Long Covid nachhaltig lindern (eBook)

Symptome und Behandlung / Hilfe durch Naturheilkunde / Selbst aktiv werden
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
160 Seiten
Gräfe und Unzer (Verlag)
978-3-8338-8959-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Long Covid nachhaltig lindern -  Dr. med. Michaela Moosburner
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 Etwa  10  bis 20 Prozent der Menschen, die an Covid-19 erkranken, leiden noch Monate später an massiven Beschwerden. Zu den 200 Symptomen von Lon g C ovid gehören neben Erschöpfung, Leistungsminderung und Atembeschwerden auch neurologische Ausfälle, kardiovaskuläre Komplikationen, autonome Dysfunktion und neuropathische Schmerzen. Auch das Fatigue-Syndrom und Brain Fog sind häufige Krankheitszeichen. Mit diesem Ratgeber erhalten Betroffene praktische Hilfe: Sie lernen, innerhalb ihrer Belastungsgrenzen zu agieren sowie Überlastungen zu verhinder n,  und erhalten praktische Anleitungen: Training der vegetativen Regulation, Entspannungs- und Atemübungen, Anleitung zur Phyto- und Aromatherapie, Ernährungstipps und vieles mehr.

Dr. Michaela Moosburner ist seit 2012 Chefärztin am Krankenhaus für Naturheilweisen in München. Die Fachärztin für Innere Medizin, Gastroenterologie, Naturheilverfahren, Homöopathie und Ernährungsmedizin gehört zu den Expertinnen der ersten Stunde bei der Behandlung von Menschen mit Long Covid. Durch ihren modernen integrativen Behandlungsansatz verfügt die Komplementärmedizinerin über effektive Therapiemöglichkeiten zur Long-Covid-Behandlung.

Dr. Michaela Moosburner ist seit 2012 Chefärztin am Krankenhaus für Naturheilweisen in München. Die Fachärztin für Innere Medizin, Gastroenterologie, Naturheilverfahren, Homöopathie und Ernährungsmedizin gehört zu den Expertinnen der ersten Stunde bei der Behandlung von Menschen mit Long Covid. Durch ihren modernen integrativen Behandlungsansatz verfügt die Komplementärmedizinerin über effektive Therapiemöglichkeiten zur Long-Covid-Behandlung.

Hinweis zur Optimierung
Impressum
Wichtiger Hinweis
Dieses Buch ist das richtige für Sie, wenn …
Vorwort
Long Covid hat viele Gesichter
Therapie von Long Covid
Service
Methoden der Komplementärmedizin, die Sie selbst anwenden können
Hier können Sie gegensteuern

Long Covid hat viele Gesichter


Hier finden Sie alles Wissenswerte über die Coronainfektion und ihre Folgen.

Die akute Covid-19-Infektion


Die Covid-Pandemie beschäftigt uns seit dem Jahr 2020 mehr als jedes andere Thema. Anfangs lag der Fokus der Aufmerksamkeit auf den vielen zum Teil schwerst erkrankten Menschen. Man wusste wenig darüber, was das Virus mit unserem Körper macht. Ziel war die Behandlung der akuten Erkrankung.

Die Intensivstationen waren voll von Patienten, die zum Teilwochenlang um ihr Leben kämpften. Nicht wenige verloren diesen Kampf. Im Laufe der Zeit kristallisierten sich Risikogruppen heraus: ältere Personen sowie Menschen mit starkem Übergewicht oder bestimmten Vorerkrankungen. Aber auch junge, gesunde Menschen erkrankten oft schwer.

Der Fokus verschiebt sich


Die Entwicklung von Impfstoffen veränderte die Situation im Laufe der Zeit. Sie brachte einen gewissen Schutz, die Zahl an schweren Erkrankungsverläufen ging kontinuierlich zurück. Doch das Virus hält Schritt mit dieser Entwicklung, es passt sich an, wandelt sich beständig.

Neue Mutationen, also Veränderungen im Erbgut des Virus, tauchen alle paar Monate auf. Die Mutationen haben direkte Auswirkungen auf die Infektiosität, auf die Schwere des Krankheitsverlaufs und auch auf die Symptome, die eine Covid-19-Infektion, verursacht durch das SARS-CoV-2-Virus, nach sich zieht. Durch die Veränderung des genetischen Codes des Virus sind die Antikörper und immunkompetenten Zellen, die unser Körper durch eine Impfung entwickelt, nicht mehr so passgenau, da der Impfstoff nicht immer optimal auf die aktuell vorherrschende Virusvariante angepasst ist und unser Immunsystem somit keinen vollständigen Schutz gegen eine Infektion entwickeln kann. Sogenannte Durchbruchinfektionen, also die Infektion und Erkrankung von geimpften Personen, sind die Folge. Sie sind mittlerweile sehr häufig zu beobachten.

