Der Glückscode (eBook)
257 Seiten
Scorpio Verlag
978-3-95803-585-0 (ISBN)
Dieter Broers, Jahrgang 1951, forscht bereits seit den 1980er-Jahren als Bio-Physiker auf dem Gebiet der Frequenz- und Regulationstherapie. Er leitete u. a. ein vom Bundesministerium für Forschung und Technologie gefördertes interdisziplinäres Forschungsprojekt, mit dem er wissenschaftliches Neuland betrat. Die Resultate der Forschungsgruppe flossen in die Entwicklung völlig neuartiger Therapiegeräte, die für die medizinische Forschung den Beginn einer neuen Epoche bedeuten. Insgesamt wurden Broers Patente in 85 Länder erteilt. Der Autor lebt und arbeitet in Österreich und Griechenland.
Dieter Broers, Jahrgang 1951, forscht bereits seit den 1980er-Jahren als Bio-Physiker auf dem Gebiet der Frequenz- und Regulationstherapie. Er leitete u. a. ein vom Bundesministerium für Forschung und Technologie gefördertes interdisziplinäres Forschungsprojekt, mit dem er wissenschaftliches Neuland betrat. Die Resultate der Forschungsgruppe flossen in die Entwicklung völlig neuartiger Therapiegeräte, die für die medizinische Forschung den Beginn einer neuen Epoche bedeuten. Insgesamt wurden Broers Patente in 85 Länder erteilt. Der Autor lebt und arbeitet in Österreich und Griechenland.
1. KAPITEL
Die Kunst des Wünschens
Erkennen Sie Ihre wahren Sehnsüchte
In diesem Kapitel werde ich Sie in das erste Geheimnis des Glückscodes einführen: die Kunst des Wünschens. Denn so seltsam es klingen mag – wir haben das Wünschen verlernt.
»Aber nein«, werden Sie nun protestieren, »die Liste meiner Wünsche ist lang! Da ist der Traumpartner, die Traumfamilie. Da ist das Traumhaus, das Traumauto, die Traumreise, Wünsche habe ich mehr als genug!«
Jeder trägt solch einen inneren Wunschzettel mit sich herum. Jeder malt sich nur zu gern aus, wie wunderbar es wäre, wenn eine gute Fee vorbeispaziert käme und die berühmten drei Wünsche erfüllte. Viele Geschichten ranken sich um huldvolle Feen, die den Auserwählten mit der Frage überraschen: Du hast die freie Auswahl – was wünschst du dir?
Das ist der Moment, in dem sich das Schicksal wenden könnte. Welch eine grandiose Chance! Wer würde sie schon ausschlagen? Die ganze Fülle des Seins liegt vor dem Glücklichen wie die geöffnete Höhle von Ali Baba. Nun kommt es nur noch darauf an, das Richtige zu benennen. Immerhin, es sind drei Wünsche, denkt man, und mindestens einer wird schon dabei sein, der das Glück in sich trägt.
Dummerweise gehen alle diese Geschichten nicht gut aus. So sehr die Helden auch ihre kühnsten Träume bemühen: Immer schleicht sich ein Fehler ein, immer gibt es einen Haken bei der Sache, und meist endet die märchenhafte Verheißung in einem Desaster.
Dabei scheint alles ganz einfach zu sein: Wir wissen doch, was wir wollen. Wir haben herrliche Phantasien, in denen wir uns in ein besseres Leben träumen wie in einen Hollywoodfilm mit ewigem Happy End. Reich und glücklich sind wir in dieser Phantasiewelt. Sorglos sitzen wir unter Palmen, während eine warme Brise über die Haut streicht und der perfekte Partner an unserer Seite weilt und uns einen eisgekühlten Drink reicht.
Ich höre förmlich Ihren tiefen Seufzer. Ja, so könnte es sein. Und so würde es auch sein, wenn da nicht tausend Hindernisse wären, die uns in den Weg gelegt werden, um unsere Wünsche zu vereiteln. So hoffen wir auf den Zufall wie auf die gute Fee – obwohl der Verstand uns sagt, dass das Leben kein Wunschkonzert ist, sondern ein Hindernisparcours, den wir meist mehr schlecht als recht hinter uns bringen.
