Und was, wenn es gut wird? (eBook)

Wie du deinen Unsicherheiten begegnest und das Leben lebst, das du dir wünschst. Mit einem Vorwort von John Strelecky

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
208 Seiten
mvg Verlag
978-3-96121-912-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Und was, wenn es gut wird? -  Chris Bloom
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Deine Reise zu dir selbst beginnt jetzt Eine gescheiterte Beziehung, ein Job, der ihn nicht glücklich macht - in Chris Blooms Leben läuft nichts, wie er es sich vorgestellt hat. Er hat das Gefühl, nur noch zu funktionieren, statt zu leben. Bis er die Flucht nach vorn antritt und aufhört, an sich zu zweifeln, indem er sich fragt: Und was, wenn es am Ende gut wird? Anhand seiner eigenen Lebensgeschichte und den Learnings aus seiner Reise zu sich selbst erklärt der erfolgreiche Therapeut, HEARTset-Coach und Podcaster, wie du wieder mit deinem wahren Selbst in Verbindung kommst. Er gibt praktische Tipps und Übungen, die dabei helfen, negative Glaubenssätze und blockierende Verhaltensmuster loszulassen und ein bewusstes und erfülltes Leben zu führen. Denn die wichtigste Beziehung ist die Beziehung zu dir selbst!

Chris Bloom ist erfolgreicher Podcaster, Coach und Therapeut. Mit 28 Jahren und einem MBA in der Tasche kam er voller Vorfreude aus den USA zurück doch dann war plötzlich nichts mehr, wie es sein sollte. Seine langjährige Beziehung ging zu Bruch und Chris stand an einem Scheidepunkt: Folgt er seinem Herzensweg oder bleibt er in seinen alten Mustern treu? Seitdem lautet seine Mission: Liebe dich selbst und der Rest folgt! Mit mit seinem Podcast »Realtalk für deine Seele« erreicht er Zehntausende von Menschen. Zudem ist er Gründer der »Chris Bloom Akademie«, die Menschen in ein erfülltes Leben begleitet und HEARTset-Coaches ausbildet. Die Kernthemen seiner Arbeit: Heilung alter Muster, Bewusstseinsentwicklung und Selbstliebe. Sein Motto: HEARTset on!

Chris Bloom ist erfolgreicher Podcaster, Coach und Therapeut. Mit 28 Jahren und einem MBA in der Tasche kam er voller Vorfreude aus den USA zurück doch dann war plötzlich nichts mehr, wie es sein sollte. Seine langjährige Beziehung ging zu Bruch und Chris stand an einem Scheidepunkt: Folgt er seinem Herzensweg oder bleibt er in seinen alten Mustern treu? Seitdem lautet seine Mission: Liebe dich selbst und der Rest folgt! Mit mit seinem Podcast »Realtalk für deine Seele« erreicht er Zehntausende von Menschen. Zudem ist er Gründer der »Chris Bloom Akademie«, die Menschen in ein erfülltes Leben begleitet und HEARTset-Coaches ausbildet. Die Kernthemen seiner Arbeit: Heilung alter Muster, Bewusstseinsentwicklung und Selbstliebe. Sein Motto: HEARTset on!

1.
Wie alles begann


Als ich ein kleiner Junge war, etwa fünf Jahre alt, wollte ich Astronaut werden. Ich erinnere mich noch gut an einen kalten, sternenklaren Frühlingsabend, an dem ich bei meiner Großmutter zu Besuch war. Ich durfte mich nach dem Zähneputzen mit einer Wolldecke auf die Gartenliege kuscheln und starrte in den Sternenhimmel.

»Oma, was muss ich tun, um wirklich mal ins Weltall zu fliegen?«, fragte ich meine Großmutter.

Sie lächelte mich liebevoll an. »Streng dich in der Schule an, glaub an dich und hör nie auf zu träumen.«

»Mhm«, machte ich und schaute wieder nach oben.

Hör nie auf zu träumen. Glaub an dich. Meine Großmutter wäre in einem anderen Jahrzehnt wahrscheinlich eine Top-Influencerin gewesen, wenn sie ihre Weisheiten in stylischen, pastellfarbenen Zitate-Postings geteilt hätte.

Doch damals gab es kein Instagram, und ich … nun ja, ich war fünf Jahre alt. Dieses komische Erwachsenengerede konnte bei mir noch nicht viel auslösen. Dabei hat meine Oma genau das Richtige gesagt: Sie hatte mich ermuntert zu träumen und an mich zu glauben. Astronaut, warum nicht? Irgendwer muss den Job schließlich machen.

