Medizin für Normalsterbliche (eBook)

Was du von Asthma bis Zöliakie wissen solltest
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
430 Seiten
ZS - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
978-3-96584-341-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Medizin für Normalsterbliche -  Wichard Lüdje,  Jonas Köller
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Mit ihrem erfolgreichen Medizin-Podcast 'Blutige Anfänger' begeistern Wichard Lüdje und Jonas Köller seit fast zwei Jahren ihre medizininteressierten Zuhörer. Dabei nehmen sie Medizinmythen ins Visier und geben Tipps und Infos zu Erstmaßnahmen, die jeder im Alltag umsetzen kann. In ihrem Buch 'Medizin für Normalsterbliche' erklären Wichard Lüdje und Jonas Köller die wichtigsten Fakten zu den häufigsten Krankheitsbildern und geben Anleitungen, was wann wie zu tun ist, befragen namhafte Fachmediziner zu ausgewählten Themen und nehmen Mythen und (Google-) Halbwissen kritisch unter die Lupe. Augenhöhe, verständliches Know-how und ein entspannter Ton machen ihr Buch so überzeugend mit kurzweilig aufbereitetem Medizinwissen, das der Laie versteht. Lachen ist bei der Lektüre ausdrücklich erlaubt! Das ganze Buch ist am Ende selbst die beste 'Medizin'.Egal, ob man von Beschwerden selbst betroffen ist oder sich grundsätzlich informieren möchte, wie unser Körper 'tickt': Dieses Buch hilft, eigene Symptome besser einzuschätzen - und ganz sicher auch beim nächsten Arztbesuch.

Wichard Lüdje ist ausgebildeter Arzt und betreibt erfolgreich einen Onlineshop mit medizinischen Merchandise-Artikeln (www.animus-medicus.de). Gemeinsam mit Jonas Köller moderiert er wöchentlich den Medizin-Podcast 'Blutige Anfänger', der mittlerweile über Folgen mit mehr als 100 medizinischen Themen verfügt.

Wichard Lüdje ist ausgebildeter Arzt und betreibt erfolgreich einen Onlineshop mit medizinischen Merchandise-Artikeln (www.animus-medicus.de). Gemeinsam mit Jonas Köller moderiert er wöchentlich den Medizin-Podcast "Blutige Anfänger", der mittlerweile über Folgen mit mehr als 100 medizinischen Themen verfügt. Jonas Köller ist Medizinstudent im vierten Jahr. Neben seiner medizinischen Laufbahn nimmt er auf Instagram (@Jonesrulez) seine Follower mit in den studentischen Alltag zwischen Krankenhaus, Hörsaal und Fitnessstudio. In seinem und Wichard Lüdjes Podcast "Blutige Anfänger" gehen sie neben eigenen Themen und Wünschen aus ihrer Community auch regelmäßig auf Spezialthemen ein und laden dazu jeweils Top-Mediziner ein.

Von Broken Heart bis zum Infarkt


Rund um Herz und Blutdruck

Wichard: Jonas, du kennst doch sicher den Spruch „Liebe geht durch den Magen“, oder?

Jonas: Ja klar, ein echter Klassiker!

Wichard: Wusstest du, dass Liebe auch durchs Herz gehen kann?

Jonas: Weil das Herz für Liebe steht?

Wichard: Liebeskummer kann für dein Herz richtig gefährlich werden.

Jonas: Wie das? Lass mal hören.

Wichard: Noch nie was von der Erkrankung namens Broken Heart Syndrom gehört? Dabei kommt es durch starken emotionalen Stress, wie zum Beispiel einer Trennung, zu einer akuten Dysfunktion des Herzens. Aber fangen wir erstmal mit den Basics an.

Das Herz liegt zentral-links im Brustkorb, ist etwa faustdick und wiegt um die 250-300 Gramm. In manchen Fällen kann es auch deutlich größer sein, doch dazu später mehr. Wusstest du eigentlich, was für eine geniale „Maschine“ dein Herz ist? Falls du bei Freunden oder deinem Hausarzt nächstes Mal mit unschlagbaren Funfacts glänzen möchtet, haben wir gleich zum Start ein paar für dich in petto:

Das Herz ist besser als jeder Motor. Es schlägt ungefähr 100.000-mal am Tag und tut das im Schnitt bis zu 80 Jahre lang. Stell dir vor, dein Auto könnte 80 Jahre am Stück fahren, das wäre eine unglaubliche Leistung. Doch was macht das Herz eigentlich? Seine Hauptaufgabe kennen wir alle. Es pumpt Blut durch unseren Körper. Damit beginnt es bereits im Mutterbauch, und zwar in der vierten Schwangerschaftswoche. Das Blut, das im Herzen ankommt, wird zuerst in die Lunge weitergeleitet. Dort wird es mit frischem Sauerstoff angereichert und gelangt zurück ins Herz, um anschließend in den sogenannten „großen Kreislauf“ ausgeworfen zu werden, der alle Organe, Gewebe und Zellen versorgt. Diese einzelnen Schritte laufen enorm rhythmisch ab und sind bestens aufeinander abgestimmt. Warum es hier manchmal trotzdem zu Problemen kommt, und was dann zu tun ist, schauen wir uns in diesem Kapitel an.

