Kognitive Verhaltenstherapie - Das Selbsthilfe Buch inkl. Workbook: Wie Sie Ihre Persönlichkeitsstörungen und Depressionen für immer loswerden und ab sofort wieder ein glückliches Leben führen können (eBook)

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2023 | 1. Auflage
218 Seiten
Büromüsli (Verlag)
978-3-7576-0819-4 (ISBN)

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Kognitive Verhaltenstherapie - Das Selbsthilfe Buch inkl. Workbook: Wie Sie Ihre Persönlichkeitsstörungen und Depressionen für immer loswerden und ab sofort wieder ein glückliches Leben führen können -  Annika Ebenstein
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Kognitive Verhaltenstherapie: Wie Sie Ihren negativen Denk- und Verhaltensmustern ganz ohne Therapeuten entgegenwirken können, um all Ihre Unsicherheiten und Sorgen zu eliminieren - inklusive Gedankentagebuch und effektiver Arbeitsblätter für den maximalen Erfolg! Möchten Sie Ihren negativen Gedankenspiralen entkommen und endlich sorgenfrei und voller Optimismus durchs Leben gehen? Rauben Ihnen bedrückende emotionale Tiefphasen, Depressionen, Burnout oder Selbstzweifel Ihre Lebensqualität? Wollen Sie nicht länger das Gefühl haben, Ihren negativen Emotionen einfach ausgeliefert zu sein? Dann wird dieser Psychotherapie Ratgeber Ihr Leben verändern! Denn in diesem umfassenden Buch entdecken Sie die simpelsten, aber effektivsten Erfolgsstrategien aus der kognitiven Verhaltenstherapie mit denen Sie negative Gedanken und Ängste erfolgreich aus Ihrem Kopf verbannen und Ihre hemmenden Verhaltensweisen durch positive Alternativen ersetzen können! - Erfahren Sie spannende Grundlagen, Techniken und Hintergrundinformationen und finden Sie heraus, welche der kognitiven Methoden am besten zu Ihnen passt - Überzeugungen, Annahmen oder Gedanken?: Erkennen und stellen Sie Ihre dysfunktionalen Verhaltensmuster und Denkfehler durch smarte Selbstreflexion infrage - Eignen Sie sich mühelos und langfristig alternative funktionale Bewältigungsmechanismen an, die Sie immer und überall anwenden können Egal ob Sie Angststörungen, Panikattacken, Persönlichkeitsstörungen, Borderline, Zwangsstörungen, Angst vor Krankheiten (Hypochondrie), Phobien oder Depressionen überwinden möchten: Lösen Sie durch die positive Psychologie innere Blockaden und überwinden Sie selbst schwierige Phasen in Ihrem Leben voller Selbstbewusstsein und Gelassenheit. Für ein unbeschwertes Leben voller Glück, Zufriedenheit und Gelassenheit! Warten Sie nicht länger! Sichern Sie sich noch heute das umfassende Must Have zum Thema Verhaltenstherapie und erobern Sie sich Ihr Leben endlich zurück!

Systematische Desensibilisierung. Sensibilisierung bedeutet, dass die Reaktionsbereitschaft auf einen Reiz erhöht wird (Pauli, Rau & Birbaumer, 2018). Dementsprechend macht eine Desensibilisierung das genaue Gegenteil: Die Reaktionsbereitschaft auf einen Reiz wird verringert. Der Begriff „systematisch“ sagt aus, dass bei diesem Verfahren ein schrittweises Vorgehen angewendet wird.

Anwendung findet diese Technik vor allem bei Angststörungen. Grundsätzlich wird bei der systematischen Desensibilisierung eine Entspannungsmethode mit einem unangenehmen Reiz gekoppelt. Bevor das aber geschehen kann, muss im Sinne eines systematischen Vorgehens erst einmal eine sogenannte „Angsthierarchie“ erstellt werden. Dabei werden die Reize aufgegliedert von am wenigsten angstauslösend bis am stärksten angstauslösend (Maercker & Weike, 2018).

Im Anschluss daran erfolgen mehrere Desensibilisierungssitzungen. Dabei stellt sich der Klient im entspannten Zustand eine angstauslösende Situation vor. Man beginnt mit dem am wenigsten angstauslösenden Reiz und steigert die Intensität so lange, bis der Klient sich auch die schwierigste Situation angstfrei vorstellen kann (Maercker & Weike, 2018). Wie Sie es beim Lesen vielleicht erkannt haben, kommt es hier zur Anwendung der klassischen Konditionierung. Schauen Sie sich für das bessere Verständnis gerne das folgende Beispiel an:

„Eine 21-jährige Studentin hat Schwierigkeiten beim Halten von Vorträgen in den Seminaren ihres Studiengangs. Beim Vortreten vor ihre Mitstudentinnen und Mitstudenten bekommt sie rote Wangen, beginnt, zu zittern und zu stottern. Auch das Warten, bis sie endlich mit dem Referat an der Reihe ist, wird von übermäßigem Schwitzen, Herzrasen und Zittern begleitet. Allein schon der Gedanke an ein Referat macht sie unruhig und sie würde am liebsten die Situation verlassen.“ Nehmen wir an, dass in diesem Beispiel die unangenehmste Situation das Referat vor anderen Menschen ist.