Doch als ich in die Schule kam, wurden meine Luftschlösser immer kleiner. Ich schaute weniger in den Himmel und mehr in Schulbücher. Statt Träumereien warteten Verpflichtungen. Meine Mutter fand, dass »Astronaut« kein realistischer Berufswunsch sei. Sie erklärte mir, wie wichtig es sei, einen ordentlichen, sicheren Beruf zu wählen. Pfarrer zum Beispiel. Oder Lehrer.

Da wollte ich also Astronaut werden und die unendlichen Weiten unseres Weltraums erforschen, doch meine Mutter sah mich im muffigen Klassenzimmer stehen. Ein himmelweiter Unterschied, im wahrsten Sinne des Wortes. Doch weil ich ein kleiner Junge war, der seine Mama liebte und ihr nacheiferte, sagte ich brav »Pfarrer oder Lehrer«, wenn jemand fragte, was ich denn mal werden wolle. Je häufiger ich es aussprach, desto mehr glaubte ich es selbst.

In den ersten Schuljahren lernte ich ein paar Jungs kennen, mit denen ich mich anfreundete. Wir bauten Baumhäuser, holten uns blaue Flecken beim Klettern und fühlten uns irre stark. Ich weiß noch, wie wir alle zwischen den Ästen eines Baumes hingen und uns unterhielten. Ich war vielleicht acht oder neun Jahre alt und hatte den Jungs gerade von einem Gespräch mit meiner Mutter erzählt.

»Du besprichst Gefühle mit deiner Mama? Heulst du auch vor ihr?«, fragte einer der älteren Jungs. Ich antwortete nicht und schaute nur zu Boden. Er fing an zu lachen, die anderen stimmten ein. Sie riefen: »Mama-Söhnchen!«, »Bist du ein Mädchen, oder was?« und »Heulsuse!«.

Erwachsenen würde man in solch einem Moment sagen: Lass sie doch reden. Aber mal ehrlich: Das fällt uns doch sogar mit Mitte 30 noch schwer. Ausgelacht zu werden ist ein mieses Gefühl. Immer. Erst recht als vorpubertierender Junge. In diesem Moment habe ich verinnerlicht: Jungs reden nicht über Gefühle. Mit Mama erst recht nicht. Ich wollte cool sein, einer der beliebten Jungs sein, dazugehören, bewundert werden. Dabei erwischte mich das Bild der toxischen Männlichkeit mit voller Breitseite: Ängste sind was für Mädchen! Echte Männer zeigen keine Gefühle, sondern müssen stark sein! Ich muss der Schnellste und Beste sein!

Ich hörte diese Glaubenssätze so oft, dass sie mir in Fleisch und Blut übergingen, ja dass ich sie selbst irgendwann sagte, zu mir und zu anderen. Schon als ich neun Jahre alt war, spürte ich: Wenn ich dazugehören will, darf ich nicht ich selbst sein. Zumindest nicht so ganz. Alles, was uncool wirken könnte, versteckte ich vor der Außenwelt. Mit meiner Mutter und meiner Oma sprach ich nicht mehr ganz so offen wie früher.

Ich trug die Maske des starken, coolen Jungen, der immer vorn mit dabei war und weder Angst noch schwache Momente kannte. Und ich muss zugeben: Ich trug sie mit Stolz. Es fühlte sich richtig an, die Maske passte mir gut und half dabei, die Rolle des mutigen Typen einzunehmen. Diese Rolle verfestigte sich über die Jahre, auch auf dem Gymnasium. Die anderen waren Weicheier, ich war ein ziemlich großartiger Typ. Mein Umfeld gab mir recht: Ich war beliebt, wurde beim Sport immer als Erster gewählt und gehörte zu den angesagten Jungs. »Alles richtig gemacht«, dachte ich, und wägte mich in Sicherheit.

Heute – einige Jahre älter, etwas faltiger und glücklicherweise auch klüger – weiß ich, dass hinter solchen »Auftritten« eine Menge Unsicherheit steckt. Es ist oft die Suche nach Anerkennung von außen, um sich nicht zu sehr mit sich selbst beschäftigen zu müssen. Anders gesagt: eine traurige Maskerade der Unsicherheit. Kennst du dieses Bild, bei dem ein trauriger Smiley eine lachende Maske vor das Gesicht hält? Genau. Das war ich. Unsicherheit entsteht, wenn wir mit neuen Herausforderungen konfrontiert werden, auf keinen Erfahrungsschatz zurückgreifen können und vor allem nicht mit dem eigenen Herzen in Verbindung stehen. Wenn du weißt, wer du bist, was du willst, welche Werte dir wichtig sind und was du fühlst, dann verschwindet die Unsicherheit. Sogar in jenen Momenten, in denen dir Erfahrungswerte fehlen.

