Fehlgeburten verstehen -  Sonja Gericke-Baar

Fehlgeburten verstehen (eBook)

Risikofaktoren minimieren, Basis stärken und endlich Mama werden
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
242 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7583-9729-5 (ISBN)
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Warum ist unser Kind nicht bei uns geblieben? Nach einer Fehlgeburt leiden viele Frauen unter Schuldgefühlen, Angst und Orientierungslosigkeit. Mit der Frage nach dem großen "Warum" hat sich Heilpraktikerin und Kinderwunsch-Therapeutin Sonja Gericke-Baar auf den Weg gemacht, möglichst viele der Faktoren zu beleuchten, die eine Fehlgeburt begünstigen können. In diesem Buch nimmt sie die Frauen mit auf eine intensive Reise zu allen wichtigen Aspekten rund um die Befruchtung, Einnistung und gesunde Entwicklung des heranwachsenden Lebens. Herausgekommen ist eine Materialsammlung von Adaptogen bis Zyklusstörung, wobei Vorerkrankungen wie Endometriose, Hashimoto, Myome oder PCOS einen besonderen Raum einnehmen. Der Fokus der vorgeschlagenen Mittel und Methoden liegt vorwiegend in der Naturheilkunde und Erfahrungsmedizin. Mit dem neu gewonnenen Wissen können Frauen ihre körperlichen und seelischen Themen reflektieren und effektiv die Wartezeit bis zur nächsten ärztlichen Untersuchung überbrücken. Mit Fallbeispielen, Selbst-Tests und Checklisten. Damit die nächste Schwangerschaft unter einem besseren Stern steht.

Sonja Gericke-Baar, geboren 1974 in Bremerhaven, fand ihr erstes berufliches Zuhause im Bereich Marketing, Kommunikation und Veranstaltung von besonderen Events. Spätestens ab Mitte der 2000er zog es sie intensiv und unwiderruflich in die Naturheilkunde. Als Heilpraktikerin begleitet sie seit 2012 vor allem Frauen in Wechsel- und Wandlungsphasen. Schwerpunkt der Praxistätigkeit ist die ganzheitliche Kinderwunschbegleitung. Ihre Passion ist es, Frauen (wieder zurück) in ihre natürliche Fülle, Freude und Fruchtbarkeit zu führen. Sonja Gericke-Baar lebt mit Mann, Tochter und Sohn im nördlichen Landkreis von Osnabrück.

Risikofaktoren Genussmittel und Sucht

Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, dass wir unserem in der Werdungsphase befindlichen Kind keinen Schaden zufügen. Denn wir lieben unser Kind doch – oder?

Daher verzichten wir, häufig bereits in der Kinderwunschphase, auf Genussmittel jeglicher Art. Wir nehmen keine Drogen, trinken auf Feiern nur alkoholfreie Getränke, verzichten auf den morgendlichen Kaffee und versuchen auch sonst, uns gesund und ausgewogen zu ernähren.

Wirklich?

Beispiel Zigaretten.

Etwa jede 5. Kinderwunschfrau bei mir in der Praxis kann von den Zigaretten nicht lassen.

Mit fataler Wirkung!

  • Wir nehmen mit jedem Zug an der Zigarette über 1000 Schadstoffe zu uns.
  • Wir sorgen für einen höheren Verbrauch an wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.
  • Mit jeder Zigarette vermindern wir die Durchblutung und somit die Versorgung des Kindes in der Gebärmutter.
  • Gleichzeitig wird sowohl der eigene wie auch der kindliche Organismus mit Stresshormonen geflutet.
  • Wir erhöhen unser persönliches Krebsrisiko und das all unserer Nachkommen.

Ganz häufig höre ich die Aussage: Wenn ich schwanger bin, kann ich sofort aufhören! Doch genauso häufig kommt es dann nicht zur Schwangerschaft oder sie endet früh.

Und was ist, wenn frau es doch schafft, mit positivem Schwangerschaftstest direkt rauchfrei zu werden? Dann beginnt der Körper mit der Entgiftung - in der Frühschwangerschaft, in der sämtliche Strukturen und Organe des Kindes sich zu entwickeln beginnen. Perfektes Timing geht anders.

Auch der Partner ist hier aufgefordert, seine schädigenden Gewohnheiten zu hinterfragen. Ein Mann, der etwa10 Zigaretten oder mehr am Tag raucht, kann die Qualität und Quantität seiner Spermien um etwa 30 % steigern, sobald er damit aufhört.