Wunsch und Wahn
Machen Sie ein einfaches Experiment: Denken Sie sich spontan drei Wünsche aus, die das höchste Glück versprechen. Schreiben Sie diese Wünsche auf. Und dann überlegen Sie, was deren Erfüllung ganz konkret bedeuten würde. Nie wieder arbeiten? Unbegrenzter Luxus? Geliebt werden? Ist das wirklich das Glück?
Wenn Sie sich Ihre Wünsche genauer anschauen, werden Sie schnell feststellen, dass sie meist konventionellen Vorstellungen entsprechen und gar nicht so selbstverständlich zum Glück führen. Ganz im Gegenteil.
Der große Spötter Oscar Wilde befand: »Auf der Erde gibt es nur zwei Tragödien: Die eine besteht darin, dass man nicht bekommt, was man sich wünscht, die andere darin, dass man es bekommt. Die zweite ist viel schlimmer, sie ist eine wirkliche Tragödie.«
So spricht nur ein Pessimist, könnte man meinen, ein Enttäuschter, der das Hoffen verlernt hat. Stellen Sie sich auf die Probe: Wann haben Sie sich zum letzten Mal einen Wunsch erfüllt?
Das war vielleicht der ultraflache Fernseher oder die Reise in ein exotisches Urlaubsparadies. Möglicherweise sind Sie auch eine Beziehung eingegangen, haben eine Familie gegründet, getrieben von der Vorstellung, dass das Glück einer speziellen Strategie bedarf.
Nun antworten Sie ganz ehrlich: Hat die Erfüllung Ihrer Wünsche das gehalten, was Sie sich davon erhofften? Hat das Erreichte Sie glücklicher gemacht? Hat der Fernseher, der Urlaub Ihnen dauerhaft Befriedigung oder gar Glücksgefühle verschafft? Wie hat sich der Wunschpartner entpuppt, nach zwei, drei, zehn Jahren? Hat der Traum von einer glücklichen Familie Ihre Erwartungen bestätigt?
Fatalerweise bleibt oft Ernüchterung zurück, wenn wir bekommen, was wir wollen. Ungläubig stehen wir dann vor den Trümmern unserer Sehnsüchte und reiben uns die Augen: Warum ist das Glück ausgeblieben? Warum sind wir gescheitert mit unseren wunderbaren Plänen und Strategien?
Der Grund dafür liegt weniger in den Objekten der Begierde, als daran, dass Wünsche bei näherem Hinsehen meist Werkzeuge sind, mit denen wir an den Stellschrauben unseres Schicksals drehen wollen. Wir möchten das Glück über einen Umweg erzwingen. Unbewusst folgen wir der Logik, dass das Glück sich schon von selbst einstellen wird, wenn wir erst einmal unsere Wünsche befriedigt haben – die schönste Nebenwirkung der Welt sozusagen.
Wir alle kennen die Geschichten von Lottogewinnern, die über Nacht zu Millionären werden. Alle Mühsal sollte nun für sie ein Ende haben. Endlich ist kein Wunsch mehr zu groß, kein Tagtraum zu verrückt, um ihn nicht zu verwirklichen. Das Schicksal gewährt Carte blanche – das Unerreichbare rückt in Griffweite.
Dennoch lesen wir immer wieder, dass diese Leute zumeist schon nach kurzer Zeit alles verspielt haben, was der Zufall ihnen bescherte. Viele verschleudern den Gewinn, hängen sich an falsche Freunde und setzen den neuen Ferrari an den nächsten Baum. Schon wenige Jahre nach dem großen Coup leben sie häufig in Armut und Einsamkeit. Dass irgendwer durch einen Lottogewinn glücklich geworden sei, liest man dagegen eher selten.
Haben wir so wenig Talent zum Glück? Was machen wir falsch? Wo liegt der geheime Systemfehler?
