Das Schweigen der Leber (eBook)

Die lebenswichtigen Geheimnisse eines stillen Organs
eBook Download: EPUB
2023 | 2. Auflage
272 Seiten
Trias (Verlag)
978-3-432-11722-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Schweigen der Leber -  Ansgar W. Lohse,  Ulf C. Goettges
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<p><strong>Sorgen Sie gut für Ihre Leber!</strong></p> <p>Die Leber rettet uns mit ihren unglaublichen Fähigkeiten täglich das Leben. Doch – was wissen Sie über dieses Organ? Vermutlich wenig, denn die Leber schweigt. Auch dann, wenn ihr zu viel zugemutet wird. Selbst bei Fettleber, Hepatitis oder Leberzirrhose peinigt sie uns nicht mit Schmerzen. Warum?</p> <p> </p> <p>Lernen wir dieses wichtige Organ kennen: Die Leber ist DIE Schaltzentrale unseres Stoffwechsels: Hormonproduktion, Energiegewinnung, Entgiftung – selbst beim Sex spielt sie eine wichtige Rolle.</p> <p>Warum können Alkoholpausen gefährlich sein? Wie können Sie sich vor der Zivilisations-Krankheit</p> <p>Nummer eins schützen: Fettleber? Ist Corona eine Bedrohung für die Leber – oder welche anderen Viren sind wirklich gefährlich für sie? Und warum gehören Gummibärchen in einen Käfig statt in eine Tüte?</p> <p> </p> <p>Die Antworten auf diese – und viele andere Fragen – beantwortet Prof. Dr. med Ansgar W. Lohse. Er ist einer der renommiertesten Leber-Spezialisten Europas. Sein Co-Autor Ulf C. Goettges bringt seine Erfahrungen als Patient und Journalist ein. Gemeinsam enthüllen sie so die Geheimnisse eines stillen Organs.</p> <p> </p> <p>Dieses Buch wird Sie zum Staunen bringen und Ihnen helfen, Ihre Leber sorgsam zu behandeln. Denn Wissen ist die beste Medizin.</p>

Prof. Dr. Ansgar W. Lohse studierte Medizin und Philosophie in Göttingen, London, Boston. Dame Sheila Sherlock, die Begründerin des Faches Hepatologie (Leberkunde), führte ihn in London in die phantastischen Welten der Leber ein. Nach Forschungszeit in Israel und Ausbildung in Mainz ist er heute Klinik-Direktor am Universitäts-Klinikum Hamburg Eppendorf (UKE). Er hat einen Ruf als erfahrener Arzt, engagierter Hochschullehrer und international angesehener Wissenschaftler. Lohse leitet mehrere große Verbünde zur Leberforschung. 2017 berief ihn die Europäische Kommission zum Koordinator des Europäischen Referenznetzwerkes für Lebererkrankungen. Sein Ziel, mündigen Patienten zu helfen, für Ihre eigene Gesundheit Verantwortung zu übernehmen, ist der Grund für dieses Buch. Ulf C. Goettges war Mitglied der Chefredaktionen von Welt am Sonntag, Berliner Zeitung und der Bild-Zeitung. Heute arbeitet er als (Buch-)Autor. Die Begeisterung für das Thema 'Leber' entdeckte er als Patient. Nachdem ihm Prof. Lohse und sein Team das Leben gerettet hatten, stellte er so viele Fragen, dass daraus die gemeinsame Idee für dieses Buch entstand. Ulf C. Goettges studierte ebenfalls in Göttingen und an der Indiana University (USA). Prof. Lohse und er teilen die Leidenschaft für Tee, Radfahren und Debatten über Ethik.

