Wenn das Weizenkorn in die Erde fällt und stirbt (eBook)

Einsichten. Entdeckungen.
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
352 Seiten
tolino media (Verlag)
978-3-7546-9377-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wenn das Weizenkorn in die Erde fällt und stirbt -  Franz Ehrwald
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Die Beschäftigung mit existenziellen Fragen, das Sich-einlassen mit Herz und Verstand auf den christlichen Glauben, seine Kraft und Schönheit zu entdecken, ist für mich mit das faszinierendste, das mich nicht mehr loslässt. Die folgenden Texte stammen aus Aufzeichnungen, die bei meinem Suchen und Finden als interessierter, sogenannter Laie entstanden sind. Franz Ehrwald

Franz Ehrwald, Jahrgang 1954, Diplom-Verwaltungswirt (FH), arbeitete bis 2018 in öffentlichen Verwaltungen in Bayern

Franz Ehrwald, Jahrgang 1954, Diplom-Verwaltungswirt (FH), arbeitete bis 2018 in öffentlichen Verwaltungen in Bayern

3. Der uranfängliche, absolute Ursprung ist auch eine bewusste, personale Wirklichkeit


Dass dieser unveränderliche, absolute Urgrund, Gott, aus dem alles Leben hervorgegangen ist, von Anfang an in der Schöpfung gegenwärtig ist und wirkt, wird in schöner, poetischer Sprache im Schöpfungsbericht der Bibel ausgedrückt:

„Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Im Anfang war es bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist. In ihm war das Leben“ (Johannes 1,1-4).

"Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde; die Erde aber war wüst und leer, Finsterns lag über der Urflut, und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.

…Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde: Gott formte den Menschen aus (anorganischer, toter) Erdboden vom Acker und hauchte ihm den Atem seines Lebens ein, seinen unsterblichen Geist; so wurde der Mensch zu einem lebendigen und bewussten, Geist be-gabten Wesen“ (frei nach Genesis 1,26-27; 2,7).

Es bedurfte hier auf der Erde nicht erst der Entwicklung menschlichen Lebens und Bewusstseins in "irdenen Gefäßen", damit sich durch uns diese Welt, dieses Universum oder gar dieser göttliche Urgrund seiner selbst bewusstwerden konnte. Denn wenn diese „höhere Denkkraft“ (Albert Einstein) zuerst alle Energie und Materie und dann auf der materiellen Ebene auch Leben und Bewusstsein hervorbringen kann, dann musste “also hierfür bereits ´Leben´ vorhanden gewesen” sein (Frederic Vester, s. o.): Dann ist dieses Absolute, Gott, erst recht auch in sich selbst Leben und Bewusstsein.

„Denn nicht ein personales Gegenüber ist der Urgrund des Seins, sondern alles entsteht aus einer nichtrationalen Potenz“ (Willigis Jäger).1 Diese These halte ich für unzutreffend. Denn niemand kann für eine solche Aussage diesen „Urgrund des Seins“, dieses Ewige, das alles Begreifen völlig übersteigt (vgl. 1. Korintherbrief 2,9), mit der bloßen Beschaffenheit seines eigenen Geistes als ein davon getrennter Beobachter erfahren, so wie man durch ein Mikroskop oder auf den Sternenhimmel schaut. Man kann dann zwar philosophisch etwas über, aber nichts von dem Inneren dieses „Unerforschlichen“ (Albert Einstein) erkennen, also etwas von Gott, außer durch den Geist Gottes: "Denn uns hat es Gott enthüllt durch seinen Geist. Sein Geist ergründet nämlich alles, auch die unermessliche Tiefe der Göttlichen Wirklichkeit, (den Urgrund seines Seins). Wer kennt das Innere des Menschen außer dem Geist, der im Menschen ist. Ebenso kennt auch niemand das Innere Gottes, als nur der Geist Gottes. (Das bedeutet: Gott erkennt sich selbst in seinem Geist). Wir (aber) haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott stammt. Damit können wir das erkennen, was wir von Gott empfangen" (vgl. 1. Korintherbrief 2,10-12). Denn nur „in seinem Lichte sehen wir das Licht“ (Psalm 36,10). Dies kann uns in den verschiedensten Lebenslagen und in Gebet und Meditation zuteilwerden.

