Frauen im Kommen (eBook)
256 Seiten
Kamphausen Media GmbH (Verlag)
978-3-95883-600-6 (ISBN)
Regina Heckert, Expertin für die Lust der Frau und Inhaberin des BeFree Instituts hält seit 35 Jahren bundesweit Vorträge und Seminare rund um die Themen Sexualität, Liebe, Partnerschaft und Spiritualität. Sie unterstützte zehntausende Frauen dabei, ihr sexuelles Selbstbewusstsein aufzubauen und zu stärken, sowie das viel zu enge Korsett der Moral zu sprengen. Sie ermutigt Frauen und Männer zu einer bewussten Sexualität, die beiden gerecht wird und Freude bereitet. Dabei lehrt Regina Heckert stets den Weg nach innen, der für die Verwandlung der äußeren Welt maßgebend ist Regina Heckert, Expertin für die Lust der Frau und Inhaberin des BeFree Instituts hält seit 35 Jahren bundesweit Vorträge und Seminare rund um die Themen Sexualität, Liebe, Partnerschaft und Spiritualität. Sie unterstützte zehntausende Frauen dabei, ihr sexuelles Selbstbewusstsein aufzubauen und zu stärken, sowie das viel zu enge Korsett der Moral zu sprengen. Sie ermutigt Frauen und Männer zu einer bewussten Sexualität, die beiden gerecht wird und Freude bereitet. Dabei lehrt Regina Heckert stets den Weg nach innen, der für die Verwandlung der äußeren Welt maßgebend ist.
Regina Heckert, Expertin für die Lust der Frau und Inhaberin des BeFree Instituts hält seit 35 Jahren bundesweit Vorträge und Seminare rund um die Themen Sexualität, Liebe, Partnerschaft und Spiritualität. Sie unterstützte zehntausende Frauen dabei, ihr sexuelles Selbstbewusstsein aufzubauen und zu stärken, sowie das viel zu enge Korsett der Moral zu sprengen. Sie ermutigt Frauen und Männer zu einer bewussten Sexualität, die beiden gerecht wird und Freude bereitet. Dabei lehrt Regina Heckert stets den Weg nach innen, der für die Verwandlung der äußeren Welt maßgebend ist Regina Heckert, Expertin für die Lust der Frau und Inhaberin des BeFree Instituts hält seit 35 Jahren bundesweit Vorträge und Seminare rund um die Themen Sexualität, Liebe, Partnerschaft und Spiritualität. Sie unterstützte zehntausende Frauen dabei, ihr sexuelles Selbstbewusstsein aufzubauen und zu stärken, sowie das viel zu enge Korsett der Moral zu sprengen. Sie ermutigt Frauen und Männer zu einer bewussten Sexualität, die beiden gerecht wird und Freude bereitet. Dabei lehrt Regina Heckert stets den Weg nach innen, der für die Verwandlung der äußeren Welt maßgebend ist.
15. Das Männerverbesserungsprojekt
Kannst du dir vorstellen, darauf zu verzichten, deinen Partner ändern zu wollen? Für viele Frauen würde damit auf einen Schlag viel Energie frei werden, die sie für sich selbst und für beglückende Liebesbegegnungen nutzen könnten. Oder hoffst du immer noch darauf, dass du den Mann umerziehen kannst?
Nach der Phase auf Wolke sieben stellt sich für die meisten Frauen heraus, dass der aktuelle Partner nicht anders ist als alle anderen vorher. Vielleicht ist er unnahbar, eigenbrötlerisch, sexbesessen, streitsüchtig, nicht zärtlich genug, gefühllos, langweilig, unfähig zur Auseinandersetzung und Konfliktbewältigung, PC-süchtig oder scheu im Umgang mit Haushaltstätigkeiten aller Art. Ergänze gerne diese Liste, denn sie ist vermutlich unvollständig.
Nie bringst du den Müll raus! Immer kommst du zu spät zum Essen! Räumst du deine Socken bitte weg! Wann kümmerst du dich um die Kinder? Könntest du wenigstens am Wochenende im Haushalt mithelfen? Wann räumst du den Keller auf? Hast du schon wieder im Stehen gepinkelt? Du solltest nicht mit den Kindern so lange fernsehen und Chips essen! Du trinkst zu viel!
