Das Pflege-Set - Schritt-für-Schritt-Anleitung, Spartipps, mit Formularen zum Herausnehmen und Herunterladen -

Das Pflege-Set - Schritt-für-Schritt-Anleitung, Spartipps, mit Formularen zum Herausnehmen und Herunterladen (eBook)

Antrag auf Pflegegrad, Pflegeprotokoll, Pflegezeit, Patientenverfügung

Stiftung Warentest (Herausgeber)

eBook Download: EPUB
2024 | 3. Auflage
144 Seiten
Stiftung Warentest (Verlag)
978-3-7471-0769-0 (ISBN)
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Sie wollen vorbereitet sein, wenn Ihre Eltern oder andere Angehörige pflegebedürftig werden? Dieser Ratgeber unterstützt Sie bei den wichtigsten Entscheidungen und bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um Ihnen den Einstieg zu erleichtern. Wie wird Hilfe organisiert? Dieses Buch zeigt Ihnen, wie Sie ein Netzwerk aufbauen können und was ambulante Pflegedienste leisten. Auch bei der Frage, ob Sie die Pflege zuhause oder in einem Heim organisieren sollten, leistet dieser Ratgeber Entscheidungshilfe und klärt Sie über weitere Beratungsangebote auf. Sparen Sie Geld! In diesem Leitfaden erfahren Sie, wie Sie die Pflege finanzieren, was die Pflegekasse bezahlt und wo es weitere Zuschüsse gibt. Zusätzlich erhalten Sie nützliche Spartipps und es wird Ihnen gezeigt, wie Sie Pflegekosten von der Steuer absetzen können. Soll die Pflege zuhause stattfinden? Dieses Buch beantwortet Ihnen die wichtigsten Fragen rund um die Pflege daheim. So wird Ihnen erklärt, wie Sie Ihre Wohnung optimal anpassen und wie Sie einen geeigneten Pflegedienst finden. Auch über Pflegekurse und eine potenzielle Auszeit vom Job zu Pflegezwecken werden Sie in diesem Ratgeber aufgeklärt. Stellen Sie eine gute Pflege sicher: Dieser Leitfaden stellt Ihnen die wichtigsten Formulare zur Verfügung, wie zum Beispiel das Pflegeprotokoll oder die Patientenverfügung. Die Formulare lassen sich einfach heraustrennen oder herunterladen, um Ihnen die anstehenden Herausforderungen so leicht wie möglich zu machen. In diesem Ratgeber erhalten Sie einen umfangreichen Überblick über das Thema Pflege im Heim und zuhause. Durch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung werden Sie bei Ihren Entscheidungen unterstützt, sodass Sie Ihren Angehörigen eine optimale Versorgung ermöglichen können. Auch die wichtigsten Formulare lassen sich unkompliziert herausnehmen und herunterladen, damit die Organisation der Pflege reibungslos und nervenschonend ablaufen kann.

Beratung nutzen


Wird ein Mensch pflegebedürftig, haben Angehörige viele Fragen. Rat bekommen sie bei zahlreichen Anlaufstellen. Das gilt für Pflegende in allen Altersklassen.

Julika Stich hat sich fast zwanzig Jahre lang um ihre Mutter gekümmert. Sie war zwei, als diese an Multipler Sklerose erkrankte, und sieben, als sie aktiv in die Versorgung ihrer Mutter eingebunden wurde. „Ich habe mit kleinen Aufgaben angefangen, über die Jahre wurden es immer mehr“, erzählt die heute 42-Jährige. „Für mich vor allem in der Pubertät schwierig war die Intimpflege meiner Mutter.“ Seelische Unterstützung, die sie in dieser Zeit dringend gebraucht hätte, erfuhr die Jugendliche wenig – weder in der Familie noch in der Schule. Dabei hätten ihr gerade Gespräche mit Außenstehenden gutgetan. „Heute weiß ich, dass ich oft ständig überfordert war“, erinnert sie sich.

