Die Schilddrüsen-Formel (eBook)

Wie Frauen ihr unterschätztes und oft überfordertes Organ schützen und heilen | Einfach ganzheitlich! Alles was Frauen zum Thema Schilddrüse, Hashimoto u.v.m. wissen sollten
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
208 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-21766-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Schilddrüsen-Formel -  Michael Achilles
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Alles, was Frauen über die Schilddrüse wissen sollten - wissenschaftlich fundiert und ganzheitlich In seinem Gesundheits-Ratgeber erklärt der Schilddrüsen-Experte Michael Achilles, wie Frauen ihre Schilddrüse auf natürliche Weise heilen und wieder in die Balance bringen können. Sein wissenschaftlich fundierter Therapieansatz bietet endlich konkrete Hilfe, um zu neuer Lebensfreude zu finden und dauerhaft gesund zu werden - ohne lebenslang Medikamente einnehmen zu müssen. Mehr als jedes andere Organ weist die Schilddrüse auch auf die Mehrbelastung von Frauen hin - die in der Folge unter Symptomen leiden wie: - Erschöpfung - Gewichtszunahme - Konzentrationsprobleme - Schlafstörungen - Haarausfall - mangelnde Energie - unerfüllter Kinderwunsch Die hormonellen Herausforderungen jeder Lebensphase Das Hauptaugenmerk des ganzheitlichen Ansatzes liegt auf den verschiedenen Lebensaltern der Frau und den speziellen hormonellen Herausforderungen, die sehr oft zu einer scheinbaren Unterfunktion der Schilddrüse und damit schnell zu Fehldiagnosen führen: So können in der Pubertät ein Eisenmangel, bei zu viel Stress ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel oder in den Wechseljahren ein Progesteronmangel die eigentlichen Ursachen sein. Erst wenn dies berücksichtigt wird, kann die Behandlung wirklich erfolgreich sein. Michael Achilles zeigt auf leicht verständliche Weise, wie die Schilddrüse im Verbund mit anderen Organen arbeitet. Wer die Zusammenhänge durchschaut, kann seine Schilddrüse stark machen und sich dauerhaft von Hashimoto, Schilddrüsenunter- oder -überfunktion, depressiven Stimmungen, Gewichtszunahme, Stress und Überbelastung befreien.

Michael Achilles, geboren 1977 in München, aufgewachsen in Oberammergau, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit ganzheitlicher Medizin.  Er ist Autor, Dozent und Schilddrüsentherapeut in eigener Praxis in Ludwigsburg. Von 2010 bis 2016 absolviert er eine Ausbildung zum staatlich geprüften Heilpraktiker mit der Spezialisierung auf die Schilddrüse, unter anderem bei Dr. med. Berndt Rieger, Internist und Vorreiter der ganzheitlichen Schilddrüsentherapie in Bamberg, sowie in der Schilddrüsenpraxis Dr. med. Konrad Achilles in Garmisch-Partenkirchen.

Michael Achilles, geboren 1977 in München, aufgewachsen in Oberammergau, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit ganzheitlicher Medizin.  Er ist Autor, Dozent und Schilddrüsentherapeut in eigener Praxis in Ludwigsburg. Von 2010 bis 2016 absolviert er eine Ausbildung zum staatlich geprüften Heilpraktiker mit der Spezialisierung auf die Schilddrüse, unter anderem bei Dr. med. Berndt Rieger, Internist und Vorreiter der ganzheitlichen Schilddrüsentherapie in Bamberg, sowie in der Schilddrüsenpraxis Dr. med. Konrad Achilles in Garmisch-Partenkirchen.