Dieses „unendlich geistige Wesen höherer Natur“ (Albert Einstein) offenbarte sich dem Mose in einem Dornbusch, der brannte und sich doch nicht verzehrte. Mose sah wohl die Energie-Seite des Dornbuschs und durfte inmitten dieses Geschehens die Gegenwart jener göttlichen Wirklichkeit erfahren, die sich ihm mit dem Namen "ICH bin der, der da ist, der ICH-BIN-DA", offenbarte (vgl. Exodus 3,2-14). Und das zeigt: Dieser Urgrund allen Seins, Gott, ist nicht eine bewusst-lose, „nicht-personale, nichtrationale Potenz“, sondern erkennt sich selbst durch seinen Geist, „weiß sich selbst“ (Verf. unbekannt), ist unermessliches, reines, sich selbst erkennendes Bewusstsein.

Aber wie kann dieses absolute Bewusstsein, wissen, dass es da ist? Wie kann dieses Ewige wissen, dass es seiner selbst gewahr ist, dass es also ein Bewusstsein seiner selbst hat?

Wie kommt ihm zu Bewusstsein, dass es sich selbst weiß? Was ist das für eine bewusste Identität, die ihrer selbst gewahr sein kann? Es ist eine personale Selbst-Identität, die ihrer selbst bewusst ist als „ICH BIN DA“. Das erklärt sich aus sich selbst. Da dieses Unermessliche, Gott, seiner selbst gewahr ist, ist es gerade deshalb auch eine personale Wirklichkeit, die alles umfängt. Es ist „das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet und in Jesus Christus in die Welt gekommen ist“ (vgl. Johannes 1,9).

Auch dem Menschen als sein Ebenbild hat Gott verliehen, sich selbst im Licht des Lebens als „Ich bin“ zu erkennen. Auch für uns gilt: Woher weiß unser Bewusstsein, dass es sich selbst wahrnimmt, dass es da ist? Auch unsere Fähigkeit, unserer selbst bewusst zu sein, ist personale Identität. Der Unterschied: Unser Person-sein ist individuell, die Personalität Gottes, sein ICH-BIN-DA, ist über-individuell, die die ganze Schöpfung umfängt, weil sein Zentrum raumlos und daher überall ist.

Dieses „ICH bin da“ gilt im ganzen Weltall, in ihm ist das ganze Universum geborgen: „Stiege ich zum Himmel empor, (bis zur fernsten Galaxie), so bist du dort; lagerte ich mich bei den Toten, siehe, so bist du auch da. Nähme ich Flügel der Morgenröte und ließe mich nieder am Ende des Meeres, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten“ (Psalm 139,8-10). Aus diesem alles in sich tragenden, personalen „ICH bin da“, geht alle Schöpfung hervor. Gott ist immer da und in seiner Schöpfung all-gegenwärtig, ihr zugetan und mit ihr verbunden: „Bin nicht ICH es, der Himmel und Erde erfüllt?“ (vgl. Jeremia 23,24). Dieses unveränderliche, personale Höchste erhält alles; es hält die Welt im Innersten zusammen. Aus ihm ist die Lebenskraft alles Lebendigen geboren. Sein Geist ist das „Leben des Lebens aller Schöpfung“ (Hildegard von Bingen), das Lebens-Licht jedes Menschen.

Gott ist uns ein personales Du, aber nicht ein von uns getrenntes Gegenüber. Sondern er hat sich mit uns verbunden, uns seinen göttlichen Lebensatem, seinen Geist in unser Herz gegeben, aus dem unser Leben geboren ist: Er in uns und wir in ihm.

