Begeistert beten (eBook)

Wie Gebet zu deiner Lieblingsbeschäftigung wird.
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
256 Seiten
Gerth Medien (Verlag)
978-3-96122-586-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Begeistert beten -  David MacMillan
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Beim Beten hört für viele der Spaß auf: Christen glauben zwar an die Kraft des Gebets, aber tun sich persönlich oft schwer damit. Warum eigentlich? Viele geben ein grundlegendes Problem zu: Sie haben einfach keine Freude am Beten. Genau hier setzt David Macmillan an. Er möchte aus einer vermeintlich 'langweiligen Pflichtübung' unsere persönliche Lieblingsbeschäftigung machen! Denn er ist sich sicher: Ausnahmslos jeder von uns ist für ein erfüllendes Gebetsleben geschaffen. Das Buch liefert wertvolle Impulse und konkrete Übungen, um aus dem Kopfwissen über Gebet eine begeisternde Gebetserfahrung zu machen. Geistlich tief und biblisch fundiert lädt David Macmillan dazu ein, das eigene Gebetsleben neu zu beleben.

David Macmillan hat Wingspan Prayer ins Leben gerufen, um ein Gebetsleben zu fördern, das Freude bereitet. Er ist für seinen Dienst viel unterwegs und referiert über Bibellehre und die positive Entwicklung des eigenen Gebetslebens, außerdem trainiert er Menschen im strategischen Gebet. Er und seine Frau Sandra haben viele Jahre bei WEC International in Südostasien gearbeitet und leben derzeit in England. Weitere Informationen: www.wingspanprayer.org (c) Wingspan STS

David Macmillan hat "Wingspan Prayer" ins Leben gerufen, um ein Gebetsleben zu fördern, das Freude bereitet. Er ist für seinen Dienst viel unterwegs und referiert über Bibellehre und die positive Entwicklung des eigenen Gebetslebens. Außerdem trainiert er Menschen im strategischen Gebet. Er und seine Frau Sandra haben viele Jahre bei WEC International in Südostasien gearbeitet und leben derzeit in England. Weitere Informationen: www.wingspanprayer.org

Einführung


Wenn ich das Jahr 1980 mit einem Etikett versehen müsste, würde „Fast ein Misserfolg“ draufstehen. Sandra und ich hatten unser vertrautes Leben in Kapstadt gegen eine asiatische Welt voller fremder Gerüche, Geschmäcker und Kulturen eingetauscht. Wir waren ausgebildet, geschult und motiviert worden, das Evangelium zu Menschen und Völkern zu bringen, die es noch kaum kannten, und so kamen wir in Thailand an, begeistert, im Land des Lächelns zu sein, und bereit für das Abenteuer Mission. Aber waren wir das wirklich?

Unser rustikales neues Zuhause machte uns nichts aus. Dieses hässliche alte Teakholzhaus, das auf Pfählen über einem Teich thronte, den der Monsunregen hinterlassen hatte, hatte „Charakter“. Wir gewöhnten uns an die sengende Hitze, die seltsamen Gerüche vom Markt, den täglichen Kampf mit den Moskitos und daran, dass wir vor Sonnenaufgang von der Musik des nahe gelegenen buddhistischen Tempels geweckt wurden. Wir waren genau da, wo Gott uns haben wollte. Unsere Organisation hatte einen Sprachkurs für uns vorgesehen, und mein Ziel war es, diesen so schnell wie möglich zu absolvieren, damit ich mit der eigentlichen Missionsarbeit beginnen konnte. Auf mich wartete ein Schock.

Nach sechs Monaten in der Sprachschule war ich so weit, Thailand zu verlassen – als gescheiterter Missionar. Das tägliche Sprachtraining hatte anfangs Spaß gemacht. Aber nachdem ich mich monatelang durch meine Sprachbücher für Anfänger gequält hatte, gab es nur noch wenig zu lachen. Mit ihrer ungewohnten Schrift, den Zeilen mit ungetrennten Wörtern, den fünf Tonhöhen und einem Alphabet mit vierundvierzig Konsonanten und etwa dreißig Vokalformen schien es unmöglich, die thailändische Sprache zu lernen.

Meine Frustration erreichte ihren Höhepunkt an einem drückend heißen Nachmittag nach einer besonders anstrengenden Sprachlektion. Ich warf meine Bücher hin und lief durch die kleine Stadt, bis ich den Ping-Fluss erreichte. Ich war allein, neben mir nur das Geräusch des langsam dahinströmenden Wassers – kein vernünftiger Mensch wandert in der Mittagshitze in Zentralthailand an einem Flussufer entlang. Ich war dort, um mich zu beschweren, und ich war froh, dass ich dabei keine Zuhörer hatte.