Prof. Dr. Ansgar W. Lohse studierte Medizin und Philosophie in Göttingen, London, Boston. Dame Sheila Sherlock, die Begründerin des Faches Hepatologie (Leberkunde), führte ihn in London in die phantastischen Welten der Leber ein. Nach Forschungszeit in Israel und Ausbildung in Mainz ist er heute Klinik-Direktor am Universitäts-Klinikum Hamburg Eppendorf (UKE). Er hat einen Ruf als erfahrener Arzt, engagierter Hochschullehrer und international angesehener Wissenschaftler. Lohse leitet mehrere große Verbünde zur Leberforschung. 2017 berief ihn die Europäische Kommission zum Koordinator des Europäischen Referenznetzwerkes für Lebererkrankungen. Sein Ziel, mündigen Patienten zu helfen, für Ihre eigene Gesundheit Verantwortung zu übernehmen, ist der Grund für dieses Buch. Ulf C. Goettges war Mitglied der Chefredaktionen von Welt am Sonntag, Berliner Zeitung und der Bild-Zeitung. Heute arbeitet er als (Buch-)Autor. Die Begeisterung für das Thema „Leber“ entdeckte er als Patient. Nachdem ihm Prof. Lohse und sein Team das Leben gerettet hatten, stellte er so viele Fragen, dass daraus die gemeinsame Idee für dieses Buch entstand. Ulf C. Goettges studierte ebenfalls in Göttingen und an der Indiana University (USA). Prof. Lohse und er teilen die Leidenschaft für Tee, Radfahren und Debatten über Ethik.

Die Mutter des Lebens


Die Leber leitet uns unbemerkt durchs Leben. Mit welchen Raffinessen sie das schafft, erfahren Sie hier.

Wir befinden uns im Jahr 50 v. Chr. In ganz Gallien und den umliegenden Provinzen ist eine Krankheit noch völlig unbekannt. In ganz Gallien? Nein! In einem von unbeugsamen Galliern bevölkerten Dorf wird sie längst richtig diagnostiziert und behandelt …

Häuptling Majestix leidet theatralisch. Druide Miraculix weiß sofort, was los ist: kranke Leber infolge von zu viel Wildschweinbraten. Also schickt er Majestix zur Abmagerungskur in die Auvergne.

»Asterix und der Arvernerschild«, in dem diese Geschichte erzählt wird, erschien 1967. Erst 12 Jahre nach Miraculix entdeckten Leberforscher, dass die Diagnose der Gallier zwar der Phantasie der Asterix-Autoren René Goscinny und Albert Uderzo entsprungen war, aber dennoch zu Teilen ein reales, bis dahin aber unerkanntes Krankheitsbild der Leber zeichnete. Wie dieses Krankheitsbild aussieht, erfahren Sie im ▶ zweiten Kapitel unseres Buches.

Wie konnten die Comicautoren Goscinny und Uderzo der leberheilkundlichen Diagnostik so weit voraus sein? Beide waren keine Mediziner. Goscinny arbeitete vor seiner Zeit als Autor in der Landwirtschaft, Uderzo zeitlebens als Zeichner. Also hatten sie nur eine lustige Idee für eine Story, die aber zumindest in einem Punkt zufällig der medizinischen Erkenntnis voraus war. Sie sehen: Leberforschung ist alles andere als eine trockene Wissenschaft. Sie ist voller bunter, spannender und überraschender Geschichten, von denen wir Ihnen erzählen werden.

Die Leber. Ein einzigartiges Organ. Logisch, sonst hätten wir zwei. Wir haben aber nur eine – und die ist unersetzlich. Denn die Evolution hat die Leber mit erstaunlichen und überraschenden Fähigkeiten ausgestattet. Wie etwa jener, von der eine weitere, sehr alte Geschichte erzählt:

Zeus war sauer. Prometheus, der Titan, hatte ihm und den Göttern das Feuer gestohlen, um es den Menschen zu schenken. Zornig ließ ihn der Göttervater dafür foltern. Im kargen Kaukasusgebirge an einen Felsen gekettet, musste Prometheus Nacht für Nacht erdulden, dass ein Adler herbeiflog und einen Teil seiner Leber fraß. War der Vogel satt, wuchs die Leber wieder nach.

