Die Vogelwelt in Deutschland einst und jetzt

Es geht in dem Buch um eine Analyse des Artenspektrums der Vogelwelt in Deutschland um 1900 und dem um 2020, also um einen Vergleich der beiden Artenspektren und ihre Veränderungen. Grundlage der Vogelarten um 1900 sind die zwei berühmten Bücher von Alwin Voigt „Deutsches Vogelleben“ (1908) und „Excursionsbuch zum Studium der Vogelstimmen“ (1909). Den heutigen Zahlen liegen aktuelle Berichte aus den modernen ornithologischen Literatur zugrunde. Es kam im Laufe der 120 Jahre zu dramatischen Veränderungen der Artenspektren infolge von industrialisierter Landwirtschaft und damit Verödung der Naturlandschaften (Monokulturen, Pestizide, Überdüngung, Insektensterben) sowie infolge des Klimawandels. Viele Vogelarten haben einen erschreckenden Rückgang bis zum Aussterben erfahren, einige andere haben zugenommen. Viele sind in die Städte gezogen, etwa die Feldlerchen und die Steinschmätzer aufs Tempelhofer Feld oder die Habichte und Wanderfalken in den Großstadtdschungel von Berlin. Einige südliche Arten sind nach Norden (Mitteleuropa) eingewandert (Silberreiher, Löffler, Wiedehopfe, Bienenfresser).
Die neuen Stadtvögel sind für uns Berliner ein Gewinn, die ornithologische Verödung der ländlichen Gebiete ist beunruhigend. Es gibt Möglichkeiten gegenzusteuern aber auch, sich damit zu arrangieren.