Meine Energiewende (eBook)
240 Seiten
Gräfe und Unzer (Verlag)
978-3-8338-9385-8 (ISBN)
Gaby Köster gehört seit Jahren zu den bekanntesten und erfolgreichsten Gesichtern der deutschen Comedy-Szene. In ihrem Buch 'Ein Schnupfen hätte auch gereicht' (Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste) berichtete sie 2011 ebenso berührend wie humorvoll von dem Schlaganfall, den sie 2008 erlitt, und ihrem Weg zurück ins Leben. Inzwischen hat sie mehrere erfolgreiche Bücher geschrieben.
Gaby Köster gehört seit Jahren zu den bekanntesten und erfolgreichsten Gesichtern der deutschen Comedy-Szene. In ihrem Buch "Ein Schnupfen hätte auch gereicht" (Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste) berichtete sie 2011 ebenso berührend wie humorvoll von dem Schlaganfall, den sie 2008 erlitt, und ihrem Weg zurück ins Leben. Inzwischen hat sie mehrere erfolgreiche Bücher geschrieben.
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Impressum
Wichtiger Hinweis
Vorwort
Einleitung: Mein Weg zur Spiritualität
Fragen fragen
Was ist eigentlich Energie?
Das Geheimnis der Chakren
Wie ich Aura-Soma für mich entdeckt habe
Räuchern, Rituale, Kraftorte
Spiritualität, Wissenschaft und Schulmedizin: Todfeinde, Freunde, Kollegen?
Music was my first love
Tarotkarten und andere spirituelle Wegweiser
Spiritualität to go
Erleuchtung – gibt's das? Muss das sein?
Heilsteine & Co. KG
Schule, Glück und Glückskekse
Lebe, liebe, lache! oder: Leben, sterben, singen!
Ausblick
Danksagung
Lesestoff und mehr
Wie ich zu den Chakren gekommen bin
Jetzt möchte ich euch erzählen, wie ich dazu gekommen bin, mich überhaupt mit Chakren zu beschäftigen. Es mag ja sein, dass in Indien alle wissen, was das Wort „Chakra“ bedeutet, aber bei uns gehört das Wort eindeutig nicht zum alltäglichen Sprachgebrauch. Ich habe noch nie ein Kind im Sandkasten gesehen, das zu seinem Spielkameraden gesagt hat: „Wenn du nicht sofort aufhörst, mich zu ärgern, dann hau ich dir mit der Schüppe aufs Kronenchakra!“ Ob das in Indien vorkommt, kann ich nicht beurteilen.
Aber wenn man sich mit Spiritualität beschäftigt, landet man irgendwann zwangsläufig bei diesem Thema. Ich selbst stieß vor bestimmt 25 Jahren durch Zufall in einem Buchladen auf ein Buch über Chakren und dachte mir: „Oh, was is dat denn?“, weil mir das Thema nicht bekannt war. Den Titel des Buches weiß ich nicht mehr und da ich mich in dem Bereich für alles Neue interessiere, habe ich mir dann noch andere Literatur besorgt und angefangen, mich mit Leuten auszutauschen, die sich damit auskennen. Die habe ich insbesondere auf Ibiza gefunden. Dort habe ich eine Freundin, die intensiv Yoga betreibt und dazu auch öfters in Indien war. Mit ihr habe ich mich ausgetauscht und sie konnte mir darüber ganze Vorträge halten. Sie selbst macht zwar keine Chakren-Behandlungen, ist diesbezüglich aber sehr belesen.
Zum damaligen Zeitpunkt war es auch so, dass ich die Chakren bei mir nur dann gespürt habe, wenn sie nicht im Fluss waren, also in „verschobenen“ Lebenssituationen oder -krisen. Immer mit dem Eindruck: Hier stimmt was nicht, hier muss ich was machen. Dann machte ich erste Schritte bei mir selbst und begann irgendwann, auch Freunden zu helfen. Aber weniger, dass ich versprach, dass es auf jeden Fall erfolgreich sein würde, sondern ich habe stattdessen immer gesagt: „Das und das scheint mir nicht ganz okay bei dir zu sein, wir können da mal was probieren!“ Als die Leute dann abrupt eine Verbesserung spürten, habe ich mich natürlich gefreut und fühlte mich auf meinem Weg bestätigt.