WENN DER ARZT AUFS HERZ SCHAUT

Ganz egal ob beim Kardiologen oder beim Hausarzt, dein Herz wurde sicher schon einmal untersucht. Wir stellen dir kurz vor, welche Untersuchungen es überhaupt gibt und wieso sie durchgeführt werden. So wirst du bei deiner nächsten Untersuchung selbst zum Experten und verstehst, was gemacht wird und wieso. In der Medizin gehen wir immer wie folgt vor: Schritt für Schritt von nicht-invasiven zu invasiven Untersuchungsmethoden.

Die Anamnese ist wichtig, um Basis-Informationen zu sammeln und einen ersten Überblick über die Situation zu erhalten, sprich: Wie beschreibt der Patient sein Befinden. Beim Thema Herz sind Symptome wie Erschöpfung, Atemnot oder Brustschmerzen entscheidende Signalgeber, um nur einmal eine kleine Auswahl zu nennen. Nach der Anamnese folgt in der Regel die körperliche Untersuchung. Blässe oder auch geschwollene Knöchel, beides sofort sichtbare Symptome, können Hinweise darauf sein, dass das Herz nicht mehr reibungslos arbeitet. Natürlich sind im diagnostischen Verfahren Puls- und Blutdruckmessung ebenso grundlegend wie der Check von Herz und Lunge per Stethoskop. Sind dabei ungewöhnliche Herzgeräusche wahrnehmbar, deuten diese möglicherweise darauf hin, dass die Herzklappen nicht mehr einwandfrei arbeiten. Auch die Untersuchung der Lunge ist zentral: Gegebenenfalls hat sich dort Flüssigkeit angesammelt, weil das Herz Probleme hat, Blut in den „großen Kreislauf“ auszuwerfen, um auf diese Weise die Gesamtmaschinerie am Laufen zu halten.

Und jetzt wirst du verkabelt

Die Elektrokardiografie, kurz EKG, ist ein absolutes Basis-Diagnostikum in der Kardiologie. Doch was passiert da eigentlich? Dass das Herz ein unglaublich faszinierendes Organ ist, haben wir bereits festgestellt. Allerdings hält es noch mehr Besonderheiten bereit. Zum Beispiel kann es auch außerhalb des Körpers weiterschlagen. Klingt verrückt, ist aber so. Würde dein Herz mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden, würde es fröhlich weiterschlagen. Aber wie kann das sein? Dazu werden wir uns nun erst einmal anschauen, wie das Herz elektrophysiologisch überhaupt funktioniert.

Dein Herz ist im Grunde ein großer Muskel. Wie alle Muskeln ist es in der Lage, sich zu kontrahieren, also anzuspannen, und wieder zu entspannen: Dein Herz schlägt. Dieser Vorgang läuft völlig automatisiert ab, du kannst diese Bewegung also nicht selbst auslösen. Dein Körper sendet dem Herzen elektrische Impulse, die seinen Rhythmus steuern. Beim Sport zum Beispiel ist ein schneller schlagendes Herz sinnvoll. Auf diese Weise werden die Muskeln besser mit Sauerstoff versorgt. Also sendet der Körper dem Herz entsprechende Signale. Beim Schlafen hingegen „funkt“ er: Rhythmus verlangsamen.

Nun ist es so, dass sich die einzelnen Herzbereiche in einer festen Reihenfolge kurz hintereinander anspannen. Das ist wichtig, damit wie oben erklärt, das Blut optimal durch das Organ hindurchgeleitet werden kann. Die elektrischen Impulse treffen also an einer bestimmten Stelle am Herzen ein und breiten sich dann über feste Wege aus. Dadurch wird das Signal durch das ganze Organ geleitet, wodurch es sich nach und nach kontrahiert beziehungsweise entspannt.

Genau hier kommt das EKG ins Spiel, das über kleine Elektronen eben diese Signale an der Brustwand empfängt und ableitet. Daraus ergibt sich das klassische Zackenmuster auf dem Auswertungsstreifen, das die verschiedenen Erregungsstadien des Herzens abbildet. Funktioniert dein Herz ganz normal, breiten sich seine Signale auch normal aus. Bei einem Herzinfarkt wiederum ist ein Teil deines Herzens nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. In diesem Bereich können sich Signale nicht regulär ausbreiten, was sich dann auch im EKG zeigt. Deshalb ist diese Diagnostik-Methode besonders im akuten Notfall entscheidend.

Jonas: O.k., Wichard, aber komm doch mal zum Punkt: Wieso schlägt das Herz denn jetzt außerhalb des Körpers weiter?

Wichard: Stimmt, da war ja noch was. Danke, Jonas.

