Glück ist Hormonsache (eBook)

Der natürliche Weg, um Körper und Seele in Balance zu bringen und psychischen Leiden gezielt entgegenzuwirken. Ganzheitliche Hilfe bei ADHS, Angstzuständen, Schlafstörungen, Burn-out und Depressionen
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
192 Seiten
Riva Verlag
978-3-7453-2300-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Glück ist Hormonsache -  Katharina Maria Burkhardt,  Sylvia Neubauer
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Verstehen Geraten die Hormone aus dem Lot, hat das weitreichende Auswirkungen auf den gesamten Organismus, denn der Mensch ist nicht in Einzelteilen analysierbar: Nervensystem, Darm und Hormonhaushalt stehen in engem Informationsaustausch. Heilpraktikerin für Psychotherapie und Hormonexpertin Dr. Katharina Maria Burkhardt und Medizinjournalistin Sylvia Neubauer erklären eindrücklich, wie sich diese Systeme gegenseitig regulieren und unzählige Vorgänge im Körper beeinflussen. Erkennen Eine Beeinträchtigung an nur einer Stelle in diesem komplexen Netzwerk kann das gesamte Glückssystem ins Wanken bringen und schlimmstenfalls zu mentalen Erkrankungen führen. Die beiden Expertinnen zeigen Wege auf, mit denen Sie Ihre eigenen Beschwerden und Symptome nicht nur richtig einordnen, sondern auch den Ursprung identifizieren können. Praktische Checklisten und Porträts zu den wichtigsten Hormonen helfen Ihnen dabei. (Be-)Handeln Von bioidenter Hormontherapie über Mikronährstoffe und Phytotherapie bis hin zur Darmsanierung - lernen Sie natürliche Behandlungsansätze kennen, mit denen Sie Ihren Körper wieder ins Gleichgewicht bringen können. Auf spezifische Beschwerden zugeschnittene Programme liefern Ihnen praktische Hilfe, um Ihre psychische Gesundheit Schritt für Schritt zu verbessern und zu mehr Lebensqualität zu finden.

Dr. Katharina Maria Burkhardt hat Psychologie und Soziologie studiert und ist heute als Lehrende und Supervisorin tätig. Besonders fasziniert sie die Welt der Hormone und des Mikrobioms, weshalb sie sich zu diesen Themen stetig weiterbildet. Primär beschäftigt sie sich dabei mit den Auswirkungen der Lebensweise auf die Gesundheit und das Immunsystem. Mag. Sylvia Neubauer ist freie Journalistin. Schwerpunktmäßig widmet sie sich den Bereichen Medizin, Gesundheit, Familie und Nachhaltigkeit. Innerhalb dieser Themenfelder verfasst sie sowohl populärwissenschaftliche Artikel als auch Fachtexte.

Dr. Katharina Maria Burkhardt hat Psychologie und Soziologie studiert und ist heute als Lehrende und Supervisorin tätig. Besonders fasziniert sie die Welt der Hormone und des Mikrobioms, weshalb sie sich zu diesen Themen stetig weiterbildet. Primär beschäftigt sie sich dabei mit den Auswirkungen der Lebensweise auf die Gesundheit und das Immunsystem. Mag. Sylvia Neubauer ist freie Journalistin. Schwerpunktmäßig widmet sie sich den Bereichen Medizin, Gesundheit, Familie und Nachhaltigkeit. Innerhalb dieser Themenfelder verfasst sie sowohl populärwissenschaftliche Artikel als auch Fachtexte.

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Wenn Botenstoffe aus der Reihe tanzen


Auswirkungen auf Körper und Psyche


Glück ist, wenn alle Botenstoffe miteinander tanzen – und zwar nicht irgendwie, sondern unter Einhaltung einer bestimmten Choreografie. Soll unser Körper im Gleichgewicht bleiben, müssen sich alle Tanzpartner an die vorgesehenen Schritte halten. Wenn man bedenkt, wie viele Showstars auf der Bühne stehen, so wird schnell eines klar: Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe! Im zweiten Kapitel erfahren wir, was passiert, wenn einer der Bühnenkünstler beschließt, einen Freestyle zu entwickeln.

Cortisolmangel: »Ich fühle mich erschöpft ohne Ende.«


Säbelzahntiger, Mammuts und kriegerische Stämme – unsere Vorfahren hatten es echt nicht leicht. Akute Stressreaktionen auf Bedrohungen aller Art waren für ihr Überleben unerlässlich. Abhauen oder draufhauen standen zur Auswahl, wenn die Stresshormone signalisierten: »Hoppla, diese Situation ist jetzt wirklich nicht so günstig.«

Die Säbelzahntiger der heutigen Zeit sind anderer Natur – die meisten Auslöser für Ängste und Stress sind viel subtiler: Eine bevorstehende Prüfung, Unsicherheiten im Job, finanzielle Probleme – das alles kann an unserer Substanz nagen.