Der entscheidende Wendepunkt kam natürlich mit meinem „Schlag“ und dazu muss ich ein wenig weiter ausholen. Als der mich quasi mit der Keule niederstreckte, lag ich, wie gesagt, in der Neurologie in Köln-Merheim. Vier Wochen lang war ich im Koma, zusammen sieben Monate im Krankenhaus und hatte insgesamt drei Kopf-OPs. Da mein Gehirn anschwoll und die Schwellung sich wegen der umliegenden Schädelknochen nicht wie bei einer Beule außen am Kopf weiter ausdehnen konnte, bohrte man mir ein Loch in den Kopf. Das Loch kann ich teilweise heute noch spüren. Man hätte es in einer weiteren Operation zwar wieder rekonstruieren können, aber ich hatte keine Lust auf noch mehr aufwendige OPs, zumal die Prozedur anscheinend nicht so einfach ist wie bei einer Beule im Auto, wo der Beulendoktor das Ganze einfach rauszieht oder ausspachtelt.
Da die erste Operation zu keinem Abklingen der Schwellung führte, nahm man mir dann in einer zweiten OP eine komplette Hälfte der Schädeldecke ab. Übrigens ein Verfahren, das es damals überhaupt erst seit ein paar Jahren gab und ohne das die ganze Geschichte kein gutes Ende genommen hätte. Als ich aus dem Koma aufwachte, hatte ich noch das Geräusch des Bohrens und Sägens im Ohr und auch während der OP selbst – so erinnerte ich mich nun – zerkratzte das extrem hohe Fiepen der Säge schonungslos meine Gehörgänge. Ich schloss daraus, dass man statt mit einer Kettensäge wohl eher mit so einer Art Dremel gearbeitet hatte.
Bei manchen Patienten wird die Schädeldecke zeitweise unter die Bauchdecke implantiert, weil die Schädeldecke ja nicht nur aus Knochen, sondern auch aus Haut und Blutgefäßen besteht, die nicht kaputtgehen dürfen. Meine wurde allerdings tiefgefroren und lag quasi neben der Erbsensuppe in der Tupperdose bei minus 80 Grad im Gefrierfach. Im Übrigen ist es auch kein sehr schönes Gefühl, wenn man hinterher, wenn man wieder wach ist, sich im Schlaf mal umdreht und plötzlich sein eigenes Gehirn in der Hand hat. Das fühlt sich an wie eine Mischung aus gekochtem Bauchspeck und labbrigem Kabeljau. Was durchaus auch passieren kann, ist, dass so eine Schädeldecke verloren geht, wie mir eine Mitpatientin, die in Ungarn operiert worden war, erzählte. Der hat man dann einfach mit einem 3-D-Drucker eine neue ausgedruckt.
Das erzähle ich so ausführlich, weil ich danach Angst hatte, dass in meinem Kopf nicht mehr alles so sein würde, wie es vorher mal war. Ich war hilflos und hatte Angst um meine Seele. Ich dachte: „Nicht, dass meine arme Seele durch die OP weggeweht wurde oder geflüchtet ist und jetzt heimatlos irgendwo herumschwirrt!“ Und weil im Kronenchakra die Anbindung zum Göttlichen sitzt, habe ich ziemlich Schiss gekriegt. Der kompetente und kundige Neurologe hatte da ja quasi mit dem Beil reingehauen. Offiziell ist in der hinduistischen Philosophie zwar nicht das Kronen-, sondern das Stirnchakra der Sitz des Bewusstseins und der Seele, gemeint ist damit aber eher der erwachte und transzendierte Geist und die reine Präsenz der Seele im Hier und Jetzt.
Für mich war das Gefühl, dass meine Seele mich verlassen haben könnte, eher ein Gefühl, nicht mehr „ganz“ zu sein und einen Teil von mir selbst verloren zu haben. Dadurch fühlte ich mich nicht mehr vollständig und dachte, dass meine eigentlich noch gesunde und muntere Seele vorzeitig – da ich ja noch lebte – und ohne das selbst zu wollen dazu verdammt war, als Totenseele durch den Orbit zu schweben. Auch wenn ich daran glaube, dass eine Seele nach dem Tod eine jenseitige Welt betritt, in der sie dauerhaft bleibt, so war es bei mir doch zu früh dafür! Und ich fragte mich, ob die Tatsache, dass meine Seele vielleicht schon die jenseitige Welt betreten hatte, vielleicht bedeutete, dass ich selbst schon tot war oder zu so etwas wie einer Untoten, einem Zombie geworden war. Denn seelenlos kann man doch nicht leben! Wenn man nicht gerade Wladimir Putin heißt. Das lief natürlich nicht immer als bewusste Reflexion, sondern oft eher unbewusst ab, aber ich wusste, dass etwas massiv in mir brodelte, ratterte und rumorte.