2 Frauen und Hormone


Eine dramatische Beziehung, vor allem in den Wechseljahren

Als ich meine Praxis eröffnete, überraschte es mich, dass vor allem Frauen zu mir kamen. Ich sah es aber als Geschenk und nahm es mit Dankbarkeit an. Es ist ja nicht selbstverständlich, dass Frauen einem Mann das Vertrauen schenken und frei über Dinge berichten, die in der Gesellschaft, warum auch immer, nicht gerade im hellsten Licht erstrahlen. 15-jährige Mädchen berichten mir von ihrer Verstopfung, 20-Jährige von ihren prämenstruellen Beschwerden und einer nicht zu bremsenden Menstruation – »Ich habe das Gefühl, ich saufe ab!«. 30-Jährige erzählen mir von ihrem Kinderwunsch, der sich partout nicht erfüllen wolle, Frauen im mittleren Alter von ihrem Libidomangel, der sie selbst, vor allem aber den Partner belaste, usw. usf.

Wie gesagt, ich nehme dieses Vertrauen mit großer Dankbarkeit und als Bereicherung für meinen eigenen Erfahrungshorizont an. Aber irgendwann habe ich mich dann schon gefragt, warum es denn überhaupt überwiegend Frauen sind, die zu mir in die Praxis kommen. Ein Grund ist sicherlich, dass sich Frauen mehr um ihre Gesundheit kümmern, im Sinne von Prävention, und nicht erst zum Arzt gehen, wenn Hopfen und Malz bereits verloren ist, wie so oft bei Männern. Das ist eine Erklärung. Die allein genügt aber nicht. So kam ich recht bald zu den hormonellen Veränderungen, die Frauen nicht nur in jedem Monat, sondern ihr ganzes Leben lang mehrmals durchlaufen.

Männer tun das natürlich auch, aber eben nicht so deutlich. Diese Erkenntnis als solche ist keine überragende Leistung. Aber die Frauen kamen nicht zu mir in die Praxis wegen eines Kinderwunsches oder ihres Libidomangels, sondern wegen einer Hashimoto-Thyreoiditis oder einer Unterfunktion der Schilddrüse. Ich forschte also weiter und fand, wie auch Studien belegen, eine Antwort in dem engen Geflecht, das andere Drüsen mit der Schilddrüse verbindet. Sie steht also nicht nur in einer Beziehung mit dem oben beschriebenen hormonellen Regelkreis und der Hypophyse, sondern sie interagiert auch mit anderen Hormondrüsen, in unserem Fall besonders mit den Geschlechtsdrüsen und den Nebennieren. Lassen Sie uns das mal ansehen!

Die Geschlechtsdrüsen – Progesteron und Estradiol


Die Geschlechtsdrüsen produzieren unter anderem Progesteron und Estradiol. Das sind die Hormone, die bei einer Frau bewirken, dass sie einmal im Monat einen Eisprung und als Folge auch einmal im Monat ihre Tage hat. Beide Hormone steuern aber noch viele weitere Funktionen im Körper, von der Psyche über den Schlaf bis hin zum Knochenaufbau, aber für uns ist vor allem relevant, dass sie Einfluss auf die Schilddrüse haben.

Dieser sieht folgendermaßen aus: Progesteron regt die Schilddrüse an, Estradiol bremst sie. Warum das so ist, hat man noch nicht exakt untersuchen können. Man weiß aber inzwischen, dass Progesteron die Bindungsfähigkeit der Schilddrüsenhormone erhöht, sie also dabei unterstützt, Energie in die Zellen zu liefern. Zudem sensibilisiert Progesteron die Schilddrüsenzellen für TSH, es macht die Schilddrüse also feinfühliger für das sie anregende TSH.

Gegenteiliges bewirkt Estradiol, vor allem dann, wenn wir zu viel davon im Körper haben und eine sogenannte Östrogendominanz besteht. Die Proteine, die das Estradiol wie ein Taxi durch die Blutbahnen befördern, verbinden sich nämlich auch mit den Schilddrüsenhormonen und verhindern somit, dass diese zu ihren Zielzellen gelangen, sprich weniger Energie liefern. Das heißt, wenn eine Frau eine Unterfunktion der Schilddrüse entwickelt und – das nehmen wir mal an – sich gleichzeitig mitten in den Wechseljahren befindet, dann kann ein Progesteronmangel die Ursache für eine Unterfunktion ihrer Schilddrüse sein. Und ihr ist dann mit bioidentischem Progesteron zuweilen besser geholfen als mit dem synthetischen Schilddrüsenmedikament L-Thyroxin.