Zwar erhält dein Herz die entscheidenden elektrischen Impulse vom Körper, es hat aber auch einen Notfallplan. Für den Fall, dass eine Sicherung durchbrennt und Signale nicht mehr korrekt übermittelt werden, besitzt es als „Fall-Back-Szenario“ sogenannte Schrittmacher-Zentren. Sie springen als Ersatzrhythmen ein, falls der übliche Weiterleitungsprozess nicht richtig funktioniert. Insofern könnte das Herz also mit ausreichender Sauerstoffzufuhr auch außerhalb des Körpers schlagen. Diese Ersatzrhythmen laufen jedoch allesamt langsamer als unser normaler Rhythmus und sind deswegen keine Dauerlösung.

Einmal freimachen, bitte

Ziemlich sicher wurde bei dir schon einmal ein Ultraschall beziehungsweise eine „Sono“ gemacht. Bei dieser Methode kann über komplexe Echomechanismen Gewebe unter der Haut dargestellt werden. Es ist übrigens absolut normal, wenn du auf dem Bildschirm rein gar nichts erkennst. Selbst im Studium braucht man viel Übung, um die Bilder richtig „lesen“ zu können. Mithilfe der Echokardiographie, des Herzultraschalls, lassen sich die einzelnen Bereiche des Herzens genau unter die Lupe nehmen und prüfen, ob beispielsweise die Herzklappen gut öffnen und schließen. Auch Rückschlüsse auf mögliche Herzinfarkte sind möglich, indem man genau abklopft, ob sich die Herzwände überall gut kontrahieren und entspannen.

Weiter gehts in der Bildgebung

Je nach diagnostischer Fragestellung, können im Bereich der bildgebenden Verfahren auch Röntgen, eine MRT (Kernspintomographie) oder eine CT (Computertomograhie) zum Einsatz kommen. Ein Spezialfall stellt das Herzkatheter-Verfahren dar, das insbesondere den Zustand der Herzkranzgefäße genau abklopft. Im Falle der koronaren Herzkrankheit ist es das Mittel der Wahl. In diesem Fall weisen Herzgefäße Engstellen auf, die entsprechend dargestellt und je nach Enge auch geweitet werden können. Gegebenenfalls wird zusätzlich ein Stent gesetzt: Dieses Mini-Implantat dient dazu, das Gefäß weiter offen zu halten. Verschließt es nämlich ganz, kommt es zum Herzinfarkt. Jetzt wo du weißt, welche Untersuchungen dein Arzt durchführen kann und aus welchem Grund, stellen wir dir die wichtigsten Erkrankungen vor, bei denen das Herz nicht so „tickt“ wie es sollte.

BLUTHOCHDRUCK. DECKNAME: „STILLER KILLER“

Wir kennen es alle. Die Mittagspause ist kurz, wir müssen rasch einkaufen und dann das: eine riesige Schlange an der Kasse. Die Kunden vor dir scheinen ihre Waren extra langsam aufs Band zu legen und die Kassiererin bemüht sich auch nicht sonderlich, deine kleine Auszeit zu retten. Zu spät im Job retour und dauergestresst, rügt dich dein Chef, weil du wieder mal nicht pünktlich erscheinst. Dabei knallt er dir einen dicken Stapel Papierkram auf den Tisch. Dann klingelt auch noch das nervige Telefon. Ein Kunde, der alles andere als zufrieden ist und sich mit dir anlegen will. Na, dem zeigst du es, denkst du dir, und fängst eine hitzige Diskussion an. Langsam aber sicher läuft dein Fass über und irgendwann platzt dir der Kragen. Dein Herz pocht, dir wird heiß, dein Gegenüber am anderen Ende der Leitung brüllst du nur noch an und legst dann auf. Wir hoffen für dich, dass dein Alltag anders aussieht, aber in dieser Situation hättest du sicher einen erhöhten Blutdruck gehabt. Und das ist ganz normal. Normal ist aber auch, dass dein Blutdruck wieder auf normale Werte abfällt, sobald du dich beruhigt hast. Bei...

Erscheint lt. Verlag 4.2.2023
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie
Schlagworte Allergien • Arzt • Arztbesuch • Ärztliche Behandlung • Asthma • Ausschlag • Bauchschmerzen • Blutdruck • Bluthochdruck • Blutige Anfänger • Botox • Covid 19 • Depression • einfach • Erste Hilfe • Fachmediziner • Glutenintoleranz • Grippe • Gynäkologe • Hausmittel • Herzinfarkt • Herzkreislauf • Hilfe bei Angststörungen • Kinderarzt • Kopfschmerzen • Laktoseintoleranz • Leicht verständlich • Männergrippe • Medikamente • MedizinWissen • Migräne • Nahrungsmittelunverträglichkeit • Neurodermitis • Notfall • Podcast • Ratgeber • Rückenschmerzen • Schlafprobleme • Schlafwandeln • Schlaganfall • Studenten • Symptome • Thrombose • Zwangsstörung
ISBN-10 3-96584-341-9 / 3965843419
ISBN-13 978-3-96584-341-7 / 9783965843417
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