Für eine systematische Desensibilisierung ergibt sich dann folgendes Schema:

Ausgangssituation

Fachbegriff

Konditionierter Reiz 1

Konditionierte Reaktion 1

Fallbeispiel

Referat vor Menschen

Angst

Entspannung

Fachbegriff

Konditionierter Reiz 2

Konditionierte Reaktion 2

Fallbeispiel

Entspannungsverfahren

Ruhe und Entspannung

Desensibilisierung

Fachbegriff

Konditionierter Reiz 1 + Reiz 2

Konditionierte Reaktion 2

Fallbeispiel

Referat + Entspannung

Ruhe und Entspannung

Ergebnis

Fachbegriff

Konditionierter Reiz 1

Konditionierte Reaktion 2

Fallbeispiel

Referat

Ruhe und Entspannung

Anmerkung. Wie die Angst erlernt wurde, soll für uns nicht interessant sein und wurde deshalb in dem Schaubild weggelassen.

Die Studentin hat im Rahmen ihrer Therapie eine Entspannungsmethode erlernt, die sie sich zusammen mit dem angstauslösenden Reiz vorstellen soll. Die Vorstellung beider Reize führt dazu, dass die ursprüngliche Angst durch Ruhe und Entspannung ersetzt wird. Natürlich muss dieser Vorgang noch in der Realität eingeübt werden. Wenn die angstauslösenden Reize in der Realität aufgesucht werden, spricht man vom Habituationstraining (Neudeck & Lang, 2011).

Habituation. Beim Habituationstraining werden unangenehme Reize schrittweise und systematisch in der Realität dargeboten. Statt sich das Referat vor Menschen nur vorzustellen, wird dann tatsächlich ein Referat vor Menschen gehalten. Auch hier wird mit dem am wenigsten angstauslösenden Reiz begonnen.

Die Reaktion, in unserem Beispiel die Angst, nimmt von Mal zu Mal ab, wobei die Fortschritte zu Beginn natürlich größer sind. Wenn der Reiz dann für eine gewisse Zeit nicht mehr oder in anderer Form auftritt, kann die ursprüngliche Reaktion wiederkommen (Lass-Hennemann, Tuschen-Caffier & Michael, 2018). Hierbei spricht man dann von Dishabituation, wenn Sie sich noch erinnern.

Deshalb ist es umso wichtiger, alle möglichen Situationen durchzuspielen und immer wieder zu üben, damit der Therapieerfolg nicht kaputt gemacht wird. Wenn die Reize nicht nacheinander, wie bei der Habituation und Desensibilisierung, sondern auf einmal dargeboten werden, spricht man von Reizüberflutung.

Reizüberflutung. Reizüberflutung bedeutet, dass die Stimuli sehr schnell und in einem intensiven Ausmaß dargeboten werden. Es wird hier also keine Angsthierarchie erstellt, sondern direkt mit dem gefürchtetsten Reiz begonnen (Lass-Hennemann, Tuschen-Caffier & Michael, 2018). Sie können sich das zum Beispiel so vorstellen, dass Sie bei einer Spinnenphobie in einem Glaskasten stehen und auf einmal sehr viele Spinnen durch eine Tür in der Decke auf Sie fallen gelassen werden. Wenn Sie sich auf diesen Reiz einlassen und erleben, dass die befürchteten Konsequenzen, wie zum Beispiel ohnmächtig zu werden oder eine Panikattacke zu bekommen, nicht eintreten, dann ist die Wahrschein–lichkeit sehr groß, dass Sie sich auch auf weniger angstauslösende Stimuli einlassen werden (Lass-Hennemann, Tuschen-Caffier & Michael, 2018). Sie können dann zum Beispiel leichter ein Bild von einer Spinne betrachten oder eine Spinne auf die Hand nehmen.

 

WICHTIG: Versuchen Sie bitte nie, sich selbst einer der genannten Verfahren zu unterziehen. Vorhergehende Ausführungen dienen lediglich der Information und sollen nicht als Anleitung betrachtet werden. Im Therapeut-Klient-Setting ist immer noch eine Person da, die Ihre Ängste und eventuelle physiologische Reaktionen auffangen kann.

