Online-Workshops (eBook)
127 Seiten
Haufe Verlag
978-3-648-16882-0 (ISBN)
Hedi Schaefer ist Expertin für Veränderungsprozesse, Speakerin und Autorin. Das Ziel, kreative Transformationsprozesse anzustoßen und zu begleiten, zieht sich wie ein roter Faden durch die Stationen ihrer beruflichen Karriere. Sie gehört zur ersten am Hasso Plattner Institut Potsdam ausgebildeten Design Thinking Coaching Generation und unterstützte Hunderte von Führungskräften darin, Innovationsprojekte mittels Workshops erfolgreich umzusetzen. Sie war Dozentin u.a. für Workshop Design und gründete die Change Maker Academy. Heute gibt sie erfolgreiche Transformations- und Innovationsstrategien an ihre Klient:innen weiter und ist Fachautorin für Innovationsthemen.
Hedi Schaefer Hedi Schaefer ist Expertin für Veränderungsprozesse, Speakerin und Autorin. Das Ziel, kreative Transformationsprozesse anzustoßen und zu begleiten, zieht sich wie ein roter Faden durch die Stationen ihrer beruflichen Karriere. Sie gehört zur ersten am Hasso Plattner Institut Potsdam ausgebildeten Design Thinking Coaching Generation und unterstützte Hunderte von Führungskräften darin, Innovationsprojekte mittels Workshops erfolgreich umzusetzen. Sie war Dozentin u.a. für Workshop Design und gründete die Change Maker Academy. Heute gibt sie erfolgreiche Transformations- und Innovationsstrategien an ihre Klient:innen weiter und ist Fachautorin für Innovationsthemen.
Workshop-Design: Schritt für Schritt
Wie designst du einen Online-Workshop, der zu einem gemeinsamen, vielleicht ja unvergesslichen Erlebnis mit den bestmöglichen Ergebnissen für euer Team wird?
In diesem Kapitel erfährst du,
- wie du Schritt für Schritt Klarheit über alle Details der Planung entwickelst,
- was genau in deinem Workshop stattfinden sollte und vor allem warum,
- wie du die zur Verfügung stehende Zeit optimal nutzt.
1 Der Titel
Um den Workshop für alle Beteiligten, also die Teilnehmenden und, falls vorhanden, Sponsoren und Auftraggebende, kommunizierbar zu machen, empfiehlt es sich, für dein Vorhaben zunächst einen knackigen Titel zu finden. Der Titel reflektiert, was du vorhast und gibt allen Interessierten wirklich relevante (!) Details preis.
Folgende Fragen solltest du dafür beantworten.
Welche Art des Workshops plane ich?
- Einen Teambuildingworkshop, um die Teammitglieder näher zusammen zu bringen?
- Einen Strategieworkshop, um wichtige businessrelevante Themen für die Zukunft abzustecken und zu planen?
- Einen Ideenfindungsworkshop, um Lösungen für ein bestehendes Problem zu finden?
Was zeichnet diesen Workshop aus? Wichtig ist hier beispielsweise folgende Fragestellung: Für wen, mit wem oder in welchem Kontext findet der Workshop statt?
- Etwa für die HR-Abteilung?
- Mit führenden Vertretern des Female Empowerment Movements?
- Im Rahmen des Workation-Retreats?
Welche Worte fassen deinen Online-Workshop nun bestmöglich zusammen? Nimm dir einige Minuten Zeit und gib deinem Workshop einen Namen.
Ein Beispiel für einen Titel: »Teambuilding-Workshop im Rahmen des Workation Retreats«
Weitere kostenlose Arbeitsblätter stehen dir zum Download via https://www.hedischaefer.com/de/workshopcode zur Verfügung.
2 Der Slogan
Ebenso wichtig wie der Titel ist ein Slogan. Dieser gibt dir die Möglichkeit, dein Workshop-Vorhaben näher zu erläutern und für deine Teilnehmenden-Zielgruppe attraktiv zu machen. Gute Slogans sind ein wahrer Motivationskick.
Frage dich: Wie kann ich den Teilnehmenden Lust auf meinen Workshop machen? Nimm dir dazu einige Minuten Zeit – 3 bis 5 Minuten sollten ausreichen – und spiele mit motivierenden Worten.
Beispiele: Slogans |
Let’s have some fun! |
Eine für alle, alle für einen. |
Keine Angst, du musst kein:e Werbetexter:in sein, um einen nutzbaren und passenden Slogan zu schreiben. Slogans sind immer auch Geschmackssache. Achte nur darauf, dass dein Slogan authentisch rüberkommt und nicht zu abgedroschen wie ein Kalenderspruch wirkt. Hilfreiche Kontrollfrage: Würde ich das so auch in einem Gespräch sagen?
Achtung auch vor dem Schüren von Erwartungshaltungen. Ergo: Versprichst du im Slogan Spaß und Spiel, solltest du das im Workshop auch unbedingt einhalten.
Dich überfordert die Formulierung eines Slogans? Macht nichts. Du kannst diesen Schritt bei Bedarf auch nach hinten schieben, bis du mithilfe der nächsten Steps Klarheit über deine Zielsetzung bekommen hast.
3 Klärung von Sinn und Zweck des Workshops
Klarheit darüber, was in einem Workshop geschehen soll, ist unabdingbar, um ihn durchführen zu können. Nun starten allerdings viele im Wunsch, eine Agenda zusammenzubasteln, kopflos drauflos und verlieren sich schnell in unwichtigen Detailfragen.
Der Grund dafür ist meist folgender: Sie vergessen es, sich die zwei wichtigsten Fragen überhaupt zu stellen.
- Warum veranstalten wir den Workshop?