Sandra und ich hatten alles hinter uns gelassen, um dieses Rennen zu laufen. Wir wollten das Leben von Menschen in Thailand verändern, aber meine Füße steckten in den Startlöchern fest. Ich konnte kaum einen einfachen Bibelvers vortragen, ohne mich lächerlich zu machen. Egal, wie sehr ich versuchte, mein Kinn zu heben oder zu senken, um die richtigen Töne an die richtigen Stellen zu bringen: Die Worte kamen falsch heraus. Weiterzumachen schien sinnlos, und so sagte ich Gott, dass ich keine andere Möglichkeit sah, als unsere Koffer zu packen und Thailand hinter uns zu lassen.

Ich fühlte mich miserabel. Ich lauschte eine Weile dem Rauschen des Flusses und drehte dann um, um zu dem heißen kleinen Haus auf Stelzen zurückzukehren. In diesem Moment hörte ich Gott sprechen. Und was er sagte, rettete meine Zukunft. Er sprach nicht laut, aber die innere Stimme war so unmissverständlich und klar, als ob der Sprecher direkt vor mir stünde. Er sagte nur ein Wort: „Immanuel“.1

An diesem heiligen Ort am Flussufer begann Gott, mir allein durch seinen Namen wichtige Wahrheiten zu enthüllen. Gott war kein distanzierter Beobachter meiner Sprachkämpfe. Er war nicht einmal ein Zuschauer in der ersten Reihe. Er war „Gott-mit-mir“ – mit mir in meiner fremdartigen asiatischen Welt, in meinen Sprachschwierigkeiten und meiner Frustration darüber, dass ich mitten in der Vorhölle des Missionsdienstes steckte.

Aber er hatte andere Ziele als ich. Mein Ziel war es, die Sprache in den Griff zu bekommen; sein Ziel war es, die Sprache zu benutzen, um mehr von mir zu bekommen. Ich war gekommen, um Thailand zu verändern; Gottes Plan war es, Thailand zu benutzen, um mich zu verändern. Das thailändische Volk zu segnen, war durchaus Teil des Plans, aber es würde dadurch geschehen, dass Gott zuerst in mir wirkte und dieses Wirken dann nach außen drang.

Ich hatte immer gedacht, wenn Jesus zu seinen Jüngern sagte: „Ich bin bei euch“, dann sei das als ein zusätzliches Versprechen gedacht, um Menschen zu beruhigen, die „zu allen Völkern gehen und die Menschen zu Jüngern machen“ (Matthäus 28,19–20) und die diese Ermutigung brauchten. Aber ich hatte den Kern des Missionsauftrags übersehen. Jesus hatte die Verheißung seiner Gegenwart nicht als einen nachträglichen Einfall gedacht, um seinen Zeugen die Angst oder Unsicherheit zu nehmen. Jesus ist selbst auf einer Mission, um Nationen zu retten und seinen Ruhm zu verkündigen, und er ruft uns auf, mit ihm mitzugehen. So machen wir uns auf in eine Welt voller notleidender Menschen. Und jeder Tag ist eine neue Gelegenheit zu lernen, mit ihm, mit Immanuel, zu leben und zu arbeiten. „Gott-mit-uns“ verleiht selbst der Routine und den alltäglichsten Aktivitäten des Lebens eine außergewöhnliche Bedeutung und etwas Geheimnisvolles. Das gilt sogar für den Thai-Sprachunterricht.

Meine Begegnung mit Gott am Flussufer hat mich davon abgehalten, der Missionsarbeit den Rücken zu kehren, und meine Blockade beim Lernen der thailändischen Sprache durchbrochen. Aber sie hat noch mehr bewirkt als das. Sie öffnete mir die Augen für ein Leben in der Gemeinschaft mit Immanuel. Wenn Gottes Gegenwart uns unablässig umgibt, dann sollte ganz oben auf meiner Prioritätenliste meine Freude an ihm stehen. Ich ahnte, dass diese Reise mich als Beter neu formen würde, aber ich hatte keine Ahnung, wie tief sie mich verändern und wie grundlegend neu sie meinen Dienst definieren würde.

Heute, dreißig Jahre später, fühle ich mich immer noch wie ein Neuling auf dieser Reise. Aber die Wahrheiten, die ich auf dieser Reise gelernt habe, sind das, was ich in den folgenden Kapiteln mitteilen möchte.

