Vorwärts heißt zurück zu mir (eBook)

Aufbruch in ein selbstbestimmtes Leben - Coaching-Methoden für Frauen in der Lebensmitte

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023
256 Seiten
Kösel-Verlag
978-3-641-30883-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Vorwärts heißt zurück zu mir - Tanja Köhler
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Licht aus, Spot an! Jetzt bin ich mal dran!
»Ein Buch voller aufrüttelnder Impulse für Frauen, die sich selbst endlich wichtig nehmen wollen.« Ulrike Scheuermann, Diplom-Psychologin & Bestsellerautorin

Die Lebensmitte ist häufig eine Umbruchzeit, in der sich Frauen neu orientieren. Sie wollen ihre Lebenssituation frisch in den Blick nehmen und aktiv gestalten. Doch wie können sie sich stärker in den Mittelpunkt stellen, ohne dabei ständig auf Widerstand zu stoßen? Die engagierte Psychologin, systemische Beraterin und Spiegelbestsellerautorin Tanja Köhler gibt erfrischende und kompetente Hilfestellung: Sie verrät, wie man sich die eigenen Sehnsüchte, Bedürfnisse und Wünsche bewusst macht und wie man im Status Quo Inspiration für neue Ziele findet. Sie regt dazu an, Entscheidungen zu treffen, nicht in alte Muster zurückzufallen und das Umfeld mitzuziehen. So unterstützt sie Schritt für Schritt und äußerst anschaulich dabei, den ganz persönlichen Veränderungsprozess in dieser Lebensphase anzuschieben und umzusetzen.

»Dieses Buch ist ein Wegweiser zum wichtigsten Land, das wir in diesem Leben bewohnen können: dem eigenen Raum.« Sylvia Löhken, Kommunikationsexpertin, Coachin & Autorin

Tanja Köhler (geb. 1968) ist Diplom-Psychologin, Systemische Beraterin, Coach, Unternehmensberaterin und Spiegelbestsellerautorin. Sie begleitet Unternehmen, Führungskräfte und Privatpersonen in Veränderungsprozessen. Seit 2010 ist sie gut gebuchte Speakerin zum Thema Veränderung. Mit begeisternden Keynotes berührt sie ihr Publikum und bewegt es dazu, Verantwortung für sich selbst und für andere zu übernehmen. Ihre wöchentliche einstündige Radiosendung »Sag mal, Tanja!?« bei antenne 1 Neckarburg Rock & Pop, dem Talk rund um die Psychologie und das Leben, hat eine Tagesreichweite von 75.000 Hörern.

Kapitel 1:
Die Mitte des Lebens beginnt jetzt

DARF ICH VORSTELLEN? MEINE FREUNDINNEN!

Wenn Freundinnen eine gute Zeit miteinander verbringen, dann wird es schon mal lauter, wenn nicht sogar albern. Unser Lachen, das sich an jenem Sommertag aus meinem Coaching-Raum seinen Weg ins Freie bahnte, war sicherlich noch weit bis in die nächsten Straßen zu hören. Solche schönen und miteinander verbundenen Momente hast du sicherlich auch schon erlebt. Leider sehen wir Freundinnen uns viel zu selten. Denn wir wohnen viele Kilometer auseinander, und jede von uns steht mitten im Leben. Unsere Kalender sind voll, und eigentlich bräuchte der Tag mehr als nur 24 Stunden.

Wobei, das stimmt nicht so ganz. Bei mir persönlich ist das inzwischen anders. In den letzten Jahren habe ich einiges an meinem Lebensstil geändert, den Fokus mehr auf mich und meine Bedürfnisse gelegt und dadurch das Gedrängel im Terminkalender entzerrt. Deutlich sogar. Meine Freundin Verena würde jetzt sicherlich nicken, ihr spitzbübisches Lächeln auf ihre Lippen zaubern und sagen: »Stimmt, ich finde es einfach nur vorbildlich, wie die Tanja sich ihr Leben eingerichtet hat. Davon können wir uns alle noch ein Stück abschauen.«

Aber komm doch erst mal näher, und setz dich zu uns. Fühl dich hier von ganzem Herzen willkommen. Bei uns darf jeder so sein, wie er ist. Groß, klein, dick, dünn, traurig, lustig, mit Fältchen, ohne Fältchen, im Schlabberlook, gestylt. Wen ich besonders gerne um mich herum habe, das sind Menschen mit einer unbändigen Lust und Freude an einem glücklichen Leben. Du bist hier also genau richtig.