Kommen dir diese Worte oder zumindest der durch sie wirkende Ton bekannt vor? Es gibt wohl kaum einen Mann, dem man aus Sicht der Frau nicht ein häusliches Ordnungstraining angedeihen lassen könnte. Mütter probieren es bei der Erziehung ihrer Söhne bereits ausgiebig und mit Respekt einflößendem Großeinsatz. Dann reichen sie den halbfertigen Mann weiter zur Ehefrau. Im Übereifer eines missverstandenen Evolutionsauftrages wird er von dieser sofort neben den Kindern unter die Erziehungsfittiche genommen. Der tagtägliche Einsatz von Frauen ist immens. Jahre- oder jahrzehntelang wird versucht, am Mann herumzubasteln. Nach mehr als sechzig Ehejahren hat meine Mutter tatsächlich erwartet, dass sich ihr neunzigjähriger Mann doch noch ändert. Weitere drei Jahre später hat sie die unerfüllt gebliebene Hoffnung zusammen mit ihm begraben.
Hinter der Absicht, Männer verbessern und erziehen zu wollen, steckt eine tief verborgene weibliche Überheblichkeit. Viele Frauen meinen, die besseren Menschen zu sein. Das mag an der Opferrolle und den vergangenen Jahrhunderten liegen. Denn das Opfer ist insgeheim die mächtigste Figur. Wie wir aus Spielfilmen kennen, fliegen dem Opfer alle Sympathien zu, während der Täter ziemlich schlecht wegkommt.
Weder der Mann noch die Frau ist das bessere Exemplar des Menschseins. Beide haben und hatten evolutionsgeschichtlich bedingt völlig unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen und sich entsprechend diesen Erfordernissen anpassen müssen. Die erst relativ kurze Zeitspanne, in der sich diese verschiedenen Aufträge aufzulockern beginnen, reicht nicht aus, um die Gene zu verändern. Heim und Herd und Brut zu beschützen, war die Aufgabe der Frau. Der Mann ging hinaus auf die Jagd, war für die Nahrungsbeschaffung und damit für das Überleben der Familie beziehungsweise Sippe zuständig. Natürlich musste der Mann dazu seine Gefühle beiseiteschieben können und stark sein, um unter Einsatz seines Lebens überhaupt kämpfen und Tiere erlegen zu können. Wenn er voller Mitgefühl, Wärme und Freundlichkeit – wie Frauen sich den Mann so oft wünschen – in die Jagd gezogen wäre, hätte er wohl noch nicht einmal eine Schildkröte mit nach Hause gebracht. Frauen indessen konnten und mussten ihre Gefühlswelt offenhalten. Ein kleines Baby braucht Fürsorge, Hingabe, Einfühlung einer sorgenden Mutter, um heranwachsen zu können. Die Fähigkeit, die Bedürfnisse anderer fast mehr zu erspüren als die eigenen, dient auch der Weitergabe und Erhaltung des Lebens.
In der heutigen Zeit bröckeln die alten Rollenbilder. Dennoch sind immer noch die Frauen eher mit dem Gefühl verbunden, aber sie erwarten auch einen gefühlsoffenen Mann. Er soll ihnen nach nüchternem und rationalem Arbeitstag etwas Liebevolles ins Ohr flüstern oder mit ihnen auf Frank Sinatras Musik dahinschweben. Manche Männer sind dazu tatsächlich in der Lage. Sie schalten um auf Herzenswärme, wenn sie die Türe öffnen. Aber die meisten sind mit diesem Kunstgriff restlos überfordert. Natürlich ist es für dich als Frau völlig in Ordnung, Sehnsucht nach Liebe und romantischen Gefühlen zu haben. Aber unsere so unterschiedliche Ausstattung für die verschiedenen Aufgaben in der Evolution erschwert die Sache, ohne dass dafür jemand schuldig gesprochen werden könnte. Viele Frauen erhoffen insgeheim, dass es ihnen gelingt, im Laufe langer Ehejahre den Liebsten zu einer halben Frau umerziehen zu können. Aber Männer bleiben zum Glück Männer. Würdest du es als Frau wirklich schaffen, deinen Partner nach deiner Vorstellung zu (ver) formen, dann wäre er uninteressant oder sogar verachtenswert für dich.
Es ist gut, dass der immense Krafteinsatz des Männerverbesserungsprojektes völlig umsonst ist. Vergeude deine kostbare Zeit nicht. „Wer den Partner ändern will, wird ihn verlieren“, sagte Bert Hellinger als Quintessenz langjähriger Arbeit mit Paaren.
Als ich circa dreißig Jahre alt war, hat mir ein Therapeut mit vielsagendem Blick zu verstehen gegeben: „Es reicht, wenn in einer Beziehung sich einer ändert!“ Ich schaute verblüfft zurück. „Sehe ich auch so“, entgegnete ich schnippisch. „Mein Partner!“ Natürlich wusste ich, wie es gemeint war, aber innerlich rebellierte ich.