Der Philosoph Arthur Schopenhauer beschrieb unser Bewusstsein mit der Formulierung, es forme eine »Welt als Wille und Vorstellung«. Genau genommen sprach er von Illusionen. Was seine These revolutionär macht: Er betrachtete nicht nur unsere Vorstellung von der Welt als illusionär, sondern auch unseren Willen.
Das fordert erst einmal Widerspruch heraus. Ist nicht unser Wille frei? Drückt er nicht unsere ganze Individualität aus?
Und doch spricht Schopenhauers Philosophie eine tiefe Wahrheit aus. Denn nicht immer ist unser Wille so frei, wie wir annehmen. Und nicht immer wollen wir das, was uns objektiv gesehen guttut. Legendär wurde deshalb Schopenhauers Satz: »Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will!«
Damit stellte er alle Theorien eines selbstbestimmten Individuums auf den Kopf. Er relativierte die gesamte Einschätzung des Menschen und seiner Wahrnehmung der Welt. Ausgerechnet der Mensch mit seiner Begabung zur Reflexion – ein unselbstständiges, vorbewusstes Wesen?
Der Philosoph argumentierte nicht nur brillant, dass es so sei. Er würzte seine Anschauung noch dazu mit sarkastischen Kommentaren, in denen er die Krone der Schöpfung ins Hinterzimmer der Erkenntnis verbannte: »Viele verlieren den Verstand deshalb nicht, weil sie keinen haben«, merkte er nicht ohne Humor an.
Offenbar stolpert das Vernunftwesen Mensch in schöner Regelmäßigkeit über seine vermeintliche Klugheit – und muss deshalb auch an den drei Wünschen und dem Lottogewinn scheitern.
Schopenhauer wies darauf hin, dass es keine objektive Welt für uns geben könne, sondern nur subjektive Welten. Wir erschaffen sie selbst durch unsere Wahrnehmung und bleiben darin gleichsam gefangen.
Lange bevor Sigmund Freud seine Unterscheidung zwischen Ich, Es und Über-Ich traf und damit in tiefere Schichten unseres Denkens und Handelns vordrang, beleuchtete Schopenhauer die verschiedenen Facetten des Ichs, indem er den menschlichen Willen betrachtete.
Er kam zu dem Schluss, dass wir zunächst nur wollen können, was in unserer subjektiven Welt erstrebenswert erscheint. Die »wahre Welt« aber, das Wesen der Dinge, das Immanuel Kant »das Ding an sich« nennt, bleibe hinter einem Schleier verborgen. Über die Phantastereien von guten Feen hätte Schopenhauer sich sicherlich bestens amüsiert. Er wusste, dass der naive, vorbewusste Wille keine Fenster öffnet, sondern Falltüren.
Diese Überlegungen lassen auch unsere Wünsche in neuem Licht dastehen. Keine Frage: Wunsch und Wahn sind innig miteinander verwoben. Wir können nicht wollen, was wir wollen. Und wir können oft auch nicht wünschen, was wir uns – aus tiefster Seele – wünschen: das Glück.
So ist es kein Zufall, wenn wir plötzlich mit leeren Händen dastehen, obwohl unsere Wünsche doch erfüllt sind. Die Illusion verflüchtigt sich. Wir fühlen uns im wahrsten Sinne des Wortes getäuscht, was bleibt, ist Enttäuschung.
Das verletzt. Wir sind gekränkt und suchen die Schuld bei anderen. Oder wir resignieren und sagen uns: Das Glück ist eine hübsche Lüge, auf die wir leider...
Erscheint lt. Verlag | 1.9.2023 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Esoterik / Spiritualität |
Schlagworte | Beziehungen • Biophysiker • Dieter Broers • Freude und der Hingabe • Glück • Glückscode • kosmische Quellen • Kraftquellen • Liebe • modernes Lebensgefühl • Partnerschaft • Selbsterkenntnis • Suche nach Harmonie • wissenschaftlichen Erkenntnisse |
ISBN-10 | 3-95803-585-X / 395803585X |
ISBN-13 | 978-3-95803-585-0 / 9783958035850 |
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