 

Techniken der Konsequenzkontrolle

Schauen wir nun in die Gruppe der Techniken zur Konsequenzkontrolle, die auch „operante Techniken/Verfahren“ genannt werden. Die operanten Verfahren bauen, wie der Name das schon vermuten lässt, auf der operanten Konditionierung auf. Viele der hier eingesetzten Methoden werden Ihnen aus dem vorherigen Kapitel bekannt vorkommen, aber ich habe Ihnen ja versprochen, dass wir da noch einmal einen Blick drauf werfen werden. Im weiteren Verlauf dieses Abschnitts werden wir uns die einzelnen Techniken der Konsequenzkontrolle genauer ansehen.

Im Unterschied zu den Techniken der Stimuluskontrolle können Sie sich von diesen Methoden einige abschauen und in Ihr Behandlungsprogramm mit aufnehmen.

Beginnen wir mit der Verstärkung. Wie bei den assoziativen Lernprozessen schon gesagt, geht es bei der Verstärkung darum, dass ein Verhalten mit höherer Wahrscheinlichkeit wieder auftreten wird, wenn danach ein Verstärker dargeboten wird (Gerrig & Zimbardo, 2008). Folgt eine Belohnung oder eine Bekräftigung auf ein Verhalten, spricht man von positiver Verstärkung (Kiesel & Koch, 2012). Bei der negativen Verstärkung wird ein unangenehmer Reiz nach einer Reaktion entfernt, was trotzdem dazu führt, dass das Verhalten mit höherer Wahrscheinlichkeit wieder auftritt (Gerrig & Zimbardo, 2008). Wichtig ist nur, dass der Zusammenhang zwischen dem Verhalten und der Verstärkung deutlich ist (Maercker & Machmutow, 2018). Eine „Sonderform“ ist das sogenannte Token-System (deutsch: Münzverstärkungssystem). Ein Token bezeichnet ein „Objekt mit Tauschwert“ (Maercker & Machmutow, 2018, S. 571).

Im Rahmen dieser Technik wird das erwünschte Verhalten definiert und dafür eine Belohnung festgelegt. Wenn das erwünschte Verhalten gezeigt wurde, bekommt man zum Beispiel eine Spielmünze, die man später für andere Verstärker einlösen kann. Andere Verstärker können Geld, Süßigkeiten oder Spielzeug sein. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Sie selbst können Verstärkung einsetzen, indem Sie sich selbst für die Erreichung bestimmter Ziele belohnen (siehe dazu: Wie stellt man optimale Ziele auf?).

Ein weiteres Verfahren ist die Löschung, die wir im Rahmen der Konditionierungsvorgänge gar nicht besprochen haben, die aber dazu gehört. Löschung tritt auf, wenn der konditionierte Stimulus nicht mehr mit dem unkonditionierten Stimulus gepaart wird (Kiesel & Koch, 2012). Wenn bei unserem Hundeexperiment also nicht mehr das Glockenläuten zusammen mit dem Futter dargeboten wird, dann wird die Glocke nicht mehr allein den Speichelfluss des Hundes hervorrufen können.

Das Glockenläuten muss dazu einige Durchgänge lang ohne das Futter dargeboten werden, bis die Hunde einfach nur noch mit Neugier reagieren, wie vor der Konditionierung. In der Praxis setzt man vor allem das bewusste Ignorieren von Verhaltensweisen ein. Eine „Sonderform“ ist die Time-Out-Technik (deutsch: Auszeit-Methode). Wenn ein unerwünschtes Verhalten gezeigt wird, dann werden alle Verstärker unerreichbar gemacht (Maercker & Machmutow, 2018). Vielleicht ist Ihnen aus der Schule noch im Kopf geblieben, wie der Klassenclown den Raum verlassen musste. Genau das ist die Time-Out-Technik. Dieses Verfahren ist allerdings nicht...

Erscheint lt. Verlag 21.12.2023
Verlagsort Jemgum
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie
Schlagworte depressionen buch • Depressionen hörbuch • Depressionen loswerden • kognitive verhaltensstörungen hörbuch • Kognitive Verhaltenstherapie • kognitive verhaltenstherapie angst • Kognitive Verhaltenstherapie bei depressionen • kognitive verhaltenstherapie bei depressiven kindern und jugendlichen • kognitive verhaltenstherapie bei persönlichkeitsstörungen • Kognitive Verhaltenstherapie der schizophrenie • Kognitive Verhaltenstherapie für dummies • Kognitive Verhaltenstherapie leicht gemacht • Kognitive Verhaltenstherapie zwangsstörung • Persönlichkeitsstörungen • persönlichkeitsstörungen buch • persönlichkeitsstörungen hörbuch
ISBN-10 3-7576-0819-4 / 3757608194
ISBN-13 978-3-7576-0819-4 / 9783757608194
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