Jeder sollte und musste meiner Meinung nach seinen Teil für das Gelingen der Paarbeziehung beitragen. Erst nach langen Jahren und etlichen gescheiterten Beziehungen, die der Erprobung diverser Männerverbesserungsprojekte gewidmet waren, war ich bereit, diesen Satz ernst zu nehmen. Ich begann, die einzig erfolgversprechende Veränderung in die Wege zu leiten, und arbeitete nur noch an mir selbst. Ich ließ meinen Partner aus dem Spiel und setzte alles nur noch auf eine einzige Karte: auf mich selbst.
Wenn du all diesen Einsatz, die vielen Stunden, die aufgeriebenen Nerven, die vielen Streitgespräche und das zermürbende Kopfkino aufgeben würdest, welche immensen Kraftreserven hättest du dann zur Verfügung? Was wäre, wenn du die gewonnene Energie in deine eigene Entwicklung und Entfaltung setzen könntest? Kann es dir gelingen, die volle Verantwortung für dich zu übernehmen und deinen Partner so zu lassen, wie er eben ist?
Wann immer es zukünftig Konfliktpotenzial gab, leistete ich den wirklich schweren Verzicht, am Mann herumzuzerren und Schuld zu verteilen. Stattdessen setzte ich mich baldmöglichst allein in mein Zimmer. „Was habe ich dazu getan, dass dieser Abend so ungut verlaufen ist? Was habe ich unterlassen?“ Die Auflistung seiner Missetaten wäre mir sicher leichter von der Hand gegangen. Ich brauchte einiges an Übung, bis das Selbstverantwortungsschreiben flüssig wurde. Natürlich ging Etliches auch auf sein Konto. Aber darum kümmerte ich mich nicht mehr. Meine Liste enthielt den Stoff, aus dem meine eigene Veränderung erwachsen konnte. Denn alles, was ich selbst in die unglückliche Beziehung investiert hatte, konnte ich in Zukunft ändern.
Zusätzlich entdeckte ich aufgrund des Kraftzuwachses neue Hobbys und begann mich diesen zuzuwenden. Ich entfaltete mein vernachlässigtes Potenzial und meine herumstreunende Seele kam wieder zurück in meinen Körper. Immer öfter leuchteten meine Augen, weil ich tat, was mir Freude bereitete, obwohl ich zugeben muss, dass ich da und dort Entzugserscheinungen hatte. Jahrelanges Leiden und Aufopfern wollen sich nicht so leicht aus dem Staub machen. Und siehe da, als Nebenprodukt wurde ich als authentisch gewordene Frau plötzlich wieder attraktiv für meinen Partner.
Zu meinem neuen Weg gehörten auch die Meditation sowie die Wertschätzung des Mannes und aller Männer. Das Unterschiedliche lernte ich als ebenbürtig zu würdigen und als Bereicherung, anstatt es ausmerzen zu wollen. Für die Schwächen gab es Lösungen. Mein Partner hatte keine Lust, sich am Putzen zu beteiligen. Also bekamen wir eine Putzfrau. Ich begann, nicht nur meine eigenen Stärken zu entfalten, sondern unterstützte später – einfach so – auch meinen Partner, seine Talente und Vorlieben in die Welt zu bringen. Fortbildungen und Selbsterfahrungskurse begleiteten meine Jahre und ich sah die Aussage von Bert Hellinger ein, dass an einem perfekten Partner keiner wachsen kann.
Der Verzicht, den Partner ändern zu wollen, bedeutet nicht, dass du alles, was dich aufregt, schönredest. Das würde dich krank machen. Natürlich kann keine Beziehung krampfhaft am Leben erhalten werden, wenn zu viele Verletzungen zwischen zwei Menschen stehen. Dennoch geschehen immer wieder in vermeintlich hoffnungslosen Situationen Wunder – einfach...
Erscheint lt. Verlag | 17.3.2023 |
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Verlagsort | Güllesheim |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Partnerschaft / Sexualität |
Schlagworte | Achtsamkeit • Authentizität • Bewusstheit • Beziehung • Beziehungen • Erfülle Sexualität • Erfüllung • Liebe • Liebesleben • lust der frau • Lustmeditationen • Partnerschaft • Persönlichkeitsentwicklung • Präsenz • Sanftes Lieben • Sexualität • sexuelle Unzufriedenheit • Singles • Spiritualität • spirituelle sexualität • Tantra • Übungen • Verantwortung • Weiblichkeit |
ISBN-10 | 3-95883-600-3 / 3958836003 |
ISBN-13 | 978-3-95883-600-6 / 9783958836006 |
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