Voller Energie statt müde und erschöpft (eBook)

DAS WUNDER DER ENERGIE UND IHRE UNTERSCHÄTZUNG

Wir wissen heute so viel mehr über Energie, als wir umsetzen. Dabei ist es höchste Zeit, dem Phänomen Energie endlich gerecht zu werden. Denn Energiekrise ist praktisch überall und immerzu: Die äußere Welt hallt davon wider, die innere ist immer öfter davon betroffen und blockiert. Paracelsus’ Leitspruch »Mikrokosmos Mensch = Makrokosmos Erde« spiegelt diese allgegenwärtige Energiekrise.

Seit Einstein wissen wir, dass in Wirklichkeit fast alles Energie ist. Aber mehrheitlich Materialisten, ignorieren wir das geflissentlich und halten uns und unsere Welt überwiegend für materiell, obwohl das Gegenteil längst bewiesen ist.

E = mc2

lautet die Gleichung, mit der Albert Einstein die Welt revolutionierte, dabei steht E für Energie, m für Masse, c für die Lichtgeschwindigkeit. Aber nur die Physiker folgten ihm und das auch nicht so rasch, wie von Wissenschaftlern zu erwarten war. Sein Kollege Max Planck sagte es klar und deutlich: »Wir können nicht erwarten, dass die Physiklehrer die Quantenphysik annehmen, wir müssen vielmehr warten, bis sie ausgestorben sind und eine neue Generation von Physikern mit der neuen Physik aufwächst.« So ist es tatsächlich gekommen. Die folgende Physikergeneration wurde schon mit dem neuen Wissen groß, aber die große Mehrheit der Bevölkerung folgte ihnen keineswegs wie ansonsten so oft.

Diese wohl wichtigste Gleichung der Welt, die Einstein zum absoluten Popstar der Wissenschaft machte, bedeutet, dass Energie gleich Masse mal Lichtgeschwindigkeit im Quadrat ist. Das heißt, dass die Energie 90 000 000 000 Milliarden Mal größer als die Masse ist.

Die Masse ist also unglaublich winzig im Vergleich zur Energie: m = E geteilt durch 300 000 mal 300 000, also ist die Masse 90 000 000 000 Mal kleiner als die Energie.

Deutlicher als dieses Spiel mit den Zahlen der Gleichung ist noch ein Analogiebild: Blasen wir ein Atom auf Größe des Petersdoms auf, der größten Kirche der Christenheit, käme die Masse auf die Ausdehnung eines größeren Sandkorns und der ganze riesige Rest wäre Energie. Oder: Wäre das Atom so groß wie die Erde, hätte die Masse das Volumen eines Apfels.

Insofern gehen wir ständig von Materie aus, wo es sich in Wirklichkeit um Energie handelt. Auch als Mensch bestehen wir selbstverständlich weit überwiegend aus Energie, und unser fester Materie-Anteil ist verschwindend gering, noch viel kleiner als ein winziges Sandkorn. Wir sind tatsächlich in Wirklichkeit Energiewesen in einer Energiewelt und einem entsprechenden Universum aus Energie. Nur ist sich die große Mehrheit der Menschen dessen nicht bewusst und schafft mit ihrem Materie-Bewusstsein eine fest-gedachte Scheinwelt, wo in Wirklichkeit fließende Energie ist.

Insofern liegen die Inder also ganz richtig, wenn sie den Raum als einen der beiden großen Täuscher bezeichnen. Der andere ist die Zeit. Diese ist ebenfalls eine Illusion, wie die Weisheitslehren der Welt wissen. Sie zu durchschauen, ist wundervoll und sehr leicht. Die Zeit-Film-Serie in Hollywood-Therapie – was Spielfilme über unsere Seele verraten kann uns das auf spannende und zugleich entspannende Art und Weise ermöglichen. Diese zehn Filme lassen uns in ihrem Verlauf nicht nur das Geheimnis der Zeit durchschauen, sondern auch deren Illusions-Charakter. Haben wir etwa diese Welt noch nicht als jenes Räderwerk entdeckt, in dem wir fast alle rotieren, mit der und um die Zeit kämpfen, lässt sich das auf deprimierende, aber auch aufweckende Art im Film In Time erleben. Wer nicht altern möchte, kann sich von Always Adeline kurieren lassen und ihre Freude teilen, als sie endlich mit 147 ihr erstes graues Haar entdeckt. Wer gar jünger werden will, ist gut beraten mit Das seltsame Leben des Benjamin Button und kann mit Brad Pitt erfahren, was für ein Elend Jüngerwerden wäre. Die Legende von Bagger Vance kann uns den Zauber des Augenblicks im Hier und Jetzt offenbaren.

Schließlich können wir mit Alles eine Frage der Zeit erleben, wie leicht sich jeder Tag reparieren lässt und damit unser ganzes Leben. Ein rothaariger Teenager und Pechvogel wird von seinem Vater in ein Familiengeheimnis eingeweiht: Wie alle Männer der Familie könne er mit einem simplen Trick in der Zeit zurückreisen. Er glaubt es nicht, probiert es und – tatsächlich: Er wiederholt die gerade mit seiner Pechvogelmanier gründlich vergeigte Silvesterfeier. Ab jetzt wiederholt er alle entgleisten Ereignisse seines Lebens und hat ordentlich zu tun. Seinen ersten Liebesakt etwa muss er dreimal erleben, bis es ein Liebesfest wird. Als Zuschauer sind wir amüsiert, allein uns fehlt diese magische Fähigkeit. Später rät ihm der Vater, jeden Tag nochmals zu erleben und alle unrunden Momente zu verbessern und Probleme zu reparieren. Mit der Zeit macht er immer weniger Fehler, weil er schon weiß, dass er sie dann wiederholen muss.