Die Nebennieren und Cortisol


Die Nebennieren haben ebenfalls einen großen Einfluss auf die Schilddrüse. Jeder Mensch hat zwei davon, jeweils ungefähr so groß wie eine Mandel, und sie sitzen wie zwei Kappen auf den Nieren. Neben Aldosteron und Adrenalin produzieren sie das Stresshormon des Körpers schlechthin: Cortisol. Wie jedes andere Hormon hat Cortisol unfassbar große Wirkung auf unseren Körper, vom Fettstoffwechsel über den Energiehaushalt bis hin zum Immunsystem. Die Wirkungen erscheinen schier unendlich. Um sie aufzuführen, bräuchten wir ein eigenes Buch.

Für uns ist beim Cortisol vor allem wichtig, dass es entzündungshemmend wirkt und uns zudem, sagen wir mal, als cooler Mediator in angespannten Situationen zur Seite steht. Wenn wir in Stress geraten, wird es augenblicklich gebildet und hilft uns – zum Beispiel bei einem Autounfall –, adäquat zu reagieren. Statt durchzudrehen oder in Tränen auszubrechen, bleiben wir dank Cortisol einigermaßen ruhig und gelassen. Entspannt sich die Lage, dann fällt der Cortisolspiegel wieder auf sein Normalmaß. Aber eben nur, wenn die Anspannung nachlässt. Wenn nicht – was im Privatleben, aber auch im Job oder angesichts aktueller politischer Krisen häufig der Fall ist –, bleibt der Cortisolspiegel dauerhaft erhöht. Der Pegel geht nicht mehr runter und wir sind pausenlos im Krisenmodus. Das kann zu zahlreichen Beschwerden führen, etwa zu Gewichtszunahme, Schlafstörungen oder einer Schwächung des Immunsystems. Für uns ist vor allem aber von Bedeutung, dass ein konstant erhöhter Cortisolspiegel zur Verminderung der Produktion von Schilddrüsenhormonen führt. Sie erinnern sich, T3 und T4. Und das wiederum begünstigt, das wissen wir nun auch, die Entwicklung einer Unterfunktion der Schilddrüse.

 

Wir können uns also merken: Die Schilddrüse braucht nicht nur Brennstoffe wie zum Beispiel Jod, um richtig gut arbeiten zu können, sondern steht auch in einer engen Beziehung zu anderen Drüsen des Körpers, die ihre Funktion beeinflussen und die wiederum eng mit unseren aktuellen Lebensumständen verknüpft sind, mit unserer sozialen Realität.

Das Ganze ist ziemlich komplex. Und genau das ist der Grund, warum ich der Anamnese, also dem ausführlichen Patientengespräch, eine so hohe Bedeutung beimesse: Denn nur auf diese Weise lassen sich die Verflechtungen der Hormone untereinander ergründen, die direkt in unseren Alltag hineinreichen. Das Bild, das sich daraus ergibt, auch das Beschwerdebild, ist dabei so variantenreich, dass es mir manchmal so vorkommt, als habe jede Erkrankung der Schilddrüse eine individuelle Geschichte, die sie zu erklären vermag – gewissermaßen ein eigenes Drama. Wer sich mit der klassischen Dramenstruktur auskennt, weiß, dass zu jedem Drama auch ein Konflikt gehört. Dazu passt, dass nicht nur mehr Frauen als Männer zu mir in die Praxis kommen und auch generell häufiger an Schilddrüsenerkrankungen leiden. Es sind vor allem Frauen, die sich in Umbruchphasen befinden; in einer hormonellen, in einer persönlichen oder – und das ist nicht gerade selten – in einer, in der das ganze Leben im Umbruch steht. So kommen vor allem Mädchen in der Pubertät, Frauen mit Kinderwunsch, junge Mütter und – das ist mit Abstand die größte Gruppe – Frauen in den Wechseljahren zu mir in die Sprechstunde.

