Sex that connects (eBook)
384 Seiten
Goldmann (Verlag)
978-3-641-31114-8 (ISBN)
Wer ähnliche Gedanken schon mal laut oder leise auf den Lippen hatte, wünscht sich oft eine andere Art der Sexualität: Sex, der ganz natürlich und spannender ist, als die geliebte Netflix Serie. Gemeinsam mit sechs internationalen Expert*innen teilt die Sexologin Jana Welch die bewährtesten und erfolgreichsten Paar-Übungen aus ihrem Praxisalltag zum ersten Mal in Buchform. Hier gibt es 30 Hands on-Abenteuer - Schritt für Schritt erklärt. Einfach, erprobt und ohne Verrenkungen. Damit Paare nicht nur davon träumen, wieder (guten) Sex zu haben, sondern erfahren, wie das, selbst nach langer Pause, tatsächlich gehen kann.
Jana Welch weiht die Leserinnen und Leser in die Vielzahl sexueller Geheimnisse ein und sorgt somit nicht nur für Seufzer der Erleichterung.
Make sex that connects!
Jana Welch ist als studierte Sexologin und systemische Sexualtherapeutin in der Einzel- und Paarberatung in Hamburg tätig, dort betreibt sie eine eigene Beratungspraxis. In ihrer Rolle als Sex-Expertin erscheint sie regelmäßig in Zeitschriften, Podcasts und im Fernsehen.
Meine Leseempfehlung
»Sex that connects« (STC) ist ein Buch für Paare jeden Geschlechts und mit jeder sexuellen Vorliebe und Gesinnung. Egal ob heterosexuell oder homosexuell. Also, jeder Mensch, egal wie und wen er oder sie liebt, kann jedes der folgenden Abenteuer erleben bzw. für sich abwandeln. Keines ist zu schwer, zu wild oder zu »versaut«.
Aber weil ich es für Paare geschrieben habe, empfehle ich euch, es gemeinsam zu lesen. Vielleicht kauft ihr gleich zwei Exemplare (fände ich super), oder aber ihr lest euch das Buch gegenseitig vor (sehr romantisch und streckenweise mega-heiß).
Ich rate euch außerdem, die Abenteuer hintereinander und in eurem individuellen Tempo zu durchleben. Sie bauen in gewisser Weise aufeinander auf – auch wenn jedes für sich allein gespielt und beliebig oft wiederholt werden kann. Bitte lest die Übung immer erst einmal komplett durch, bevor ihr loslegt.
Ihr seht anhand der Kategorien, welche Fähigkeiten ihr mit der jeweiligen Challenge stärkt:
Spielen ,
Kommunikation ,
Entdecken oder
Verführen .
Die Spice Scale zeigt den »Schwierigkeitsgrad« der Übung an. Eine Peperoni steht für »mild« und vier für »sehr scharf«. Mild = Ihr braucht wenige Skills und nicht so viel Mut. Sehr scharf = Ihr kommt vielleicht an den Rand eurer Komfortzone und verlasst diese sogar.
Jede Challenge ist nach demselben Schema aufgebaut: Es gibt eine Einleitung, eine Idee für ein Mindset, das für die Übung dienlich und vielleicht ungewohnt sein kann, einen Grund, warum ihr die Challenge machen solltet, wie sie euch hilfreich sein kann (»Reason why«), die Challenge selbst, die Schritt für Schritt aufgebaut und in der auch immer eine Feedbackrunde enthalten ist. Manchmal gibt es »Hot Tipps«, »Stolpersteine« und Wissensbits (»Gut zu wissen«) oder besonders aufregende, prägnante Hinweise und Augenöffner (»Hot«). Und dann ist da noch ein Stilelement, das ich während des Schreibens besonders geliebt habe:
Ich habe vier Paare frei erfunden, die berichten, wie sie die Challenge erlebt haben. Sie stehen stellvertretend für euch, liebe Leser, und agieren so oder so ähnlich wie Klienten von mir. Sie haben die gleichen Zweifel oder Vorlieben wie viele von euch. Sie durchleben die Challenge und teilen mit euch ihre intimsten Gefühle und Gedanken dazu.
Darf ich vorstellen?