Die Wirkung tritt nach etwa sechs bis acht Wochen ein. Das ist ein extrem gutes Ergebnis dafür, dass mann nur diese eine „Kleinigkeit“ ändert.

JA zum Kind heißt NEIN zur Zigarette! Für beide Partner.

Beispiel Alkohol.

Hier gibt es interessanterweise nicht so viele „Ausreißer“. Oder es wird nicht darüber gesprochen. Jede Frau weiß, dass sie in der Schwangerschaft keinerlei alkoholische Getränke zu sich nehmen soll, und tut es konsequenterweise bereits in der Kinderwunschphase nicht mehr, oder höchstens ein „Alibi-Glas“ mit ungutem Bauchgefühl.

Doch was ist, wenn eine Schwangerschaft unvermutet eingetreten ist und zehn Tage nach dem Eisprung die beste Freundin geheiratet hat und wir die Party unseres Lebens hatten? Mit reichlich Sekt und Shots und ausgelassenem Tanzen bis tief in die Nacht? – Meine Meinung dazu ist: Nichts passiert. Eine stabile Schwangerschaft wird dann weiter bestehen, und das Kind wird keinerlei Schaden davontragen. Zu jenem Zeitpunkt gibt es nur Schwarz oder Weiß – entweder das Kind entwickelt sich, noch aus seiner Ursprungskraft heraus – oder es entwickelt sich nicht weiter.

Würde es nach einer solchen Situation zu einem Abgang kommen, wäre anzunehmen, dass diese ohnehin passiert wäre. Wir sprechen jetzt von der 4. bis 5. SSW.

Angenommen, es gäbe die gleiche Situation in der 8. oder 10. SSW – wie sähe es dann aus? - Zu diesem Zeitpunkt ist uns die Schwangerschaft sicher bekannt, und das Kind ist mit dem Körperkreislauf der Mutter verbunden. Daher sollten wir uns mit Genussmitteln sehr zurückhalten und auf die Bedürfnisse unseres Körpers hören! Ruhe und Achtsamkeit sind jetzt Programm. Tanzen ist dennoch erlaubt, wenn unsere innere Stimme uns sagt, dass es okay ist. Und alkoholfreier Sekt oder alkoholfreies Alster kann auch schmecken.

Beispiel Kaffee (und Tee)

Ich staune in der Praxis immer wieder darüber, wie viele Kinderwunschfrauen mit Stolz berichten, dass sie nun gar keinen Kaffee mehr tränken. Doch das braucht es gar nicht! Kaffee ist nicht so ungesund wie häufig propagiert.

Wo ist denn genau die Gefahr beim Kaffee? – Mir fallen da drei Dinge ein:

1. eine Reizung des Nervensystems über die mögliche Steigerung der Stresshormonachse

2. eine Reizung des Magen-Darm-Traktes bei Überdosierung

3. die Möglichkeit, dass bei hohem Kaffeekonsum automatisch Wasser und „gesündere“ Getränke zu kurz kommen

Bei manchen Frauen erledigt sich das Problem von selbst: So war mir in der ersten Phase der Schwangerschaft Kaffeegeruch so unangenehm, dass ich ganz automatisch auf ihn verzichtete. Nach den ersten 12 Wochen hörte das Phänomen der überstarken Geruchswahrnehmung auf und ich begann wieder, ein bis zweimal am Tag kleine Mengen Kaffee zu mir zu nehmen - aus Genuss und um besser über den Tag zu kommen.

In der Schwangerschaft gut bekömmliche Alternativen zu Kaffee können sein: Gerstengrassaft, Fruchtschorlen, Kräutertee, Rooibusch-Tee, Caro, Lupinenkaffee, Hafermilch, Ingwer- und Zitronenwasser. Sehr energiespendend kann auch ein Smoothie sein!

cave: Kräutertees, welche aus einer einzelnen Pflanze bestehen, sind im Gegensatz zu den meisten Teemischungen als Medizinaltees anzusehen und für den Dauergebrauch in der Schwangerschaft nicht optimal – aber erlaubt, solange die entsprechende Pflanze für die Schwangerschaft geeignet ist.