Wie Julika Stich pflegen rund 479 000 Kinder und Jugendliche in Deutschland kranke oder pflegebedürftige Familienangehörige zu Hause. „Als ich begriffen habe, dass ich nicht allein bin, war das sehr befreiend“, sagt Julika Stich, „und die Erkenntnis, dass es Hilfen gibt. Dass man sich Entlastung holen kann.“

CHECKLISTE

Beratungsgespräch – gut vorbereiten

Ob beim Pflegestützpunkt oder Sozialdienst – ein Beratungsgespräch über eine komplexe Pflegesituation gelingt besser, wenn Sie sich mit Ihren Angehörigen vor dem Termin Gedanken über Ihre Situation und Ihre Wünsche machen. Wichtig sind bei Ihren Überlegungen diese Punkte:

Mit der Familie reden. Überlegen Sie gemeinsam mit nahestehenden Menschen, wer welche Unterstützung leisten kann. Auch Freunde können helfen. Häufig geht es nicht nur um Pflege und Betreuung, sondern auch um weitere Aufgaben wie Einkauf, Hilfe beim Ausfüllen von Formularen und darum, Gesellschaft zu leisten. Oft wird schnell klar, wer was übernehmen kann.

Lebenssituation klären. Die Pflegeversicherung übernimmt einen Teil der Kosten für Pflege und Unterstützung durch Pflegedienst oder Pflegeheim. Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre Finanzen. Dann können Sie besser einschätzen, welche Lösungen, die etwa eine Beraterin vorschlägt, für Sie infrage kommen. Überlegen Sie, wo die Pflege stattfinden soll. So kann eine Wohnungsanpassung oder ein Umzug ins Heim geplant werden.

Fragen aufschreiben. Notieren Sie alle Fragen genau. Merken Sie als pflegende Angehörige, dass Sie an Ihre Grenzen stoßen, fragen Sie sich: Was mache ich alles? Welche Situationen fallen mir besonders schwer? Was würde ich gern verändern? Wie und wo erhole ich mich? Wenn es ein Pflegegutachten gibt, nehmen Sie es zur Beratung mit.

In der Beratung. Fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstehen, und machen Sie sich Notizen. Die Berater sollte erklären, was Sie zu tun haben, welche Dienste und Einrichtungen einbezogen werden sollten und wie sie Sie unterstützen können.

Informiert zu sein ist wichtig


Deshalb gründete sie 2016 eine Anlaufstelle für junge Pflegende: Young Helping Hands. Hilfesuchende können auf ihrer Internetseite (Young-helping-hands.de) Informationen, Adressen und Rat bekommen. Auf der recht neuen staatlichen Webseite pausentaste.de gibt es für junge Pflegende aktuelle Informationen, die Möglichkeit zum Austausch und geschützte Chat-Beratung.

Wie wichtig solche Initiativen, Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen sind, zeigt sich vor allem, wenn ein Mensch von einem Moment auf den anderen pflegebedürftig wird. Angehörige müssen schnell reagieren. Auch ihr Leben verändert sich plötzlich – besonders, wenn sie selbst die Pflege übernehmen. Ohne professionellen Rat kommt kaum jemand weiter. Wer nicht weiß, was ihm zusteht, geht leer aus; wer sich zu viel zumutet, wird selbst krank.

Pflegekasse muss beraten


Erste Ansprechpartnerin für Pflegebedürftige und Angehörige – auch telefonisch – ist die Pflegekasse, die der gesetzlichen Krankenkasse angegliedert ist. Wer Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung bezieht oder beantragt, hat Anspruch auf eine neutrale und kostenlose Beratung. Bei privat Krankenversicherten besteht der Anspruch gegenüber der privaten Pflegepflichtversicherung. Angehörige haben grundsätzlich das Recht, sich auch beraten zu lassen.

Wichtige Anlaufstellen bei Fragen zur Pflege


Die Beratenden geben Auskunft über Hilfsangebote in der Nähe. Zudem müssen sie auf Anfrage Leistungs- und Preislisten von Pflegeheimen, Pflegediensten und weiteren Hilfsangeboten in der Umgebung zusenden oder mitgeben.

Kann eine Versicherung ihre Beratungspflicht nicht selbst erfüllen, sollte sie eine Anlaufstelle nennen, die das übernimmt. Das ist sogar recht üblich. Vielerorts haben Kassen und Kommunen Pflegestützpunkte als Beratungsstellen eingerichtet. Nur in Sachsen und Sachsen-Anhalt gibt es stattdessen die vernetzte Pflegeberatung.

Bundesweit gibt es Pflegeberatung


Ratsuchende können in Pflegestützpunkten und bei der vernetzten Pflegeberatung ihren Anspruch auf unabhängige und fachlich kompetente Beratung einlösen. Sie können auch Hilfe beim Stellen von Anträgen und der Organisation notwendiger Hilfsdienste erhalten.