Die Sage von Prometheus – dem »Vorausdenker«, wie sein Name übersetzt lautet – wird in der Literatur in allen möglichen Facetten betrachtet: philosophisch, psychologisch, historisch, kulturell …

Doch ein Aspekt fehlt überraschenderweise überall beinahe völlig. Es ist der medizinische.

Kannten die Griechen der Antike die Geheimnisse der Leber?


Warum frisst der Adler in der griechischen Sage die Leber und nicht das Herz des Titanen? Oder seine Lunge? Weil der listige Autor Hesiodos seine Geschichte glaubhaft erzählen wollte. Denn die »unsterbliche Leber« des Prometheus ist kein Produkt mythologischer Phantasie, sondern eine biologische Tatsache.

Hesiodos verfasste sein Epos im 8. Jahrhundert vor Christus. Die Mediziner des antiken Griechenlands galten zu dieser Zeit als die besten der bekannten Welt. Es ist also wahrscheinlich, dass Hesiodos und seine klugen Zeitgenossen, zu denen auch Homer, der Verfasser der »Odyssee«, gehörte, bereits gewusst haben, dass die Leber eine einzigartige Fähigkeit besitzt: Sie kann sich immer wieder selbst erneuern, wenn sie dazu gezwungen wird. Sie kann als einziges Organ des Körpers nachwachsen.

Heute macht sich das die moderne Transplantationsmedizin zunutze. Wer zwei Drittel seiner gesunden Leber einem Kranken spendet, hat nach drei Monaten eine komplett erneuerte im Körper. Kein anderes unserer Organe ist auch nur annähernd zu einer solchen Regeneration in der Lage. Wie das möglich ist, erfahren Sie im Kapitel ▶ »Lebertransplantation – der Beginn eines besseren Lebens«. Sie werden staunen.

Sich selbst zu erneuern – ein Traum der Menschheit. Die Leber hat ihn wahr gemacht. Dass die Evolution sie mit dieser einmaligen Fähigkeit ausgestattet hat, ist ein schlagender Beweis dafür, dass sie das wichtigste Organ unseres Körpers ist. Wenn der Ausdruck nicht geschichtlich belastet wäre, könnten wir sagen, sie ist das »Zentralorgan«.

Was die Leber alles kann


Die Liste der einzigartigen Fähigkeiten der Leber ist beeindruckend: Sie kann eigene Medikamente produzieren. Sie steuert die Blutgerinnung. Sie kann uns auch dann mit Energie versorgen, wenn wir nichts mehr zu essen haben. Sie ist das duldsamste Organ unseres Körpers. Darum hält sie selbst härtesten Beanspruchungen stand – und heilt wieder, wenn man sie danach in Ruhe lässt. Ohne sie würde unser Rechenzentrum, das Gehirn, nicht funktionieren, weil es von der Leber mit der nötigen Energie beliefert wird. Die Leber ist ein Arbeitstier. Unablässig entfernt sie Gift, liefert Brennstoff für die Muskeln und lässt dabei ihre komplexe kleine »Chemiefabrik« für uns arbeiten.

Es gibt zahlreiche Fachbücher über die Leber. Aber erstaunlicherweise ist dies das erste Leberbuch nur für Laien – also für jeden, der sich fragt, wie dieses zentrale Organ eigentlich genau funktioniert. Das ist schon deshalb verwunderlich, weil in Deutschland rund fünf Millionen Leberpatienten leben. Und etwa ein Viertel aller Deutschen, das sind circa 20 Millionen Menschen, trägt, meistens unerkannt, eine Fettleber mit sich herum. Auch davon später mehr.

Warum diese Scheu vor der Leber? Die Antwort ist einfach: Wir alle haben Laster, und häufig solche, die zu Lasten der Leber gehen. Das wissen wir insgeheim genau. Aber der Missbrauch von Alkohol und Drogen (auch von Medikamenten) oder Sexprobleme sind klassische Verdrängungsthemen, die in unserer Gesellschaft tabuisiert werden.