Das bedeutet, wenn in den ersten drei Monaten eine Tasse Pfefferminztee die morgendliche Übelkeit lindert, dürfen wir diesen Effekt natürlich nutzen.

Teemischungen sind meist weniger problematisch, weil von jeder Pflanze nur ein Quentchen enthalten ist.

Hier eine Reihe von Teepflanzen, die in der Schwangerschaft grundsätzlich ohne Bedenken genossen werden können – wenn zeitgleich nicht noch andere Krankheiten oder Unverträglichkeiten bestehen:

Anisfrüchte, Birkenblätter, Brennnesselblätter, Erdbeerblätter, Fenchelfrüchte, Frauenmantelkraut, Gänseblümchenblüten, Griechischer Bergtee, Hagebutten, Hibiskusblüten, Himbeerblätter, Holunderblüten, Hopfenzapfen, Kamillenblüten, Kümmelfrüchte, Lavendelblüten, Lindenblüten, Löwenzahnblüten und -blätter, Malvenblüten, Melissenblätter, Pfefferminzblätter (aber nicht Poleiminze!), Thymianblätter, Zitronenmelissenblätter… und es gibt noch viele andere. Häufiger mal die Sorten wechseln!

Wer Rosmarintee in der Schwangerschaft trinken möchte, um einem belastend niedrigen Blutdruck entgegenzuwirken, sollte dies nur in kleinen Dosen und vorübergehend tun, zudem bitte in Abstimmung mit der behandelnden Ärztin oder Heilpraktikerin.

Der Genuss von grünem oder schwarzem Tee sollte auf zwei Tassen am Tag beschränkt sein und in möglichst großem Abstand von Mahlzeiten gewählt werden, da diese Teesorten Eisenräuber sind. Über die Dauer der Schwangerschaft fällt es vielen Frauen ohnehin schwer, einen guten Eisenspiegel aufrecht zu erhalten.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Kaffee macht wach und bringt uns in Schwung. Wer diese wohltuende Wirkung auch in der Kinderwunschzeit und Schwangerschaft nicht missen möchte, darf ihn sich (in kleinen Mengen) mit ruhigem Gewissen gönnen! Meine Empfehlung: Nicht mehr als eine Tasse morgens und eine Tasse am Nachmittag.

Beispiel Zucker

Zucker? Ja, richtig gelesen.

Viele Frauen sind zuckersüchtig, aber weil Schokolade eine „lässliche Sünde“ ist und fast jeder gern Süßes mag, gibt es meist Akzeptanz von allen Seiten. Auch ich konnte in der Schwangerschaft aus dem Stand innerhalb kürzester Zeit eine Tafel Ritter Sport Joghurt verdrücken – und das noch vor 11 Uhr morgens.

Welche Folgen entstehen aus dem übersteigerten Zuckerkonsum?

Das eine Problem ist die hohe Energiemenge, die wir durch Süßigkeiten aufnehmen, und die wir nach Schwangerschaft und ggf. Stillzeit noch in Form von Polstern auf unserem Körper sitzen haben. Ganz zu schweigen von der Gefahr, einen möglichen Schwangerschafts-Diabetes zu befeuern.

Das andere Problem ist, dass ein hoher Zuckerkonsum häufig stellvertretend für etwas anderes steht. Denn durch konzentrierten Zuckergenuss wird das Belohnungszentrum im Gehirn angeregt.

Warum benötigen wir das?

  • Sind wir müde und erschöpft und brauchen eigentlich Ruhe und Rückzug?
  • Hungert unser Körper nach bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen?
  • Sind wir durstig und es fehlt uns in Wahrheit an Flüssigkeit?
  • Sehnen wir uns nach Wertschätzung, Liebe und menschlicher Nähe?

Du kannst sehen, ein Heißhunger auf Süßes ist oft einfach eine Notlösung für tieferliegende Bedürfnisse, die wir uns im Moment nicht zugestehen. Welche sind es bei Dir?

Bleibt abschließend zu sagen, dass mir einige weitere Gründe einfallen, warum schwangere Frauen es beim Zucker nicht übertreiben sollten.

Stichwörter: Übersäuerung auf der Zellebene, Belastung der Darmflora, unerwünschte Geschmacksprägung des werdenden Kindes,...

Erscheint lt. Verlag 11.1.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie
ISBN-10 3-7583-9729-4 / 3758397294
ISBN-13 978-3-7583-9729-5 / 9783758397295
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