In solchen Extremsituationen, wie ich sie durch meine Krankheit erlebte, ist es fast zwangsläufig so, dass man anfängt, sein Leben zu überdenken. Dass man ein Bedürfnis nach innerem Frieden und nach der Klärung der Sinnfrage hat, dass man Kraftquellen zur Verarbeitung des Erlebten sucht und dass man spirituelle und existenzielle Wünsche entwickelt. Das gilt für Krankheiten allgemein und hat nicht unbedingt etwas mit dem Schweregrad der Erkrankung zu tun. Und es gilt auch für psychische Ausnahmesituationen wie Traumata durch stark belastende Ereignisse, erlebte Gewalttaten, extreme Angst- oder Ohnmachtserfahrungen sowie für akute Belastungsreaktionen und psychische Krisen wie Burnout, Suizidgefährdung, Depression oder Trennungsschmerz.
Deshalb habe ich nach Möglichkeiten gesucht, wie ich mich wieder auf die Reihe kriegen kann, und da gehörten die Chakren auf jeden Fall dazu. Und im Nachhinein hat mich das sehr viel weitergebracht. Ich muss auch hier sagen, dass ich nie irgendwelche Kurse oder Seminare besucht habe. Vielleicht hätte ich es gemacht, wenn ich Leute gefunden hätte, denen ich vertraut hätte. Aber ich habe in meinem Umfeld zu viele Leute, die für Tausende Euros irgendwas gemacht haben, das ihnen überhaupt nichts gebracht hat. Deshalb habe ich mir gedacht, dass ich alles, was ich wissen muss, auch so in Erfahrung bringen kann. Außerdem bin ich von meinem Charakter her nicht unbedingt der Typ, der sich blind und gefügig einem Guru anschließt, dafür ist meine Freiheitsliebe viel zu groß. Aber das gilt in erster Linie für mich selbst – für andere ist es vielleicht richtig, sich zeitweise in die Hände von jemand anderem zu begeben. Vermeidet dabei bitte nur, euch in die Hände von Scharlatanen zu begeben.
Ich selbst habe also alles sozusagen im Selbststudium gelernt. Was Chakren-Behandlungen angeht, so habe ich mir Videos und Vorträge von denjenigen Menschen angeschaut, die ich für qualifiziert hielt; und das Schöne in Zeiten des Internets ist, dass man sich auf der ganzen Welt Inspiration holen kann. Umgekehrt funktioniert das übrigens auch: Man kann auch viele wichtige und interessante Dinge lernen, indem man sich Leute anschaut, die einen vom Pferd erzählen, von Sachen, um deren Bedeutung sie gar nichts wissen. Dann lernt man aus den Fehlern anderer. Auch wenn manche sagen, man könne Dinge wie die Chakren-Behandlung einfach wie Vokabeln lernen, bin ich da ganz anderer Meinung. Ich finde: Entweder man hat’s drauf oder man hat’s nicht drauf.
Mit dem theoretischen Wissen, das ich mittlerweile habe, habe ich mir ein eigenes Bild davon gemacht, was ich gut und solide finde. Ich kann also nicht sagen, dass ich als Schülerin eines bestimmten Gurus dessen Methode benutze, sondern ich habe inzwischen meine eigene Methode entwickelt. Denn ich bin immer ziemlich skeptisch bei Methoden, die bloß von anderen abgeschaut sind. Wenn du dich zehn Jahre neben jemanden stellst, der Geige spielen kann, heißt das nicht, dass du das irgendwann auch kannst. Manche stehen einfach zehn Jahre neben einer Geige, nehmen das Instrument und denken, sie wären an der Trompete. Doch wer Geige spielen will, muss selbst Geige spielen! Meine Theorie zu dem Thema ist deshalb eine ganz andere: Ich weiß, dass der „Schlag“ mir etliche Dinge genommen hat, die mir im Leben sehr viel bedeutet haben. Aber was die spirituellen Dinge angeht, wurde mir auch sehr viel gegeben. Das war so wie ein Tausch!
Wie sieht also so eine Chakren-Behandlung bei mir aus? Wie gesagt, habe ich bei mir selbst angefangen und dann bei engen Vertrauten...
Erscheint lt. Verlag | 4.6.2024 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Lebenshilfe / Lebensführung |
Schlagworte | 7 Tage 7 Köpfe • Achtsamkeit im Alltag • Esotherik • gesundheitliche Probleme • Heilung • Innere Stärke • Inspiration • Komikerin • Lebensfreude • Mut • Persönliches Wachstum • Räuchern • Resilienz • Ritas Welt • rtl samstagnacht • Schauspielerin • Schicksalsschlag • Schlaganfall • Selbstfindung • Selbstheilung • Spirituelle Praktik • Spirituelle Reise • Spititualität • Tarot • Zahlenmystik |
ISBN-10 | 3-8338-9385-0 / 3833893850 |
ISBN-13 | 978-3-8338-9385-8 / 9783833893858 |
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