Verena ist in Sachen »selbstbestimmtes, glückliches Leben« auf einem ziemlich guten Weg. Ganz bestimmt hilft ihr auch ihre relativ neue Rolle als Oma dabei, zu entschleunigen und sich mehr auf sich und ihre eigenen Wünsche auszurichten. Und dazu gehört definitiv die exklusive Zeit mit ihrer süßen Enkelin dazu. Wobei Verena überhaupt nicht wie eine Oma aussieht. Wie viele Frauen in unserem Alter ist auch sie ein echter Hingucker. Das gebe ich durchaus etwas neidisch zu. Wobei Neid etwas ganz anderes als Missgunst ist. Im Neid steckt ein mögliches Ziel. Missgunst bewirkt nur eines: Sie blockiert uns in der eigenen Entwicklung.

Verena und ich sind ungefähr gleich alt. Ihre beiden Kinder sind bereits erwachsen und führen schon eine ganze Weile ihr eigenes Leben. Beruflich machen wir Ähnliches, wobei sie sich auf eine bestimmte Zielgruppe spezialisiert hat. Manchmal staune ich darüber, wo sie überall tätig ist. Dresden, Hamburg, Dubai. Die Frisur sitzt. Immer. Zumindest gefühlt. Verena ist eine taffe Frau, die ihr nicht immer einfaches Leben ziemlich gut gemeistert hat. Okay, meiner Meinung nach nimmt sie sich zwar immer noch zu wenig Zeit für sich. Aber das ist nur meine Wahrnehmung, und es ist ihre Entscheidung. Und die trifft sie bewusst. »Tanja, die Arbeit macht mir einfach unglaublich viel Spaß. Ich will so richtig die Welt rocken! Wenn du mir das jetzt wegnehmen würdest, dann würde mir echt etwas fehlen.« Wie sieht es bei dir aus? Würde dir auch etwas fehlen, wenn dein Job von heute auf morgen wegfiele? Oder eher nicht?

Sabine ist die Jüngste in unserem Dreigestirn. Ungefähr zehn Jahre liegen zwischen uns. Noch steckt sie in einer komplett anderen Lebensphase als Verena und ich. Sabine ist für mich alles in einem: liebevoller Familienmensch, unfassbar kluge Berufsgestalterin und einzigartiger Genuss-Junkie. Gemeinsam mit ihrem Mann hat sie auf dem angrenzenden Grundstück zu ihren Schwiegereltern ein Haus gebaut. Ihre Kinder sind noch jünger, und trotzdem arbeitet sie mit einem vollen Deputat. Immer wieder beeindruckt sie mich aufs Neue, wie es ihr gelingt, sich gezielt Freiräume für diese vielen unterschiedlichen Rollen zu schaffen. Freiräume für ihre berufliche, aber auch persönliche Entwicklung und Weiterbildung. Freiräume für ihre Familie. Und Freiräume für sich selbst. Wobei ich ab und zu bemerke, dass genau im letzteren Freiraum ihre größte Herausforderung liegt.

Was meinst du? Wie frei sind die Freiräume von uns Frauen, wenn die Möglichkeit zur Entfaltung eigener Wünsche und Ideen mit einem schlechten Gewissen einhergehen? Auch wenn dieses schlechte Gewissen nur als leichte Brise spürbar ist und manchmal auch vom Winde verweht wird?

Bei Sabine ist deutlich spürbar, wie sie ihre zahlreichen Rollen sorgfältig abwägen und ihre Grenzen markieren und setzen muss. Erst dann kann sie entscheiden, ob ein Treffen möglich ist. Oder eben nicht.

EIN GESPRÄCH ÜBER DIE MITTE DES LEBENS

An jenem sonnigen Tag im Sommer war ein Treffen möglich, und so saßen wir zu dritt in meinem Coaching-Raum, hatten die Terrassentür weit geöffnet und genossen die Sonnenstrahlen und die gemeinsame Zeit. Sicherlich hättest du auch super dazugepasst und dich lebhaft an unserer Diskussion beteiligt. Von außen betrachtet sah es übrigens eher nach einem Kaffeekränzchen von Freundinnen aus. Aber weit gefehlt. Was so leicht, locker und beschwingt aussah, war in der Tat »Arbeit«.

In regelmäßigen Abständen treffen wir uns, um über uns und unsere jeweiligen Tätigkeiten zu reflektieren und uns gegenseitig in der persönlichen Entwicklung zu unterstützen. Es gibt sicherlich kaum etwas Schöneres, wenn die Arbeit Berufung ist und ein herzhaftes Lachen mit Freundinnen in aller Selbstverständlichkeit dazugehört. Ich erzählte den beiden von meinem Vorhaben, ein Buch für Frauen in der Mitte des Lebens zu schreiben. Ein Buch, das Frauen dazu Lust machen sollte, ihr Leben wieder mehr auf sich auszurichten und ein Spotlight auf sich und die eigenen Bedürfnisse, Wünsche und inneren Sehnsüchte zu setzen. Und sich ganz bewusst Fragen zu stellen:

  • Was ist eigentlich mein Status quo? Wie glücklich bin ich mit meinem Leben, so, wie ich es derzeit führe?
  • Ist das, was ich gerade mache, überhaupt das, was ich machen will? Oder schlägt mein Herz für etwas ganz anderes?
  • Was würde ich gerne ändern? Gibt es etwas, das ich gerne loslassen würde? Oder etwas, von dem es gerne etwas mehr sein dürfte?
  • Was würde mein Umfeld sagen, und wie würde es reagieren?
  • Welche Wünsche, Sehnsüchte und sonstigen Bedürfnisse trage ich in mir, die mir mal leiser und mal lauter zurufen: »Hey, jetzt mach mal endlich, und schenke mir Erfüllung!«?
  • Soll ich das Leben einfach weiterlaufen lassen? So, wie es derzeit ist? Mehr oder weniger im Fluss des Geschehens rumdümpeln und meinen Weg dem Zufall überlassen? Oder raffe ich mich jetzt auf, wecke die Pippi Langstrumpf in mir und mache mir die Welt, wie sie mir gefällt?
  • Wer könnte mich wie unterstützen?

»Total wichtig!« Der erste Kommentar ließ nicht lange auf sich warten. Verena hatte sich in meinen Ausführungen wohl selbst wiederentdeckt. »Das vergessen wir Frauen im Alltags-Tsunami häufig. Dass auch wir Bedürfnisse haben und es an der Zeit wäre, uns auch mal um uns selbst zu kümmern. Die meisten von uns sind doch so im Flow, dass wir nicht wirklich wahrnehmen, dass wir zwar viel für andere tun, aber nur wenig für uns selbst. Meistens ploppt es erst dann in unserem Bewusstsein auf, wenn uns alles zu viel wird. Und dann müssen wir uns auch noch gefallen lassen, dass uns unser Umfeld für leicht hysterisch hält.«

»Stimmt! Da könnte ich auch ausflippen, wenn die anderen mich dann mit großen, überraschten Unschuldsaugen anschauen und mit leicht beleidigtem Unterton darauf hinweisen, dass wir ja mal früher etwas hätten sagen können!« Ich senkte meine Stimme und zitierte den Spruch einer Postkarte, die ich lange an meinem Schreibtisch hängen hatte: »Schatz, wenn ich sage, ich mach das, dann mache ich das auch! Du musst mich nicht alle sechs Monate daran erinnern!« Heiterkeit machte sich breit und kam einer Verschwesterung gleich. Dieser Punkt schien also einer zu sein, den viele Frauen nur allzu gut aus ihrer eigenen Situation kannten.

»Also mit meinem Mann geht da vieles Hand in Hand – ohne Wenn und Aber. Aber ich merke durchaus, dass ich nicht immer frei nach Lust und Laune machen kann, wie ich manchmal gerne würde. Ich kann ja meinen Kindern schlecht sagen, dass sie sich selbst was kochen sollen, wenn sie Hunger haben. Eure Kinder sind ja alt genug, aber meine sind noch nicht so weit. Wobei … Meine Älteste würde das sicherlich auch gut hinbekommen.« Sabine war sich bewusst, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse zurückstellte. Für sie war das allerdings keine Diskussion wert, denn sie machte es gerne, und es war für sie stimmig, denn es war Teil ihrer Selbstbestimmtheit.

»Wie machen das eigentlich Frauen, die keine Kinder haben? Keine Familie? Haben die genügend Zeit für sich und ihre Bedürfnisse? Was meint ihr, was würde Petra sagen?« Petra war eine gemeinsame Freundin, die keine Kinder und trotzdem nie Zeit hat. Ihr Job als Führungskraft bei einer Behörde, ihr Ehrenamt bei einem Rettungsdienst, ihr Mann und nicht zuletzt ihre Eltern forderten auch sie.

»Ich glaube, wenn Petra jetzt hier wäre, dann würde sie sagen, dass sie sich ganz ähnliche Fragen stellt.« Verena genoss offensichtlich den Cappuccino, den ich uns auf italienische Art zubereitet hatte: mit einer leckeren Crema und einem leicht süßlichen Duft nach Bella...

Erscheint lt. Verlag 29.11.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Schlagworte 2023 • Coaching • Dranbleiben • eBooks • Entscheidungen • Gewohnheiten ändern • Impulse • Inspiration • Kriegsenkel • Landfrauen • Methoden • Midlife Crisis • Mitte des Lebens • Motivation • Neuerscheinung • Neuorientierung • Persönlichkeitsentwicklung • Positives Denken • Psychologie • Ratgeber • sag mal, tanja • schema f • Sehnsüchte • Selbstbewusstsein • Selbstfindung • Selbstfürsorge • Selbstwert • self-care • Spiegelbestsellerautorin • Systemisches Coaching • Umfeld • Veränderung • Wechseljahre • Wendepunkt • Wünsche • Ziele • Zweite Lebenshälfte
ISBN-10 3-641-30883-6 / 3641308836
ISBN-13 978-3-641-30883-4 / 9783641308834
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