Die Leber und ihre Erkrankungen kommen als Mitwisser und Beweis unserer Laster unverdient in Sippenhaft. Denn die Leber, dieses Luder, war schließlich Komplizin der Ausschweifungen. Geschieht ihr recht, dass sie wie ihr sündiger Eigentümer unter den Folgeschäden leidet – denkt so mancher. Aber sind die Erkrankten wirklich selber schuld?

Es gibt nicht die eine Ursache für Lebererkrankungen


In England wurden Menschen danach befragt, ob jemand, der seine Leber durch Alkohol ruiniert hat, ein Spenderorgan bekommen solle. Ergebnis: Die Sympathiewerte für diese lebensrettende Operation für Alkoholkranke waren erschreckend niedrig – und rangierten noch hinter der Sympathie für die Entfernung von Hämorrhoiden.

Und das in einem Land, dessen Sterblichkeitsrate infolge von Alkoholmissbrauch so hoch ist, dass eine gesetzliche Mindestpreisverordnung eingeführt wurde, um wenigstens den massenhaften Verkauf von Billigfusel zu unterbinden. Übrigens mit Erfolg.

Dabei sind die Konzentration auf das ausschweifende Leben und die völlig unsinnige Schuldfrage absolut irreführend. Denn viele Lebererkrankungen entstehen nicht allein durch den ständigen Missbrauch, sondern sind auch genetisch bedingt. Oder ein Virus löst die Erkrankung aus. Oder eine ungeahnte Ansteckung. Also alles Ursachen, die absolut nichts mit der persönlichen Lebensführung zu tun haben, mit denen die Leber aber oft genug bravourös fertigwird.

Die Leber hat es darum verdient, endlich in einem ganz anderen, hellen Licht gesehen zu werden. Denn in vielen Fällen verhilft sie uns zu einer völlig neuen und erfrischenden Lebensperspektive, wenn wir uns um sie kümmern. Oder besser Leberperspektive?

Eine Transplantation zum Beispiel ist mehr als nur die (dramatische) letzte Rettung. Vielen Patientinnen und Patienten ermöglicht sie den Beginn eines neuen, hoffungsvollen Lebens, in dem sie endlich befreit von ihrem Leiden wirkliches Glück mit ihrer Familie, Freunden und Kollegen erleben können. Wir schildern einen solch bewegenden Fall.

Die Diagnose »Fettleber«, übrigens inzwischen die häufigste Lebererkrankung weltweit, ist nicht die Quittung für eine verkorkste Lebensführung. Vielmehr kann sie das Startsignal für ein Leben voller neuer, belebender Erfahrungen sein – wenn man klug auf die Diagnose reagiert. Endlich schaffen Sie sich einen Hund an, damit Sie mehr spazieren gehen. Das tut der Leber und der Seele gut. Sie entdecken den kleinen Gemüseladen um die Ecke und seine humorvollen Besitzer, weil Sie sich nun die Zeit nehmen, frische Zutaten zu kaufen, statt Fertigprodukte in den Ofen zu schieben. Sie lernen im Fitnessstudio neue Leute kennen. Auch solche Fälle begegnen Ihnen in unserem Buch.

Erfindung im Käsekeller


Wir haben Ihnen unterhaltsame Lebergeschichten versprochen. Also lassen Sie uns an dieser Stelle ein kleines Quiz spielen:

...

Erscheint lt. Verlag 8.2.2023
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie
Schlagworte alkoholische fettleber • Blutwerte • Darm • Drüse • Fettleber • Fettstoffwechsel • Gastroenterologie • Glukose • Hepatitis • Hepatologie • Leber • leberentgiftung • Leberfasten • Leberreinigung • Leberwerte • Leberzirrhose • NAFL • nichtalkoholische Fettleber • Organe • Säuferleber • Stoffwechsel • Verdauung
ISBN-10 3-432-11722-1 / 3432117221
ISBN-13 978-3-432-11722-5 / 9783432117225
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