Ab diesem Moment kann uns Zuschauern klar werden, dass wir über diese Möglichkeit auch verfügen. Wir können abends im Bett ebenfalls (je)den Tag nochmals erleben, bis er optimal gelingt. Auch hierzu gibt es einen eigenen Film. Darin muss Bill Murray einen einzigen Tag so lange wiederholen, bis er perfekt ist. In Und täglich grüßt das Murmeltier hat er einen ganzen Film zum Üben, bis es klappt. Wenn wir unsere Tage in Gedanken repetieren, werden auch wir recht bald Fehler von vornherein vermeiden, weil uns klar wird, dass wir sonst verunglückte Momente erneut durchmachen müssen. Der Rotschopf im Film lebt so immer vollkommener und braucht bald gar keinen Tag mehr zu wiederholen, weil er jeden optimal gestaltet. Genau diese Chance haben wir auch – jeden Tag aufs Neue.

Das ist der Höhepunkt der Zeit-Film-Serie und eine einzigartige Chance zu Eigentherapie, die uns in der Tiefe der Illusion Zeit deren letzte Wirklichkeit eröffnet. Zusammen mit dem anderen Täuscher Raum nähern wir uns so der letzten Wahrheit und der Erfahrung der wirkenden Wirklichkeit im Überfluss der Energie. Denn wo Raum und Zeit als Illusion durchschaut sind, ist der Augenblick der Gegenwart – und damit die Einheit und der Überfluss der Lebensenergie – erlebbar.

Um in dieser Welt Wunder zu wirken, brauchen wir »nur« Energien zu bewegen, nicht etwa Materie, und uns nicht von Raum und Zeit in deren Illusionswelt verstricken zu lassen. Diese Erkenntnis könnte uns dem Wunder der Schöpfung viel näher bringen und den Heilungswundern in der Medizin und sogar unserem Wunderwirken in ihr und uns.

Dem Irrtum, die Materie gegenüber der Energie so dramatisch überzubewerten, unterliegen wir auf fast allen Ebenen dieser Schöpfung. Er hat sich zur massivsten Verirrung überhaupt ausgewachsen.

Die meisten Menschen essen immer noch Schnitzel und Steak und halten sie für handfeste Materie oder Nahrung für richtige Männer. Dabei könnte wenig irreführender sein. Der materielle Anteil solch angeblich deftiger, handfester Materie ist nicht der Rede wert und wird besonders von Männern grandios überschätzt. Frauen und Kinder spüren doch noch eher, dass Gefühle wichtiger und gänzlich immateriell sind.

EINE GEMEINSAME BIO-ENERGIEQUELLE IN UNS ALLEN

Auch auf Körperebene wissen wir längst, wie winzig der Materie- und wie gewaltig der Energieanteil ist. Ein erstaunliches Wunder ist auch, dass alle Lebewesen vom kleinsten Grashalm über alle Tiere bis zu uns Menschen die gleichen Energiequellen besitzen. Wir alle bekommen Energie ausschließlich aus winzigen ATP-Molekülen. Das heißt, es gibt in der gesamten lebendigen Welt nur eine einzige Energiequelle, von der wir alle abhängen und die wir folglich teilen.

Adenosintriphosphat (ATP) heißt das kleine Wunderpaket, weil es aus Adenosin und im energiegeladenen aus drei und im entladenen Zustand zwei Phosphat-Molekülen besteht. Was immer wir können, leisten und tun, verdanken wir diesen winzigen Energieträgern, die in jeder Zelle jederzeit millionenfach gebildet und wieder verbraucht werden. Wer rennt, braucht schon in wenigen Sekunden all seine ATP-Reserven auf und muss sie sofort ersetzen. So stellt eine einzige Muskelzelle pro Sekunde etwa 10 000 000 ATPs her.

Ein ATP-Molekül ist ein federleichtes Nichts, das – aus weniger als 50 Atomen bestehend – kaum Raum einnimmt und fast nichts wiegt. Trotzdem produzieren aktive Menschen täglich in etwa ihr eigenes Körpergewicht an ATP. Stellen wir uns vor, der 80 kg schwere, 180 cm große Durchschnittsmann wäre richtig aktiv. Dann muss er 80 kg ATP pro Tag produzieren und wieder aufbrauchen und das in einer Tour. Bedenken wir die minimale Masse eines ATPs, ist das eine unglaubliche Menge an Energieträgern. Stark gefordert, steigt der Bedarf auf ein halbes Kilogramm pro Minute. Ein Marathonläufer muss auf der Strecke etwa 60 kg ATP in seinen Zellkraftwerken erstellen und verheizen.

Die Menge an diesen winzigen Nichts, den ATP-Energiepaketen, entscheidet darüber, ob wir uns vital und energiegeladen oder leer und ausgelaugt fühlen.

ENERGIEIRRTUM NR. 2

Selbst in Ländern, die mit Wissenschaft und Forschung gesegnet sind, glaubt eine Mehrheit immer noch, die Menge der Kalorien bestimme das Ausmaß unserer Lebensenergie. In extremen Zeiten wie Hungersnöten während der Weltkriege hatte die Kalorienmenge tatsächlich Aussagekraft. Aber dass zu meinen...