Susanne und Klaus – Mitte 50
Die beiden kennen sich seit zehn Jahren. Sie möchte, dass er im Bett (und auch im Haus und Alltag) funktioniert und es ihr regelmäßig und zuverlässig »besorgt«. Das ist für Klaus gar nicht so einfach, schon, weil sein bestes Stück nicht immer so will wie er. Schon gar nicht unter Druck. So hat er irgendwann angefangen, Sex zu vermeiden. Viel lieber masturbiert er zu Pornos – das klappt ganz wunderbar. Susanne übrigens auch. Ihre Lieblingspartner im Bett sind ihre Vibratoren, die sie je nach Lust zielgerichtet und schnell einsetzt.
Weil sich Klaus nicht als echter Kerl fühlt, möchte er auch außerhalb des Bettes alles besonders richtig machen. »Mutti Susanne« schaut dabei kritisch, was er so fabriziert, und kritisiert und korrigiert viel. So ist eine Mutter-Sohn-Dynamik zwischen den beiden entstanden, im Bett und auch außerhalb desselben. Susanne hält die Kontrolle, und Klaus traut sich nicht, endlich erwachsen zu werden.
Dementsprechend frustrierend ist ihr eingeschlafenes Sexleben, wo (noch) keine auf ihre Kosten kommt.
Greta und Felix – Ende 20
Die beiden lieben sich sehr und wollen bald heiraten und eine Familie gründen. Sie fühlen sich sehr zueinander hingezogen. Auch körperlich. Wenngleich jeder der beiden eine andere Sprache der Sexualität spricht. Felix hat sein sexuelles Know-how aus den vielen Pornos, die er, seitdem er 15 ist, schaut. Für ihn ist es ein Vorspiel, wenn Greta ihm einen bläst. Dann checkt er kurz, ob sie schon feucht ist, und dringt mit seinem überdurchschnittlich großen Penis ein. Alles viel zu schnell für Greta. Sie mag diese mechanische Art des Liebemachens überhaupt nicht, und manchmal tut es ihr auch weh. Sie weiß, dass es da noch mehr geben muss, und will sich auf die Suche machen.
Beim Sex mit Felix kommt sie zwar zum Orgasmus – vergleicht das jedoch eher mit einem kurzen, erleichternden Niesen. Sie wünscht sich mehr Verbundenheit beim Sex und hat es satt, dass es immer nur um sein Kommen geht – spricht es aber (noch) nicht an.
Marie und David – Mitte 30
Ja, Marie und David berühren sich noch. Am liebsten jedoch vor der Glotze. Da kuscheln sie, halten Händchen und schlafen gerne bei der Lieblingsserie ein. Ihr Sexleben war noch nie besonders aufregend (sie kennen sich seit der Schule), und sie wissen auch nicht, wie sie es anders gestalten könnten. Dafür fehlt ihnen schlicht das Wissen und die Fähigkeit, »richtig« miteinander zu kommunizieren. Über Sex reden? Peinlich, peinlich.
So vermeiden beide lieber die für sie lästige Aufgabe des Liebemachens und haben über die Zeit wirkungsvolle Sexvermeidungsstrategien entwickelt. Ihre beiden Kinder (vier und sieben) sind eine beliebte Ausrede, warum sie jetzt oder morgen oder übermorgen keinen Sex haben können oder wollen.
Marie jedoch träumt in ihren Fantasien davon, eine Prostituierte zu sein, die ihre Vulva schön findet. Und David? Er hat noch keine genaue Vorstellung davon, was er für ein Liebhaber sein will. Er fühlt sich im Bett überfordert und unsicher. Wenn er es sich selbst macht, dann ganz schnell und im Geheimen.
Marvin und Teresa – Ende 30 / ANFANG 40
Teresa und Marvin sind vor einem Jahr Eltern geworden. Teresa hat erst vor kurzem aufgehört zu stillen. Seit der Geburt hat sich ihr Sexleben komplett verändert. Marvin fühlt sich wie das dritte Rad am Wagen. Teresa scheint nur noch Augen für ihren Sohn zu haben – alle Zärtlichkeiten gehen an ihn. Marvin schläft seit ein paar Monaten im Gästezimmer, sodass der Körperkontakt zwischen den beiden so gut wie eingeschlafen ist. Er hat für Teresa Verständnis und will sie auch nicht ständig mit seiner Lust bedrängen. So steckt er Abend für Abend zurück. Er vermisst nicht nur den Sex, sondern auch die Nähe zu seiner ehemals so sinnlichen und sexuell aktiven Frau. Er hofft, dass die Zeit alles wieder besser machen wird.