Christen glauben an den Wert des Gebets, aber viele tun sich schwer damit, als Beter zu wachsen. Warum eigentlich? Ich habe diese Frage wiederholt in Seminaren zum Wachstum im Gebet gestellt. Als Antworten wurden genannt: zu viel an Aktivität, Müdigkeit und Entmutigung. Aber viele gestehen auch ein tiefer liegendes Problem ein: Sie haben keine Freude am Beten. Sicher, es ist gut und notwendig. Aber es ist nicht gerade ein Lieblingsvergnügen.

Gott ermutigt uns, ihm unsere Bitten vorzutragen, und er liebt es, Antworten auf Gebete zu schenken. Aber die Freude über diese Antworten macht nur einen Teil der Freude am Gebet aus. Und es gibt Zeiten, in denen dieser Teil recht klein zu sein scheint: wenn die Antworten auf sich warten lassen oder nicht die sind, auf die wir gehofft haben. Gebet, das Freude macht, ist viel, viel größer als das Glück über Gebetserhörungen. Begeistert beten nimmt Leserinnen und Leser mit auf eine Reise in das beglückende Gebetsleben voller Freude, für das wir geschaffen wurden. Aber diese Reise wird ihren Preis haben – sie ist ein Weg in das Abenteuer von Selbstlosigkeit und Veränderung.

Vor mehr als zehn Jahren entwickelte sich aus unserer Tätigkeit als Bibellehrer und dem Gebetstraining, in dem Sandra und ich uns engagierten, ein eigener Arbeitszweig namens „Wingspan“2. Das Logo zeigt einen Adler im Flug und die Worte „Shaped to soar“, zu Deutsch: „Für die Lüfte geschaffen“. Der Weißkopfseeadler kann eine Flügelspannweite („Wingspan“) von bis zu 2,4 Metern erreichen. Die riesigen Flügel sind leicht, haben aber die nötige Muskelkraft, um den Adler in die Höhe zu tragen. Sie sind so gestaltet, dass sie auf den natürlichen Luftströmungen segeln können, und sie sind selbst bei hohen Geschwindigkeiten manövrierfähig, sodass der Adler Sturzflüge und Drehungen ausführen kann. Die Flügel des Adlers sind ein technisches Wunderwerk mit einer ausdrucksstarken geistlichen Symbolik.

Der Schöpfer hat uns, seine Ebenbilder, mit einer erstaunlichen Fähigkeit zum Gebet ausgestattet, damit wir uns „auf Flügeln wie Adler“ (Jesaja 40,31) in die Höhe schwingen und in diesem stetigen Aufsteigen ihn selbst genießen können. Der Schöpfer hat uns für dieses Abenteuer befähigt, aber unser Flug nach oben und voran erfordert, dass wir mit ihm zusammenarbeiten, um den Wunsch, den Willen und die Praktiken zu entwickeln, die uns helfen, unsere Flügel in einem Gebet auszubreiten, das uns zutiefst erfüllt und beglückt.

Teil I des Buches erklärt die Werte, die eine Reise in ein begeistertes Gebet ausmachen, bei dem die Freude im Mittelpunkt steht. Gehorsam ist wichtig, aber er reicht nicht aus, um uns als Beter vom Boden abheben und in die Lüfte aufsteigen zu lassen. Was wir wollen, ist die Freiheit eines erhobenen Herzens, das Wunder der Gemeinschaft mit Gott, die Erwartung einer Begegnung, den Funker einer Antwort, den Wonneschauer der Intimität, die Begeisterung darüber, ihn zu sehen und das Abenteuer zu lernen, uns ihm immer mehr anzugleichen. Wenn diesen Werten im Herzen Raum gegeben wird, werden sie zu einer Gestaltungskraft, durch die der Geist Gottes uns als Beter verändert und unsere Erfahrung des begeisterten, beglückenden, erfüllenden Gebets vertieft. Die meisten Kapitel enden mit einem Abschnitt „Zum Nachdenken und Umsetzen“, um die Kernwahrheiten zu vertiefen und sie im Leben zu verankern.

Teil II des Buches gibt das Handwerkszeug, um neue Wege im Gebet zu gehen, auf denen unsere Freude daran, unsere Begeisterung dafür und die Erfüllung, die wir darin finden, zunehmen. Gott ist derjenige, der in der Gebetsbeziehung als Erster spricht. An uns ist es, zu lernen, unser Gebet als Antwort zu...

Erscheint lt. Verlag 9.1.2023
Übersetzer Andreas Uhr
Verlagsort Asslar
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Schlagworte Beten • Freude am Beten • Freude am Gebet • Gebet • Gebetsleben • Lieblingsbeschäftigung • Nachfolge • Neubelebung • Stille Zeit
ISBN-10 3-96122-586-9 / 3961225869
ISBN-13 978-3-96122-586-6 / 9783961225866
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