Patienten aller Altersstufen


In meiner täglichen Arbeit begleitet mich das Long-Covid-Syndrom – man spricht auch vom Long-/Post-Covid-Syndrom – auf Schritt und Tritt.

Den klassischen Long-Covid-Patienten gibt es nicht, denn Long Covid ist ein Chamäleon. Es ist komplex, hat kein einheitliches Erscheinungsbild, genauso wenig wie die Menschen, die es betrifft.

UNTERSCHIEDLICHE MENSCHEN

Fast jeden Tag kommen Patienten zu uns, die sich nach einer Coronainfektion nicht mehr erholen. Da gibt es den alten Mann, der seit Beginn seiner Erkrankung die Wohnung im zweiten Stock ohne Lift nicht mehr verlassen kann, da die Kraft fürs Treppensteigen fehlt.

Oder die junge Studentin, die sich einfach nichts mehr merken und daher ihr Studium nicht fortführen kann. Den erfolgreichen Endvierziger, der sich vor ein paar Jahren als Architekt selbstständig gemacht hat und seit Monaten nichts mehr verdient, weil er keinen Auftrag mehr ausführen kann. Die Frau Mitte dreißig, für die es bis zu ihrer Covid-Erkrankung kein Problem war, Familie und Job unter einen Hut zu bekommen, und deren Energie jetzt kaum noch für die Versorgung ihrer Kinder reicht.

Hinter jeder Long-Covid-Erkrankung verbirgt sich ein Schicksal. Es sind Menschen, die nach einer Coronainfektion zwar genesen, aber nicht gesund sind. Und viele dieser Patienten verzweifeln daran, dass eine oft harmlos verlaufende Infektion ihr ganzes Leben verändert hat.

NICHT IMMER DRAMATISCH

Natürlich ist nicht jeder Krankheitsverlauf so gravierend. Viele Betroffene erholen sich nach ein paar Wochen wieder, die Symptome bessern sich mit der Zeit. Aber einige finden auch nach Monaten nicht in ihr altes Leben zurück.

Das Schicksal dieser Menschen hat mich dazu bewogen, die Erfahrungen, die wir im Klinikalltag mit der integrativen Behandlung von Long Covid gemacht haben, hier in diesem Buch mit Ihnen zu teilen.

Erkrankungsgeschehen


Um Long Covid besser verstehen zu können, sollten wir uns zuerst einmal vor Augen führen, was bei der Infektion mit SARS-CoV-2 (»severe acute respiratory syndrome coronavirus type 2«) in unserem Körper eigentlich vor sich geht und mit welchen Strategien das Immunsystem darauf reagiert.

WAS GESCHIEHT IM KÖRPER?

Covid-19 ist nach der aktuellen Studienlage eine Erkrankung, die unterschiedlichste Körpersysteme befallen kann. Doch wie schafft es das Virus, in den Körper zu gelangen und bestimmte Organe und Funktionssysteme in so kurzer Zeit zu infizieren, verfügen wir doch über ein ziemlich ausgeklügeltes Immunsystem? Dieses schützt uns in aller Regel sehr gut gegen Viren, Bakterien und andere Pathogene, mit denen unser Körper ständig in Kontakt kommt.

EIN VIRUS AUF DEM WEG

Das SARS-CoV-2-Virus dockt mit seinem Spike-Protein an Zellen an, die auf ihrer Zelloberfläche sogenannte ACE-2-Rezeptoren aufweisen. Durch diese Eintrittspforte kann es in die menschliche Wirtszelle eindringen. »Virale Türöffner« sind Zellen, die viele ACE-2-Rezeptoren besitzen. Sie kommen praktisch überall im Körper vor, in besonders hoher Dichte jedoch in der Lunge, im Herzen, im Darm, aber auch in den Blutgefäßen. In der infizierten Zelle wird die virale Nukleinsäure, also der Bauplan des Virus, freigesetzt. Die Wirtszelle wird nun so umprogrammiert, dass sie das Viruserbgut vermehrt.

Das Virus bedient sich also der zelleigenen Maschinerie, um sich zu vervielfältigen – ein Mechanismus, den auch andere Viren nutzen. Anschließend werden die neu produzierten Viruskomponenten in der Zelle wieder zusammengebaut. Die Wirtszelle wird zerstört und neu zusammengebaute Viren werden in die Umgebung freigesetzt, wo sie dann weitere Zellen infizieren können.

Das SARS-CoV-2-Virus dockt mit seinem Spike-Protein an der Zelle an und infiziert sie.