Teresa hingegen ist nur froh, dass momentan Sexpause ist – denn sie fühlt sich seit Schwangerschaft und Geburt in ihrem Körper noch immer unwohl und hat irgendwie den Bezug zu ihrem sexuellen Ich verloren. Dabei hat sie vor der Schwangerschaft den Sex mit Marvin sehr genossen. Sie weiß noch nicht, wie sie aus diesem Sex-Dilemma wieder herauskommen soll, und vermeidet daher lieber das Gespräch.
Der Guru oder die Guruin
Ist der Guru ein Mann oder eine Frau? So genau weiß ich das gar nicht, ich finde es jedoch auch nicht so wichtig. Er*sie hat auf jeden Fall das Wissen beider Geschlechter in sich – verfügt über männliche und weibliche Anteile und kann sich auf diese Weise wunderbar in meine Paare hineinfühlen.
Er*sie kommt aus einem fernen Land, wo sexuelles Wissen von Generation zu Generation überliefert wird. Er*sie hat ein tiefes, fast spirituelles Verständnis von Sexualität und schenkt euch, lieben Lesenden, noch einmal einen anderen Blick auf die (Sex-)Dinge. Oft unverblümt, deckt er*sie die Schwachstellen der Paare auf und gibt ungewöhnliche Tipps, wie diese ihr Sexleben verändern könnten.
Der*die Guru*in umschreibt das männliche Genital als »Lingam« und das weibliche Lustorgan als »Yoni«. Beide Begriffe sind aus dem Sanskrit übersetzt und werden heute im Tantra als Synonyme für die Genitalien benutzt.
Mindset beim Lesen
Wenn ihr glaubt, ihr (oder zumindest einer von euch) braucht das eine oder andere Abenteuer nicht oder kennt es schon längst – macht es trotzdem! Vielleicht glaubt auch einer von euch beiden, »Ach, ich kann es mir schon beim Lesen genau vorstellen«. Nein, liebe Lesende, den größten Effekt erzielt ihr, wenn ihr die Übungen aus diesem Buch nicht nur im Geiste vollzieht, sondern sie er-lebt! Am eigenen Körper, mit allen Sinnen und allen Widerständen, die da vielleicht aufkommen und auch gesehen werden wollen. So geht sexuelles Wachstum. Schummeln gilt also nicht.
Natürlich seid ihr auch herzlich eingeladen, die Übungen an euch anzupassen. Verändert sie gerne, verlängert, aber verkürzt sie nicht unbedingt. Lasst euch immer Zeit und startet erst dann mit einer Übung, wenn euch klar ist, wie sie geht. Vielleicht schreibt ihr sie euch auch in Kurzfassung auf einen Zettel, damit ihr nicht mittendrin im Buch blättern und nachlesen müsst.
Die Zeitangaben helfen euch, euch auf die Übung einzulassen. Sie schaffen einen sicheren Rahmen, weil jeder von euch weiß: Es geht nur so und so lange, und in dieser Zeit darf ich mich entspannen, nichts tun, nur fühlen etc.
Wenn ihr den Timer eures Handys vermeiden wollt, könnt ihr euch auch Playlists mit verschiedenen Längen anlegen. Wenn die Musik zu Ende ist, wisst ihr genau, dass das auch für die Übung/Runde gilt.
Ganz wichtig!
Bevor ihr jetzt gleich startet, möchte ich euch noch eine Sache ans Herz legen. Die heißt Konsens. Ein großes Wort, das man überall hört. Für mich heißt das, ein Nein kann und darf immer sein und wird immer gehört. Es kann besprochen und verhandelt werden – denn (nur) dann kann aus dem Nein ein Ja werden. Heißt: Jede Übung findet...
Erscheint lt. Verlag | 22.5.2024 |
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Zusatzinfo | mit s/w-Abbildungen |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Partnerschaft / Sexualität |
Schlagworte | 2024 • Amorelie • Beziehung • Beziehungskrise • Beziehungsratgeber • Dr. Ruth • eBooks • Ehekrise • erfüllte Sexualität • erfülltes Liebesleben • erfülltes sexleben • Geschenk Frau • Geschenk Hochzeit • Geschenk Mann • Geschenk Partner • Gesundheit • Gianna Bacio • LGBTIQ+ • Lou Paget • Make love • Neuerscheinung • Outdoor Sex • Paarberatung • Paartherapie • Partnerschaft & Beziehung • Paula Lambert • Ratgeber • Sex • sex life • sexological body work • Sexologie • sexstellungen buch • Tantra • Westheimer |
ISBN-10 | 3-641-31114-4 / 3641311144 |
ISBN-13 | 978-3-641-31114-8 / 9783641311148 |
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Größe: 10,3 MB
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Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
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