Unser Körper macht zwischen den einzelnen Stressoren keinen Unterschied – die physiologischen und psychologischen Reaktionen sind heute die gleichen wie vor Zehntausenden von Jahren. Hin und wieder unter Strom zu stehen, steckt unser Organismus locker weg – vorausgesetzt, der Alarmzustand ist zeitlich begrenzt und auf die Anspannung folgt eine Entspannung.

Was aber passiert, wenn der Säbelzahntiger täglich vor der Tür steht? Sorgen, Zeitdruck und Grübeleien bringen besonders ein Organ zur Verzweiflung: die Nebennieren. Chronischer Stress kann sie erschöpfen. Das ist nichts, das aus heiterem Himmel kommt. Vielmehr handelt es sich um einen Prozess, bei dem das Hormon Cortisol eine Hauptrolle spielt.

Man kann sich die Nebenniere wie den Akku unseres Körpers vorstellen. Unsere Stresshormone sind der Strom, sie geben uns Antrieb. Jede Stressphase verlangt den Nebennieren einiges an Arbeitseinsatz ab – sie müssen sich vor allem auf die Herstellung von Cortisol konzentrieren. Dauert die Belastungssituation an, wird die Cortisol-Maschinerie auf ein höheres Level geschaltet: Es wird immer mehr und mehr Cortisol produziert.

Wie alle anderen Organe halten auch die Nebennieren einer Dauerbelastung nicht stand. Früher oder später muss der Schalter für die Cortisolproduktion wieder zurückgedreht werden. Unglücklicherweise erfolgt diese Rückregulation nicht um eine, sondern gleich um mehrere Stufen – es kommt zu einem Cortisolmangel. Wir erinnern uns: Gelangt kein Strom in den Akku, kann dieser nicht aufgeladen werden. Logisch! Und genauso fühlen sich Menschen, deren Nebenniere in ihrer Funktionalität eingeschränkt ist: ausgelaugt und leer.

Die drei Phasen der Nebennierenschwäche

1. Die Überkompensationsphase

Zu Beginn lässt sich die Nebenniere ihre Verzweiflung noch nicht anmerken. Ganz im Gegenteil: Sie rackert sich ab und produziert Cortisol im Übermaß. Das bedeutet aber keineswegs, dass wir uns fit und ausgeglichen fühlen. Bereits in diesem Stadium können erste Erschöpfungssymptome und Stimmungsschwankungen auftreten. Charakteristisch für diese Phase sind auch innere Unruhe und eine nachlassende psychische Belastbarkeit. Auch Schlafstörungen kommen häufig vor – sie lassen sich darauf zurückzuführen, dass auch die nächtliche Cortisolproduktion gesteigert ist.

2. Die Ermüdungsphase

Hält Phase zwei zu lange an, beginnen die Nebennieren zu schwächeln. Die Hormonkonzentrationen nehmen stetig ab – häufig ist vor allem der morgendliche Cortisolwert erniedrigt. Also genau andersherum, wie er im Rahmen eines normalen Tagesrhythmus sein sollte. In dieser Phase entwickeln sich oft noch weitere hormonelle Störungen wie ein Progesteronmangel. Auch die Schilddrüse kann in Mitleidenschaft gezogen werden. Sie springt ein, wenn es der Nebenniere nicht gut geht und versucht, die verzwickte Lage durch vermehrte Produktion von Schilddrüsenhormonen zu kompensieren. Ein solidarischer Akt, der die Schilddrüse auf Dauer jedoch überfordert – eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) kann die Folge sein.

3. Die Erschöpfungsphase

Die Nebennieren sind völlig ausgelaugt. Zwar versuchen sie, noch ein paar Hormone zu produzieren, es sind aber zu wenige, um den Körper in Balance zu halten. Geschwächte Nebennieren, die trotz Erschöpfung arbeiten, sind wie ein Auto, bei dem man wiederholt die Zündung dreht – obwohl seine Batterie längst leer ist. In dieser Phase geht meist gar nichts mehr – selbst kleine Dinge erscheinen schwer und Hürden unüberwindbar.

Achtung: Nebennierenschwäche versus Nebennierenrindeninsuffizienz

Eine Nebennierenschwäche muss von der pathologischen Nebennierenrindeninsuffizienz mit manifestem Mangel an Cortisol im Blut und komplettem Funktionsverlust abgegrenzt werden – dem Morbus Addison. Im Gegensatz zur Addison-Krankheit ist die Nebennierenschwäche eine rein funktionelle Störung. Das bedeutet: Die Hormonproduktion ist eingeschränkt, aber nicht komplett lahmgelegt.

Für alle Checklisten gilt: Sie sollen bei der Identifizierung eines möglichen Ungleichgewichts helfen. Sie dienen aber nur der groben Orientierung – nicht alle Punkte müssen zutreffen.