Viele Patientinnen fragen mich besorgt, ob sie trotz einer Hashimoto-Thyreoiditis schwanger werden können. Ja, das können sie. Allerdings zeigt sich auch hier die deutliche Verknüpfung der Drüsen untereinander. In diesem Fall ist es die Schilddrüse, die den Ausschlag gibt. Bei einer bestehenden Unterfunktion versucht die Hypophyse, die Schilddrüse anzuregen, indem sie TSH produziert. Da in der Hypophyse neben den, ich nenne sie mal, TSH-Zellen die Prolaktinzellen liegen, steigt hierbei auch gleichzeitig das Hormon Prolaktin, das für den Milcheinschuss der Brustdrüsen zuständig ist und dem Körper signalisiert, dass gestillt wird. Und da eine stillende Mutter nicht schwanger werden will oder soll, vermindert sich bei einem erhöhten Prolaktinspiegel die Eizellreifung der Frau. Dadurch ist der Eintritt einer Schwangerschaft bei einer Unterfunktion der Schilddrüse erschwert, aber keineswegs unmöglich.

Warum gerade so viele Frauen mittleren Alters von einer Schilddrüsenstörung betroffen sind, sollten wir uns genauer ansehen. Es verdeutlicht, wie investigativ es zuweilen ist, die Ursache einer solchen Störung zu ergründen.

In den Wechseljahren kommt es bei Frauen zu einem Umbruch, der in seiner Intensität wohl nur mit der Pubertät vergleichbar ist und gleich auf mehreren Ebenen anfällig für eine Erkrankung der Schilddrüse macht. An erster Stelle steht hier die rasante Abnahme der Geschlechtshormone, vor allem von Progesteron, das seinen Sinkflug bereits ab dem 35. Lebensjahr beginnt. Zudem ist diese Lebensphase oft von privaten Umbrüchen begleitet. Die Kinder gehen aus dem Haus, die Partnerschaft sucht nach dem Aufbruch der Familie einen neuen Anker, häufig kommt es zu Trennungen, außerdem ist da meist noch ein Job zu erfüllen. Nicht zuletzt, davon berichten mir sehr viele Patientinnen, gibt es noch Elternteile, die versorgt werden wollen – was übrigens so gut wie immer den Frauen überantwortet wird. Kurzum: Neben dem altersbedingten Progesteronabfall kommt es in dieser Lebensphase häufig zu einer hohen Belastung, was wiederum...

Erscheint lt. Verlag 1.3.2024
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie
Schlagworte blutwerte schilddrüse • Cortisol • Eisenmangel • Ernährung Schilddrüse • frauen hormone • Ganzheitliche Gesundheit • ganzheitliche Schilddrüsen-Therapie • Hashimoto • hashimoto buch • Hashimoto Thyreoiditis • heile deine schilddrüse • heiße Knoten • Jodmangel • kalte Knoten • L-Thyroxin • Mach deine Schilddrüse stark • Morbus Basedow • Radiojodtherapie • Schilddrüse Buch • Schilddrüse Gewichtszunahme • Schilddrüse natürlich heilen • Schilddrüsenknoten • Schilddrüsenunterfunktion • Schilddrüse Wechseljahre • Schlafstörungen • Selenmangel • Szintigrafie • tsh wert • überfunktion schilddrüse • Unerfüllter Kinderwunsch • unterfunktion schilddrüse
ISBN-10 3-426-21766-X / 342621766X
ISBN-13 978-3-426-21766-5 / 9783426217665
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