In fast 60 Prozent der Fälle suchten nicht die Pflegebedürftigen selbst, sondern ihre Angehörigen Rat, berichtet Birgit Burmeister, Teamleiterin bei den Pflegestützpunkten Berlin: „Wir kennen uns gut aus in der Stadt und sind gut vernetzt, haben eine Beratungs- und Lotsenfunktion und vermitteln Betroffene auch an Spezialisten weiter, wie zum Beispiel die Alzheimer Gesellschaft.“

Sozialstationen, Verbraucherzentralen, Kommunen, Seniorenbüros und Wohlfahrtsverbände wie AWO, Deutsches Rotes Kreuz oder Diakonie helfen ebenfalls weiter. Pflegedienste beraten vor allem, wenn schon eine Pflegekraft kommt oder kommen soll. Der Dienst kann einschätzen, wie viel Pflege notwendig ist. Wo die nächste Pflegeberatung möglich ist, können Sie im Internet mithilfe der Datenbank des Zentrums für Qualität in der Pflege (bdb.zqp.de) herausfinden.

Fehlt eine Beratungsstelle in der Nähe, sind Hausärzte gute Ansprechpartner. Sie und ihr Praxispersonal kennen häufig die Hilfeanbieter in der Gegend, manchmal liegen auch Prospekte im Wartezimmer. Vielleicht haben Nachbarn oder Freundinnen gute Erfahrungen mit einem Anbieter gemacht oder von einem guten Dienst gehört.

Austausch mit anderen Pflegenden


Pflegenden, die unsicher sind, ob und wie sie die vielen Aufgaben bewältigen sollen, hilft oft auch ein Gespräch mit Menschen in einer ähnlichen Lebenssituation. „Manchmal reicht es schon, sich mal alles von der Seele zu reden“, weiß Julika Stich.

Bei entsprechenden Initiativen, wie „Wir pflegen“ (Wir-pflegen.net) oder „Pflegende Angehörige“ (Pflegende-angehoerige-ev.de), können Kontakte geknüpft werden. Viele Pflegende können unter Gleichgesinnten zum ersten Mal über Probleme sprechen, wie zum Beispiel Überlastung und Überforderung. So auch Julika Stich: Auf ihrer Internetseite und auf Facebook schildert sie ihre Erfahrungen als „Young carer“, – um andere Minderjährige, die Angehörige pflegen, anzusprechen, und sie vernetzt Betroffene.

UNSER RAT

Gut beraten lassen

Beratungsstelle. Wer Pflegeleistungen beantragt, hat Anspruch auf eine kostenlose, neutrale Pflegeberatung. Eine Anlaufstelle dafür ist ein Pflegestützpunkt. Gesetzlich Krankenversicherte bekommen ortsnahe Adressen von ihrer Kasse. Privat Versicherte wenden sich an die Compass Private Pflegeberatung. Bei Betreuungsfragen helfen örtliche Betreuungsvereine weiter.

Internet. Auf der Internetseite des Zentrums für Qualität in der Pflege (bdb.zqp.de) können Sie wohnortnahe Beratungsstellen suchen, auch von Kommunen und Wohlfahrtsverbänden.

Vor Ort und am Telefon. Kurze Informationen erhalten Sie telefonisch, Umfangreiches klären Sie besser in der Beratungsstelle. Ist eine komplexe Pflegesituation zu klären, suchen Sie – wenn möglich – das persönliche Gespräch oder bitten um einen Hausbesuch.

Wer professionelle psychologische Unterstützung benötigt, findet sie bei Kirchen und Wohlfahrtsverbänden. Für psychologische Betreuung im Internet ist...

Erscheint lt. Verlag 26.1.2024
Zusatzinfo mit Tabellen und Formularen zum Heraustrennen
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft Familienrecht
Sachbuch/Ratgeber Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft Recht / Sonstiges
Schlagworte book set • checklisten pflegeplanung • checkliste pflegeplanung • notfallordner für privatpersonen • patientenverfügung 2024 • patientenverfügung formulare • Pflege Buch • Pflege Bücher • pflegeplanung checkliste • SET • Vorsorgemappe
ISBN-10 3-7471-0769-9 / 3747107699
ISBN-13 978-3-7471-0769-0 / 9783747107690
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