Checkliste: Nebennierenschwäche

  • Ich bin ständig müde – auch durch Schlaf verbessert sich diese Müdigkeit nicht.
  • Ich werde in der Nacht häufig munter – vor allem in der Zeit zwischen zwei und vier Uhr.
  • Ich komme morgens einfach nicht in die Gänge.
  • Ich komme oft erst am Abend in Schwung.
  • Meine Konzentration ist schlechter geworden.
  • Ich fühle mich häufig wie benebelt.
  • Manchmal verliere ich den Faden bei dem, was ich tue.
  • Ich kann mich kaum zu Freizeitaktivitäten aufraffen.
  • Was mir früher Freude bereitet hat, ist jetzt nur mehr eine Last für mich.
  • Nach Stresssituationen muss ich mich ausruhen.
  • Alles erscheint mir irgendwie sinnlos.
  • Ich habe keine Lust auf Sex.
  • Ich bin schnell gereizt.
  • Ich kann nicht gut mit Stress umgehen.
  • Ich zittere und bin nervös, wenn ich unter Druck stehe.
  • Ich leide unter wiederkehrenden Atemwegsinfektionen.
  • Generell bin ich oft krank.
  • Ich habe großes Verlangen nach Kaffee und koffeinhaltigen Getränken.
  • Ich habe ein Verlangen nach Salz und salzhaltigen Lebensmitteln.
  • Mir wird beim Aufstehen rasch schwindelig.
  • Meine Muskeln fühlen sich schwach an.

DHEA-Mangel: »Ich bin nicht mehr so leistungsfähig.«


Wenn wir älter werden, verändert sich auch unser Stoffwechsel. Nahezu alle Körpervorgänge schalten von Vollbetrieb auf Sparmodus um – auch die endogene Produktion von DHEA lässt nach. Die Konzentration dieses Hormons ist bei 25-Jährigen am höchsten. Spätestens um das 50. Lebensjahr hat sich der DHEA-Spiegel meist halbiert. Bei über 70-Jährigen können vielfach nur noch 20 Prozent des Ausgangswertes junger Erwachsener gemessen werden. Das ist ein normaler physiologischer Vorgang, der klarerweise aber auch spürbar ist: DHEA greift direkt an den Energiekraftwerken unseres Körpers ein – an den Mitochondrien. Mangelt es uns an diesem »Jugendhormon«, sind wir im Alltag weniger belastungsfähig – ja mitunter sogar chronisch erschöpft.

Checkliste: DHEA-Mangel

  • Meine Haare wirken trocken und platt.
  • Mein Gesicht wirkt angespannt.
  • Meine Haut fühlt sich trocken und dünn an.
  • Meine Augen wirken glanzlos und trüb.
  • Meine Scham- und Achselbehaarung ist spärlich.
  • Ich neige zu Gewichtszunahme, besonders am Bauch.
  • Ich neige zu Cellulitis.
  • Ich neige zu blauen Flecken.
  • Mein Immunsystem ist schwach.
  • Ich habe Kreislaufprobleme.
  • Meine Leistungsfähigkeit ist eingeschränkt.
  • Ich habe Probleme beim Treppensteigen.
  • Meine Muskelkraft hat nachgelassen.
  • Meine Ausdauer ist eingeschränkt.
  • Ich neige zu Entzündungen.
  • Ich habe kein Verlangen nach Sex.
  • Ich fühle mich unsicher.
  • Ich komme nicht gut mit Stress zurecht.
  • Ich bin generell ängstlich.
  • Ich bin oft traurig.
  • Ich neige zu Depressionen.

Stress lass nach

Neben dem Alter kommen noch andere Ursachen für niedrige DHEA-Spiegel infrage: Bei Nebennierenschwäche und Nebennierenrindeninsuffizienz sowie bei Autoimmunerkrankungen, unter Immunsuppression und bei chronischen Intensivpatienten sind die DHEA-Serum-Konzentrationen ebenfalls erniedrigt. Auch Raucher oder Ex-Raucher haben häufig relativ wenig DHEA im Blut. Vor allem aber wird der DHEA-Haushalt durch einen Faktor empfindlich gestört: durch Stress. Chronischer Stress äußert sich häufig in einem deutlichen Abfall der männlichen Hormone. Neben Testosteron kann eben auch DHEA davon betroffen sein....

Erscheint lt. Verlag 21.1.2024
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Essen / Trinken Gesunde Küche / Schlanke Küche
Schlagworte Abgeschlagen • Chaos • Darmflora • Dopamin • Energie • entgiften • innere Unruhe • konzentrationsmangel • Kraftlos • Melatonin • Mikrobiom • Müdigkeit • nervös • Neurotransmitter • Panik • Schilddrüse • Serotonin • Stress • Unglücklich • unzufrieden • Verdauung
ISBN-10 3-7453-2300-9 / 3745323009
ISBN-13 978-3-7453-2300-9 / 9783745323009
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