Um uns diese zeitlose, göttliche, personale Wirklichkeit, die Gott ist, in einem menschlichen Maß verständlicher, vertrauter, be-greifbarer zu machen, nennen wir Gott, auf dem Hintergrund des jüdischen und christlichen Glaubens vertrauensvoll auch „Jahwe“, "Vater", "Dreifaltiger oder Dreieiner Gott”, "Geist Gottes", "Heiliger Geist", "Herr", "Reich Gottes", "Himmelreich", aber auch "Mutter". Mit diesen Worten verbinden unzählige Menschen alles Heilige, alle Hoffnung, Liebe, Gottvertrauen, Vergebung, Ruhe und Frieden, ewiges Leben, Unsterblichkeit. Mit Gott kann man in eine innige persönliche, liebevolle, heilende Beziehung treten und sich in Ihn hineinfallen lassen. Dazu lädt er uns auch ein. Das ist von ihm „auch ausdrücklich gewünscht“ (Marianne Schlosser).

Dass diese alles umfangende Liebe in unserer Welt zugegen und wirksam ist, ist in Jesus von Nazareth auf eine ganz besondere Art und Weise sichtbar geworden, in seinem Leben, in seinem machtvollen, heilenden Handeln und in der Hingabe seines Lebens: Denn Jesus Christus „ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes“ (Kolosserbrief 1,15) in seiner unmittelbarsten und reinsten Form: „Wer MICH gesehen hat, hat den Vater gesehen“ (vgl. Johannes 14,9b). Denn „der Sohn tut alles, was er den Vater tun sieht und was dieser tut, das tut in gleicher Weise auch der Sohn“ (vgl. Johannes 5,19).

Da ist nicht irgendein ferner Gott, der über der Schöpfung thront, alles bestimmt und wie ein Buchhalter die Guten belohnt und die Bösen bestraft. Ein solcher "Gott", geschaffen nach unserem Bild, nach unseren Projektionen, existiert nicht. Leider wurde und wird das Bild eines strafenden Gottes immer wieder von unwissenden Menschen missbräuchlich verwendet, um Menschen zu disziplinieren und zu moralischem Verhalten anzuhalten. Im Namen Gottes wurde und wird Menschen immer noch Angst und großes Leid zugefügt.

Verwenden wir das Wort Gott daher nur in seinem ursprünglichen, lauteren, reinen Wortsinn!

Denn Er ist ein alles umfangendes, überindividuelles, göttliches, personales, schöpferisches, liebendes ICH bin da. Weil er raumlos ist, ist sein Zentrum überall.

Und wenn für jemand das Wort „Gott“ nichts bedeutet, wenn er/sie damit (noch) nichts anfangen kann, weil er/sie nicht gläubig ist? Das heißt, mit der Assoziation, mit dem inneren Bild und Gefühl, das dieses Wort bei ihm/ihr auslöst? Dann kann an seine Stelle auch das Wort Liebe treten, denn dieses Ewige, Gott, ist Liebe (vgl. 1. Johannesbrief 4,7-8). Jeder Mensch ist zur Liebe fähig und zu Handlungen, die von solidarischer, uneigennütziger, selbstloser Liebe getragen sind (vgl. 1. Korintherbrief 13,4-8), unabhängig davon, ob er gläubig ist oder nicht. Und Liebe ist die Ursache aller Schöpfung, denn die Schöpfung ist nicht zufällig geschehen. Jedes einzelne Atom unseres Leibes ist geworden: "Bei euch aber sind sogar die Haare eures Hauptes alle gezählt" (vgl. Matthäus 10,30; Lukas 12,7). Diese Liebe aus dem Ursprung ist auch uns ins Herz gelegt: "Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere...

Erscheint lt. Verlag 19.5.2023
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Schlagworte Christlicher Glaube • Lebenshilfe • Spiritualität
ISBN-10 3-7546-9377-8 / 3754693778
ISBN-13 978-3-7546-9377-3 / 9783754693773
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