage • Vertrauen • Wachstum • Wasser • Weite • Welt • Wissen • Zeit • Ziele • Zusammengehörigkeit
ISBN-10 3-384-12190-2 / 3384121902
ISBN-13 978-3-384-12190-5 / 9783384121905
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