- Was ist der Sinn und Zweck unserer Veranstaltung?
Da die Suche nach einem Sinn und Zweck schnell ungreifbar wird, empfiehlt es sich, das angestrebte Ergebnis zu hinterfragen, also ein Ergebnis, das am Ende alle Beteiligten zufriedenstellt. Natürlich weiß ich im Vorfeld nicht, was das genau ist, denn sonst bräuchte ich nicht die Intelligenz mehrerer Personen, um es zu erarbeiten. Allerdings sollte zumindest darüber nachgedacht werden, welches produktive Ergebnis am Ende eines Workshops stehen soll.
Beispiele: |
1. | Eine konkrete Idee für ein Teamritual? |
2. | Verlassen die Teilnehmenden den Workshop mit einem bestimmten Gefühl, zum Beispiel von Zusammengehörigkeit und Vertrauen? |
3. | Oder beides? |
Darüber hinaus kann es in einem Workshop auch darum gehen, das Format an sich zu erleben (siehe Kap. »Das Agenda-Gerüst). Falls dazu konkrete Vorstellungen bestehen, kann es sich lohnen, bereits ein paar Aktivitäten aufzulisten.
Beispiele: |
1. | Ein Check-In, damit sich alle abgeholt und wohlfühlen? (siehe Kap. »Die Begrüßung«) |
2. | Ein Brainstorming, um alle Ideen aus dem Team einholen zu können? (siehe Kap. »Die Mitte: Arbeitsteil«) |
3. | Ein Wertschätzungsritual, um Vertrauen und Zusammengehörigkeit im Team zu fördern? (siehe Kap. »Die Begrüßung«) |
4. | Eine Feedbackschleife, um den Workshop abzurunden und die Ideen und Meinungen der Teammitglieder wertzuschätzen und für das Design des nächsten Workshops einzuholen? (siehe Kap. »Das Ende«) |
Aktion
Nimm dir nun 5 bis 10 Minuten Zeit und schreibe stichpunktartig auf, was du mit deinem Workshop erreichen möchtest. Sei so konkret wie möglich.
Übertrage im Anschluss die für dich relevantesten Punkte in folgende Satzstruktur. So machst du es noch konkreter und vor allem auch kommunizierbar.
Mein …
(Titel des Workshops)
hat als Ergebnis(se): …
(Sinn und Zweck)
Dies erreichen wir mithilfe von:
…
(Aktivitäten)
Beispiel: Sinn und Zweck des Workshops |
Mein Teambuilding Workshop »YEAH« im Rahmen des Workation Retreats hat als Ergebnis ein konkretes Teamritual, das uns täglich inspiriert und näher zusammenbringt. Außerdem verleiht uns der Prozess dorthin ein Gefühl des Zusammenhalts. Dies erreichen wir mithilfe von Wertschätzungs-, Brainstorming- und Teambuilding-Aktivitäten. |
4 Rollenklärung und Intentionen
In diesem Schritt geht es um folgende Frage: Was ist meine Rolle im Workshop und wer möchte ich für meine Teilnehmenden sein?
Der Unterschied zwischen einem zweckmäßigen Workshop und einem, der allen Beteiligten in Erinnerung bleibt, basiert auf dem jeweiligen Wachstumsgrad jedes und jeder einzelnen Teilnehmenden. Als Workshopleiter:in bist du die Person, die bewusst oder unbewusst den Workshop zu einem Erlebnis macht, das nachwirkt. Oder eben auch nicht. Die Rolle, die du spielst, und die Intention, die du dabei hast, sind dafür ausschlaggebend.
Die Rollenklärung hilft dir nicht nur, dich während des Designprozesses und während des Workshops auf das Wesentliche zu konzentrieren, um so deine innere Sicherheit und dein Selbstbewusstsein zu erhöhen. Sie hilft dir darüber hinaus, den Teilnehmenden Raum für Entfaltung zu geben, sie zu motivieren und zu führen.
Ich habe während meiner Zeit als Dozentin für Workshop Design nicht nur einmal erlebt, wie Teilnehmende in Workshops frustriert den Raum verließen, da sie kaum Führung hatten, während andere nur im Raum blieben, um die Workshopleitenden nicht bloßzustellen. Das Ergebnis fiel dann dementsprechend zermürbend aus.
Es ist nichts anstrengender für deine Teilnehmenden, als wenn sie heimlich oder explizit zusätzlich zu ihrer kreativen Arbeit und Zusammenarbeit auch noch die Führung übernehmen müssen.
Inspiration aus der Vergangenheit
Oftmals ist es uns völlig unbewusst, wie viel Einfluss unsere persönliche Ausstrahlung und unsere Einstellung auf das Erlebnis haben. Um das Phänomen, dass es häufig weniger darum geht, was wir tun, sondern wie wir es tun, besser zu verstehen, ist die folgende Aktion mehr als hilfreich. Regelmäßig führt sie zu lautstarken...
Erscheint lt. Verlag | 9.1.2023 |
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Reihe/Serie | Haufe TaschenGuide | Haufe TaschenGuide |
Verlagsort | Freiburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft ► Bewerbung / Karriere |
Schlagworte | Abschluss • Agenda-Design • Aktivierung • Aktivität • ARBEITSTEIL • Bewegung • Check-in • Check-out • Feedback • Finalisierung • Kennenlernen • Kreativ • Online • Planung • Rolle • schritt für schritt • session • Spiel • Techniken • Teilnehmer • Willkommen • Workshops |
ISBN-10 | 3-648-16882-7 / 3648168827 |
ISBN-13 | 978-3-648-16882-0 / 9783648168820 |
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Größe: 735 KB
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