Tag der Befreiung?
Das Kriegsende in Ostdeutschland
Seiten
2005
|
1., Aufl.
Propyläen Verlag
978-3-549-07245-5 (ISBN)
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Keine Frage, das Ende des verbrecherischen NS-Regimes war für Europa eine Befreiung. Aber die Hälfte Europas - und eben auch die Hälfte Deutschlands - kam vom Regen in die Traufe, eine menschenverachtende Diktatur löste die andere ab. Es ist das große Verdienst von Hubertus Knabe, diese dunkle Seite des Kriegsendes und das damit verbundene Leid der deutschen Bevölkerung mit diesem umfassenden, neue Quellen erschließenden Bericht in Erinnerung zu rufen.
Das Ende des Zweiten Weltkriegs jährt sich im Mai 2005 zum sechzigsten Mal. Für Millionen von Deutschen bedeutete die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht das Ende einer zwölfjährigen Schreckensherrschaft. So konnte der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker erklären: »Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.« Für die Menschen im Osten Deutschlands hat dieses Diktum nie gegolten. Ihre Befreiung vom NS-Regime ging nahtlos über in eine neue, nicht minder menschenverachtende Gewaltherrschaft seitens der sowjetischen Besatzungsmacht, gefolgt von der vier Jahrzehnte währenden kommunistischen Diktatur der SED. Schon beim Vormarsch der Sowjetsoldaten waren Liquidierungen, Vergewaltigungen und Verschleppungen an der Tagesordnung. Den Rotarmisten folgten die Truppen der sowjetischen Geheimpolizei, die Hunderttausende Zivilisten, darunter Frauen und Alte, in Zwangsarbeitslager deportierten oder in die von den Nationalsozialisten übernommenen Gefängnisse und Speziallager sperrten. Erst der Terror der unmittelbaren Nachkriegszeit schuf die Voraussetzungen für die SED-Diktatur. Der Historiker Hubertus Knabe, einer der besten Kenner der politischen Unterdrückung in Ostdeutschland, schildert auf eindringliche Weise das »andere« Kriegsende in diesem Teil unseres Landes. Anlässlich des sechzigsten Jahrestages will sein schonungsloser Bericht diese dunkle Seite unserer gemeinsamen Nachkriegsgeschichte und die zahllosen Opfer unter der ostdeutschen Bevölkerung ins Gedächtnis rufen. Der »Tag der Befreiung« kam für die Ostdeutschen erst Jahrzehnte später, als das SED-Regime gestürzt wurde.
Das Ende des Zweiten Weltkriegs jährt sich im Mai 2005 zum sechzigsten Mal. Für Millionen von Deutschen bedeutete die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht das Ende einer zwölfjährigen Schreckensherrschaft. So konnte der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker erklären: »Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.« Für die Menschen im Osten Deutschlands hat dieses Diktum nie gegolten. Ihre Befreiung vom NS-Regime ging nahtlos über in eine neue, nicht minder menschenverachtende Gewaltherrschaft seitens der sowjetischen Besatzungsmacht, gefolgt von der vier Jahrzehnte währenden kommunistischen Diktatur der SED. Schon beim Vormarsch der Sowjetsoldaten waren Liquidierungen, Vergewaltigungen und Verschleppungen an der Tagesordnung. Den Rotarmisten folgten die Truppen der sowjetischen Geheimpolizei, die Hunderttausende Zivilisten, darunter Frauen und Alte, in Zwangsarbeitslager deportierten oder in die von den Nationalsozialisten übernommenen Gefängnisse und Speziallager sperrten. Erst der Terror der unmittelbaren Nachkriegszeit schuf die Voraussetzungen für die SED-Diktatur. Der Historiker Hubertus Knabe, einer der besten Kenner der politischen Unterdrückung in Ostdeutschland, schildert auf eindringliche Weise das »andere« Kriegsende in diesem Teil unseres Landes. Anlässlich des sechzigsten Jahrestages will sein schonungsloser Bericht diese dunkle Seite unserer gemeinsamen Nachkriegsgeschichte und die zahllosen Opfer unter der ostdeutschen Bevölkerung ins Gedächtnis rufen. Der »Tag der Befreiung« kam für die Ostdeutschen erst Jahrzehnte später, als das SED-Regime gestürzt wurde.
Hubertus Knabe, geboren 1959 in Unna, ist wissenschaftlicher Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen im ehemaligen Zentralgefängnis der Staatssicherheit. Von 1992 bis 2000 war er in der Forschungsabteilung des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (Gauck-Behörde) tätig. Zahlreiche Buchveröffentlichungen über die DDR und Osteuropa.
Sprache | deutsch |
---|---|
Maße | 135 x 215 mm |
Gewicht | 645 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Zeitgeschichte ab 1945 |
Schlagworte | DDR • Kriegsende 1945 • Nachkriegszeit • Sowjetische Besatzung • Sowjetische Besatzungszone • Sowjetische Besatzungszone (SBZ) |
ISBN-10 | 3-549-07245-7 / 3549072457 |
ISBN-13 | 978-3-549-07245-5 / 9783549072455 |
Zustand | Neuware |
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