EFFEKTE DER INFEKTION

Man unterscheidet direkte und indirekte Effekte der Infektion. Anfangs vermehrt sich das Virus vor allen Dingen in den Zellen, die unsere Lungenbläschen auskleiden, den sogenannten Pneumozyten. Dies führt zu einer direkten Schädigung der Schleimhaut von Atemwegen und Lunge. Im weiteren Verlauf werden auch andere Organe und Organsysteme befallen, insbesondere das Gefäßsystem, das Nervensystem, das Herz, die Nieren und der Darm. Ähnlich wie bei einer Blutvergiftung reagiert das Immunsystem mit der Freisetzung von speziellen Entzündungsbotenstoffen. Auch immunkompetente Zellen, die Lymphozyten, spielen eine wichtige Rolle (siehe >, »Wie funktioniert das Immunsystem?«). Unter bestimmten Umständen löst die Reaktion des Immunsystems auf die Infektion eine fulminante Entzündungskaskade sowie Veränderungen im Gerinnungssystem aus. Das normalerweise perfekte und fein abgestimmte Gleichgewicht gerät aus den Fugen.

Der Begriff »Zytokinsturm« beschreibt diese potenziell lebensgefährliche Entgleisung des Immunsystems, bei der es zu einer sich selbst verstärkenden Rückkoppelung zwischen Entzündungsbotenstoffen und Teilen des Immunsystems kommt. Mit anderen Worten: Das Immunsystem schießt bei dem Bemühen, die Infektion zu überwinden, weit übers Ziel hinaus. In der Folge kann es zu schweren Organschäden kommen.

Diese Abläufe im Immunsystem treten jedoch nicht immer gleichartig auf, was das breite Spektrum von völlig symptomlosen Verläufen bis hin zu lebensbedrohlichen Erkrankungen erklärt. Individuelle Faktoren wie Vorerkrankungen, Alter, Geschlecht, Immunstatus und natürlich auch die Virusmutation spielen eine Rolle.

Klinischer Verlauf


Eine Infektion mit Sars-CoV-2 kann höchst unterschiedlich verlaufen. Manche Menschen erfahren nur durch Zufall, beispielsweise durch eine Routinetestung, von ihrer Infektion und erkranken gar nicht. Andere fühlen sich ein, zwei Tage etwas erkältet, dann ist der Spuk vorbei. Wieder andere, anfangs nur leicht Erkrankte können nach einer Woche plötzlich einen schweren Verlauf entwickeln. Einige Patienten sind für Wochen ans Bett gebunden, vielleicht kommt es sogar zu einer Lungenentzündung. Eventuell wird auch die stationäre Aufnahme in ein Krankenhaus notwendig. Dies betrifft aktuell vorwiegend Risikopatienten oder Ungeimpfte und steht auch mit der jeweils vorliegenden Virusmutation in Zusammenhang. Jedoch können auch geimpfte Personen erkranken. Diese Infektionen verlaufen aber in der Regel leichter.

SYMPTOME

Eine milde verlaufende Infektion mit dem Sars-CoV-2-Virus fühlt sich meist wie eine banale Erkältung an, mit den klassischen Symptomen Fieber, Hals- und Gliederschmerzen, Kopfweh, Reizhusten und Abgeschlagenheit. Auch finden sich Magen-Darm-Symptome wie Appetitverlust, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Bauchschmerzen. Bindehautentzündungen kommen vor, ebenso Hautausschläge und Brustschmerzen.

Sowohl in der akuten als auch in der späten Phase der Erkrankung kann es zu neurologischen Beeinträchtigungen kommen. Diese umfassen eine gestörte Geschmackswahrnehmung bis hin zum vollständigen Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn. In seltenen Fällen entwickeln sich gravierende Symptome wie Störungen des Bewusstseins oder Schlaganfälle.

Luftnot kann unter Umständen ein Hinweis auf einen schweren Verlauf mit Entwicklung einer Lungenentzündung sein. Diese Patienten müssen meist im Krankenhaus behandelt werden. Manchmal wird künstliche Beatmung notwendig. Oft versagen bei kritisch Kranken im Verlauf weitere Organe wie die Nieren, man spricht dann von Multiorganversagen. Die Sterberate bei diesen schwer kranken Patienten ist trotz aller medizinischen Fortschritte immer noch hoch.

WARUM ERKRANKEN RAUCHER, MÄNNER UND ÄLTERE OFT BESONDERS SCHWER?

Bestimmte Zellen in der...

Erscheint lt. Verlag 3.4.2023
Reihe/Serie GU Ratgeber Gesundheit
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Krankheiten / Heilverfahren
Schlagworte Alternative Therapie • CFS • Chronisches Erschöpfungssyndrom • Chronisches Fatigue-Syndrom • Corona • Covid • Depressionen • Erschöpfung • fatigue • Impfen • Impfungen • Kopfschmerz • Kopfschmerzen • Langzeitfolgen • Long-Covid • Müdigkeit • pcs • Post Covid
ISBN-10 3-8338-8959-4 / 3833889594
ISBN-13 978-3-8338-8959-2 / 9783833889592
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