Von diesem Zustand der Verbundenheit zu meinem Herzen war ich damals allerdings weit entfernt. Ich tat so, als wäre ich ein cooler Typ, doch in mir nagten die Selbstzweifel. Statt mich damit auseinanderzusetzen, wurden gespielte Sicherheit und Selbstverleugnung zu den Grundpfeilern meiner Identität.

Klingt ungesund – war es auch. Die Maskerade rächte sich. Mit 15 saß ich am Schreibtisch und fühlte mich furchtbar. Ironischerweise war es ein traumhaft schöner Tag. In Filmen regnet es in solchen Momenten immer: Die Schauspieler lehnen seufzend den Kopf an eine Scheibe, an der die Regentropfen voller Metaphorik das Glas hinunterrinnen. In der Realität hingegen schien die Sonne unverschämt fröhlich durchs gekippte Fenster vor meinem Schreibtisch. Ich hörte die Vögel draußen zwitschern und von irgendwoher zog Grillgeruch durch die Luft. Und ich? Statt wie ein anständiger Teenager heimlich Bier kaufen zu gehen und unter meinem Bett zu verstecken, starrte ich vor mich hin und fühlte – nichts. Leere. Wer war ich eigentlich? Was wollte ich vom Leben? Alle um mich herum schienen glücklich zu sein. Sie hatten einen Plan, Ziele und waren hoch motiviert. (Zumindest war ich damals in meiner Melancholie davon überzeugt.)

Was war mit mir? Ich war cool, lässig und einigermaßen sportlich. Wie Jungs halt so sind. Besser gesagt: Wie ich dachte, dass Jungs zu sein haben. Doch was mochte ich? Was mochte ich nicht? Wofür stand ich ein? Welche Werte waren mir wichtig? Was wollte ich vom Leben? Ich fühlte mich wie in der Schule, wenn ich an die Tafel musste, aber die ganze Zeit nicht aufgepasst hatte. Ich hatte keine Antworten auf all diese Fragen, nicht eine einzige! Ich wusste, was andere von mir erwarten, doch meine eigenen Ziele hatte ich aus den Augen verloren. Schlimmer noch: Ich hatte mich aus den Augen verloren. Ich war cool, beliebt und – lost.

Mein Leben als Bio-Roboter


Dieser Zustand der Leere hielt eine ganze Weile an. Auch wenn ich nach außen hin weiterhin den coolen Typen mimte. Lange hatte ich davon gesprochen, nach dem Abi ins Ausland zu gehen. Das war vielleicht nicht das Weltall, aber hey, immerhin. Doch als ich dann mein Abitur in der Tasche hatte, bekam ich Schiss und setzte lieber auf meine Lieblingsnummer: die Nummer sicher. Statt zu reisen – ins Ausland, auf den Mond oder sonst wohin –, absolvierte ich eine solide und bodenständige Ausbildung zum Versicherungskaufmann im öffentlichen Dienst. Ich war unglücklich und langweilte mich. Doch ich sprach nicht darüber. Noch nicht einmal mit mir selbst. Den Wunsch nach Sicherheit hatte meine Familie fest in mir verwurzelt. Und ich tat auch in diesem Moment meines Lebens stets das, was andere von mir erwarteten. Das, was die Gesellschaft für richtig hielt. Stets zu Diensten. Ich fand es völlig absurd, dass ich gleich zu Beginn der Ausbildung eine Lohntabelle bekam, auf der ich sehen konnte, was ich in zwölf Jahren verdienen würde. Auf den Cent genau. In zwölf Jahren! Der Karriereweg war komplett vorgezeichnet. Das mag manchen Menschen ein Gefühl von Sicherheit vermitteln, doch ich schüttelte beim Blick auf diese Tabelle nur entgeistert den Kopf. Ich fühlte mich eingesperrt und abhängig, wie ein Tier im Zoo, das traurig am Gitter auf und ab läuft. Nicht, weil mir das Gehalt in zwölf Jahren zu niedrig war, es ging nicht ums Geld. Doch der Gedanke, dass keine Änderungen mehr möglich waren, dass mein Leben von einer Tabelle vorbestimmt war, fühlte sich falsch an. Ich wollte Raum für Überraschungen lassen, wollte Neuorientierungen und Wendepunkte zulassen.

Dennoch zog ich die Ausbildung durch. Weil es von mir erwartet wurde. Weil »man das so macht«. (Bei diesem Satz solltest du...

Erscheint lt. Verlag 21.5.2023
Co-Autor Anna Maas
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Schlagworte Achtsamkeit • Coaching Selbstwert • glücklich werden • Heartset • Lars Amend • Laura Seiler • Leben verändern • mindset ändern • Neustart Buch • Persönlichkeitsentwicklung • Positive Gedanken • Selbstbewusstein • Selbstliebe
ISBN-10 3-96121-912-5 / 3961219125
ISBN-13 978-3-96121-912-4 / 9783961219124
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